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Veröffentlicht am 23.11.2021

Fesselnder Regionalkrimi

Mord am Watzmann
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„Mord am Watzmann“ ist eine spannender Regionalkrimi des Autors und Seelsorgers der Bayerischen Bereitschaftspolizei Felix Leibrock.

Das Lübecker Unternehmerehepaar Heike und Stefan Wineke kommt bei einer ...

„Mord am Watzmann“ ist eine spannender Regionalkrimi des Autors und Seelsorgers der Bayerischen Bereitschaftspolizei Felix Leibrock.

Das Lübecker Unternehmerehepaar Heike und Stefan Wineke kommt bei einer Wanderung durch einem Absturz am Watzmann zu Tode. Für den Berpolizisten Simon Perlinger ist unklar, ob es sich um einen Unfall oder um einen Mord handelt und er beginnt zu ermitteln.

Simon Perlinger ist ein sehr engagierter Polizist, der dem Verbrechen keine Chance geben will. Geprägt durch seine eigene Vergangenheit hat Felix Leibrock mit ihm einen interessanten Charakter erschaffen. Die Anzahl der Charaktere, die nach und nach auftauchen, ist recht hoch, aber da sie alle gut eingeführt werden und sich vorweg ein Personenverzeichnis befindet, hatte ich damit kein Problem.

Die Kapitel sind kurz, die knappen Überschriften machen neugierig und die Fragen am Kapitelende laden zum Miträtseln ein. Auch die wechselnden Perspektiven sind gut gelungen und sorgen für Abwechslung. Das Ganze erzeugt einen gewissen Lesesog, der es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen, wenn man einmal begonnen hat.

Sehr gut gefielen mir die Beschreibung der Landschaft und ich hatte das Gefühl beim Lesen die Liebe des Autors zu den Bergen spüren zu können. Mit seinen Worten hat er die Region zum Leben erweckt und bei mir für ein tolles Kopfkino gesorgt.

Mein Fazit: Ein spannender Krimi vor ein tollen Kulisse mit Charakteren, die ich gerne wiedertreffen würde.


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Veröffentlicht am 23.11.2021

Gelungener Trilogieauftakt

Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben
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​ „Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben“ ist der erste Teil der Trilogie über das Unternehmen Dallmayr der Autorin Lisa Graf und ich bin damit direkt in München gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelandet.
Den ...

​ „Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben“ ist der erste Teil der Trilogie über das Unternehmen Dallmayr der Autorin Lisa Graf und ich bin damit direkt in München gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelandet.
Den Feinkostladen Dallmayr kannte ich natürlich auch schon bevor ich das Buch gelesen habe, aber über die Familie Randlkofer wusste ich nichts.

Therese Randlkofer ist eine starke und sympathische Protagonistin, die nach dem Tod ihres Mannes Anton kräftig zupackt, sich geschickt in das Geschäft einbringt und effektiv Probleme löst. Sie ist eine bemerkenswerte Geschäftsfrau mit einem guten Geschäftssinn, ebenfalls eine gute Mutter, auch wenn das Geschäft immer an erster Stelle steht.

Ihre drei Kinder - Hermann, Elsa und Paul – könnten kaum unterschiedlicher sein. Hermann muss schon früh selbstständig werden, machte eine Ausbildung zum Kaufmann und hilft im elterlichen Geschäft mit aus. Elsa lebt in einem Internat, ist ziemlich überheblich gegenüber den Angestellten, interessiert sich für Kunst und Naturwissenschaften und hat keinerlei weitere Verpflichtungen. Paul ist der Kleinste der drei und wird durch Balbina – der unehelichen Nichte von Therese, die auch den Haushalt führt – betreut. Außerdem gibt es noch zahlreiche weitere Charaktere, die alle facettenreich und authentisch dargestellt werden.

Die Handlung verläuft chronologisch und die historischen Hintergründe sind gut eingearbeitet worden. Auch wenn Therese das Unternehmen übernimmt und führt, üblich war dies in der damaligen Zeit keineswegs und Therese hatte einen dementsprechend schweren Stand.

Mich hat der Roman gefesselt und da auch die Innencover ganz wundervoll gestaltet sind, wurde mit dem Aufschlagen des vorderen direkt die Atmosphäre des Ladens lebendig, da hier eine Abbildung des Ladens zu finden ist. Im hinteren Innencover befindet sich ein leckeres Rezept für Schokoladentrüffelpralinen.

Die Autorin hat hier gelungen den Zeitgeist und die Atmosphäre gegen Ende des 19. Jahrhunderts vermittelt.Wer gerne gut recherchierte historische Romane liest und mehr über das Unternehmen Dallmayr und die Geschichte der Familie Randlkofer erfahren möchte, liegt mit diesem Buch genau richtig. In diesem Roman wird Geschichte lebendig und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung der Trilogie.

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Veröffentlicht am 22.11.2021

Von allem etwas – emotional, romantisch, witzig und ein wenig verrückt

Heartbreak Boys
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Mit „Heartbreak Boys“ ist dem Autor Simon James Green eine humorvolle, leicht abgedrehte und herzergreifende LGBTQIA+ Story gelungen, die beim Lesen einfach Spaß macht und gleichzeitig wichtige Botschaften ...

Mit „Heartbreak Boys“ ist dem Autor Simon James Green eine humorvolle, leicht abgedrehte und herzergreifende LGBTQIA+ Story gelungen, die beim Lesen einfach Spaß macht und gleichzeitig wichtige Botschaften vermittelt.

