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Veröffentlicht am 26.01.2022

Wir das Licht. Das die Dunkelheit durchbricht.

Aurora entflammt
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!!! ACHTUNG !!! Band 2 einer Reihe





Kurzbeschreibung





Tyler und sein Squad 312 sind zurück, und dieses Mal sind sie auf der Flucht vor so ziemlich jedem in der Galaxie. Nachdem sie in galaktisches ...

!!! ACHTUNG !!! Band 2 einer Reihe





Kurzbeschreibung





Tyler und sein Squad 312 sind zurück, und dieses Mal sind sie auf der Flucht vor so ziemlich jedem in der Galaxie. Nachdem sie in galaktisches Sperrgebiet eingedrungen sind, ist auf sie ein Kopfgeld ausgesetzt. Ihre Hauptaufgabe besteht aber nicht nur darin, sich selbst zu retten, sondern auch ihre blinde Passagierin Aurora. Und die Zeit drängt. Denn wenn Aurora nicht lernt, ihre Kräfte als Trigger zu beherrschen, wird der Squad 312 und alle seine Bewunderer toter sein als der große Ultrasaurier von Abraxis IV ...





Meinung





"Aurora entflammt" ist der zweite Band zu einer mehrteilig angelegten Reihe von Amie Kaufman und Jay Kristoff. Erscheinungstermin ist der 26. Februar 2022 im Fischer Sauerländer Verlag. Das Buch umfasst 528 Seiten, ist als ebook oder als Broschur erhältlich und wird ab 14 Jahren empfohlen. Sowohl Amie Kaufman als auch Jay Kristoff haben schon mehrere Bücher veröffentlicht. Auch ist dies nicht ihr erstes Projekt als Autorenduo. Von beiden habe ich schon zuvor Bücher gelesen. Auf jeden Fall hat mich die Kurzbeschreibung zum Auftakt dieses epischen Science Fiction Abenteuers sehr neugierig gemacht und ich fand Band 1 richtig gut. Nachdem nun die Fortsetzung erschien, war es Zeit wieder ein galaktisches Buch zu lesen. Wissenschaftliche und technische Spekulationen. Raumfahrtthemen. Ferne Zukunft. Fremde Zivilisationen. Zukünftige Entwicklungen. Eine Überschreitung unseres normalen Horizontes. Für mich faszinierende und spannende Themen.





Sci-fi ist ein weiter Sprung in die Zukunft und immer eine Art futuristischer Kulturschock. Komplexe Technik und fortgeschrittene Gegebenheiten müssen erst einmal verdaut werden. Zudem gibt es immer viele unbekannte Namen und Ausdrücke mit denen man sich vertraut machen muss. Nachdem man dies alles im Auftaktband bereits kennengelernt hat, ist es hier nur ein erneutes Einfinden in die Umstände. Erleichtert wird das Ganze durch eine Vorstellung der Charaktere und einer integrierten Zusammenfassung der vergangenen Ereignisse. Wie schon bei Band eins wird der Leser direkt ins Geschehen geworfen. Für mich hat sich sehr schnell eine Sogwirkung ergeben. Der Squad 312 ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen. Diese Zusammenstellung deckt ein breites Spektrum an Charakteren ab. Schön fand ich hier, dass man die einzelnen Protagonisten immer besser kennenlernt und ihre Weiterentwicklung sehr gut verfolgen kann, mehr Einblick in ihre Vergangenheit erhält.





