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Veröffentlicht am 06.12.2021

Spannende Ermittlungen

So eiskalt der Tod
7

Der Fund einer Leiche im Stausee Shadow Sands wird ohne Ermittlungen durch die Polizei schnell als Unfall abgetan, obwohl der Tote ein hervorragender Schwimmer war. Das macht die frühere Polizistin Kate ...

Der Fund einer Leiche im Stausee Shadow Sands wird ohne Ermittlungen durch die Polizei schnell als Unfall abgetan, obwohl der Tote ein hervorragender Schwimmer war. Das macht die frühere Polizistin Kate Marshall, inzwischen Universitätsdozentin, misstrauisch und sie beginnt, zusammen mit ihren Assistenten Tristan, zu ermitteln.
Trotz Widerstandes seitens der Behörden finden die beiden heraus, dass bereits seit den späten 80er Jahren wiederholt Leichen im Stausee gefunden worden – ein Serienmörder scheint seit Jahrzehnten unentdeckt zu töten.

Das Buch ist der zweite Teil einer Reihe um Kate, aber Rückblenden und Gedankengänge in die Vergangenheit vermitteln Kates beruflichen und privaten Hintergrund und ich hatte keine Schwierigkeiten, mich auch ohne Kenntnis des ersten Bandes zurecht zu finden.
Das Privatleben der Protagonisten und die Ermittlungsarbeit werden in ausgewogenem Verhältnis geschildert, wobei die Charaktere glaubhaft und authentisch sind und die Nachforschungen durchgehend spannend. Der Schreibstil ist bildhaft und angenehm zu lesen, ausgesprochen nervenaufreibend gelingen Robert Bryndza die dramatischen Textpassagen, in denen Menschen um ihr Leben kämpfen, hier fiebert der Leser atemlos mit. Der Spannungsbogen steigt mit jeder weiteren ermittelten vermissten oder im See gefundenen Person und bleibt bis zum Schluss erhalten, einige falsche Fährten lassen auch den Leser bis zum Ende mit rätseln.
Der Epilog rundet den Krimi mit letzten Einzelheiten zum Fall ab und deutet Kates Zukunftspläne an.

Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Kate und Tristan im nächsten Band.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 18.11.2021

Ein fesselnder Krimi

Die Früchte, die man erntet
0

Ein Heckenschütze tötet scheinbar wahllos Menschen in Karlshamn, es sind weder Motive noch Spuren auszumachen und deshalb rückt die Reichsmordkommission an und nimmt die Ermittlungen auf. Die aus den Vorgängerbänden ...

Ein Heckenschütze tötet scheinbar wahllos Menschen in Karlshamn, es sind weder Motive noch Spuren auszumachen und deshalb rückt die Reichsmordkommission an und nimmt die Ermittlungen auf. Die aus den Vorgängerbänden bekannten Mitglieder der Mordkommission werden kurz eingeführt und der Leser auf den aktuellen Stand gebracht. Nicht nur im echten Leben, auch im Buch sind 3 Jahre vergangen seit dem letzten Fall. Für Vanja ist es der erste große Fall seit sie die Leitung übernommen hat. Ihr Vater Sebastian Bergman arbeitet wieder als Therapeut und unterstützt sie bei der Betreuung ihrer kleinen Tochter Amanda.
Vor allem die Liebe zur Enkelin und auch zu Ursula, die ebenfalls bei der Mordkommission arbeitet, haben Sebastian verändert, er ist nicht mehr das rücksichtslose Ekel der Vergangenheit.

Der Heckenschützenfall ist relativ schnell aufgeklärt und es geht mit den zwei anderen Erzählsträngen weiter, die sich um den Ermittler Billy, der bald Vater wird, und seinen unheilvollen Zwang drehen und um Sebastians unerwartetes Zusammentreffen mit einem Klienten, der auch 2004 den Tsunami in Thailand erlebt hat und wie Sebastian unter einem Trauma leidet. Besonders gut hat mir gefallen, wie Sebastian seinen wiederkehrenden, sich allmählich verändernden Traum analysiert und er dennoch nicht aus seiner Haut kann.

