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Veröffentlicht am 18.01.2022

Das Dallmayr - Der Traum vom schönen Leben

Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben
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Handlung
München 1897
Sehr erfolgreich führen Anton und Therese Randlkofer ihren äußerst beliebten und bekannten Feinkostladen Dallmayr in der Dienerstraße. Sie halten stets die Augen offen nach neuen ...

Handlung
München 1897
Sehr erfolgreich führen Anton und Therese Randlkofer ihren äußerst beliebten und bekannten Feinkostladen Dallmayr in der Dienerstraße. Sie halten stets die Augen offen nach neuen Produkten, die sie in ihr Sortiment aufnehmen können und freuen sich, den Kunden all ihre Wünsche zu erfüllen. Zudem haben sie weitere Pläne für ihren Laden und schauen hoffnungsvoll in die Zukunft. Bis Anton unerwartet stirbt und Therese plötzlich allein dasteht. Und sich gegen einige Neider wehren muss. Unter anderem versucht ihr Schwager Max einen Fuß in das Unternehmen zu bekommen. Doch Therese gibt nicht auf und sie kann sich auf die Hilfe ihrer Familie, Angestellten und Freunde verlassen. Und muss dabei erkennen, dass der Tod ihres Mannes einige Geheimnisse mit sich bringt...

Meinung
Das Cover hat einen ganz schönen Charakter. Es ist auffallend und stimmig, voller kleiner, zum Inhalt passender Details und kommt außerdem elegant und ausgewählt daher. Eine tolle Mischung, die gut funktioniert.
Im Hintergrund des Bildes ist eine Häuserzeile zu sehen, die eindeutig das Dallmayr in München darstellt. Ich mag es, wie auf den Ort Bezug genommen wird, so kann man sich als Leser bereits vorab einen Eindruck von dem Gebäude machen und das Cover wirkt direkt noch authentischer. Im Vordergrund sieht man eine Dame, die sehr edel gekleidet ist, ich liebe ihr Outfit! Sie hat einen kleinen Korb in der Hand, wo einige Schachtel darin liegen. Auch damit wird auf das Dallmayr Bezug genommen, man kann sich gut vorstellen, dass sie dort gerade einkaufen war. Ein besonderer Hingucker ist noch der Titel, welcher in Rot und Gold abgedruckt ist. Eine schöne Mischung, die immer funktioniert und mir wirklich gut gefällt. So wird das Cover abgerundet, welches ich mag und das gut zu der Geschichte passt!

Auch dieser Roman ist mir schon in der Verlagsvorschau aufgefallen und ich war sofort verliebt. In das Cover und in die Geschichte, ich hatte einen unglaublich positiven ersten Eindruck. Und daher stand das Buch ganz weit oben auf meiner Wunschliste und ich habe mich unheimlich auf den Erscheinungstermin gefreut. Jede Information dazu habe ich inhaliert und meine Vorfreude ist stetig gewachsen. Daher bin ich sehr glücklich darüber, den Roman als Rezensionsexemplar erhalten zu haben, wofür ich mich ganz herzlich beim Bloggerportal von Penguin Randomhouse bedanken möchte!

Auf den ersten paar Seiten habe ich gemerkt, dass mir die Schreibweise im Folgenden sicherlich gefallen wird, trotzdem brauchte ich anfangs ein bisschen Zeit, um mich daran zu gewöhnen. Es gibt sehr detaillierte Beschreibungen vieler Situationen und manchmal war ich am Anfang ein wenig überfordert davon, alles so wahrzunehmen, wie es die Autorin sehr wahrscheinlich gewollt hat. Daher war es für mich sehr wichtig, genau zu lesen und mit allen Sinnen dabei zu sein, um nichts zu verpassen. Schließlich hat sich das gebessert und wie ich mir schon gedacht hatte, konnte mich die Sprache irgendwann komplett überzeugen und ich habe es sehr genossen, was für lebendige Bilder man geliefert bekommt. Ich konnte mir direkt sowohl von den Figuren, als auch von den Settings ein Bild machen, die Situationen wirken authentisch und interessant und die Sprache hat ein schönes Niveau. Sie lässt sich zugleich leicht lesen und verstehen und man kann sich ein richtig gutes Bild über das Dallmayr und die Familie Randlkofer machen. Ich habe mich leicht auf die Geschichte einlassen können und mich jeden Tag auf den Moment gefreut, wenn ich das Buch wieder in die Hand nehmen konnte!

Die Geschichte hat es schnell geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen. Bereits nach wenigen Seiten war ich komplett in der Handlung drin und ich habe mich riesig auf die folgenden Seiten gefreut. Ich finde, dass ein sehr guter Beginn gegeben wird, man lernt die Ausgangssituation kennen, den Alltag der Figuren und das Dallmayr. Schnell wird gezeigt, dass der Fokus eindeutig auf der Familie Randlkofer und dem Geschäft liegt und ich bin sehr flüssig mit dem Lesen vorangekommen.
Nach vielleicht zweihundert Seiten musste ich dann allerdings für kurze Zeit meine anfänglich komplett positive Meinung ein wenig ändern. Plötzlich gab es die Situation, dass ein Erzählstrang sich weg vom Dallmayr bewegt und man eine Figur auf einer Reise begleitet. Das habe ich im ersten Moment ein wenig kritisch betrachtet, mir hat es eigentlich gefallen, dass der Feinkostladen der Dreh- und Angelpunkt ist und ich war mir nicht sicher, was ich nun von der neuen Lage halten soll.
Aber bereits nach kurzer Zeit war ich wieder vollkommen zufrieden. Die Autorin hat es geschafft, die Reise und die Kapitel in München gut aufeinander abzustimmen, noch immer stellt das Dallmayr den Mittelpunkt der Geschichte dar und die Erlebnisse auf der Reise werden nicht in die Länge gezogen. Man erfährt ein bisschen war über die Abenteuer, diese werden recht knackig geschildert und geben der ganzen Handlung noch eine weitere Richtung. Rückblickend finde ich es gut, dass auch ein paar Kapitel außerhalb von München spielen, sie bringen neuen Schwung und passen gut zu der Handlung.

Auf den ersten Seiten dachte ich mir noch, dass ein Personenverzeichnis eigentlich ganz praktisch gewesen wäre, ich dachte, dass auf so vielen Seiten sicherlich so einige Menschen auftreten, die man unbedingt im Gedächtnis behalten sollte. Und so hätte man schauen können, wer alles mitspielt und einen ersten Eindruck über die Fülle der Figuren erhalten. Doch irgendwann war der Gedanke komplett vergessen und nun, wo ich das Buch ausgelesen habe, muss ich feststellen, dass solch ein Verzeichnis nicht dringend nötig ist.
Ich brauchte anfangs ein paar Seiten, um die Protagonisten auf die Reihe zu bekommen und mir zu merken, wie die verwandtschaftlichen und freundschaftlichen Verhältnisse aussehen. Als dies dann einmal geschehen war, hatte ich absolut keine Probleme mehr damit, die Figuren wiederzuerkennen oder ihnen ihre Hintergründe zuzuordnen. Dies liegt zum einen an der tollen Zeichnung jeder einzelnen Person, zum anderen daran, dass die Anzahl der Charaktere im Grunde recht überschaubar ist. Vor allem die Familie Randlkofer und die Angestellten des Dallmayr stehen im Vordergrund und dazu gibt es nur noch recht wenige weitere Protagonisten, die häufig auftreten und für den Fortgang der Geschichte von Bedeutung sind.
Jede einzelne Person hat einen interessanten Charakter erhalten und ich mag es, wie man häufig nicht genau abschätzen kann, welche Entscheidungen sie treffen und wie sie auf bestimmte Situationen reagieren werden. Zwar kann man sich ein gutes Bild von ihnen machen, dennoch behalten einige Protagonisten etwas geheimnisvolles und unvorhersehbares. Das war wirklich interessant, weil die Geschichte dadurch auch immer wieder mit Wendungen überraschen konnte.

