Cover-Bild Der Tod und das dunkle Meer
(64)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 21.08.2021
  • ISBN: 9783608504910
Stuart Turton

Der Tod und das dunkle Meer

Kriminalroman | Viktor Crime Award
Dorothee Merkel (Übersetzer)

Viktor Crime Award und Buch des Jahres der Krimi-Couch

1634: Ein Schiff auf dem Weg von Indonesien nach Amsterdam. Eine dunkle Prophezeiung und ein Detektiv, der selbst Gefangener ist. Samuel Pipps und Arent Hayes stehen vor dem Fall ihres Lebens, denn der Teufel ist mit an Bord. Aberglaube, Hexenjagd, Machtgier – Stuart Turton führt uns ins dunkle Meer der menschlichen Abgründe.

Gerade noch hat Samuel Pipps im Auftrag der mächtigen Männer der Ostindien-Kompanie einen kostbaren Schatz in der Kolonie Batavia wiedergefunden. Nun befindet er sich auf dem Weg zu seiner Hinrichtung. Sein Assistent und Freund Arent Hayes ist mit an Bord der Saardam. Genau wie der Generalgouverneur und seine Frau Sara Wessel. Doch kaum auf See, beginnt der Teufel sie heimzusuchen. Unerklärliche Morde geschehen, und ein Flüstern weht durch das Schiff, das alle an Bord dazu verführt, ihren dunkelsten Wünschen nachzugeben. Pipps muss seinem Freund Arent und Sara dabei helfen, ein Rätsel zu lösen, das alle Passagiere verbindet und weit in die Vergangenheit zurückreicht. Bevor das Schiff sinkt und sie alle in die Tiefe reißt.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2022

Oftmals trügt der Schein ...

0

Das Cover finde ich wunderschön - in Wirklichkeit sieht es sogar noch viel schöner aus. Einzig und allein der Barcode, der darauf abgebildet ist, stört das Gesamtbild (ich verstehe den Zweck sowieso nicht, ...

Das Cover finde ich wunderschön - in Wirklichkeit sieht es sogar noch viel schöner aus. Einzig und allein der Barcode, der darauf abgebildet ist, stört das Gesamtbild (ich verstehe den Zweck sowieso nicht, da er bereits auf der Rückseite vorhanden ist).
Stuart Turton hat es mit seinem bildgewaltigen Schreibstil geschafft, lebendige Szenen in meinem Kopf zu erschaffen, die von einer dichten Atmosphäre begleitet wurden. Schon auf den ersten Seiten war ich mittendrin im Geschehen und konnte beinahe die Meeresluft riechen und das Schaukeln des Schiffes spüren.

Erzählt wird die Geschichte aus vielen verschiedenen Blickwinkeln, die mir einerseits gut gefallen haben, mich andererseits aber auch verwirrt zurückgelassen haben. Als Leserin wird man fast von der Fülle der Charaktere erschlagen, die in diesem Buch vorkommen, was mich das ein oder andere Mal ein wenig überfordert hat. Auch bis zum Schluss hatte ich Probleme, gewisse Personen auseinanderzuhalten und mir deren Namen zu merken (mein schlechtes Gedächtnis, was Namen betrifft, war mir da leider keine allzu große Hilfe).
Die einzelnen Charaktere wurden jedoch größtenteils gut und vor allem authentisch ausgearbeitet, auch wenn ich nicht ganz verstanden habe, warum Samuel Pipps eine derart große Rolle zugeteilt wurde, da er eigentlich erst gegen Ende eine relevante Rolle einnimmt. Zudem wirken fast alle Männer auf dem Schiff - mit ein paar Ausnahmen - eher blass und eintönig. Sie sind grob, gewaltbereit, raubeinig und behandeln Frauen, die einen gewissen Bereich des Schiffes übertreten, wie Freiwild.
Arent hat mir als Protagonist am besten gefallen. Er war sympathisch, höflich, besonnen, klug, manchmal etwas unsicher, besitzt einen Sinn für Gerechtigkeit und hat sich Sara gegenüber stets wie ein Gentleman verhalten.
Auch Sara, die so mutig, klug und hilfsbereit ist und sich einfach nur nach Freiheit sehnt und ihre wahnsinnig kluge Tochter Lia haben es mir angetan. Die beiden unterstützen Arent tatkräftig bei seinen Ermittlungen und wirbeln die Männerdomäne gehörig auf. Dabei widersetzen sie sich den damaligen Konventionen, da Frauen zu dieser Zeit eher als nettes Anhängsel für ihre Ehemänner angesehen wurden und sich auch dementsprechend zu verhalten hatten.
Im Laufe der Geschichte werden wir als Leserinnen mit zahlreichen Fragen überhäuft, auf die wir erst gegen Ende Antworten erhalten. Durch die sehr undurchsichtige Handlung und aufgrund der hohen Anzahl an möglichen Verdächtigen, hatte ich Schwierigkeiten, mir stets einen Überblick zu verschaffen. Jedes Mal, wenn ich dachte, ein Puzzleteil an die richtige Stelle gelegt zu haben, tauchten zwei weitere auf, die meine Theorie sprichwörtlich über Bord warfen. Das hat mir zwar auf der einen Seite durchaus gefallen, weil ich das Gefühl hatte, mich bei einer Schnitzeljagd zu befinden, allerdings fand ich es auf der anderen Seite auch etwas ermüdend und anstrengend. Das lag zum Großteil daran, dass die Handlung nur sehr, wirklich sehr, langsam an Fahrt aufnahm, sodass es leider zu einigen Längen - besonders im Mittelteil - kam. Meiner Meinung nach hätte die Geschichte auch locker um 150-200 Seiten gekürzt werden können, da so die Spannung auf einem konstanten Level geblieben wäre.
Positiv hervorheben möchte ich jedoch die fantastische Atmosphäre, die der Autor hier geschaffen hat. Das Setting ist sehr düster und bedrohlich und das Leben auf See wird rau und gefährlich dargestellt. Stuart Turton spielt mit den Genres, und so lässt sich das Buch lange nicht genau einordnen, was mir persönlich außerordentlich gut gefallen hat. Ich mochte diesen Genremix aus Krimi, unterschwelligem Horror, historischem Setting und Abenteuerroman.
Das Ende hingegen hat mich ehrlich gesagt unbefriedigt zurückgelassen, auch wenn ich nicht mit diesem Ausgang gerechnet hätte. Da ich nicht spoilern möchte, kann ich leider nicht genau benennen, was mich gestört hat. Ich kann nur so viel sagen: Ich hätte mir einen weniger »glatten« Abschluss gewünscht, da ich mit der abschließenden Entscheidung alles andere als zufrieden bin.