Die zweite Hälfte des Buchs ist noch spannender als die erste und steuert auf einen nervenaufreibenden Höhepunkt zu. Hier fiebert der Leser wirklich mit, geht es doch um die gesamte Reichsmordkommission sowie Vanjas Familie. Zweifellos ist es ein großer Pluspunkt der Reihe, dass der Leser die Entwicklung der Protagonisten und ihre wechselnden Beziehungen zueinander über Jahre mitverfolgen kann. Die Ausarbeitung der Charaktere geht in diesem Band nicht weiter in die Tiefe, außer bei Sebastian vielleicht.

Das Cover zeigt wie die anderen Bände der Reihe Sebastian Bergmans Umriss und hat so einen hohen Wiedererkennungswert. Der Schreibstil der Autoren ist flüssig und gewohnt angenehm zu lesen, die beiden verstehen ihr Handwerk. Kurze Kapitel und verschiedene Perspektiven sorgen für anhaltende Spannung. Und zwei Cliffhanger am Ende des Buchs lassen den Leser eindringlich hoffen, dass der nächste Band nicht wieder jahrelang auf sich warten lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2024

Fesselnder Thriller mit grandiosem Setting

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
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Anwältin Anna, ihr Lebensgefährte Henrik und die gemeinsame Freundin Milena unternehmen jedes Jahr eine Wanderung durch die Natur Nordschwedens und diesmal ist Milenas neuer Freund Jacob dabei. Jacob überredet ...

Anwältin Anna, ihr Lebensgefährte Henrik und die gemeinsame Freundin Milena unternehmen jedes Jahr eine Wanderung durch die Natur Nordschwedens und diesmal ist Milenas neuer Freund Jacob dabei. Jacob überredet die anderen zu einer schwierigeren aber reizvolleren Tour als geplant. Nicht nur die anspruchsvollere Wanderung durch den Nationalpark Sarek fordert die Freunde heraus, sondern es entsteht auch eine neue Dynamik in der Gruppe, die zu Streit und Misstrauen führt.

Erzählt wird aus Annas Ich-Perspektive, so dass ich mich bei der Wanderung dabei fühle. Die grandiose Natur und das unberechenbare Wetter beschreibt der Autor sehr anschaulich und eindrucksvoll, auch die Protagonisten werden schnell zu lebendigen, glaubhaften, nicht unbedingt sympathischen Figuren, wozu auch Rückblenden in die Zeit des Kennenlernens beitragen. Ulf Kvenslers Schreibstil ist flüssig, lebendig und angenehm zu lesen, von Anfang an ist eine bedrohliche Atmosphäre spürbar und Spannung ist in der Geschichte durchgehend vorhanden. Die Herausforderungen der Wanderung im Sarek offenbaren gute wie schlechte Eigenschaften der Figuren und Emotionen brechen sich Bahn.

Unterbrochen wird Annas dramatische Erzählung durch Auszüge aus einem Vernehmungsprotokoll, das während ihres anschließenden Krankenhausaufenthalts entsteht und leise Zweifel an Annas Glaubwürdigkeit weckt und mich um so mehr dazu zwingt, das Buch fast ohne Unterbrechung zu Ende zu lesen, um zu erfahren, was wirklich im Sarek passiert ist.

Dem Drehbuchautor und Regisseur Ulf Kvensler ist ein fesselnder, atmosphärischer Thriller mit perfektem Setting gelungen, ein beeindruckendes Debüt, auch wenn ich mir ein etwas ausführlicheres Ende gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Wechseljahre und andere Herausforderungen

Morden in der Menopause
0

Mit Schlaflosigkeit fängt es an und Liv muss erkennen, dass bei ihr ganz überraschend die Wechseljahre begonnen haben. Hat sie bisher den stressigen Alltag mit drei pubertierenden Kindern, der Care-Arbeit ...

Mit Schlaflosigkeit fängt es an und Liv muss erkennen, dass bei ihr ganz überraschend die Wechseljahre begonnen haben. Hat sie bisher den stressigen Alltag mit drei pubertierenden Kindern, der Care-Arbeit für ihre hochbetagten Schwiegereltern und einem Teilzeitjob mit anstrengenden Kunden gemeistert, machen ihr jetzt die Stimmungsschwankungen und ein nur kurzer Geduldsfaden so sehr zu schaffen, dass sie einen Drogendealer erschlägt, der mit ihrem Sohn ins Geschäft kommen wollte. Es bleibt nicht bei der einen Leiche und Liv gerät in nie erahnte skurrile Situationen.

Die Protagonistin erzählt aus der Ich-Perspektive und spricht den Leser auch direkt an und lässt an ihren Überlegungen teilhaben. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, was nicht überrascht, steckt hinter dem Pseudonym Tine Dreyer doch die erfahrene Autorin Christine Drews. Trotz der verrückten Geschichte finde ich Liv als Frau in den Wechseljahren und auch ihre pubertierenden Kinder glaubwürdig beschrieben, während Nebenfiguren auch mal überzogen dargestellt werden, aber auf jeden Fall unterhaltsam. Den Kapiteln jeweils vorangestellt sind kurze, informative Erläuterungen zu den Wechseljahren und Livs Frauenärztin weiß auch die Vorteile der überstandenen Menopause beizusteuern.

Das Buch mit dem witzigen Cover und seiner schrägen Geschichte hat mir auf humorvolle Weise Wissen um die Wechseljahre vermittelt und mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 11.12.2023

Kompakte und fundierte Informationen über heutige Drogen

Die Wahrheit über unsere Drogen
4

Schon das bunte Cover und der unverblümte Titel machen neugierig auf das Buch. Mir hat es gut gefallen, es ist informativ und ausreichend ausführlich, um Laien grundlegendes Wissen und ebenso erstaunliche ...

Schon das bunte Cover und der unverblümte Titel machen neugierig auf das Buch. Mir hat es gut gefallen, es ist informativ und ausreichend ausführlich, um Laien grundlegendes Wissen und ebenso erstaunliche Details über die 16 heute angesagten Drogen zu vermitteln. Besonders interessiert war ich an unseren alltäglichen Drogen Kaffee und Zucker, die ich schließlich täglich konsumiere, und an den Schlaf- und Schmerzmitteln.

Der Aufbau vom geschichtlichen Hintergrund der Drogen mit ihrer Entdeckung/Entwicklung, über die gewünschte bzw. tatsächliche Wirkweise bis zu den Begleiterscheinungen/Auswirkungen ist durchdacht und gelungen. Wobei die erstrebte positive Wirkung genau so erwähnt wird wie die Risiken und die Entwicklung einer möglichen physischen und/oder psychischen Abhängigkeit.
Chemische Einzelheiten werden so knapp wie möglich, aber detailliert wie nötig geschildert. #DerApotheker informiert über den Hintergrund der Droge und ihre pharmakologische Wirkung im Körper, Dr. Carsten Schleh steuert die toxikologischen Aspekte und interessante Fallbeispiele aus Fachpublikationen bei. Beide Autoren haben bereits erfolgreiche Bücher geschrieben, und mit 'Die Wahrheit über unsere Drogen' ihr erstes gemeinsames Buch vorgelegt.

Durch eine nicht wirklich nötige Rahmenhandlung wird jedoch der Leser direkt angesprochen, was mir gefallen hat. Aufklärung ohne erhobenen Zeigefinger haben die Autoren meiner Meinung nach gut umgesetzt.
Sehr gut und ausführlich ist auch das Quellenverzeichnis am Ende des Buchs, während die Gliederung des Textes optimaler hätte gestaltet werden können mit Hervorhebungen, Zusammenfassungen oder Grafiken.
Ich habe einiges Neues und Wissenswertes aus dem Buch mitgenommen und ich kann es jedem Leser empfehlen, der sich kompakt und fundiert über unsere heutigen Drogen informieren will.

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