Nicht nur aufgrund von einigen Entscheidungen der Personen, sondern auch durch andere unvorhersehbare Handlungen bleibt die Geschichte immer schön spannend. Es gibt Wendungen, die ziemlich plötzlich kommen und die ein interessantes Gegengewicht zu den immer wieder auftauchenden, ruhigeren Kapiteln bilden. Häufig erfährt man allerhand über den Alltag der Personen, was die Wünsche der Kunden sind und wie Therese Randlkofer versucht, ihrem Laden noch mehr Erfolg und Platz zu verschaffen. Und da ist es zwischendrin immer eine nette Abwechslung, wenn es ein spannenderes Kapitel gibt und dadurch neuer Schwung in die Geschichte kommt.

Im Grunde hat mir das Setting gut gefallen. Es ist abwechslungsreich, durchweg gut beschrieben und verströmt so einige Stimmungen. Diese fallen häufig unterschiedlich aus, je nachdem, welche Figuren sich gerade in den Raum befinden. Mein liebstes Setting war der Feinkostladen Dallmayr, ich mag die bildhaften Umschreibungen, die Stimmung und den edlen und ausgewählten Charakter, den der Laden besitzt. Es ist wie ein kleiner Blick in eine vollkommen andere Welt und ich kann es gut verstehen, dass die Leute sehr begeistert und auch fasziniert davon sind.
Etwas schade empfand ich es, dass die private Wohnung der Familie Randlkofer durchweg eine kühle Aura versprüht hat. Ich wurde mit den Räumlichkeiten einfach nicht warm, sie hatten für mich einen zu nüchternen Charakter und auch die Protagonisten haben es nicht geschafft, den Zimmern Wärme und Lebendigkeit zu geben. Das ist mein einziger, kleiner Kritikpunkt, bei dem ich hoffe, dass ich in der Fortsetzung einen anderen Eindruck davon erhalte!

Außerdem denke ich, dass es noch ein nettes Detail wäre, wenn noch mehr Zeitangaben im Buch vorhanden wären. Häufig kann man gut verfolgen, wie viel Zeit vergeht und was für ein Abstand zwischen den einzelnen Kapiteln herrscht, am Ende habe ich aber doch ziemlich den Durchblick verloren Einige Wochen oder Monate werden in einem Kapitel behandelt, vielleicht könnte dies ein wenig besser abgegrenzt werden. Ich könnte jetzt nicht genau festlegen, wie viel Zeit gesamt vergangen ist, was immer ein bisschen schade ist. Aber das ändert ja nichts an der Qualität des Romans, es wäre nur ein schönes Extra.

Fazit
All meine Vorfreude auf das Buch war definitiv gerechtfertigt. Ich hatte so viel Freude am Lesen, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Es war wirklich mein Highlight des Tages, mich mit dem Roman hinzusetzen, wieder in die Welt des Dallmayrs einzutauchen und weiterzulesen. Ein wirklich tolles und rundum stimmiges Buch, welches mich gut unterhalten hat, ein angenehmes Maß an Spannung besitzt und eine schöne Geschichte beherbergt. Ich bin sehr zufrieden, kann euch den Auftakt der Saga nur empfehlen und ich freue mich schon sehr auf ein Wiedersehen mit den Figuren und mit dem Dallmayr!

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Veröffentlicht am 22.11.2021

Kinderklinik Weißensee - Jahre der Hoffnung

Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2)
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Handlung
Berlin 1918
Für Marlene geht ein großer Traum in Erfüllung: Nach dem Ende ihres Medizin-Studiums tritt sie eine Stelle als Ärztin in der Kinderklinik Weißensee an. Schnell zeigt sich, dass ihr ...

Handlung
Berlin 1918
Für Marlene geht ein großer Traum in Erfüllung: Nach dem Ende ihres Medizin-Studiums tritt sie eine Stelle als Ärztin in der Kinderklinik Weißensee an. Schnell zeigt sich, dass ihr die tägliche Arbeit große Freude bereitet und schon nach kurzer Zeit behandelt Marlene eigenständig die kleinen Patienten. Und zu ihrer großen Erleichterung kehrt auch schon bald ihr Liebster Maximilian aus dem Krieg zurück. Doch schnell zeigt sich, dass das Erlebte ihre Beziehung geändert hat. Und noch dazu breitet sich die Spanische Grippe rasant aus...
Auch ihre Schwester Emma greift tatkräftig mit an und kann sich keinen schöneren Beruf als ihr Kinderkrankenschwester-Dasein vorstellen. Und privat bereitet ihr ihr Sohn große Freude, für den sie nur das Beste möchte. Daher klingt das Angebot des plötzlich auftauchenden Kindsvater sehr verlockend, der den Beiden eine Heimat fern von Berlin bietet. Doch kann sich Emma wirklich von der Klinik, von Berlin und vor allem von ihrer Schwester trennen?

Meinung
Wie auch schon das Cover vom ersten Band wird auch dieses wieder von gedeckteren Farben beherrscht, aufgrund dessen das Rot der Schrift oder auch das Blau des Kleides stark hervorgehoben wird. Im Grunde ähnelt das Titelbild stark dem des Auftakts, es wurden ähnliche Farben verwendet, im Hintergrund ist ein Gebäude sichtbar, welches dem der Kinderklinik nachempfunden ist. Aus der Distanz betrachtet ein kleines Mädchen das Haus, sie hat ein Stofftier in der Hand und ist dem Betrachter ein wenig abgewandt. Insgesamt empfinde ich das Bild als passend für die Geschichte, es ist nett zu betrachten und ich denke, dass es aufgrund seiner Schlichtheit in den Farben aus der Masse heraussticht.

Band eins hatte ich im Dezember letzten Jahres gelesen und sehr sehr gemocht. Die Geschichte hat sich als interessant, vielseitig und mitreißend herausgestellt und ich hatte das Buch innerhalb kurzer Zeit ausgelesen. Danach war ich komplett begeistert und für mich stand sofort fest, dass ich mir die Fortsetzung nicht entgehen lassen möchte. Aus diesem Grund habe ich mich sehr auf den Erscheinungstermin dessen gefreut und ich konnte es gar nicht abwarten, endlich mit dem Lesen zu beginnen. Die Krönung war es schließlich, das Werk als Rezensionsexemplar vom Ullstein Verlag zu erhalten, was mich unglaublich glücklich gemacht hat und für das ich mich nochmals ganz herzlich bedanken möchte!

