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Veröffentlicht am 25.11.2021

Ersten Seiten Quälerei, aber dann lohnt es sich

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 1: The Lie in Your Kiss (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.)
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„Die Hüter der fünf Jahreszeiten – The Lie in your Kiss“ von Kim Nina Ocker ist der erste Band der Reihe, in dem es um Bloom geht, die zur Hüterin des Winters bestimmt wird, obwohl sie als Außenseiterin ...

„Die Hüter der fünf Jahreszeiten – The Lie in your Kiss“ von Kim Nina Ocker ist der erste Band der Reihe, in dem es um Bloom geht, die zur Hüterin des Winters bestimmt wird, obwohl sie als Außenseiterin ohne Kräfte gilt. Doch der Tod ihres Cousins ändert alles. Als sie auf dem Ball zum Wechsel der Jahreszeiten dem Hüter des Frühlings das Amulett der Jahreszeiten geben soll, gerät alles außer Kontrolle. Denn ein einziger Kuss bringt die ganze Welt in Gefahr und ihre Gefühle.
Ich fand die Idee mit Hütern über die Jahreszeiten sehr spannend. Ich habe mich gefragt, wie die Autorin diese Familien gestaltet und welche Funktionen diese auf der Welt haben. Das hat Kim Nina Ocker auch sehr spannend kreiert, auch wenn die ersten hundert Seiten sehr zäh waren. Und beinahe hätte ich das Buch abgebrochen. Es gab ständig Wiederholungen, sodass ich schon sehr genervt war. All das hätte man auf etwa zwanzig Seiten kürzen können und der Leser hätte immer noch alles erfahren. Doch zum Glück habe ich weitergelesen, denn nachdem die Story Fahrt aufgenommen hatte, wurde es doch spannend. Es gab Momente, wo es ein wenig übertrieben wurde, wie als Bloom aus einem Fenster von einem Hochhaus springt und danach ohne irgendwelche Kratzer weiterlaufen kann, und auch hier gab es die eine oder andere unnötige Wiederholung, aber dennoch konnte mich der Verlauf der Geschichte mitnehmen und begeistern. Das lag vor allem daran, dass immer irgendwas passiert ist, sei es nun eine Entwicklung der Beziehungen der Charaktere oder eben in der Handlung selbst. Langeweile kam nur in den ersten hundert Seiten auf, auch wenn es einmal kurz im letzten Drittel einmal einen kleineren Spannungsabfall gab.
Die Charaktere fand ich sehr spannend, auch wenn Bloom manchmal ein wenig naiv wirkt. Sie geht mit Fremden mit oder hinterfragt Dinge nicht einmal richtig, aber da sie sehr jung ist, finde ich das durchaus in Ordnung. Immerhin war man selbst auch nicht unbedingt besser. Ansonsten finde ich ihren Charakter sehr interessant, da sie trotz ihrer Familie immer ein normales Leben führen wollte und nun doch mitten drin ist. Anfangs ist sie überfordert und will mit allem nichts zu tun haben, aber so länger das Buch geht, umso mehr wächst sie in ihre Rolle rein, was mir sehr gut gefällt. Kevo ist mein Lieblingsprotagonist, da ich ihn sehr faszinierend und vielseitig finde. Einerseits sorgt er sich um Bloom, andererseits will er unbedingt sein Ziel erreichen, weswegen er manchmal zwischen den Stühlen steht. Ich bin gespannt, wie er sich im zweiten Band entwickelt und wie sich Bloom dort macht.
Ich muss gestehen, dass ich positiv überrascht wurde, denn nachdem ich mich auf den ersten Seiten so durchquälen musste, war meine Erwartungshaltung wirklich sehr niedrig. Ich bin aber froh, dass ich nicht abgebrochen habe, denn sonst hätte ich ein wirklich gutes Buch verpasst. Ich kann es auch kaum erwarten, Band zwei zu lesen. Ich gebe dem Buch aber aufgrund des unglaublich schweren Starts „nur“ vier Sterne.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Interessante Liebesgeschichte zwischen einem Hexenjäger und einer vermeintlichen Hexe

Afra - Die Geliebte des Hexenjägers
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Da ich gerne historische Romane lese, gerade wenn sie auch mit einer Romanze gespickt sind, hat mich „Afra - Die Geliebte des Hexenjägers“ von Petra von Straks direkt angesprochen. Auch weil ich das Thema ...

