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Veröffentlicht am 18.04.2022

Diese Ausschweifungen sind nichts für mich

Julia - Das Buch der sexuellen Ausschweifungen | Erotischer SM-Roman
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Das Cover gibt schon einen kleinen Einblick in das, was ich im Buch dann erleben werde.
Was die junge, gebildete, reiselustige und sexuell sehr aktive Julia zusammen und ihre Freundin Susanne so alles ...

Das Cover gibt schon einen kleinen Einblick in das, was ich im Buch dann erleben werde.
Was die junge, gebildete, reiselustige und sexuell sehr aktive Julia zusammen und ihre Freundin Susanne so alles im Hotel, im Club der Begierde, im Bordell, auf dem Ponyhof, einer Pension mit Meerblick und bei einem Höhlenbesuch erleben, ist schon sehr krass. Und in diesem Stil geht es bei den Dünenspielen und in einem alten Wehrmachtsbunker, wo eine weitere Freundin mit dabei ist, weiter. Es sind schon sehr harte SM-Abenteuer, die die Frauen hier erleben, die sie aber auch genießen. Mein Geschmack war es diesmal nicht so ganz.

Gavin J. Aaron hat mit dieser Lustreise und den Freundinnen Julia und Susanne und auch Anja, die ihre Körper "vermieten" und trotz ihrer sexuellen Gier sehr unterschiedlich sind, meinen Geschmack nicht getroffen. Für mich war es schwer vorstellbar, dass sich Frauen, wenn auch für viel Geld, für solche Machenschaften hergeben. Langeweile kommt allerdings durch die unterschiedlichen Abenteuer nicht auf. Auch dieser Roman wird bestimmt seine Leserschaft finden.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exclusive Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Davon hatte ich mir mehr versprochen

Der letzte Sommer in der Stadt
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Mich haben das Cover mit dem Mann auf der Mauer, im Hintergrund zahlreiche römische Bauten, und der Klappentext gleichermaßen stark angesprochen. Die Geschichte hat mich dann aber nicht fesseln können. ...

Mich haben das Cover mit dem Mann auf der Mauer, im Hintergrund zahlreiche römische Bauten, und der Klappentext gleichermaßen stark angesprochen. Die Geschichte hat mich dann aber nicht fesseln können.
Zu Beginn der 1970er Jahre verlässt der junge Leo Gazzarra seine Heimatstadt Mailand und lässt sich in Rom nieder. Dort hat er eine Anstellung als Journalist bekommen, die ihn aber nicht ausfüllt. Er führt ein unstetes Leben, lebt in den Tag hinein, ist meistens pleite und lebt von der Hand in den Mund bzw. aus der Hand seiner wohlhabenderen Freunde. Durch seine Freunde Renzo und Viola lernt er Arianna kennen. Aber auch mit ihr wird er nicht glücklich.
In dieser Geschichte erzählt er von seinem letzten Sommer in dieser Stadt. Hier hat er nicht das gefunden, was er gesucht hat. Weiß er überhaupt nach was er sucht? Er scheint entwurzelt, sucht Geborgenheit und Halt, derer er sich aber auch immer wieder entzieht um sich der Leichtigkeit des Augenblicks hinzugeben. Liegt es an der Stadt, die einen in sich hinein zieht, an einem Lebensgefühl, das nicht halten kann, was es verspricht?
Ich konnte mit diesem sehr unsteten melancholischen jungen Mann nicht allzu viel anfangen. Ich hätte ihn gerne mal geschüttelt und ihm einen Weg aufgezeigt. Andererseits finde ich es faszinierend zu lesen, wie er sich selbst allem entzieht und doch mittendrin steckt, in seiner Ausweglosigkeit das Leben in vollen Zügen genießt.
Gianfranco Calligarichs Schreib- und Erzählstil ist einerseits so leicht, bildhaft und beschwingt, wie das Leben, das seine Hauptperson lebt. Andererseits aber auch so melancholisch und düster, dass es mich verstört. Ich liebe es ihn in die Stadt zu begleiten, wo er mich mit Bildern füttert, die sich in meinem Kopf festsetzen. Die Stadt, die nie schläft, wo sich Altertümer neben Neubauten behaupten – dieses Flair hat er sehr gut eingefangen.
“Der letzte Sommer in der Stadt” ist ein Roman, der mich nicht überzeugen konnte. Die Geschichte plätschert seicht dahin. Die Umgebungsbeschreibungen allerdings haben mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 08.01.2022