Tyler hielt sich immer an alle Vorschriften, befolgte jeden Befehl und vergaß dabei zu leben. Mit dem EntschlußssAurora zu helfen, änderte sich alles. Scarlett ist sehr gut in dem was sie tut, jedoch sieht sie auch, dass das Leben nicht nur aus Ernst und Pflicht besteht. Zila ist überaus intelligent, aber soziale Kompetenz ist bei ihr kaum vorhanden. Dies scheint sich langsam zu ändern. Kal wird in mehr als einer Hinsicht diskriminiert und kämpft dazu mit seinen inneren Dämonen. Finian überspielt alles mit Witzen, Scherzen und dummen Sprüchen um niemanden die Wahrheit im Inneren sehen zu lassen. Aurora hadert mit ihrem Dasein und ist mit dem Wissen rund um ihre Aufgabe überfordert. Es handelt sich um ein Jugendbuch und so wird darauf verzichtet auf Technik und Wissenschaft detailliert einzugehen. Auch sind die Sprache und der Umgang dem angepasst. Viele lockere Sprüche und Humor. Manchmal vielleicht etwas zuviel. Es ergaben sich so einige Spannungsmomente und unvorhersehbare Wendungen, aber einige Überraschungen konnte man gut vorausahnen. Neben Witz und Action findet der Bücherliebhaber auch etwas fürs Herz, etwas zuviel körperliche Anziehung und Sexualisierung.





Erzählt wird abwechselnd und kapitelweise von den verschiedenen Protagonisten. Dabei sind die Kapitel sehr unterschiedlich lang. Der Schreibstil des Autorenduos hat mir gut gefallen. Leicht, jugendlich, humorvoll und flüssig geht es durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend. Das Erzähltempo war angenehm.





Fazit: "Aurora entflammt" ist der zweite Band zu einer dreiteilig angelegten Reihe von Amie Kaufman und Jay Kristoff. Für mich ein sehr gut gelungenes futuristisches jugendliches Abenteuer, welches gut unterhält, mich zwischendrin kurzzeitig verloren hat, letztlich aber wieder Bannkraft entwickelte. Von mir gibt es gute **** Sterne.





Zitat





"Dass ich mich so winzig fühle, lässt mich verstehen, dass wir an etwas teilhaben, was ungeheuer groß ist. Und hier draußen in all der Leere zu sein, macht mir bewusst, was ich alles bin und habe. Diese Freunde, die ihr Leben für mich riskieren. Unser kleines Licht, das in der Dunkelheit leuchtet. Ich habe eigentlich nie an Schicksal geglaubt. Aber hier draußen, in all diesem Nichts, weiß ich plötzlich genau, wer ich bin und wer ich sein soll."

(Zitat aus "Aurora entflammt", Pos.: 1779)





Reihe





Band 1: Aurora erwacht

Band 2: Aurora entflammt

Band 3: Aurora erleuchtet (August 2022)

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Alles begann mit dem äußerst unwahrscheinlichen Ereignis, dass ein Koffer vom Himmel fiel...

Elisa Hemmiltons Kofferkrimi
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Kurzbeschreibung



Die Metropolitan Police hat uns gebeten einen Bericht über die kürzlichen Ereignisse im Fall ›David Brighton ‹ zu schreiben. Und wie wir - eine vorlaute Studentin und ein schusseliger ...

Kurzbeschreibung



Die Metropolitan Police hat uns gebeten einen Bericht über die kürzlichen Ereignisse im Fall ›David Brighton ‹ zu schreiben. Und wie wir - eine vorlaute Studentin und ein schusseliger Mechaniker - es geschafft haben, der ganzen Sache auf die Spur zu kommen, während die Polizei Däumchen gedreht hat. Da Jamie sich aber strikt weigert, zu Papier zu bringen, was wir durchlebt haben, bleibt diese Aufgabe an mir hängen: Elisa Hemmilton, mutige Laien-Ermittlerin, neugierige Spürnase und Siegerin der Herzen.



Meinung





"Elisa Hemmiltons Kofferkrimi" ist eine Geschichte von Lin Rina. Das Buch ist am 16. November 2021 im Drachenmond Verlag erschienen, umfasst 425 Seiten und ist als ebook oder als Klappenbroschur erhältlich. Die Autorin hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht und es ist nicht das erste Buch das ich von ihr gelesen habe. Wer Animant Crumbs Stauchronik kennt, der kann sich bestimmt an den Vorfall mit dem geheimnisvollen Koffer erinnern, der an einem regnerischen Tag das Dach der Bibliothek durchschlug und für Aufregung sorgte. In diesem Buch geht es nun um besagten Koffer und die Perspektive wechselt zu Animant Crumbs Freundin Elisa Hemmilton. Dieser Umstand zeigt das die Geschehnisse der Staubchronik und der Kofferkrimi parallel zueinander stattfinden. So könnte der Gedanke aufkommen, dass man Animant Crumbs Geschichte kennen muss, um die von Elisa Hemmilton mit allen Facetten verstehen zu können. Dies ist jedoch nicht der Fall. Die beiden Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.



