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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2022

Ein leicht zu lesender New Adult Roman, den ich mir etwas fesselnder gewünscht hätte

Still missing you
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Vor Jahren ist Hazel aus der Kleinstadt Eastwood nach New York geflohen. Nur wegen der Beerdigung ihrer Großmutter kehrt sie zurück. Die Ablehnung ihrer Pflegegeschwister ist wieder zu spüren. Am liebsten ...

Vor Jahren ist Hazel aus der Kleinstadt Eastwood nach New York geflohen. Nur wegen der Beerdigung ihrer Großmutter kehrt sie zurück. Die Ablehnung ihrer Pflegegeschwister ist wieder zu spüren. Am liebsten möchte Hazel sofort im Anschluss wieder abreisen, doch sie muss mit zur Testamentsverkündung. Der Schock sitzt tief, als ihr und den Pflegegeschwistern verkündet wird, dass sie zusammen eine alte Villa erben aber nur, wenn sie diese gemeinsam zu einem Hotel umbauen.
Dies ist mein erstes Buch der Autorin und ich bin begeistert von ihrem Schreibstil sowohl auch von der Idee des Romans. Denn die Story hebt sich schon von einigen New Adult Romanen ab. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Hazel und ihrem Pflegebruder Derek, der ihr vor Jahren das Herz gebrochen hat.
Liebe, Freundschaft und Familie stehen im Focus dieser Geschichte aber auch die Vergangenheit der Hauptprotagonisten spielt eine wichtige Rolle. Gut gefallen hat mir das Kleinstadt Feeling von Eastwood und deren Einwohner.
Die Charaktere der Geschwister sind sehr unterschiedlich, wobei mir Hazel und ihr Pflegebruder Ryan am sympathischsten waren. Amber war dagegen schrecklich und stellenweise konnte ich ihr Verhalten gegenüber Hazel nicht nachvollziehen. Diese Atmosphäre und Verhaltensweisen waren nicht immer ganz nach meinem Geschmack. Oftmals war ich auch von Derek enttäuscht, seine Reaktionen haben mich manchmal etwas gewundert.
Gerne hätte ich mehr von der Vergangenheit und die Probleme in der Pflegefamilie erfahren. Das Buch lässt sich schnell lesen auch wenn ich mir eine etwas fesselndere Story gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Eine tiefgründige, leicht zu lesende Vater-Tochter Geschichte, mit einigen Längen

Der Markisenmann
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Die fünfzehnjährige Kim ist das schwarze Schaf in ihrer Familie. Nach einer unüberlegten Tat mit schlimmen Folgen, schickt die Mutter sie in den Sommerferien zu ihrem Vater, den sie noch nie gesehen hat. ...

Die fünfzehnjährige Kim ist das schwarze Schaf in ihrer Familie. Nach einer unüberlegten Tat mit schlimmen Folgen, schickt die Mutter sie in den Sommerferien zu ihrem Vater, den sie noch nie gesehen hat. Dieser ist sehr speziell und zudem ein erfolgloser Vertreter, der seine hässlichen Markisen an der Haustür versucht zu verkaufen. Kim ist vom ärmlichen Leben des Vaters geschockt, der auch noch in einer Lagerhalle in Duisburg lebt, denn sie kommt aus verwöhnten Verhältnissen. Doch nach einigen Tagen hilft Kim beim Haustürgeschäft und verändert das Leben von Vater und Tochter.

„Der Markisenmann“ ist eine Vater-Tochter Geschichte, die berührt, den Leser gut unterhält und dabei auch eine Portion Humor bietet. Das Cover ist nicht gerade schön aber sticht ins Auge, denn genauso sind diese Markisen aus der DDR Zeit, die Kims Vater, Ronald Papen, versucht zu verkaufen. Der Roman ist in der Ich-Perspektive von Kim erzählt, bei denen es auch Rückblicke in die Vergangenheit des Vaters gibt. Leider bin ich kein großer Fan von langen Kapitel, zudem es auch, gerade in im mittleren Teil, zu detaillierten Beschreibungen kommt. Dennoch schreibt der Autor wie gewohnt locker und leicht lesbar.

Ronald Papen lebt in Duisburg und vertreibt seine Markisen ausschließlich im Ruhrgebiet. Das Setting wird dem Leser lebendig, bildhaft und stellenweise mit Humor aber auch überzogen dargestellt, bei dem Ronalds Freunde sehr authentisch wirken. Auch das Thema Fußball darf dabei natürlich nicht fehlen.