Ein Thriller, der mich nicht angesprochen hat

Die Nacht des Feuers
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Das idyllische Cover vermittelt zwar ein bisserl schwedisches Lebensgefühl, hat aber so gar nichts mit der eher düsteren Geschichte aus der schwedischen Provinz Uppland gemein.

Ann Lindell ist aus dem ...

Das idyllische Cover vermittelt zwar ein bisserl schwedisches Lebensgefühl, hat aber so gar nichts mit der eher düsteren Geschichte aus der schwedischen Provinz Uppland gemein.

Ann Lindell ist aus dem Polizeialltag ausgestiegen um sich ihrem Alkoholproblem zu stellen und wieder zu sich selbst zu finden. Sie hat sich in der schwedischen Kleinstadt Tilltorp niedergelassen und arbeitet hier halbtags in einer Käserei. Als bei einem Brand in der alten Schule, wo derzeit 49 Asylanten auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung untergebracht sind, ein Feuer ausbricht und 3 Menschen sterben, erwacht bei ihr der Spürsinn und sie versorgt ihren ehemaligen Kollegen Sammy Nilsson, der mit privaten Problemen zu kämpfen hat, mit Infos aus dem Dorf, wo immer viel geredet wird. Dann kommt bei einem weiteren Brand in einer Schmiede die junge Lovisa Friman ums Leben. Hängen die Brände zusammen? Kommt dazu vielleicht auch noch der Sprengstoffanschlag in Hökarängen?


Ich habe normalerweise keine Schwierigkeiten mich in eine Geschichte hinein fallen zu lassen. Hier ist mir das bis zum Schuss leider nicht gelungen. Die Story hat mich nicht gepackt, mich nicht fesseln können. Vielleicht liegt es aber auch an der, wie ich finde, nicht so guten Übersetzung, dass ich keinen Zugang gefunden habe. Weder zu den Menschen, wo ich mit den vielen für mich fremden Namen Probleme hatte, noch zu dem Fall, bei dem mir die Spannung gefehlt hat. Obwohl das Thema Rechtsextremismus und Fremdenhass sehr gut gewählt ist. Ein aktuelles Thema, sowohl hier bei uns in Deutschland, als wohl auch in Schweden. Dazu wird die Dorfidylle so richtig auseinander genommen. Geheimnisse und Abgründe werden aufgedeckt. Kjell Eriksson gelingt es sehr gut, die dörfliche Atmosphäre zu beschreiben, wo bald keiner mehr weiß, wem er noch trauen kann und wem nicht.

Die Menschen, die ich hier kennenlerne, angefangen bei Ann Lindell und Sammy Nilsson, finde ich durchweg sehr gut und eindrücklich beschrieben. Ihre Beziehung untereinander, vor allem der Dorfbewohner, werden beleuchtet und einiges kommt zutage, was wohl unter dem Mantel der Verschwiegenheit hätte bleiben sollen.

Der Schreib- und Erzählstil hat mich nicht angesprochen. Die dauernden Abschweifungen waren mir zu viel. Dadurch fiel die aufkommende Spannung immer wieder in sich zusammen. Manche verschachtelten Sätze musste ich ein paar mal lesen um sie zu verstehen.

Ein Thriller mit viel Potential, der mich leider nicht angesprochen hat.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Ich hatte etwas anderes erwartet

Die Schönheit des Himmels
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Da ich Sarah Biasini, die heute schon erwachsene Tochter von Romy Schneider und selbst schon Mutter, in einigen TV-Talkshows gesehen und gehört habe, wollte ich das Buch, über das dort gesprochen wurde, ...