Wie auch schon beim ersten Band gibt es auch diesmal wieder eine dem Roman zugeschnittene Gestaltung der Umschlaginnenseiten. Einmal gibt es eine kleine Vorstellung von den Schwestern Emma und Marlene, man lernt sie ein wenig kennen und erfährt, an welchem Punkt ihres Leben sie derzeit stehen und was sie sich für die Zukunft wünschen. Außerdem wird auch die titelgebende Kinderklinik Weißensee kurz charakterisiert und man erfährt vorab wenige Fakten zur Geschichte der Klinik.
Zum anderen wird am Ende des Buches bereits das Cover von Band drei gezeigt und ein ganz kleiner Teaser dafür gegeben. Sehr passend, zudem wird das Interesse geweckt und bei mir wandert der Titel sofort auf die Wunschliste!

Durchweg ist man über die Handlungszeit gut informiert, denn vor dem Start neuer Kapitel wird stets das genau Datum der folgenden Ereignisse angegeben. Daher kann man gut verfolgen, wie viel Zeit seit dem letzten Kapitel vergangen ist, aber auch, wie viel Zeit im Verlauf des gesamten Romans vergeht. Man hat einen richtig guten Überblick darüber und es ist interessant zu sehen, wie kurzweilig die Handlung gehalten wird, wie immer mal einiges an Zeit übersprungen wird und man doch immer über die wichtigsten Geschehnisse informiert ist. Dadurch werden mögliche Längen verhindert und man kann gut schauen, wie eine Entwicklung der Figuren ausschaut. Ich bin sehr glücklich damit, dass man zeitlich einen so guten Überblick hat.

Es ist ja schon ein wenig her, dass ich den ersten Band gelesen habe. Und ich war selbst davon überrascht, wie gut mir die Geschichte noch vor Augen stand. Bereits vor dem Lesen sind mir viele Details wieder eingefallen, was letztendlich dazu geführt hat, dass ich einen sehr angenehmen und leichten Start in die Handlung hatte. Nach wenigen Seiten hatte ich wieder den kompletten Überblick über die ganzen Ereignisse und Figuren und ich konnte der weiteren Geschichte problemlos folgen.

Mit dem Lesen bin ich flott und sehr flüssig vorangekommen. Sowohl die Ereignisse, als auch die Figuren und vor allem die Sprache konnten mich sehr überzeugen. Viele Momente wurden sehr genau beschrieben und haben daher einen bildhaften Charakter erhalten, was die Szenen besonders realistisch hat werden lassen.
Die Sprache ist meist ziemlich einfach und locker gehalten, sie lässt sich gut lesen und sie bedient verschiedene Emotionen. Man kann sowohl ernste Momente gut herausfiltern und nachvollziehen, diese wurden eindrücklich und nüchtern beschrieben, sodass sie eine besonders große Wirkung hinterlassen. Aber auch fröhliche Situationen kommen zahlreich im Buch vor und zusammen mit den ersten Themen wird ein authentisches Bild des Lebens gezeichnet. Anhand der Stimmungen, aber auch den historischen Hintergründen wird die Sprache aufgewertet und sie erhält dadurch ihren ganz eigenen Reiz, der bei mir dazu geführt hat, dass ich den Roman gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Vor allem im Zusammenhang mit dem vergangenen Krieg, als auch der Geschichte der Kinderklinik, sowie einiger Krankheiten werden viele historische Hintergründe in die Handlung eingebunden. Man begleitet den Verlobten von Marlene bei seiner Tätigkeit als Arzt und der Behandlung von Soldaten und lernt dabei einiges darüber, was der Krieg mit der menschlichen Psyche anstellen kann und wie unterschiedlich die Menschen mit den Folgen dessen umgehen. Besonders auf das Letztgenannte wird stark eingegangen und ich finde diesen Blick auf die Kriegsfolgen sehr interessant.
Auch über Krankheiten, die zur Handlungszeit eine große Rolle spielten, v.a. die Spanische Grippe, erfährt man einiges. Sowohl über den Krankheitsverlauf, als auch die Behandlung gibt es zahlreiche Informationen und teilweise ist es erschreckend, wie manche Szenen an die heutige Situation erinnern...

Oft empfinde ich die Handlung als stimmungsvoll, besonders im Zusammenhang mit Kindern, als auch der Spanischen Grippe und ihren Folgen habe ich diese wahrgenommen. Dabei gibt es Abschnitte, in denen die Aura stärker wahrnehmbar ist als in anderen und teils ist sie gar nicht vorhanden. Das ist eine gute Mischung, so habe ich beim Lesen viel Anteil an den Ereignissen genommen und konnte mich auf die Handlung einlassen und traurige Szenen konnten mich berühren.
Zudem war es sehr interessant zu sehen, wie besonders eine Figur immer eine sehr unberührbare und abwehrende Atmosphäre mit sich brachte. Dabei handelt es sich um eine Person, die Marlene gegenüber nicht sonderlich positiv gegenübersteht und ich fand es irgendwie sehr passend, dass er eine kalte Aura mit sich bringt und sich dadurch nochmals von den anderen Figuren abhebt.

Für meinen Geschmack besitzt die Geschichte ein sehr angenehmes Maß an Spannung. Diese wechselt sich immer mit ruhigeren Abschnitten ab, in denen nicht nur die Figuren, sondern auch der Leser durchatmen kann und einfach nur der Alltag der Personen beschrieben wird. Dadurch heben sich spannungsvollere Momente stärker hervor und bieten einige aufregendere Seiten.
Ich finde, dass eine gute Waage zwischen Ruhe und Spannung gewählt wurde, beides harmoniert gut miteinander und man erhält häufig den Platz, um eigene Vermutungen über den Fortgang der Geschichte anzustellen und zu spekulieren, wie bestimmte Situationen wohl ausgehen könnten.

Auch diesmal spielt der Großteil der Geschichte in der titelgebenden Kinderklinik Weißensee. Es gibt einige Szenen außerhalb dieses Komplexes, doch man merkt deutlich, dass die Klinik noch immer der Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist. Mir war diese noch recht gut aus dem ersten Band bekannt, nach wenigen Seiten hatte ich direkt wieder lebhafte Bilder von den Räumen, aber auch dem Gebäude an sich vor Augen und ich mag einfach die Dynamik und Bewegung, die ich mit der Klinik verbinde. Es herrscht dort eine ganz eigene, interessante Stimmung und mir gefällt es, wie natürlich dort viele Figuren auftreten. Sie zeigen in der Klinik ihre Passionen und Leidenschaften und häufig auch die Freude daran, Kindern zu helfen und ihnen bei ihrer Gesundung zuzuschauen. Das vereint viele Personen und dadurch entsteht eine schöne Energie und Tatkraft, die von den Figuren ausgeht.
Dazu gibt es noch einige Orte wie die Wohnungen einiger Protagonisten, in denen einige Szenen spielen. Auch diese konnte ich mir gut vorstellen, ihnen wurden nicht ganz so ausführliche Beschreibungen gewidmet, allerdings wird ihnen durch ihre Bewohner viel Leben eingehaucht, was mir gut gefallen hat.