Da ich gerne historische Romane lese, gerade wenn sie auch mit einer Romanze gespickt sind, hat mich „Afra - Die Geliebte des Hexenjägers“ von Petra von Straks direkt angesprochen. Auch weil ich das Thema Hexenverfolgung durchaus spannend finde. Man sollte aber durchaus wissen, dass es ein Mehrteiler wird, wodurch es am Ende des Buches einen Cliffhanger gibt. Mir war dies zuerst nicht bewusst, hat mich aber nicht weiter gestört.
In dem Buch geht es vor allem um Rufus Ingrim, der vom König als Hexenmeister beauftragt wird, alle Hexen aufzufinden, zu befragen und sie anschließend zu vernichten, und Afra Wilson, die mit ihrem Bruder alleine auf einem kleinen Hof lebt und die von allen Bewohnern der naheliegenden Stadt gemieden wird, denn sie ist als Katholikin und Hexe verschrien. Als ein Schneesturm aufkommt, findet Ingrim ausgerechnet bei Afra Schutz.
Ich fand diese Idee durchaus interessant und spannend und da wurde ich auch nicht enttäuscht. Schon die ersten Seiten zeigen gut, wie es damals zugegangen ist. Eine Hexenbefragung, die recht anschaulich und somit brutal beschrieben wurde, ist sicherlich nichts für allzu zarte Gemüter, aber durchaus lesbar. Ich finde es aber gut, dass die Autorin dort nichts beschönigt, denn genau so, wenn nicht gar noch schlimmer, ist es damals zugegangen und es passt durchaus zu dem Feeling des Buches. Und auch wenn Ingrim Hexen jagt, ist er durchaus ein intelligenter Mann, der sich auch bewusst ist, dass viele unter Folter alles zugeben würden, selbst wenn es nicht stimmt. Es wurde nie sein genaues Alter gesagt, aber laut einer Beschreibung von Afra schien er durchaus über die 50er hinaus zu sein, während sie eben noch ein sehr junges Mädchen ist. Solche Konstellationen waren in der Zeit ja durchaus normal, weswegen ich das als realistisch empfand, als sich ihre zarte Romanze entwickelte. Aber leider konnte ich die Entwicklung nicht ganz nachvollziehen, denn Ingrim fand sie anfangs hässlich anzusehen und sie sah in ihm nur einen alten Mann, der ihr nicht geheuer war und im nächsten Moment teilten sich die beiden ein Bett miteinander, weil sie Lust dazu empfanden. Da hätte ich mir eine nachvollziehbare Entwicklung gewünscht, Gedanken, die aufzeigen, dass sich die Gefühle langsam verändern. Sicherlich gab es ein zwei kleinere Gespräche, aber das war mir da doch zu wenig.
Es haben sich auch ein paar kleinere Fehlerchen eingeschlichen, wie Rechtschreibfehler, aber die waren relativ wenige, dass ich darüber noch gut hinwegsehen konnte. Der Schreibstil war sehr angenehm und ließ sich flüssig lesen, was mir immer wichtig ist, auch wenn ich anfangs etwas verwirrt war, weil Rufus Ingrim erst immer nur Ingrim genannt wurde und später von Afra dann Rufus gerufen wurde und ich das erstmal zusammensetzen musste, dass es sich um dieselbe Person handelt. Die Geschichte geht auch recht zügig voran und ich bin durch den Cliffhanger und vielen offenen Fragen wirklich gespannt, wie es weitergehen wird.
Von mir bekommt dieses Buch vier Sterne, denn ein wenig hat mir durchaus gefehlt, um ein fünf-Sterne-Buch zu werden, wie zum Beispiel eben die Entwicklung der Gefühle beider Protagonisten, aber es gibt durchaus eine Empfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Gutes Buch, aber zu wenig Mythologie

Der Schwur der Göttin, Band 1: Beyond Eternity
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„Beyond Eternity – Der Schwur der Götter“ von Greta Milán hat mich direkt von Anfang an interessiert, da es um die griechische und römische Mythologie geht. Ich liebe alles, was damit zu tun hat, daher ...