Es ist ein vielfältige Geschichte, bei der es um Schuld und Verzeihen, aber auch um Geheimnisse, Familie, eine berührende Entwicklung zwischen Vater und Tochter und Freundschaft geht. Das Buch regt zusätzlich zum Nachdenken an.

Der Markisenmann ist ein tiefgründiger, leicht zu lesender Roman, der mich, trotz einiger Längen, gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Ein Justizkrimi mit einem schockierenden Fall

Der dreizehnte Mann
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Die Journalistin Anja Liebig überredet Timo Krampe mit ihr den bekannten Strafverteidiger Rocco Eberhardt aufzusuchen. Krampes Freund, Jörg Grünwald, ist spurlos verschwunden. Beide wollten beim Tagesblatt ...

Die Journalistin Anja Liebig überredet Timo Krampe mit ihr den bekannten Strafverteidiger Rocco Eberhardt aufzusuchen. Krampes Freund, Jörg Grünwald, ist spurlos verschwunden. Beide wollten beim Tagesblatt ein Interview geben und damit einen Skandal aufdecken, denn Berliner Jugendämter hatten noch bis 2003 aufgrund eines Experiments Jugendliche an pädophile Männer vermittelt. Kurz darauf obduziert Rechtsmediziner Justus Jarmer eine Leiche, die noch nicht identifiziert wurde. Handelt es sich dabei um Jörg Grünwald?
Mit großer Vorfreude habe ich auf den zweiten Fall von Rocco Eberhardt gewartet. Wie im ersten Band gibt es einen rasanten Wechsel der Schauplätze und der Leser wird mit einer Vielzahl von Protagonisten konfrontiert. Doch wer Band eins gelesen hat, dürfte damit keine Probleme haben. Über die kurzen Kapitel habe ich mich wieder sehr gefreut, denn dies fördert immer meine Lesebegeisterung. Das gewählte fiktive Thema von dem Autorenduo ist hochaktuell, angelegt an einem realen Fall und schockiert daher noch mehr den Leser. Bewusst wurden Kinder von Jugendämtern an pädophile Männer vermittelt. Diese grausamen Taten mussten auch Timo und Jörg erleben. Einige Szenen wirkten mir leider etwas zu konstruiert und unglaubwürdig. Zusätzlich wunderte es mich, dass obwohl es sich um einen Justizkrimi handelt, die Verhandlungen im Gerichtssaal nur zum Ende eine Rolle spielten.
Macht, Einflüsse, Vertuschungen spielen in diesem Krimi eine wichtige Rolle. Auch wenn „Der 13. Mann“ sich mit einem hochaktuellem und schockierendem Thema beschäftigt, fehlte mir die durchgehende Spannung. Trotz allem lässt sich der Krimi schnell lesen und ich bin schon sehr gespannt, wie der nächste Fall von Rocco Eberhardt aussieht.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Eine sehr bedrückende Geschichte

Der fürsorgliche Mr. Cave
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Der Antiquitätenhändler Terence Cave hat in seinem Leben schon viele tragische Momente erlebt, den Selbstmord seiner Mutter und den Mord an seine geliebte Ehefrau. Als dann noch sein fünfzehnjähriger Sohn ...

Der Antiquitätenhändler Terence Cave hat in seinem Leben schon viele tragische Momente erlebt, den Selbstmord seiner Mutter und den Mord an seine geliebte Ehefrau. Als dann noch sein fünfzehnjähriger Sohn Reuben bei einem Unfall ums Leben kommt, beginnt eine krankhafte Fürsorge um seine fünfzehnjährige Tochter Bryony. Diese entfernt sich immer mehr von ihm, denn je stärker Terence seine Tochter kontrolliert, desto größer wird ihre Rebellion. Der Vater versucht durch immer stärkere Regeln ihr Verhalten zu ändern, doch seine krankhafte Kontrolle hat eine dramatische Entwicklung.
Matt Haigh hat mit dem Roman „Der fürsorgliche Mr. Cave“ eine für mich sehr ungewöhnliche Schreibweise gewählt. Erzählt wird der Roman in der Ich-Perspektive von Terence, der dabei durchgehend die Anrede „Du“ benutzt und sich damit an eine bestimmte Person richtet.
Mit der Zeit habe ich mich an den Schreibstil gewöhnt und ich habe den Roman ziemlich schnell durchgelesen. Dennoch empfand ich es etwas anstrengend, Terence Erinnerungen und die Vermischung von verzerrten realen Bildern sowie seine Verwechslungen von Wahrheiten und Unwahrheiten, auseinander zu halten. Dabei hat der Autor es dennoch geschafft, trotz einiger Schwierigkeiten, mich zum Weiterlesen zu animieren und mit seinem Roman zu berühren. Leider ist die Geschichte durchgehend bedrückend. Am Anfang konnte ich Terence Ängste, Verzweiflung und Schuldgefühle noch halbwegs nachvollziehen, doch mit der Zeit entwickelte sich seine Kontrolle Bryony gegenüber zu einem krankhaften und zunehmend verstörenden Verhalten. Dabei hat mir besonders seine Mutter Cynthia gefallen, die immer wieder versucht hat Terence zur Vernunft zu bringen.
Der Roman ist nicht mit dem Vorgängerroman „Die Mitternachtsbibliothek“ zu vergleichen und es fällt mir schwer diese Buch zu bewerten. Auf jeden Fall regt die Geschichte zum Nachdenken an und wer sich auf eine zutiefst zu Herzen gehende und eine extrem bedrückende Geschichte einlassen möchte, sollte sich den Roman nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Eine emotionale Liebesgeschichte mit der Leidenschaft zum Tanzen

Step into my Heart
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Olivia lebt ihren Traum, sie ist leidenschaftliche Hip-Hop Tänzerin und zeigt viel Ehrgeiz um als Bühnentänzerin den Durchbruch zu schaffen. Als sie sich für einen guten Tanzjob qualifiziert, können ihre ...

Olivia lebt ihren Traum, sie ist leidenschaftliche Hip-Hop Tänzerin und zeigt viel Ehrgeiz um als Bühnentänzerin den Durchbruch zu schaffen. Als sie sich für einen guten Tanzjob qualifiziert, können ihre Eltern leider ihre Begeisterung nicht teilen. Diese möchten, dass Olivia Jura studiert.
Doch nicht nur ihre Eltern drücken ihre Vorfreude auf den neuen Job, auch der Choreograf Dax macht ihr Magenschmerzen. Denn dieser war früher Teil ihrer Clique und musste nach einem tragischen Unfall seine Karriere beenden. Er gibt Olivias Kumpel Austin die Schuld daran und ist seit dem ein unausstehlicher Mensch geworden. Trotz seines derzeitigen Verhaltens, erinnert sich Olivia an den sympathischen Dax von früher und wieder aufkeimende Gefühle sind nicht zu verdrängen.
„Step into my heart“ ist der zweite Teil der Move District Trilogie. Geschrieben ist dieser Roman aus der Sicht von der sympathischen und humorvollen Olivia. Die Geschichte lebt von der Leidenschaft des Tanzens und der Musik und natürlich von der knisternden Liebesgeschichte zwischen Olivia und Dax.
Olivia kämpft hart für ihr Ziel eine erfolgreiche Tänzerin zu werden. Sie hält an ihrem Traum fest, trotz der verletzenden Art ihrer Familie. Ich habe richtig mitgelitten, wie diese sie als Außenseiterin behandelt, nur weil sie nicht ihre Zukunft nach deren Vorstellungen gestaltet. Weiterhin hat mir Olivias Art gefallen, wie sie mit Dax umgeht, denn auch er hat es in der Vergangenheit nicht einfach gehabt.
Zusätzlich habe ich mich gefreut, dass Austin und Jade aus dem Reihenauftakt, auch in diesem Roman involviert sind. Trotzdem kann man diesen Folgeband auch ohne Vorkenntnisse lese. Die Liebesgeschichte von Austin und Jade hat mir etwas besser gefallen, zudem waren mir in diesem Teil, besonders zu Beginn des Romans, einige unwichtigen Beschreibungen zu detailliert. Dadurch hatte der Roman einige Längen. Darüber hinaus fehlte es der Story an Spannung. Die Geschichte plätschert ein wenig dahin und man wartet vergebens auf mögliche Probleme, die Spannung erzeugen.
Trotzdem hatte ich ein paar schöne Lesestunden und empfehle den Roman allen New Adult Fans die eine süße Liebesgeschichte lesen möchten.

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