Da ich Sarah Biasini, die heute schon erwachsene Tochter von Romy Schneider und selbst schon Mutter, in einigen TV-Talkshows gesehen und gehört habe, wollte ich das Buch, über das dort gesprochen wurde, unbedingt lesen. Doch leider hat es für mich nicht das gehalten, was ich mir davon versprochen hatte.

Sarah Biasini schreibt ihre ersten Texte über Schwangerschaft und vor allem die Suche nach dem was ihre eigene Mutter für sie war, an ihre ungeborene Tochter. Sie sucht nach Gerüchen, nach Geräuschen und nach Gefühlen, die sie ihrer verstorbenen Mutter wieder näher bringen sollen. Dadurch verliert sie in meinen Augen immer wieder den Bezug zu ihrer eigenen Tochter. Sehr schön finde ich, wie sie zum Sohn ihres Lebensgefährten steht und hier ihre Stiefmutterschaft beschreibt. Auch wie sie das Glück ihrer eigenen späten Mutterschaft darlegt, gefällt mir sehr gut.

Der Einstieg, die ersten Seiten des Buches, haben mich berührt und ergriffen. Sarah Biasini öffnet sich dem Leser, wirkt verletzlich, teilt sehr intime Augenblicke und ich hatte immer das Gefühl sie beschützen zu müssen. Aber dann geht es los mit dauernden Zeitsprüngen, dauernden Szenenwechseln und ich habe mich immer wieder gefragt „was will sie mir (oder ihrem Kind) damit sagen“. Ich hatte Verstehens- bzw. Verständnisprobleme, was vielleicht an der Übersetzung liegen kann? Ich habe ganze Passagen als sehr holprig, abgehackt und unausgegoren empfunden.

Ihre Gefühle, Emotionen und vor allem ihren Umgang mit dem Tod kann ich oft nicht nachvollziehen, finde diese Gedanken schon erschreckend. Ich finde es verwirrend, wenn ich mir vorstelle, das dieses Buch für ihre Tochter sein soll, was es bei ihr auslöst und wie die empfindet, wenn sie es liest.

Ein sehr persönliches, streckenweise beklemmendes Buch, das mich leider nicht überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Klufti – wie ich ihn gar nicht mag

Morgen, Klufti, wird's was geben
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Zwei Tage vor Weihnachten. Die Vorbereitungen nehmen ihren Lauf, als Erika beim Baumschmücken von der Leiter fällt und Dr. Langhammer sie gleich ins Krankenhaus einweist. Dazu kommt, dass sich Yumikos ...

Zwei Tage vor Weihnachten. Die Vorbereitungen nehmen ihren Lauf, als Erika beim Baumschmücken von der Leiter fällt und Dr. Langhammer sie gleich ins Krankenhaus einweist. Dazu kommt, dass sich Yumikos Vater Yoshifumi Sazuka gerade in Deutschland aufhält und natürlich die Schwiegereltern seiner Tochter gerne besuchen möchte. Jetzt muss Kluftinger selbst ran.

Dass das nur schief gehen kann und was alles passiert, wenn Klufti auf sich allein gestellt ist, davon kann sich der Leser in diesem Buch überzeugen. Die Geschichte ist in 24 Kapitel unterteilt, die man gerade im Dezember sehr gut als „Adventskalender“ lesen kann. Da hat man jeden Tag etwas zum Schmunzeln. Mir persönlich gefällt Kluftinger hier in der Rolle des tollpatschigen und dummen August allerdings nicht so gut. Für mich ist es einen Touch drüber.

Mich hat es sehr gefreut, dass ich hier viele alte Bekannte wiedertreffe. Die Kabbeleien mit Dr. Langhammer sind immer sehr lesenswert. Besonders gefallen mir die Dialoge, deren gemeinsame Sprache sich der Japaner „Joschi“ und sein Freund Klufti-San sich ausgedacht haben. Aber egal wie, Hauptsache die beiden verstehen sich.

Das war´s dann aber auch schon mit dem Spaßfaktor. Mag sein, dass das eingefleischt Kluftinger-Fans, zu denen ich ich bisher auch gezählt habe, anders sehen. Meinen Geschmack hat das Autorenduo diesmal leider nur in einzelnen Sequenzen getroffen.

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