„Beyond Eternity – Der Schwur der Götter“ von Greta Milán hat mich direkt von Anfang an interessiert, da es um die griechische und römische Mythologie geht. Ich liebe alles, was damit zu tun hat, daher habe ich das Buch auch an einem Tag durchgelesen, obwohl die Mythologie leider nur schwach angekratzt wurde. Dennoch hat mich das Buch rund um Nayla gut unterhalten.
Nayla hat nach einem heimlichen Date einen Autounfall. Wie durch ein Wunder übersteht sie diesen fast ohne einen Kratzer, während zwei andere Frauen ums Leben kamen. Als sie wieder zur Schule geht, tauchen zwei neue Schüler auf, die in ihren Augen zu alt für die High-School sind: Philemon, kurz Phil, und Cyrian. Schnell merkt sie, dass mit den beiden etwas nicht stimmt und doch fühlt sie sich zu dem ruhigen Cyrian hingezogen. Aber ihre Liebe darf nicht sein, denn diese würde Nayla durch einen alten Fluch in Gefahr bringen.
Die Storyline hat mir an sich wirklich sehr gut gefallen. Es ging in diesem Band nur einfach nicht wirklich vorwärts. So gab es hauptsächlich die Annäherungen zwischen den Charakteren, wie Nayla einige Fragen stellt, sich mit der neuen Situation anfreundet und eben ein paar Erklärungen, wie es zu dem Fluch kommen konnte. Dabei wurde, wie bereits erwähnt, die Mythologie nur leicht angekratzt. Ich hatte gehofft, dass sich vielleicht Götter zeigen oder eben mehr darüber geredet wird. Da wurde ich dann doch enttäuscht. Vielleicht kommt das mehr im zweiten Band vor und dieser war als Einleitung gedacht, um dann eben richtig loszulegen. Dennoch fand ich den Schreibstil so angenehm, dass es sich wirklich sehr gut in einem Rutsch lesen ließ und mir hat die Chemie, sei es freundschaftlicher oder romantischer Art, zwischen den verschiedensten Charakteren wirklich sehr gut gefallen, auch wenn ich Naylas beste Freundin manchmal ein wenig anstrengend fand, auch Nayla war mir manchmal etwas zu naiv. Aber gerade Phil und Cyrian haben mir sehr gut gefallen, gerade weil sie so unterschiedlich waren. Cyrian war, wie für einen Love Interest typisch, ruhig, geheimnisvoll und manchmal recht sprunghaft, was die Annäherungen angeht, während Phil immer fröhlich, locker und flirtend rüberkommt, aber man hat bei ihm gemerkt, dass es manchmal auch nur Fassade ist, dass viel mehr in ihm drinsteckt und das fand ich wirklich angenehm.
Alles in allem war es ein schönes Buch, dem aber noch tiefere Mythologie und Action gefehlt hat. Aber da hoffe ich auf den nächsten Band. Somit gibt es von mir vier Sterne.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Gute Unterhaltung mit unterschiedlichen Charakteren, aber einem kleinen Makel

Keeping Secrets
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Bei „Keeping Secrets“ von Anna Savas war ich mir erst nicht sicher, ob ich dieses Buch lesen möchte, da ein tiefstes Geheimnis angepriesen wird und diese meistens recht harmlos, manchmal sogar lächerlich ...

Bei „Keeping Secrets“ von Anna Savas war ich mir erst nicht sicher, ob ich dieses Buch lesen möchte, da ein tiefstes Geheimnis angepriesen wird und diese meistens recht harmlos, manchmal sogar lächerlich sind. Doch dann habe ich dem Buch eine Chance gegeben und ich wurde größtenteils positiv überrascht.