Mir allerdings hat es sehr viel Spaß gemacht, abermals auf Animant Crumb und Thomas Reed zu treffen, denn ich mochte die Staubchronik wirklich sehr gerne. Die zwei Bücher haben ihre Verbindung, sind aber doch sehr unterschiedlich. Zwar wollen beide Frauen unabhängig sein und sich beweisen, so liegt der Fokus der Staubchronik aber auf einer sich entwickelnden Liebesgeschichte, wohingegen der Kofferkrimi die Ereignisse rund um das mysteriöse Stück zu lösen versucht. Elisa Hemmilton kommt aus sehr einfachen Verhältnissen und kann durch die Unterstützung einer Gönnerin studieren. Sie verhält sich meist nicht sehr damenhaft und kämpft sich durch die Unwägbarkeiten der Zeit. Durch Zufall trifft sie auf den Uhrmacher und Mechaniker Jamie Lennox, erfährt so vom Koffer und lässt sich in die Vorkommnisse hineinziehen. Die Geschehnisse rund um den Koffer kommen ihr nicht ungelegen, denn sie ist sehr neugierig und forsch.



Mit Enthusiasmus stürzt sie sich in die Aufklärung. Dabei geht es nicht ganz gesetzeskonform, gefährlich aber auch unterhaltsam zur Sache. Ich mochte Elisa sehr gerne. Sie ist aufgeweckt, frech und unkonventionell. Auch Jamie war mir sympathisch, aber doch irgendwie zu ängstlich, schreckhaft und wenig standhaft. Der Leser lernt viele weitere Charaktere kennen, sei es aus der besseren oder einfacheren Gesellschaft und der Polizei. Ich hatte keinerlei Probleme in die Erzählung einzusteigen und fand den Hergang der Dinge interessant, doch es dauerte recht lange bis es mich packen konnte. Im Vordergrund steht hier der Vorfall mit dem Koffer, doch auch romantische Gefühle spielen eine Rolle - nicht nur ein Pärchen findet zueinander. Die Autorin hat eine ansprechende Geschichte erdacht, die unterhält und dem Bücherliebhaber angenehme Lesestunden beschert, aber mein Herz hängt doch mehr an Animant Crumb und Thomas Reed in der Staubchronik.



Die Geschichte ist ein Bericht, welchen Elisa Hemmilton im Anschluss an die Aufklärung verfasst. Sie weiß zum Zeitpunkt des Schreibens was noch alles passieren wird und lässt dies durch manche Anmerkung durchklingen. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Außerdem finden sich im Buch extra Anmerkungen zum Bericht - sowohl von Elisa als auch von Jamie. Das Buch lässt sich flüssig und gefällig lesen. Die Sprache fand ich der Zeit angepasst und das Erzähltempo angebracht, wobei es zwischendurch vielleicht etwas straffer hätte sein können.



Fazit: "Elisa Hemmiltons Kofferkrimi" ist eine Geschichte von Lin Rina. Eine neue Erzählung aus der Staubchronik Welt, welche unabhängig voneinander gelesen werden kann. Die Autorin hat eine ansprechende Geschichte erdacht, die unterhält und dem Bücherliebhaber angenehme Lesestunden beschert, aber mein Herz hängt doch mehr an Animant Crumb und Thomas Reed in der Staubchronik. Von mir gibt es **** Sterne.



Zitat



"Tief in meinen Eingeweiden hatte ich Angst, nicht gut genug zu sein. Meine Leistungen nicht genug, um zu studieren. Mein Charakter nicht genug, um meine Träume zu erreichen. Meine Bemühungen nicht genug für die Frau, die meine Studiengebühren bezahlte."