Für die die elfte Klasse steht der Abschlussball an und Nate hat die Absicht dort seine Beziehung zu Tariq bekannt zu geben. An diesem Abend wird Jack klar, dass Nates Freund Tariq etwas mit seinem Freund Dylan hat und für Nate und Jack wird der Abend zu einer Katastrophe. Nate und Jack waren früher gut befreundet, aber irgendetwas ist zwischen ihnen passiert, so dass sie sich voneinander distanziert haben. Nun wäre eine gute Gelegenheit, dass sich die beiden wieder annähern, gegenseitig Kraft geben und ihren Schmerz gemeinsam durchstehen, aber während Jack seine Wut und seinen Ärger regelrecht laut herrauschreit, zieht sich Nate zurück und möchte eigentlich auch weiterhin nichts mit Jack zu tun haben.

Die Geschichte ist im Wechsel aus der Perspektive von Nate und Jack geschrieben. Dadurch kann man die Emotionen und Reaktionen der beiden durch sehr unterschiedlichen Charaktere gut nachvollziehen und obwohl sie beide sehr verschieden reagieren, wirken sie durchweg authentisch und sind absolut liebenswert. Auch Nates Familie, seine Eltern und seine kleine Schwester Rose sind mir im Verlauf der Handlung ebenso ans Herz gewachsen wie Jacks daueroptimister und überdrehter Cousin Elliot, der nochmals einen ganz anderen Wund in die Story bringt.

Ich habe während des Lesens unglaublich viel gelacht. Die Missverständnisse zwischen Nate und Jack sind einfach zu schön beschrieben, aber ich habe mich auch über Dylan und Tariq geärgert, die auf den Gefühlen ihrer Exfreunde durch total überzogene Beiträge auf Instagram unnötig herumgetrampelt sind.
Letztendlich ist das Buch aber nicht nur lockere und leichte Unterhaltung, sondern vermittelt wichtige Botschaften in Bezug auf den Umgang der öffentlichen Medien und wie wichtig es ist zu sich selbst zu stehen. Ich habe den Roman gerne gelesen und kann ihn als emotionale, romantische und humorvolle Unterhaltung, in der sich einiges zwischen den Zeilen entdecken lässt, sehr empfehlen.





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Veröffentlicht am 20.11.2021

Geheimnisse der Vergangenheit

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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„In ewiger Freundschaft“ ist der zehnte Bodenstein-Kirchhoff-Krimi aus dem Taunus von der Autorin Nele Neuhaus.

Die Literaturagentin Maria Hauschild kann ihre Freundin Heike Wersch – Programmleiterin ...

„In ewiger Freundschaft“ ist der zehnte Bodenstein-Kirchhoff-Krimi aus dem Taunus von der Autorin Nele Neuhaus.

Die Literaturagentin Maria Hauschild kann ihre Freundin Heike Wersch – Programmleiterin des Winterscheid-Verlags - nicht erreichen und macht sich Sorgen. Im Haus der Vermissten gibt es Blutspuren und es ist lediglich der verwirrte und demente Vater anzutreffen. Nachdem die Frau tot aufgefunden wird und es wenig später einen weiteren Toten - ebenfalls ein Mitarbeiter des Winterscheid-Verlags - gibt, stoßen Pia und Oliver auf ein gemeinsames Geheimnis der Ermordeten. Die beiden nehmen die Ermittlungen auf und befinden sich schon bald weit in der Vergangenheit….

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt spannend, flüssig und mitreißend. Zu Beginn findet man ein Personenregister, das bei der Vielzahl der Charaktere insbesondere für Neueinsteiger in die Bodenstein-Kirchhoff-Krimi-Reihe hilfreich sein dürfte.

Die Handlung ist ein wenig verschachtelt und es gibt immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit. Genau das macht den Fall interessant, abwechslungsreich und spannend. Pia und Oliver arbeiten wie gewohnt gut zusammen und es fließen auch wieder persönlichen Probleme der Ermittler mit ein, die sie sympathisch und menschlich wirken lassen.

Mir haben in diesem Band die Einblicke in das Verlagswesen besonders gut gefallen.

Das Buch bietet bis zum Ende durchgehend einen spannenden Plott mit interessanten Charakteren und gut eingebunden Nebensträngen, die die gesamte Handlung perfekt abrunden.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Ein Buch voller Weisheiten

Der Junge, der auf einem Esel ritt
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„Der Junge, der auf einem Esel ritt – Das Leben ist keine Reise“ ist das gelungene Debüt des Autors Nestor T. Kolee.

Durch den Tod seines Vaters wird das Leben von Tom durcheinander geworfen und er macht ...

„Der Junge, der auf einem Esel ritt – Das Leben ist keine Reise“ ist das gelungene Debüt des Autors Nestor T. Kolee.

Durch den Tod seines Vaters wird das Leben von Tom durcheinander geworfen und er macht sich auf den Weg nach Nepanthé – dem Ort ohne Sorgen. Die Handlung wechselt zwischen dem, was Tom erlebt und dem was er träumt. Seine Träume sind nicht immer leicht zu deuten, aber er wird von einem Traumdeuter begleitet.

Der Schreibstil des Autors liest sich sehr angenehm. Die Sätze sind klar und einfach. Er malt mit seinen Sätzen Bilder und zwischen den Zeilen stecken zahlreiche wichtige Botschaften. In Toms Gedanken findet man zahlreiche Wahrheiten, über die es sich lohnt nachzudenken. Aber das Buch ist nicht nur inhaltlich ein kleines Highlight auch die Optik ist toll gestaltet.

Mich wird das Buch sicherlich noch einige Zeit beschäftigen, da es die Möglichkeit bietet parallelen von Tom zu sich zu ziehen und das Leben und seine Ziele neu zu überdenken.

Für mich passt dies Geschichte perfekt in die heutige Zeit, in der wir immer neuen Zielen hinterher jagen und das Hier und Jetzt vollkommen aus dem Fokus verlieren.

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