Fazit:
»Der Tod und das dunkle Meer« ist eine unglaublich atmosphärische Geschichte, die mit einer umfangreichen Schnitzeljagd, facettenreichen Charakteren und einem tollen Setting punkten kann. Einen Stern ziehe ich für den langatmigen Mittelteil ab, der deutlich an Spannung eingebüßt hat.
4/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.11.2021

Der Fluch

0

Eine Kriminalgeschichte, die im 17. Jahrhundert auf dem Meer zwischen Indonesien und den Niederlanden spielt. Kann das gut gehen? Der Autor Stuart Turton versucht die Leserinnen auf knapp 600 Seiten davon ...

Eine Kriminalgeschichte, die im 17. Jahrhundert auf dem Meer zwischen Indonesien und den Niederlanden spielt. Kann das gut gehen? Der Autor Stuart Turton versucht die Leserinnen auf knapp 600 Seiten davon zu überzeugen und ich darf sagen, das es ihm bei mir gelungen ist. Inhaltlich geht es darum, das der Fluch eines mysteriösen Meister Toms ein ganzes Schiff in Aufregung versetzt und die Detektive Samuel Pipps und Arent Hayes einiges zu tun haben, um den Täterinnen auf die Schliche zu kommen. Glücklicherweise erhalten sie Unterstützung durch die Frau des Generalgouverneurs Sarah Wessel und ihre Tochter.
Dem Autor Stuart Turton gelingt es auf spannende und interessante Art und Weise einen Kriminalroman zu verfassen und diesen mit der Kritik an "Hexenverfolgungen" und gnadenloser Kolonialisierung zu verknüpfen. Als Leserin erfährt mensch viel über die Gedankenwelt der damaligen Zeit und kann mitfiebern und miträtseln. Das Buch lohnt sich nicht nur für Krimifans, sondern auch Liebhaberinnen historischer Romane.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.10.2021

Der Alte Tom

0

1634 - auf dem Weg mit der Saardam von Batavia nach Amsterdam. Noch vor kurzem hat der Detektiv Samuel Pipps mit seinem Freund und Wegbegleiter Arent Hayes im Auftrag von mächtigen Männern einen kostbaren ...

1634 - auf dem Weg mit der Saardam von Batavia nach Amsterdam. Noch vor kurzem hat der Detektiv Samuel Pipps mit seinem Freund und Wegbegleiter Arent Hayes im Auftrag von mächtigen Männern einen kostbaren Schatz zurückgebracht. Nun befindet er sich an Bord der Saardam auf dem Weg zu seiner Hinrichtung. Mit an Bord sind auch der Generalgouverneur und seine Frau Sara Wessel. Noch bevor sie in See stechen, wird die Saardam vom Teufel heimgesucht. Unerklärliche Morde geschehen und ein Flüstern des nachts wandert über das Schiff. Arent soll den Teufel finden und bittet Pipps und Sara um Hilfe. Sie müssen das Rätsel lösen, noch bevor das Schiff untergeht.

Ausgeschrieben ist das Buch als "Kriminalroman", doch während der Handlung werden einige Genres durchlaufen. Dem Autor ist ein toller Misch aus Krimi, History, Mistery und Fantasy gelungen. Einige historischen Gegebenheiten haben zwar nicht um das Jahr 1634 stattgefunden, das sagt er auch in seinem Nachwort, aber zusammen mit dem Mystery-Fantasy-Bereich im Bezug auf Aberglaube hat es einfach zu dem tollen Setting gepasst. Es kam mir vor wie eine alte Klabautermann-Geschichte.

Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen, lässt den Leser aber fühlen, als wenn er im 17. Jahrhundert und selbst mit auf der Saardam ist. Die Umgebung, die raue See und die Geschichten um den Teufel haben einfach ein tolles Setting ergeben.

In der Mitte hatte die Handlung einige Längen und es hat sich etwas gezogen, aber zum Ende hin hat es wieder an Spannung gewonnen und die unerwarteten Wendungen und einige Überraschungen haben es bis ganz zum Ende spannend gemacht.

In der Handlung kamen viele Personen vor. Da anfangs alle auf einen Schlag gekommen sind, bin ich da leicht durcheinander geraten. Erst wenn ich öfters von ihnen gelesen habe, konnte ich sie besser zuordnen. Arent und Sara waren mir von anfang an sympathisch. Sie haben auch gut zusammengearbeitet. Samuel Pipps war wie ein Sherlock Holmes auf hoher See, geheimnisvoll und immer gut kombiniert.

Mein Fazit:
Wie eine alte Klabautermann-Geschichte, ein toller Misch aus Krimi, Mystery und History. Hatte in der Mitte ein paar Längen, aber dennoch sehr interessant und empfehlenswert zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.10.2021

Teuflisch!

0


Dieser Roman ist sehr schwer einem Genre zuzuordnen. Laut Klappentexte ein Kriminalroman? Auch wenn Spannung wahrlich vorhanden ist, überwiegt doch das Historische und das Schaurig-Unerklärliche, was ...


Dieser Roman ist sehr schwer einem Genre zuzuordnen. Laut Klappentexte ein Kriminalroman? Auch wenn Spannung wahrlich vorhanden ist, überwiegt doch das Historische und das Schaurig-Unerklärliche, was eine Einordnung fast unmöglich macht. Aber was soll’s? Was zählt, ist die Unterhaltung, und die ist auf jeden Fall gegeben!
Im Jahr 1634 macht sich ein Schiff auf dem Weg von der Kolonie Batavia (heutiges Indonesien) nach Amsterdam. Mit an Bord der Saardam sind der Generalgouverneur, seine Frau Sara Wessel und deren Tochter. Doch auch der Privatdetektiv Samuel Pipps und sein Assistent und Freund Arent Hayes befinden sich auf dem Schiff. Allerdings ist Pipps, der kurz zuvor einen kostbaren Schatz in Batavia wiedergefunden hat, nun ein Gefangener und befindet sich auf dem Weg zu seiner Hinrichtung.
Noch im Hafen wird von einem Aussätzigen das Schiff und seine Besatzung verflucht. Kaum befindet sich die Saardam auf See, geschieht Unerklärliches. Ein Flüstern weht durch das Schiff, das alle an Bord dazu verführt, ihren dunkelsten Wünschen nachzugeben, grässliche Morde geschehen, und schon bald glauben alle, der Teufel selbst sei mit an Bord. Pipps und Hayes werden von Sara Wessel unterstützt, die sich damit auch ihrem Gatten, dem Generalgouverneur offen widersetzt. Als aufgeklärter Leser glaubt man wohl nicht an den Teufel. Da der oder die Täter ja aber an Bord sein müssen, ergibt sich eine besondere Spannung. Und so lässt man sich vom schaurig-geheimnisvollen Geschehen mitreißen - bis zur überraschenden Auflösung.
Gier, Machtstreben, Aberglauben, aber auch Freundschaft, Liebe, Mut werden in dieser ausufernden, aber beeindruckenden Geschichte bildstark und anschaulich zum Leben erweckt. Das Ende wirkt allerdings ein wenig fad und zu konstruiert.

Veröffentlicht am 09.10.2021

Spannend und mystisch

0

Spannend und Abwechslungsreich. DAs Debüt war ja schon ein guter Erfolg gewesen. Der Schreibstil anders als gewohnt. So freute ich mich auch auf weitere Bücher aus der Feder von Stuart Turton.

In dem ...

Spannend und Abwechslungsreich. DAs Debüt war ja schon ein guter Erfolg gewesen. Der Schreibstil anders als gewohnt. So freute ich mich auch auf weitere Bücher aus der Feder von Stuart Turton.

In dem vorliegenden buch wird es maritim, mystisch, fantastisch und spannend.
Die Charaktere wurden gut gezeichnet, einige mit nachvollziehbaren Handlungen, andere wiederum blieben für mich zweifelhaft. Aber man kann ja nicht alles mögen. Ich mochte allerdings die Atmosphäre des Buches. Mystisch und ein wenig träumerisch, düster und doch manchmal hell. Diese Abwechslung war schon ziemlich gut. Der Kriminalfall wieder einmal recht spannend, auch wenn er etwas ungewöhnlich fantastisch ist. Wer ein Genretypischen Krimi erwartet, könnte hier enttäuscht werden. Denn großartige Rätsel und Ermittlungen kommen hier nicht so detailliert vor, wie man sich das vielleicht wünschen würde. Aber wer sie auf die Reise einlässt, wird nicht enttäuscht werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere