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julia-elysia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2022

Wie weit würde man für die große Liebe gehen?

Jeder Tag für dich
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Sieben Jahre ihres Lebens verschwendet Mary damit, auf ihre große Liebe Jim zu warten. Auf Jim, der ihr angeblich alles gegeben hat und der ihr einziger Halt war.

Ich bin unfassbar ...

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Sieben Jahre ihres Lebens verschwendet Mary damit, auf ihre große Liebe Jim zu warten. Auf Jim, der ihr angeblich alles gegeben hat und der ihr einziger Halt war.

Ich bin unfassbar enttäuscht von dem Buch. Ich habe es im Rahmen einer Leserunde hier auf lovelybooks gelesen und sehe es wie die meisten Leser:innen: Es wurden vollkommen falsche Werte vermittelt und dazu noch alles viel zu sehr verherrlicht.

Es fängt damit an, wie Jim und Mary sich kennenlernen, und damit, dass sie nach drei Dates bereits zusammenziehen und Mary ihr gesamtes Leben und ihre Familie in Belfast zurücklässt - für einen Mann, den sie kaum kennt und der ihre angebliche große Liebe ist. Ich habe schon immer solche Begegnungen und Aktionen kritisch gesehen und ich kann vielleicht noch darüber hinwegsehen, aber worüber ich nicht hinwegsehen kann, ist die seltsame Beziehung der beiden. Sie haben sich für meinen Geschmack viel zu sehr von der Außenwelt abgekapselt und sich viel zu viele Versprechen gegeben, die sie nicht einhalten konnten oder die ihnen vorgaukelten, um sie herum wäre eine heile Welt.

Ich halte die Beziehung der beiden für toxisch und ungesund, doch wurde das von der Autorin nie so kommuniziert und/oder aufgelöst.

Dass der Traum einer glücklichen Beziehungen durch Depressionen, eine Alkoholsucht, Lügen und Verblendungen (und all diese Punkte wurden ohne Triggerwarnung aufgeführt) kaputt gehen würde, hätten die beiden nicht geglaubt - sie konnten diese Tatsachen auch immer wieder vergessen und verstecken, und genau da schrillen bei mir die Alarmglocken.

In dem Buch wird nicht auf die Auswirkungen eingegangen, die solch ein Verhalten mit sich bringt. Es wurde nichts kommuniziert, sich keine Hilfe gesucht, einfach ignoriert, bis bei Jim schlussendlich die Sicherungen durchgebrannt sind und er von einem auf den anderen Tag abgehauen ist und sich ein neues Leben aufgebaut hat - und Mary war so verblendet, dass sie sich sieben Jahre eingeredet hat, er würde wiederkommen.

Die anderen Charaktere kamen leider wenig überzeugend herüber - auch Alice nicht, die dasselbe Schicksal mit ihrem Vater durchlebt hat und aus diesem Grund nach Jim sucht.

Was bei mir ziemlich negativ aufgestoßen ist, war die Tatsache, dass alle Charaktere als super attraktiv beschrieben worden sind - als wäre der Schlüssel zu einem guten Leben eine wunderschöne Person oder Erscheinung.

Der einzige Grund, der mich zum Weiterlesen animiert hat, war, weil ich wissen wollte, was mit Jim wirklich passiert ist. Ich hatte wirklich etwas anderes erwartet und bin leider unfassbar enttäuscht von dem, was ich gelesen habe. Die Grundidee war gut, doch die Aufmachung überhaupt nicht.

Deshalb gebe ich 2 Sterne.

Veröffentlicht am 02.12.2021

Worum ging es eigentlich?

Todesfeuer
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Ich habe das Buch im Bücherregal meiner Oma gefunden und weil ich schon lange keinen Krimi mehr gelesen hatte, dachte ich, dass sich dieser hier als guter Einstieg anbieten würde. Falsch gedacht! Ich habe ...

Ich habe das Buch im Bücherregal meiner Oma gefunden und weil ich schon lange keinen Krimi mehr gelesen hatte, dachte ich, dass sich dieser hier als guter Einstieg anbieten würde. Falsch gedacht! Ich habe mich durch das Buch gequält und hätte es auch abgebrochen, wäre ich nicht jemand, dem so etwas ziemlich schwer fällt.

Der Klappentext hat Spannung versprochen, doch das angebliche "Todesfeuer" wurde erst im zweiten Drittel erwähnt und dann auch schnell wieder in den Hintergrund geschoben. Die Handlungslinien waren kreuz und quer und viel zu umständlich, so dass ich kaum verstanden habe, was jetzt eigentlich genau die Hauptthematik ist.

Von den Protagonisten Alex und Milo konnte ich mir überhaupt kein Bild machen. Vielleicht liegt es daran, dass es der 22. (!!!) Band von der Reihe ist, aber viele Krimi-Reihen kann man meist auch so verstehen, ohne die anderen vorher gelesen haben zu müssen.