(Zitat aus "Elisa Hemmiltons Kofferkrimi", Pos.: 369)





Aus dem Staubchronik Universum



1. Animant Crumbs Staubchronik

2. Elisa Hemmiltons Kofferkrimi

3. Animants Welt - Ein Buch über Staubchronik (Sammlung von Kurzgeschichten, Briefen, Notizen)

4. Meine Staubchronik - Notizbuch (mit Punkteraster)

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Veröffentlicht am 11.12.2021

Gehe niemals einen Pakt mit dem Schattenkönig ein...

Shadowborn
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Kurzbeschreibung



Jeden Monat eine unschuldige Seele an den König des Schattenreichs opfern – so sieht Jujus Leben als Mitglied und zukünftige Hohepriesterin des mächtigsten Voodoo-Clans in ganz New ...

Kurzbeschreibung



Jeden Monat eine unschuldige Seele an den König des Schattenreichs opfern – so sieht Jujus Leben als Mitglied und zukünftige Hohepriesterin des mächtigsten Voodoo-Clans in ganz New Orleans aus. Und sie hasst es! Schlimmer wird es nur noch, als sie erfährt, dass Dean – seines Zeichens sexy Barkeeper und Jujus bester Freund – einen Pakt mit ebenjenem Teufel geschlossen hat. Im Tausch gegen Deans Seelenheil macht sie sich auf die gefährliche Suche nach einem göttlichen Amulett, doch dabei geraten nicht nur ihre Gefühle für Dean außer Kontrolle, sondern auch ihre eigene dunkle Magie ...



Meinung



"Shadowborn - Is my soul too dark for you?" ist eine Geschichte von Melanie Lane. Das Buch ist am 26. November 2021 bei Loomlight - einem digitalen Imprint der Thienemann-Esslinger Verlagsgruppe - erschienen, umfasst 520 Seiten und ist als ebook oder als Paperback erhältlich. Die Autorin hat bereits Bücher veröffentlich. Für mich war dies das erste Buch von ihr. Voodoo bezeichnet unsichtbare Mächte, die die Menschen sich nicht erklären können. Es ist eine fremde und unheimliche Welt, von der bei uns nur wenig bekannt ist. Für die Anhänger ist es eine lebendige Kraft und sie bestimmt ihr tägliches Leben. Einerseits ein sehr interessantes Thema, aber für mich immer auch ein wenig gruselig. In der Geschichte geht es um Juliette Agatha Benoit. Sie gehört zur bekanntesten Familie des Voodoo. Ein Pakt mit dem Schattenkönig verhilft ihnen zu mehr Macht und kostet sie jedes Monat die Seele eines Unschuldigen.



Juliettes verrückter, gewissenloser und blutrüstiger Familie macht das nichts aus. Sie hingegen hat damit zu kämpfen, auch wenn sie seit Teenagertagen darauf vorbereitet wurde, eine mitleidlose und berufene Priesterin und Anführerin zu werden. Als ihr Freund Dean einen Pakt mit dem Schattenkönig eingeht ist es an Juju ihn zu retten, denn auch wenn sie ihre romantischen Gefühle für ihn nicht zulassen kann, so kann sie ihn auch nicht sterben lassen. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht schwer. Der Leser startet mit einem Prolog, in welchem er in die Welt des Voodoo, New Orleans und Juliettes Familie eingeführt wird. Danach startet die eigentliche Erzählung. Juliette, von Freunden Juju genannt, ist eine sympathische Protagonistin. Sie ist weder gut noch böse, wandelt im Grau dazwischen und versucht mit den Gegebenheiten in ihrem Leben zurechtkommen. Sie ist mutig und tough. Bei der Skrupellosigkeit ihrer Familie will sie nicht mitmachen.