Auch mit den Protagonisten bin ich absolut zufrieden. Sie haben ganz tolle und einzigartige Zeichnungen erhalten, ihre Wesen sind greifbar und ihnen wurden lebendige und authentische Attribute verliehen. Sie wurden abwechslungsreich und mit komplett unterschiedlichen Merkmalen versehen, sodass eine jede Person auf ihre Weise besonders ist und aus der Masse heraussticht. Zudem haben die Charaktere dadurch einen hohen Wiedererkennungswert, häufig sympathische und freundliche Wesen, sodass man als Leser gut eine Verbindung zu ihnen aufbauen kann.
Im Verlauf der Geschichte sind auch immer wieder kleine Entwicklungen bei den Protagonisten zu sehen. Diese sind stets gut nachvollziehbar und gehen in interessante Richtungen.

Fazit
Genau wie beim ersten Band liegt auch diesmal wieder ein rundum gelungenes und spannendes Werk vor. Ich bin absolut begeistert, konnte gar nicht so schnell lesen, wie ich wollte und bin nun dementsprechend traurig, dass es bis zum Erscheinungstermin des dritten Bandes noch ein ganzes bisschen hin ist...
Mich konnte die Handlung vollkommen überzeugen, es gibt keinen einzigen Punkt, den ich kritisch betrachte oder der meiner Meinung nach nicht hundertprozentig gelungen ist. Einfach alles wurde perfekt aufeinander abgestimmt, angefangen bei der Sprache, über das Setting, die Stimmung und Spannung bis hin zu den Figuren. Dazu noch einige historische Hintergründe und ich bin komplett zufrieden und kann eine sehr sehr große Leseempfehlung für den Roman aussprechen. Ein absolutes Highlight!

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Das Fest der Weihnachtsschwestern

Das Fest der Weihnachtsschwestern
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Handlung
Obwohl die Schwestern Samantha und Ella schon lange erwachsen sind, halten sie noch immer am Zauber der Weihnacht fest. Sie freuen sich das ganze Jahr darauf, gemeinsam zu backen und zu kochen, ...

Handlung
Obwohl die Schwestern Samantha und Ella schon lange erwachsen sind, halten sie noch immer am Zauber der Weihnacht fest. Sie freuen sich das ganze Jahr darauf, gemeinsam zu backen und zu kochen, den Baum zu schmücken, zu plaudern und die gemeinsame Zeit zu genießen. Genau das war auch ihr Plan für dieses Jahr, allerdings lädt sich kurzerhand ein unerwarteter Gast ein: ihre Mutter Gayle. Seit fünf Jahren herrscht Funkstille zwischen Mutter und Töchtern, nun will Gayle das Verhältnis bessern. Noch können die Schwestern nicht glauben, dass die resolute und erfolgreiche Mutter sich wirklich wandeln will, allerdings möchten sie ihr auch eine Chance geben. Das Weihnachtsfest verbringt die Familie im verschneiten Schottland und schon bald zeigt sich, dass allerhand Geheimnisse nur darauf warten, ans Licht zu kommen...

Meinung
Das Cover ist ein absolutes Träumchen! Ich finde es wunderschön und stimmungsvoll, ist ist einladend und verspricht für mich eine schöne und entspannte Geschichte! Mein besonderes Highlight ist das Glitzer, welches an verschiedenen Punkten des Bildes (beim Titel, als Schneeflocken) eingefügt wurde, das macht wirklich was her und veredelt das Titelbild!
Zudem finde ich, dass die Szenerie gut zur Handlung gewählt wurde. Eine winterliche Landschaft, mittendrin ein gemütliches Häuschen, welches weihnachtlich geschmückt ist. Davor drei Damen, die für mich Samantha, Ella und ihre Mutter darstellen. So eine ähnliche Szene gibt es auch im Buch und daher finde ich, dass die Gestaltung des Covers sehr stimmig und passend ist, ein absoluter Hingucker, den ich richtig gern mag!

Seit 2019 gehören die Weihnachtsbücher von Sarah Morgan für mich einfach zum Winter dazu. Ich freue mich unglaublich, wenn ich ihr neues Werk in der Verlagsvorschau sehe und jedes Mal finde ich die Inhaltsangabe so ansprechend, dass ich den Roman unbedingt lesen möchte. Und das besondere ist, dass ich jedes Mal komplett begeistert bin und die Geschichten sehr liebe, sie gehören für mich zu meinen Jahreshighlights!
Als ich also in der Vorschau den diesjährigen Titel entdeckt habe, war ich sofort hin und weg davon, ich hatte direkt das große Bedürfnis, das Buch ganz weit oben auf meine Wunschliste zu schreiben und ich konnte es gar nicht erwarten, dass der Erscheinungstermin näherrückt. Es war für mich daher eine große Freude, das Werk als Rezensionsexemplar vom HarperCollins Verlag zu erhalten, wofür ich mich ganz herzlich bedanken möchte!

Es fiel mir sehr leicht, mich auf die Geschichte einzulassen und ich finde, dass ein interessanter und aufregender Start geboten wird, der stark dazu verleitet, mit dem Lesen fortzufahren und das Buch nicht so schnell aus der Hand zu legen. Ich mag es sehr, dass ein direkter Beginn geboten wird, sich nicht erst mit langen Erklärungen über die allgemeine Situation zwischen Gayle und ihren Töchtern aufgehalten wird, sondern man dazu erst im Verlauf der Handlung einige Informationen erhält. Dadurch habe ich die Geschichte von der ersten Seite an gern gelesen, weil ich wissen wollte, wie sich manche Andeutungen wohl auflösen werden und was bei dem Streit der Familie vor fünf Jahren vorgefallen ist. Das verführt dazu, weiterlesen zu wollen und ich finde, dass der Buchbeginn sehr gelungen ist!

Genutzt wird eine Sprache, die einfach gehalten ist, gute Umschreibungen der Situationen, Settings und Figuren gibt und sich wunderbar flüssig lesen lässt. Daher eignet sich die Lektüre perfekt dazu, um beim Lesen abzuschalten, in die Geschichte einzutauchen und es war mir ein großes Vergnügen mir die winterliche Landschaft Schottlands vorzustellen. Ganz besonders hat es mir gefallen, wie lebendig die Szenen geschildert wurden. Zu jedem Moment hatte ich sehr farbenfrohe und genaue Bilder vor Augen, daher kann ich sagen, dass ich die Geschichte teils wie einen Film erlebt habe, was für mich immer ein Highlight ist!
Häufig unterhalten sich die Figuren auf eine lockere Weise, gerade Unterhaltungen sind sehr lässig und normal gestaltet, sodass man als Leser an keiner Stelle des Buches das Gefühl hat, dass die Personen über einem stehen würden. Sie wirken greifbar und sympathisch und es ist mir leichtgefallen, zu ihnen eine Bindung aufzubauen. Zumal sie teilweise Situationen erleben, in denen sie in Missverständnisse geraten und dadurch zeigen, dass auch sie nicht perfekt sind. Viele solcher Szenen sind sehr unterhaltsam gestaltet, sie lockern die Handlung auf und beherbergen viel Witz. Das wirkt sich auch positiv auf die Sprache auf, die dadurch noch angenehmer wird und einen durch und durch bodenständigen Charakter zeigt.