In dem Buch geht es um die junge Schauspielerin Tessa Thorn, die für Dreharbeiten nach Faerfax gereist ist. Was keiner weiß: Tessa kommt ursprünglich genau von dort. Doch das ist ihr Geheimnis, ebenso wie den Grund dafür, dass sie weggegangen ist. Doch Cole Williams kommt dem Geheimnis gefährlich nahe. Denn der junge Student soll für die Zeitung der Universität sowohl einen Artikel über die Dreharbeiten als auch ein Portrait über die Schauspielerin schreiben, wodurch beide immer wieder aufeinandertreffen. Und auch wenn sie beide sich immer wieder auf dem schlechten Fuß erwischen, spüren die beiden doch das Kribbeln, was der andere verursacht.
An sich ist die Geschichte sehr typisch für Young und New Adult. Einer hat ein Geheimnis und will nicht, dass dies entdeckt wird, dennoch verlieben sich beide, es gibt großes Drama und ein Happy End. Der Aufbau ist immer überall gleich, daher war auch hier das Buch sehr vorhersehbar, es gab absolut gar keine Überraschungen, was ich ein wenig schade fand. Das große Geheimnis konnte ich größtenteils schon nachvollziehen, was für mich bei so etwas immer wichtig ist. Leider blieb eine große Sache offen. Beziehungsweise die wurde groß gemacht durch eine Handlung von Cole, die dann aber völlig unter dem Tisch gekehrt wurde, wo ich mich dann gefragt habe, wieso erst so ein großes Theater darum gemacht wird, wenn es dann nicht aufgelöst wird. Das fand ich sehr schwach. Allerdings hat mir der Rest recht gut gefallen. Sei es die verschiedenen Charaktere, wie Coles Cousine Jo, die ich sehr süß und gut gelungen fand, oder Cole selbst, der um Anerkennung in der Familie kämpft, die ihn und Jo allerdings wie Dreck behandelt. Ihn fand ich allgemein sehr gut gelungen, weil er sehr vielseitig war. So war er Jo gegenüber sehr beschützend und liebevoll und auch der Umgang mit seinen Freunden war sehr einfühlsam. Und dennoch hat er es Tessa nie einfach gemacht, war ihr gegenüber teilweise sehr abweisend und dann wiederrum sehr emphatisch und fürsorglich, wodurch der Leser schnell gemerkt hat, was für ein toller Kerl Cole ist, obwohl er weitestgehend auf sich alleine gestellt ist, da seine Schwester, aber vor allem sein Onkel recht viel Druck auf ihn ausüben. Tessa ist sehr einsam, denn sie lässt niemanden hinter ihre Fassade blicken. Nur ihre Tante, mit der sie zusammenlebt, und ihre Therapeutin wissen, was vorgefallen ist und wie es in ihr aussieht. Ich habe immer deutlich gemerkt, wie sehr sie sich nach Freunden und einem normalen Leben sehnt, was mir gut gefallen hat. Sie gilt an sich als freundliche und ruhige Schauspielerin, doch mit Cole gerät sie andauernd aneinander. Er reizt sie und sie gibt ihm immer viel Contra und lässt sich nichts gefallen. Sie entwickelt sich im Verlaufe des Buches sehr. Es gibt auch einige Charaktere, die ich ziemlich unsympathisch fand. Da hat die Autorin ganze Arbeit geleistet, denn es braucht auch viel, um solche Gefühle wie Abneigung und sogar Hass zu kreieren.
Alles in allem hat mich das Buch sehr gut unterhalten, auch wenn alles sehr vorhersehbar war. Einen negativen Beigeschmack gab es aber wegen der fehlenden Auflösung zu bestimmten Ereignissen, die erst so großgemacht und dann vergessen wurden. Daher gebe ich dem Buch vier Sterne.