Zu Dean fühlt sie sich hingezogen, doch in ihrer Familie sind Männer nur Mittel zum Zweck, und so muss es bei Freundschaft bleiben. Ansonsten zählt sie nur noch Dawn zu ihren Freunden. Ihr tierischer Vertrauter ist Mort, ein Schattenwolf in der Tarnung eines normalen Hundes. Die Protagonisten sind jenseits der Teenagerjahre und mit ihren Mitte Zwanzig bereits im Leben angekommen. Das fand ich sehr ansprechend. Es geht um Magie, Familie, Freundschaft und Liebe. Um das Streben nach Macht und Mittel diese zu halten und auszubauen. Dabei lässt die Autorin sowohl Action und Kämpfe, wie auch sinnliches Treiben und Geplänkel mit einfließen. Die Lüftung eines großen Geheimnisses am Ende kam für mich wenig überraschend und generell gab es kaum ungeahnte Wendungen. Trotzdem fand ich die Geschichte unterhaltsam, habe Juju gerne kennen gelernt, durch New Orleans begleitet und gesehen was sie bewirken kann.



Erzählt wird aus der Sicht von Juju. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar, jung und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.



Fazit: "Shadowborn - Is my soul too dark for you?" ist eine Geschichte von Melanie Lane. Eine Erzählung rund um Voodoo, Familie, Freundschaft und Liebe, sowie dem Streben nach Macht. Für mich war es weniger spannend als erhofft, aber trotzdem unterhaltsam und lesenswert. Von mir gibt es **** Sterne.



Zitat



"Mein ganzes Leben balancierte ich durch diverse Grautöne. Ich praktizierte weiße Magie, die nicht ganz so weiß war, wie sie sein sollte. Ich nutzte schwarze Magie, jedoch nie, um allzu großen Schaden anzurichten - zumindest nicht, wenn es sich vermeiden ließ. Ich hatte getötet und jetzt rettete ich. Ich tat Buße. Und ich rebellierte. Nur um im nächsten Augenblick untertänig zu sein. Mein Leben war voll von Grautönen."

(Zitat aus "Shadowborn - Is my soul too dark for you?", Pos.: 2159)

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Ich denke darüber nach, meine Schwester zu töten...

Das Tagebuch der Jenna Blue
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Kurzbeschreibung



Ich denke darüber nach, meine Schwester zu töten. Ein gespanntes Nylonseil an der Treppe. Eine gelockerte Schindel. Es gibt so viele Arten, den Halt zu verlieren und gleichsam das Leben.



Jenna ...

Kurzbeschreibung



Ich denke darüber nach, meine Schwester zu töten. Ein gespanntes Nylonseil an der Treppe. Eine gelockerte Schindel. Es gibt so viele Arten, den Halt zu verlieren und gleichsam das Leben.



Jenna und Scarlett sind Schwestern – und Feinde bis aufs Blut. Zwischen ihnen entbrennt ein Kampf um Macht und die Wahrheit. Was geschah wirklich, damals vor zehn Jahren, als ihre Mutter am helllichten Tag und ohne eine Spur verschwand? Jenna kämpft gegen das Vergessen und das Schweigen in ihrem eigenen Haus. Doch wenn sie sich selbst schon nicht trauen kann, wem dann?



Meinung



"Das Tagebuch der Jenna Blue" ist eine neue Geschichte von Julia Adrian. Das Buch ist am 18. August 2021 im Drachenmond Verlag erschienen, umfasst 259 Seiten, ist als ebook oder als Klappenbroschur erhältlich und wird ab 14 Jahren empfohlen. Julia Adrian hat mich mit ihren märchenhaften Adaptionen rund um die Dreizehnte Fee und Winters zerbrechlichem Fluch begeistert. Ich habe mich gefreut als ich hörte, dass ein neues Buch von ihr erscheint. Diesmal aber in anderem Genre, was mich umso neugieriger werden ließ. Thriller lese ich sehr selten. Jugendthriller schon eher. Dieser ist ohne darüber nachzudenken auf meiner Wunschliste gelandet. Die Kurzbeschreibung ist sehr neugierig machend. Zwei Schwestern die sich derart hassen, dass sich mörderische Gedanken in ihren Köpfen festsetzen. Eine Mutter die spurlos verschwand und ihre kleinen Mädchen einfach zurückließ. Ein Heim in welchem diese Ereignisse totgeschwiegen werden und welches zusehends verfällt, wie auch seine Bewohner.