Mich hat es ein wenig überrascht, wie viel Tiefgang die Geschichte besitzt. Man erfährt unglaublich viel über die Gedanken und Entwicklungen der Figuren und es ist genau nachvollziehbar, weshalb sie so denken und was ihre Motivationen sind. Das war anfangs ein wenig ungewohnt, weil die Handlung dadurch einen ernsteren Hintergrund erhalten hat, konnte mich allerdings schnell überzeugen. Ich mag es sehr, wie nahe man den Protagonisten kommt und wie genau man sie einschätzen kann. Das macht für mich einen großen Reiz der Geschichte aus, zumal durch die vielen Hintergrundinformationen eine interessante Wandlung bei den Personen sichtbar ist, die man gut beobachten kann und die verständlich sind.

Als Erzählinstanz dient ein allwissender Erzähler, der auf eine sehr anschauliche und auch unterhaltsame Art die Ereignisse wiedergibt. Dabei zeichnet sich dadurch aus, dass er sowohl Einblicke in die Vergangenheit gibt, als auch die Spannung ein Stück weit oben hält, indem man nach und nach den Grund des großen Streits von vor fünf Jahren erfährt. Zudem nimmt er eine absolut nicht wertende Position ein, er gibt die Ereignisse durchweg auf eine neutrale Art und Weise wieder, sodass man als Leser vollkommen frei in der Entscheidung ist, welche Figuren man als sympathisch einschätzt und welchen man eher skeptisch begegnet. Das mag ich immer sehr gern, es lässt die Geschichte offener wirken und man bekommt keine Meinungen vonseiten des Autors vorgesetzt.
Insgesamt gibt es drei Perspektiven, aus denen die Ereignisse geschildert sind. Hierbei kommen alle drei Damen der Familie Mitchell zu Wort, sodass man vielfältige Sichtweisen auf die einzelnen Situationen, die Figuren und allen voran auf das familiäre Verhältnis von Samantha, Ella und Gayle erhält. Man kann gut nachvollziehen, weshalb die Personen auf diese Weise fühlen und denken, was sie traurig macht und welche Motivationen hinter ihren Handlungen stecken. Ich empfand diese Einteilung in verschiedene Blickwinkel sehr interessant, so ist es möglich zu den Protagonisten, natürlich allen voran zu den drei Damen, eine Bindung aufzubauen und sie genau zu beobachten und zu beurteilen.
Um den Überblick nie zu verlieren, gibt es vor dem Start neuer Kapitel den jeweiligen Namen der Person, aus deren Sicht die folgenden Seiten geschildert werden. Das war wirklich gut und passend, zudem wurde deutlich, dass ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den Perspektiven herrscht und keine der drei Frauen mehr im Vordergrund steht, sondern sie eine sich ebenbürtige Position einnehmen. Vielleicht wäre es noch schön gewesen, vor dem Start der Kapitel ebenfalls das Datum oder eine Art Countdown bis zum Heiligen Abend aufzuführen. So wäre es möglich gewesen, darüber einen besseren Überblick zu haben, weil es doch teils etwas schwierig ist, genau zu bestimmen, an welchem Datum die Ereignisse stattfinden.

Bei Weihnachtsbüchern habe ich immer die Erwartungshaltung, dass ich gern eine richtig stimmungsvolle und mitreißende Handlung möchte. Mitreißend war das Buch auf jeden Fall und auch stimmungstechnisch habe ich ein gutes Maß gesehen. Zwar war es mir nicht wirklich möglich, mit den Figuren mitzufühlen und ihre Emotionen wahrzunehmen, dafür ist die weihnachtlich-winterliche Aura der Geschichte ganz hervorragend herübergekommen. Ich finde, dass dies mit jeder Seite gestiegen ist und zwischendurch habe ich mich tatsächlich ein wenig so gefühlt, als würde Weihnachten direkt vor der Tür stehen... Es war einfach nur schön, von den Dekorationen und verschneiten Landschaften, kleinen Ritualen und der Vorfreude der Figuren auf diese magische Zeit zu lesen. Damit konnte mich die Autorin absolut überzeugen und ich bin von der Atmosphäre des Buches sehr angetan!

Durchweg liegt ein wunderbar beschriebenes Setting vor. Ich konnte mir ausnahmslos jeden Ort bildhaft vorstellen und um sie besonders lebendig wirken zu lassen, wurden den verschiedenen Orten bestimmte Stimmungen zugeordnet. Das ergibt zusammen eine sehr ansprechende Darstellung der Handlungsorte und ich mag die Vielfalt, die gezeigt wird. Sowohl private Räumlichkeiten, als auch Büros oder die Landschaft werden farbenreich aufgezeigt und jeder Ort hat so besondere Details und Merkmale erhalten, dass sie sich voneinander abheben. Kurz gesagt bin ich also vom Setting absolut begeistert und ich liebe jeden einzelnen Ort, wobei ich trotzdem zugeben muss, dass ich das Haus in Schottland ganz besonders spannend empfinde!

Die Protagonisten konnten mich überzeugen. Es treten Figuren mit komplett unterschiedlichen Zielen und Lebensentwürfen auf und allein dadurch entsteht ein interessantes Zusammenspiel. Aber auch charakterlich unterscheiden sich die Personen stark und man trifft im Verlauf der Geschichte viele verschiedene Typen, die viel von sich preisgeben und dem Leser dadurch auf einer sehr menschlichen Ebene begegnen. Das hat mir richtig gut gefallen, so war es mir möglich, zu ihnen eine Bindung aufzubauen und ich konnte sie durchweg gut einschätzen.
Außerdem ist es gut gelungen, die Entwicklungen und Wandlungen der Protagonisten festzuhalten. Man kann gut nachvollziehen, wie sie im Verlauf der Handlung ihr Denken verändern und weshalb dies geschieht. Dies wirkt durchweg sehr realistisch und ich mag es, dass die Figuren auch mal Fehler eingestehen, sich gegenseitig ein bisschen aufziehen, sich öffnen und ihre Gedanken miteinander teilen.

Fazit
Es war wieder ein pures Vergnügen. Ich habe die Geschichte auf Anhieb gemocht und dies hat sich bis zum Ende des Buches fortgesetzt, irgendwann habe ich die Handlung nur so inhaliert und dementsprechend groß war die Enttäuschung, als ich den Roman beendet habe... Es hat einfach riesengroßen Spaß gemacht, in die Welt von Samantha, Ella und Gayle einzutauchen, sie über eine geraume Zeit zu begleiten und mitzuerleben, wie sie ihre Gefühle aussprechen, sich entwickeln und fröhliche Momente miteinander teilen. Es gibt von meiner Seiten absolut nichts zu meckern oder beanstanden, weshalb ich für den Roman eine große Empfehlung aussprechen kann!

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Das Marzipan - Schlösschen

Das Marzipan-Schlösschen
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Handlung
Seitdem Dora als Kind erstmals Marzipan gekostet hat, ist sie von der Leckerei verzaubert. Als sich schließlich die Möglichkeit bietet, nach Lübeck zu ziehen und in dem Süßwarenladen der Tante ...