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Veröffentlicht am 01.06.2021

Wäre nur mit Xenia und Jael als Sichtweisen besser gewesen, dennoch unterhaltsam

Partem. Wie die Liebe so kalt
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Mit „Partem – Wie die Liebe so kalt“ von Stefanie Neeb habe ich mich anfangs schwergetan, aber ab der Mitte war ich dann in der Geschichte drin und am Ende war ich vom Buch weitestgehend überzeugt und ...

Mit „Partem – Wie die Liebe so kalt“ von Stefanie Neeb habe ich mich anfangs schwergetan, aber ab der Mitte war ich dann in der Geschichte drin und am Ende war ich vom Buch weitestgehend überzeugt und freue mich auf den nächsten Teil.
In dem Buch geht es um Jael und seine Gruppe, die die Emotionen aus den Menschen saugen. Dabei müssen sie Leute berühren und ihnen anschließend etwas von ihnen klauen, wie ein Haargummi oder eine Kette. Sie gehören zu einer Organisation, dem Partem. Sie können keine Gefühle mehr empfinden. Und doch fängt Jael an, sich für seine Nachbarin Xenia zu interessieren. Diese hat keinerlei Wissen über solche Entleerer, wie sie heißen, oder über das Partem. Dennoch ist Xenia anders als andere, denn sie kann Geräusche beim Berühren der Menschen hören, wodurch sie sich sehr zurückzieht. Aber gerade bei Jael bekommt sie nichts zu hören, eine angenehme Ruhe für sie. Doch darf das zwischen ihnen nicht sein, denn Menschen mit Gaben wie Xenia werden vom Partem gejagt und vernichtet…
Für mich klang die Story sehr interessant, aber es folgte schnell die Ernüchterung. Ich dachte die Geschichte handelt vor allem von Xenia und Jael, aber das stimmt nicht. Chrystal, die mit Jeal zusammenarbeitet, und Felix, der beste Freund von Xenia, sind ein ebenso großes Thema und man hat dadurch die vier Sichtweisen. Das hätte im Klapptext vielleicht klarer zu erkennen sein sollen. Für mich war es anfangs wirklich schwer, in die Geschichte zu finden. Das lag an den ganzen Sichtweisen. Ich mag es, wenn sowohl vom weiblichen als auch vom männlichen Protagonisten die Sichtweisen zu lesen sind, weil dann beide Gefühle sehr gut rüberkommen und man eine bessere Verbindung hat. Aber vier Sichtweisen ist mir zu viel, da die Charaktere dann meistens nicht tiefgründig genug werden, weil sie nicht so viele Seiten bekommen, wie sie es sonst hätten. Außerdem waren die Übergänge von Kapitel zu Kapitel manchmal sehr holprig, Teilweise haben mir dann Sachen gefehlt, weil es Sprünge gab. Mit der Zeit habe ich mich dann aber daran gewöhnt und konnte mich besser drauf einlassen. Außerdem ging die Story deutlich spannender voran, dass mich das Buch immer mehr fesseln und damit auch gut unterhalten konnte.
Die Charaktere waren manchmal ein wenig blasser, was eben daran lag, dass man durch die ganzen Sichtweisen nicht so viel erfahren hat. Mit Chrystal konnte ich als einziges absolut gar nichts anfangen. Für mich kam sie oft recht überheblich rüber, als ob sie was Besseres wäre, auch wenn es durch Felix besser wurde. Aber man hat kaum etwas über sie erfahren, wodurch sie sehr blass war. Nur ihr Auftreten kam rüber und das fand ich weitestgehend anstrengend. Zudem war es oft recht widersprüchlich. Zu Felix sagt sie, dass Jael kein Arsch ist, dass viel auf seinen Schultern lastet und nur eine Seite weiter, denkt sie – mal wieder – dass Jeal ein Arsch ist. Was mich gestört hat, war auch, dass scheinbar jeder auf sie steht. Auch bei den vier Jungs. Alle Jungs fanden sie toll und alle Mädchen himmelten Jael und die anderen drei der Gruppe an. Ich finde sowas immer ein wenig übertrieben in Büchern. Jael hatte immer zwei Gesichter. Einerseits war er ein kalter Arsch, der sich null um die Gefühle anderer kümmert, außer sie zu stehlen, andererseits hat er mir sehr gut mit Xenia gefallen, wenn er sich lockerer geben konnte. Auch wenn er bei ihr gerade am Anfang auch sehr überheblich war. Ein typischer Bad Boy, der mit jeder flirtet und ins Bett geht. Aber doch irgendwie eine softe Seite hat, wenn er möchte, auch wenn er selbst glaubt, dass er das nicht mehr haben kann. Ich habe ihn mit Rafi, einem von der Gruppe, und Xenia geliebt. Das war immer recht unterhaltsam und teilweise auch tiefgründig. Xenia hatte mir von allen am besten gefallen. Sie hat nicht viele Freunde, aber diese sind ihr sehr wichtig. Sie vermeidet Körperkontakt, weil sie diese Geräusche hört, und gleichzeitig wünscht sie sich Nähe. Sie kümmert sich um ihre Mutter, was alles andere als leicht ist. Sie tat mir oft sehr leid. Sie ordnet ihr ihr Leben unter und es wird ihr nie gedankt. Ich fand sie als Charakter sehr interessant und hätte mir auch hier mehr von ihr gewünscht. Felix fand ich sehr süß. Er ist Xenia sehr beschützend gegenüber, ebenso wie seiner Mutter und seiner kleinen Schwester. Dazu ist er aber auch sehr stolz und erarbeitet sich jeden Cent hart, weil seine Familie recht arm ist. Aber er will kein Mitleid oder Almosen und reagiert darauf sehr allergisch.
Die Story hat erst gegen Ende mehr Fahrt aufgenommen, was mich gewundert hat. Denn am Anfang ist schon völlige Aktion und ich habe gedacht, dass der Prolog dann auch in dem Buch schon vorkommt und darauf hingearbeitet wird, aber er steht nur da und die Geschichte kam nicht vorwärts. Es wird sich mehr um die Entwicklung der Beziehungen bemüht und gewisse werden erklärt. Leider kam das aber oftmals auch zu kurz. Ich weiß noch immer nicht, was das Partem wirklich ist, was dessen Ziel ist, wie alle dorthin gekommen sind usw. Da hätte ich mir mehr gewünscht. Ich denke, wenn man sich wirklich nur auf Xenia und Jael konzentriert hätte, wäre das Buch deutlich besser gewesen. Stimmiger, fließender und es wäre mehr Zeit für Erklärungen gewesen. Natürlich gibt es noch eine Fortsetzung, aber bestimmte Erklärungen wären für das Verständnis aber deutlich besser gewesen.
Trotz allem gebe ich dem Buch aber vier Sterne, weil ich mich ab der Mitte wirklich gut unterhalten gefühlt habe und ich wissen möchte, wie es weitergeht. Zudem gefallen mir Xenia und Jael zusammen unglaublich gut und die Entwicklung deren Beziehung und ihrer Charaktere hat mir sehr gut gefallen, gerade die von Jael.

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