Geschwisterbeziehungen überdauern meist die Beziehung zu den Eltern, zu vielen Freunden, manchmal auch die zum Partner. Oft weiß man über niemand anderen so viel wie über Schwester oder Bruder. Man ist zusammen aufgewachsen, hat miteinander gespielt, sich getröstet und geholfen. Man hat sich verpetzt und verletzt, den anderen alleingelassen oder ausgeschlossen. Manchmal schlägt Geschwisterliebe in Geschwisterhass um. Gespannt habe ich zu lesen begonnen und die Grundsituation kennenzulernen fand ich interessant. Gepackt hat es mich allerdings nicht ganz. Doch nach dem ersten Viertel entwickelte sich langsam ein Sog. Man lernt die Protagonisten besser kennen und es werden viele Fragen aufgeworfen. Alles scheint ein Rätsel zu sein. Es ist nicht wirklich greifbar, wohin die Autorin den Bücherliebhaber führen will. Spürbar ist eine Düsternis, Niedergeschlagenheit und Rivalität. Jenna ist ruhig, zurückgezogen und einsam. Sie verschwindet im Schatten ihrer jüngeren Schwester. Scarlett ist ein richtiges Biest und spielt gerne mit Jenna Gefühlen.



So auch als zwei Jungs in Jennas Leben treten und sie zum ersten Mal Schmetterlinge im Bauch spürt. Ihr Auftauchen hebt die Stimmung. Die Konkurrenz der beiden Schwestern tritt dann etwas in den Hintergrund und das Verschwinden der Mutter wird zum zentralen Thema. Jenna gräbt in der Vergangenheit und will endlich die Wahrheit wissen. Wenn ich auch die eine oder andere Ahnung hatte, so wurde ich mit der Auflösung doch überrascht. Zum Ende hin nimmt die Spannung zu und der Leser ist neugierig auf die endgültige Enthüllung. Auch wenn es sich diesmal um keine wundersame Begebenheit handelt, hat die Autorin trotzdem ein Märchen eine kleine Rolle spielen lassen, was ich sehr gerne mochte. Ich persönlich würde die Geschichte nicht als Jugendthriller einordnen. Für mich war es eher ein Familiendrama, auch wenn das Ende etwas Nervenkitzel beinhaltet. Insgesamt eine düstere Erzählung, die tief blicken lässt und in der sich Abgründe auftun.



Erzählt wird die Geschichte von Jenna. Den Schreibstil der Autorin habe ich bereits kennen und lieben gelernt. Fantasievoll, poetisch, ein wenig besonders und flüssig, so hatte ich ihn in Erinnerung. Für märchenhafte Erzählungen wunderbar, aber ich war gespannt, wie sich das in einem anderen Genre gestaltet. Für mich hat er auch hier einwandfrei funktioniert. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Schreibart vielleicht nicht jedem liegt. Zwischen den Kapiteln tauchen Tagebucheinträge auf. Diese fügen sich sehr gut in die Geschichte ein.



Fazit: "Das Tagebuch der Jenna Blue" ist eine Geschichte von Julia Adrian. Zwei Schwestern die sich derart hassen, dass sich mörderische Gedanken in ihren Köpfen festsetzen. Eine Mutter die spurlos verschwand und ihre kleinen Mädchen einfach zurückließ. Für mich war es eher Familiendrama als Jugendthriller. Insgesamt eine düstere Erzählung, die tief blicken lässt und in der sich Abgründe auftun. Von mit gibt es **** Sterne.



Zitat



"Es heißt, ältere Geschwister würden Schatten werfen, denen die jüngeren nicht entkommen können. Bei uns ist es andersherum. Es ist Scarletts Existenz, die der meinen ihre Farben raubt. Es ist ihr Licht, das alles andere überstrahlt. Seit es sie gibt, verblasse ich neben ihr..."