Handlung
Seitdem Dora als Kind erstmals Marzipan gekostet hat, ist sie von der Leckerei verzaubert. Als sich schließlich die Möglichkeit bietet, nach Lübeck zu ziehen und in dem Süßwarenladen der Tante mitzuarbeiten, kann die junge Frau ihr Glück nicht fassen. Vor allem, nachdem es Dora und ihre Mutter schwer getroffen hat, dass der Vater die Familie mit einigen Schulden verlassen hat. Neue, aufregende Zeiten stehen ihr bevor, zumal sie viel Geschick im Umgang mit Marzipan zeigt. Mit ihren Händen schafft sie kunstvolle und zauberhafte Kreationen, die schon bald in der ganzen Stadt beliebt sind. Auf diese Weise erregt sie auch die Aufmerksamkeit von Johann Herden, dem Erben einer bekannten Marzipan-Dynastie. Schnell scheint sich eine Beziehung zwischen den jungen Leuten anzubahnen, allerdings ist ihr das Anwesen der Familie Herden etwas suspekt. So schön das Schlösschen auch ausschaut, beherbergt es dunkle Geheimnisse...

Meinung
Ich mag das Cover sehr! Es ist stimmungsvoll und äußerst ansprechend gestaltet, die Farben harmonieren perfekt miteinander und insgesamt entsteht ein rundum stimmiges und sehr hübsches Gesamtbild! Im Hintergrund ist leicht verblasst ein würdevolles Anwesen zu sehen, ich denke mal, hier wird auf das titelgebende Marzipanschlösschen hingewiesen. Davor sieht man eine Dame in einem auffallend roten Mantel, die mit einem Koffer in der Hand auf das Gebäude zuläuft. Abgerundet wird die Szene durch Laternen an der rechten Bildseite, sowie durch Glitzer an ausgewählten Stellen, der ein schönes Detail bildet.
Die obere Hälfte des Buches wird von dem Titel, sowie dem Namen der Autorin dominiert. Im Hintergrund dessen gibt es eine spannende Vermischung verschiedener Farben, die den Titel noch stärker hervorstechen lässt. Dieser glänzt je nach Lichteinfall wunderschön und er gibt dem Cover irgendwie Tiefe und gleichzeitig auch Stärke. Insgesamt bin ich von dem Titelbild sehr angetan, ich finde es perfekt und sehr ansprechend!

Wie es bei mir so häufig der Fall ist, ist mir auch dieser Roman in der Verlagsvorschau aufgefallen. Auf den ersten Blick haben mich sowohl das Cover, als auch der Titel angesprochen und daher musste ich mir einfach die Inhaltsangabe durchlesen. Auch diese hat sofort meinen Geschmack getroffen und das Buch wanderte schnurstracks auf meine Wunschliste. Als ich mir ungefähr anderthalb Monate vor dem Erscheinungstermin wiederholt die Inhaltsangabe durchgelesen hatte, war mein Interesse an der Geschichte immer noch so groß, dass ich das Buch schließlich im Bloggerportal von Penguin Random House angefragt habe und mich über ein Rezensionsexemplar des Romans freuen durfte. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön dafür!

Vorab gibt es ein ausführliches Personenverzeichnis, wo jede Figur, die irgendwann in der Geschichte auftaucht, vermerkt ist. Ich muss ehrlich sagen, dass mich die Fülle dessen anfangs ein wenig sprachlos gemacht hat, ich hatte wahrlich nicht erwartet, dass im Verlauf der Handlung so viele Personen auftreten werden. Ich hatte sogar ein wenig Zweifel, ob es nicht zu viele Protagonisten sein könnten und man sich nicht alle merken kann...
Doch schon nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass meine Zweifel komplett unbegründet waren. An keiner Stelle des Buches musste ich rätseln, wer wer ist und in welchem Zusammenhang die Figuren zueinander stehen. Eine jede Person ist mir auf Anhieb im Gedächtnis geblieben und ich denke, dass es hilfreich ist, das Personenverzeichnis vor dem Lesen einmal genau zu studieren. Den genau das habe ich gemacht und mir ist es im Folgenden leicht gefallen, die korrekten Zusammenhänge zwischen den Protagonisten herzustellen und sie einzuschätzen.
Auf jeden Fall finde ich es sehr hilfreich, dass bei der Auflistung der Figuren auch die Geburtsdaten eingefügt wurden. So kann man auf einen Blick erkennen, wie alt diese sind und an welchem Punkt ihres Leben sie stehen. Ich mochte diese vielen Details sehr gern, es machte die Personen auf Anhieb lebendiger und es wurde schon hier deutlich, wie viele Gedanken sich das Autorenduo über die Geschichte und ihre Figuren gemacht hat.

Ich hatte gesamt betrachtet einen angenehmen Start in die Geschichte. Es gibt einen Prolog, bei dem man erkennt, wie die Handlung sich entwickeln könnte und schließlich folgt ein direkter Start in die Hauptereignisse. Auf den ersten Seiten wird geschickt das Kennenlernen der Figuren mit der Ausgangssituation verwoben und als Leser hat man dadurch einen lockeren Beginn und man kann sich gut auf die Ausgangssituation einlassen kann. Ich habe mit viel Interesse das Lesen begonnen und schon nach kurzer Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich das Buch innerhalb kurzer Zeit auslesen werde. Und genau dieser Fall ist letztendlich auch eingetreten, ein bisschen mehr als drei Tage habe ich für die Lektüre benötigt, dann war das Lesevergnügen leider schon vorbei. Und seitdem habe ich insgeheim die Hoffnung, dass es noch eine Fortsetzung geben könnte. Den tatsächlich finde ich, dass sich bei dem Roman eine Fortsetzung anbieten würde. Es sind zwar alle offenen Fragen geklärt und es liegt ein rundes und stimmiges Werk vor. Allerdings finde ich, dass ein Wiedersehen mit den Figuren spannend wäre und noch viel Potenzial vorhanden ist, um die Geschichte weiterzuspinnen:)

Die Sprache ist locker gehalten, leicht lesbar und gibt hervorragende Blicke auf jede einzelne Situation. Ich war von der ersten Seite an davon begeistert und das hat sich schließlich auch bis zum Ende des Buches genauso durchgesetzt. Es war angenehm, sich auf die Geschichte einzulassen und dabei alles andere vergessen zu können. Im Grunde liegt eine ziemlich einfache Sprache vor, die allerdings durch einige Details aufgewertet wird. Solche Details können zum Beispiel historischen Ursprungs sein oder mit der Marzipanherstellung zu tun haben und sie machen die Sprache rund.
Besonders gefallen haben mir die lebhaften Umschreibungen jeglicher Settings. Ausnahmslos jeden Ort konnte ich mir richtig gut und farbenreich vorstellen und man konnte bei jedem einzelnen genau erkennen, weshalb sich die Figuren dort wohlfühlen und welche Aura die Örtlichkeit ausstrahlt. Zudem mag ich es, wie natürlich sich die Protagonisten teils in den Räumen aufhalten und wie man merkt, dass sie den Ort erst richtig zum Leben erwecken. Das ist wirklich ganz hervorragend gelungen und allein für die vielfältigen und detaillierten Beschreibungen der Settings lohnt sich der Roman!