Die Reihe heißt "Alex-Delaware"-Roman, aber der Psychologe Alex kam einfach nie zu Wort. Wieso da noch über ihn schreiben? Ich habe irgendwann dann mal die Autorenvita gelesen und festgestellt, dass Jonathan Kellerman selbst Kinderpsychologe ist. Dass er seine Erfahrungen in seine Bücher einfließen lässt, hat man bemerkt, denn durch und durch war der Erzählstil trocken und beschränkte sich lediglich auf tell, statt show.

Die winzigen Zwischenabschnitte, in denen kaum etwas passiert ist und in denen die Männer meist Essen gegangen sind, waren oft zusammenhanglos und hätten auch weitaus schöner beschrieben werden können. Generell hat sich das alles wie eine Darstellung eines echten Falles gelesen, der beinahe den genauen zeitlichen Abständen einer realen Ermittlung entsprochen hat - doch so etwas ist für einen Roman einfach nicht geeignet!

Warum Kellerman als erfolgreichster Autor Amerikas gilt, ist mir schleierhaft, genauso wie die Tatsache, warum man 29 Bände zu der Reihe schreiben muss. Aus diesem Grund kann ich dem Buch nur 2 Sterne geben - ein weiteres Werk des Autors werde ich definitiv nicht lesen.

Veröffentlicht am 06.08.2021

Mehr schlecht als recht ...

Tod eines Kritikers
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Ich habe bzw. musste das Buch im Rahmen meines Germanistik-Studiums lesen, und dadurch, dass ich schon einige Rezensionen (auch aus dem Erscheinungsjahr) gelesen habe, war ich ...

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Ich habe bzw. musste das Buch im Rahmen meines Germanistik-Studiums lesen, und dadurch, dass ich schon einige Rezensionen (auch aus dem Erscheinungsjahr) gelesen habe, war ich etwas voreingenommen.

Der Schreibstil war öde und eintönig. Was mich besonders gestört hat, war der Wechsel aus indirekter und direkter Rede, wobei tatsächlich die indirekte Rede überwogen hat, was der Geschichte unfassbar die Spannung genommen hat, sowie die Paraphrasierung.

Das Werk hat sich dadurch ziemlich in die Länge gezogen, dass die Befragungen der Zeuginnen und Freundinnen André Ehrl-Königs beinahe den größten Teil des Buches ausgemacht haben. Durch den Schreibstil, wie zuvor erklärt, war es einfach noch anstrengender, den Erzählungen und Geschehnissen zu folgen.

Etwas spannender wurde es zum Ende hin, als aufgedeckt wurde, dass die Figur Michael Landolf von Hans Lach erfunden worden war und eine Art Alter Ego des Schriftsteller dargestellt hat, allerdings konnte das den Rest des Buches nicht wettmachen.

Ich denke, hätte man die Grundidee stilistischer und sprachlicher besser ausgebaut, wäre der Roman um einiges interessanter zu lesen gewesen. Da dieser aber auch aufgrund seiner Verknüpfung zu Menschen aus der realen Welt (und primär zu Kritiker*innen Martin Walsers), die im Roman ein unverkennbares Alter Ego bekommen haben, kritisiert wurde, hat man beim Lesen auf jeden Fall eine Art bitteren Beigeschmack. Man überlegt tatsächlich, ob es sich hierbei um eine Art Racheschrift gegen Marcel Reich-Ranicki handelt, oder ob es einfach nur ein Roman mit unglücklich gewählter Erzählstrategie ist.

Aus diesem Grund gebe ich dem Buch 2 Sterne.

Veröffentlicht am 29.07.2021

Eher eine Enttäuschung ...

When We Dream
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Ich muss zugeben, dass es schon etwas her ist, dass ich das Buch gelesen habe, allerdings hat es immer noch einen Platz in meinem Kopf, und das leider nicht im positiven Sinne.

Als das Buch rauskam, kam ...

Ich muss zugeben, dass es schon etwas her ist, dass ich das Buch gelesen habe, allerdings hat es immer noch einen Platz in meinem Kopf, und das leider nicht im positiven Sinne.

Als das Buch rauskam, kam ich gerade erst in die KPOP-Szene rein. Jemand hat mir das Buch empfohlen, und da ich von KPOP sehr begeistert war, wollte ich es unbedingt lesen. Ich hatte (zu) hohe Erwartungen, und vielleicht wurde ich gerade deswegen ziemlich enttäuscht.

Gleich zu Beginn habe ich Punkte gefunden, die mich genervt oder aufgeregt haben, und das hat sich leider durch das gesamte Buch gezogen. Das Schlimmste waren die Logikfehler. Ich kenne solche Geschichten bereits von Wattpad, und leider hat sie sich auch genauso gelesen. An sich habe ich nichts gegen Star trifft (in dem Fall) "gewöhnlichen" Menschen, und natürlich sind die Szenarien immer etwas "unwahrscheinlich", aber bereits wie Jaeyong und Ella sich kennengelernt und dann weiter miteinander kommuniziert haben, ist höchst unrealistisch gewesen.

Was ich auch fraglich fand, war, wie es sein kann, dass Ella rein gar nichts über die Hobbys/Lieblingsband ihrer kleinen Schwester weiß, wenn die beiden doch so eng sind und immer noch zusammenleben.

Ella ist eine Studentin, die mit einem Mini-Job versucht, ihre ältere Schwester zu entlasten. Es geht in der Geschichte eher weniger um Jaeyongs und Ellas Liebesgeschichte, sondern vielmehr um Ellas ödes Studi-Leben. Sie lebt anscheinend in Chicago, aber ich als Leser hatte das Gefühl, dass es irgendwo in Deutschland spielt, weil die Szenerie gar nicht so herübergebracht wurde.

Auch eine Sache, die mich an vielen Büchern nervt, ist, dass die Hauptprotagonistin immer (öfter) ein "Bücherwurm" ist, und dann steht auch immer "Harry Potter" im Vordergrund, als würde es keine anderen interessanten Bücher geben ...

Ein weiterer wichtiger Punkt ist: Was macht Ella so interessant für Jae? Wieso bleibt er stehen und unterhält sich weiter mit ihr bzw. will den Kontakt weiter aufrecht erhalten?

Eine persönliche Sache, die ich jetzt, mit einem Jahr Abstand und etwas mehr Ahnung über KPOP erschreckend finde, sind die Gemeinsamkeiten zwischen realen KPOP-Gruppen: NXT = NCT, das Buch-Cover sieht dem Album-Cover "Love Yourself: Answer" von BTS unfassbar ähnlich ...

Leider war das Buch eine sehr große Enttäuschung für mich, weswegen ich auch nicht die Fortsetzungen gelesen habe. Eigentlich schade, weil ich denke, dass man mit dem Thema mehr hätte machen können ...

Veröffentlicht am 12.04.2022

Eine echt ermüdende Geschichte über einen Jahrzehnte andauernden Drogenkrieg

Tage der Toten
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Ich habe sooo lange für dieses Buch gebraucht und es hat mich definitiv in eine Leseflaute gekickt. Mittlerweile weiß ich, warum ich es so lange auf meinem SuB habe liegen lassen.

"Tage der Toten" handelt ...

Ich habe sooo lange für dieses Buch gebraucht und es hat mich definitiv in eine Leseflaute gekickt. Mittlerweile weiß ich, warum ich es so lange auf meinem SuB habe liegen lassen.

"Tage der Toten" handelt von einem Jahrzehnte langen mexikanischen Drogenkrieg und von Gangs und Banden, die miteinander Geschäfte machen, aber gleichermeißen jeweils der größte Drogenboss sein wollen. Dass das nicht funktioniert, wenn man Rivalen und Konkurrenz hat, ist natürlich klar, und aus diesem Grund fließt mehr als einmal Blut. Hinzu kommen eine korrupte Regierung, eine korrupte Kirche, Drogenkartelle, die sich mit dem amerikanischen und mexikanischen Militär verbündet haben, und ein Ermittler, der versucht, all das aufzudecken.

Grob zusammenfassen, kann ich die Story auch, aber bei den Details scheitert es dann; denn im Ernst - die meiste Zeit hatte ich keine Ahnung, was wirklich abging. Vieles war verschachelt und überfüllt, viel zu viele Nebeninfos und Beschreibungen von historischen, politischen und anderweitigen Events, die keinen wirklichen Bezug zum jetzigen Geschehen hatten. Es war langatmig, ermüdend und unfassbar schleppend geschrieben, so dass ich die meisten Seiten überflogen habe.

Mit 700 Seiten ist das Buch echt keine Geschichte für zwischendurch, aber der Schreibstil hat das alles noch weitaus verschlimmert. Hinzu kommen die unzähligen Perspektiven, die zwar alle irgendwie zusammengehangen haben, aber durch die viel zu ausgeuferte Geschichte einfach nur verwirrend waren. Für mich waren die Zusammenhänge irgendwie nur noch zu erahnen ...

Wenn ich dann doch mal verstanden habe, was vor sich ging, war die Geschichte echt nicht schlecht und sogar spannend. Mit einem kompakteren Schreibstil, weniger unnützen Beschreibungen und weitaus weniger Seiten hätte dies eine überaus interessante Thematik und Story werden können, aber so kann ich leider nur 1,5 Sterne vergeben.