Ein bisschen Spannung ist durchweg im Buch vorhanden. Diese hält sich auf einem geringeren Niveau, einige Situationen sind ziemlich vorhersehbar, allerdings gibt es auch einige Punkte, die mich stark überraschen konnten. Und von Beginn an gibt es wenige Aspekte, bei denen man sich fragt, wie diese wohl enden werden, was nicht nur den Lesedrang erhöht, um die Antwort zu erfahren, sondern was sich auch positiv auf die Spannung auswirkt. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mit der vorhandenen Spannung zufrieden bin, sie ist in einem guten und realistischen Maß vorhanden und sie trägt eindeutig dazu bei, dass ich immer weiterlesen wollte...

Im Personenverzeichnis sind drei Personen durch einen stärkeren Druck hervorgehoben. Und wie sich schließlich schnell herausgestellt hat, dienen diese drei Figuren als Erzählperspektiven. Aus ihrem Blickwinkel werden die einzelnen Kapitel beschrieben und man erhält dadurch sehr abwechslungsreiche Sichten auf die verschiedenen Figuren, vor allem aber auf die Situationen. Ich mag diese Vielfältigkeit gern, sie hat nicht nur zu dem Unterhaltungswert beigetragen, sondern hat der Geschichte auch einen kurzweiligeren Charakter gegeben. Längen kamen keine auf und es war interessant, viele Themen auf verschiedene Weisen dargestellt zu bekommen.

Vom Setting habe ich ja schon ein wenig geschwärmt. Und das ist ein Punkt, den ich nochmals stark hervorheben möchte. Ich bin damit unglaublich glücklich und es hat Spaß gemacht, mit den Protagonisten zusammen die einzelnen Orte zu erkunden und kennenzulernen. Es war interessant, diese aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu erleben und zu erfahren, weshalb sich die Figuren dort gern aufhalten / diesen Ort meiden.
Neben dem Marzipanschlösschen, welches einfach nur traumhaft dargestellt wird, ist der kleine Süßwarenladen von Doras Tante mein liebster Handlungsort. Ich hatte oft das Gefühl, die dort herrschenden Stimmungen besonders stark wahrzunehmen und ich finde, dass diese Orte irgendwie sehr magisch und anziehend beschrieben wurden!

Auch mit den Protagonisten bin ich komplett glücklich. Ich mag die detaillierten und realistischen Beschreibungen ihrer Person und ihres Charakters, sie wurden lebendig und aussagekräftig gezeichnet und jede Figur ist einzigartig. Viele Handlungen und Aussagen sind nachvollziehbar, zudem mag ich es gern, wie die Protas ihr Handeln auch mal kritisch betrachten und daraus lernen. Das zeigt, dass im Verlauf der Geschichte eine Entwicklung zu sehen ist, die durchweg sehr glaubhaft ausfällt.

Fazit
Was für ein tolles Buch! Ich bin komplett glücklich damit, ich habe die Geschichte unheimlich gern gelesen und fand es schade, als das Lesevergnügen schließlich ein Ende hatte. Ich war noch nicht wirklich dazu bereit, die liebenswerten Figuren zu verlassen und mit der Handlung abzuschließen... Für mich ist jeder Aspekt des Buches rund und stimmig, ich finde, dass hier ein ganz besonderer Roman vorliegt, den ich euch unbedingt ans Herz legen möchte! Eine große Empfehlung meinerseits, die Geschichte solltet ihr euch nicht entgehen lassen!

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Die Schneeflockenmelodie

Die Schneeflockenmelodie
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Handlung
Schon von klein auf hat Nina ein großes Ziel: Sie möchte eine ebenso berühmte Ballerina werden wie ihre geliebte Großmutter Maria sie einst war. Doch ihr Traum droht zu platzen und noch dazu macht ...

Handlung
Schon von klein auf hat Nina ein großes Ziel: Sie möchte eine ebenso berühmte Ballerina werden wie ihre geliebte Großmutter Maria sie einst war. Doch ihr Traum droht zu platzen und noch dazu macht sich die junge Frau große Sorgen um ihre Oma. Deren Demenz schreitet immer weiter voran und sie lebt fortan in einem Heim. Vorübergehend zieht Nina in die Wohnung von Maria, bis entschieden ist, was mit der Wohnung geschehen soll.
In dieser Zeit erhält Nina eine Schatulle mit einer alten Spieluhr, sowie einem Notizbuch. Darin wird die Liebesgeschichte zwischen einer Tänzerin und einem Spieluhrenmacher beschrieben, Geheimnisse kommen ans Licht und schließlich findet auch Nina ihr eigenes Glück...

Meinung
Das Cover ist unglaublich hübsch und sehr gelungen. Es strahlt für mich eine wahnsinnige weihnachtlich-winterliche Stimmung aus und ich empfinde es als perfekt
An den Seiten des Titelbilds finden sich einige, ziemlich groß gehaltene Schneeflocken, die, wenn man das Buch aus verschiedenen Winkeln betrachtet, glitzern. Außerdem wurden sie mit Struktur aufgebracht, was das ganze Werk direkt noch hochwertiger und edler erscheinen lässt.
Der obere Teil des Covers besteht aus dem Titel im Vordergrund und einem farbenreichen und hübsch gestalteten Himmel im Hintergrund. Beides wirkt sehr stimmig und hübsch zusammen, ich mag das Zusammenspiel sehr gern und beide Elemente sind gelungen!
Im unteren Abschnitt ist ein Paar zu sehen, welches durch einen verschneiten Park geht. Sowohl ein Springbrunnen, als auch ein staatliches Gebäude und einige Bäume runden diesen Teil des Covers ab und wirken einladend und stimmungsvoll.
All diese einzelnen Elemente ergeben nicht nur einzeln, sondern auch im Gesamten ein sehr hübsches und ansprechendes Cover, welches mir richtig gut gefällt und ich als absolut stimmig empfinde!

Letztes Jahr hatte ich den Weihnachtsroman „Das Winterkarussell“ von der Autorin gelesen und sehr gemocht. Und auch andere Werke, die unter anderen Pseudonymen geschrieben sind, haben mir durchweg gefallen. Als ich also in der Verlagsvorschau die Ankündigung für dieses neue Werk gesehen habe, war meine Aufmerksamkeit direkt geweckt. Da mich sowohl das Cover, vor allem aber die Inhaltsangabe überzeugt haben, wanderte der Roman schnurstracks aus meine Wunschliste. Dementsprechend groß war meine Freude als ich gesehen habe, dass ich das Buch vom Bloggerportal als Rezensionsexemplar erhalten, wofür ich mich ganz herzlich bedanken möchte!

Mir hat der Start in die Geschichte keinerlei Probleme bereit. Auf den ersten Seiten erhält man einiges an Platz, um die Figuren kennenzulernen und um einen Eindruck von ihrem Leben, sowie ihrem Charakter zu erhalten. Man erhält ausreichend Zeit, um sich mit der Geschichte vertraut zu machen und es gibt eingangs einige Details und Hintergrundinformationen zum Leben der Personen, sodass ein guter Start in die Handlung gewährleistet wird.

Ich finde, dass die Sprache recht leicht und damit gut lesbar ist. Sie zeichnet von jeglichen Szenen ganz wunderbare Bilder und sie ist sehr lebendig ausgefallen. Die Personen sind aus dem Leben gegriffen, sehr bodenständig und man kann ihre Sorgen als Leser gut verstehen und nachvollziehen. Das hat dazu beigetragen, dass ich mich teils sehr leicht auf die Ereignisse einlassen konnte und ich so flüssig und schnell mit dem Lesen vorangekommen bin. Es war einfach reizvoll, in das Leben von Ballerinas zu blicken, sich von der weihnachtlichen Stimmung einlullen zu lassen und der Geschichte zu folgen. Ich mochte das Buch gar nicht aus der Hand legen, so gut hat mir die Erzählung gefallen, was leider auch bedeutet, dass ich den Roman schnell ausgelesen hatte.
An der Sprache haben mir nicht nur der bodenständige und lebendige Charakter, sondern auch die bildhaften Beschreibungen sehr gut gefallen. Ich konnte mir ausnahmslos jede Szene gut vorstellen und besonders die Handlungsorte haben eine unglaublich starke und spannende Darstellung erhalten. Ausnahmslos jeder Ort erschien sehr realistisch und detailliert, was mir richtig gut gefallen hat!

Die Geschichte teilt sich auf zwei zeitliche Ebenen auf, um immer den Überblick zu behalten, gibt es vor dem Start der Kapitel die Info, zu welcher Zeit (Tag, Monat und Jahr) die folgenden Ereignisse stattfinden. Einmal spielt die Handlung im Jahr 2010 und man begleitet Nina bei der Entdeckung der Liebesgeschichte ihrer mittlerweile dementen Großmutter und der Suche nach sich selbst. Und zum anderen gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit, in das Jahr 1956, außerdem spielt später noch ein Kapitel im Jahr 1962. Besonders hervorheben möchte ich, dass jedes Kapitel im Dezember spielt, sodass ein wunderschön gelungener Weihnachtsroman entsteht, der die schönste Zeit des Jahres wunderbar hervorhebt, Vorfreude aufkommen lässt und den Leser mit seiner Stimmung gefangen nimmt. Zudem mochte ich es, wie dadurch ein Stück weit eine Einheit der Zeit entsteht und man ganz leicht vergleichen kann, wie sich die Welt in all den Jahren gewandelt hat.
Mir haben beide Zeitstränge gut gefallen. Ich habe diesmal keinen, der mir einen Hauch besser gefallen oder der sich spannender gestaltet hat. Beide Ebenen wurden anschaulich und lebendig beschrieben, sodass sie einander ebenbürtig sind und zusammen eine rundum stimmige Geschichte ergeben.
Zudem war es mir anhand der dadurch entstehenden Erzählperspektiven möglich, von einigen Figuren ein besseres Bild zu erhalten und sie noch besser zu verstehen. Dabei lernt man Maria und Nina jeweils von vollkommen unterschiedlichen Seiten kennen und ich mag es sehr, wie nahe man ihnen dabei kommt.

Vor dem Beginn der Kapitel gibt es nicht nur die Zeitangabe, sondern auch der Handlungsort wird benannt. Dieser ist fast durchweg einheitlich, ich finde die Angabe aber trotzdem passend und gut!
Mir hat jeder einzelne Handlungsort ganz hervorragend gefallen. Es gibt wunderbare Beschreibungen, die auf den Punkt gebracht wurden und damit einen lebendigen, häufig einladenden und realistischen Hintergrund für die Ereignisse bieten. Oft sind die einzelnen Örtlichkeiten Träger von Stimmungen, die sich teilweise mit der Zeit ändern und die den Leser dazu einladen, sich die Gebäude, Straßen und Landschaften vorzustellen.

Aufgrund der Ereignisse im Jahr 1956 und den Rückblenden kommt natürlich einiges an Spannung in die Geschichte. Es wechseln sich Kapitel in diesem Jahr, mit denen aus dem Jahr 2010 ab und als Leser wird man so dazu ambitioniert, weiterzulesen um zu erfahren, was es mit der Liebesgeschichte von Maria auf sich hat. Es wird also schon vorab gewährleistet, dass das Buch eine anziehende Wirkung ausübt und sich die Handlung unterhaltsam, interessant, überraschend und abwechslungsreich gestalten wird.
Viele Geheimnisse werden im Verlauf der Handlung gelüftet und oft wurde ich von den Entwicklungen überrascht. Zwar hatte ich mir einige Gedanken über einen möglichen Fortgang der Geschichte gemacht, doch diese haben nicht immer zugetroffen und einige Punkte waren viel tiefgreifender, als ich anfangs angenommen hatte. Es passieren öfter unvorhersehbare Ereignisse, die der Handlung häufig eine neue Wendung gegeben haben. Und ja, es gab auch ein paar Punkte, die vorab ein bisschen vorhersehbar waren und die zu glatt abgelaufen sind, wo sich durchaus die Frage stellen könnte, ob das noch komplett realistisch ist. Allerdings finde ich, dass die Autorin diese Aspekte so geschickt in die Handlung eingebunden hat, dass ich es ihr abkaufe...

Mir hat es richtig gut gefallen, dass ein Thema des Buches das Theater ist. Ein Ort, den ich als sehr faszinierend empfinde und der einen ganz eigenen Zauber besitzt. Daher war es für mich sehr spannend zu lesen, wie dies eingefangen und beschrieben wurde, was wirklich gut gelungen ist. Zudem ist der Konkurrenzkampf innerhalb eines Ensembles um die Hauptrollen gut hervorgekommen und man konnte leicht verstehen, wie schnell die Karriere einer Primaballerina vorbei sein konnte und welche Möglichkeiten ihr danach offen stehen. Zusammenfassend mochte ich es gern, wenn Abschnitte im Theater gespielt haben oder sich darum gedreht haben.

Ich empfand die Darstellung der Figuren als sehr abwechslungsreich und lebendig. Ihre Charaktere und kleinen Eigenheiten wurden perfekt eingefangen, die Personen wirkten dadurch realistisch und bodenständig und mir ist es leicht gefallen, zu ihnen eine Bindung aufzubauen. Ich mag die Vielfalt an Personen, die man kennenlernt und bei denen man sieht, wie unterschiedlich ihre Lebensweisen aussehen. Viele der Figuren sind sehr sympathisch und freundlich aufgetreten und sie konnten mich mit ihrem herzlichen Wesen überzeugen. Nur einige haben bei mir wenig Eindruck hinterlassen, was aber vor allem daran liegt, dass sie eine untergeordnete Rolle spielen und für die Handlung nicht sonderlich wichtig sind.

Fazit
Das Buch hat Spaß gemacht! Es ist komplett rund, stimmig, unterhaltend und mitreißend und somit sehr, sehr empfehlenswert. Für mich gibt es wirklich keinen Aspekt, der nicht gelungen ist oder den ich als kritisch betrachte, sondern ich bin mit der Geschichte und ihrem Fortgang, den Figuren und der Stimmung absolut zufrieden! Es liegt ein wundervoller Roman vor, den ich sehr gern gelesen habe, der mich in eine schöne Stimmung versetzt hat und der für mich ein Highlight darstellt!

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