(Zitat "Das Tagebuch der Jenna Blue", Pos.: 123)

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Veröffentlicht am 10.11.2021

Vom aufstrebenden Stern am Himmel zur gefallene Agentin...

Die Akten der Ars Obscura
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Kurzbeschreibung



Ich bin Aurora »Scarface«. Einst ein aufstrebender Stern am Himmel der Ars Obscura, jetzt tief gefallene Agentin. Alles, was ich will, ist ein ruhiger Job und Zeit, um meine Wunden ...

Kurzbeschreibung



Ich bin Aurora »Scarface«. Einst ein aufstrebender Stern am Himmel der Ars Obscura, jetzt tief gefallene Agentin. Alles, was ich will, ist ein ruhiger Job und Zeit, um meine Wunden zu lecken. Sollen sich die anderen um die Crae kümmern, die die Welt der Sterblichen aufmischen. Mit dieser Einstellung überstehe ich gerade mal die erste Woche in London, ehe mir sämtliche Vorsätze um die Ohren fliegen: dank meiner persönlichen Neigung, mich in Schwierigkeiten zu bringen, der Halbwahrheiten, mit denen mein Chef Adriel mich hergelockt hat, und meines übellaunigen Arbeitskollegen Caspian, der es zur Kunstform erhoben hat, mich mit Blicken zu töten. Auf einer Skala von persönliche Hölle bis Vollkatastrophe – wie toll wird der Neustart meines Lebens wohl werden?



Meinung



"Die Akten der Ars Obscura - Dunkelwanderer" ist eine Geschichte von Anika Ackermann. Das Buch ist am 10. November 2021 im Drachenmond Verlag erschienen, umfasst 378 Seiten und ist als Broschur oder als ebook erhältich. Die Autorin hat schon mehrere Bücher veröffentlich. Ich habe bereits zwei Geschichten der Autorin gelesen und wurde beide Male gut unterhalten. Ein Weltentor ist eine magische Verbindung. Ein Reisender tritt in das Weltentor und wird sofort an ein Ziel transportiert. Solche Weltentore verbinden die Erde und Asterin. So gelangen immer wieder Crae in diese Welt und stellen eine Gefahr für die Menschen dar. Die Ars Obscura überwacht die Tore und jagt die Crae die unerlaubt diese Grenze überschreiten. Aurora gehört zu dieser Organisation, doch nach einem einschneidenden Erlebnis, muss sie ihr Leben erst wieder in den Griff bekommen. Sie setzt auf eine ruhige Arbeit abseits des aktiven Dienstes, doch wird sie alles andere als Ruhe bekommen.



Am liebsten lese ich High Fantasy, doch zwischendurch erkunde ich auch gerne Urban Fantasy. So bezeichnet man Geschichten, die einen Realitätsbezug aufweisen und gleichzeitig Fantasyelemente beinhalten. Ich habe zu lesen begonnen und bin schnell und problemlos in der Erzählung gelandet. Der Bücherliebhaber begleitet Aurora zu ihrem neuen Arbeitsplatz, lernt ihren Arbeitgeber, ihren Kollegen sowie ihre neue Aufgabe kennen. Die Atempause und den Frieden den Aurora sich erhofft, verwandelt sich in etwas ganz anderes. Aurora Eden Ambrose war früher unbeschwert, manchmal albern, aber vor allem mutig und stark. Nun ist sie in sich zurückgezogen, verunsichert und sowohl innerlich als auch äußerlich durch Narben gekennzeichnet. Mit ihr als Hauptprotagonistin kam ich gut zurecht. Auroras Chef Adriel ist sehr freundlich und zuvorkommend, hat aber etwas eigenes an sich. Ihr Kollege Caspian ist ein Einzelgänger, abweisend, in sich gekehrt und immer mit düsterer Miene im Gesicht.



In der Welt die Anika Ackermann erdacht hat, beschützen die Ars Obscura die Menschen vor den Crae, ohne das diese etwas von dieser Gefahr ahnen. Die Idee die die Autorin zu Papier gebracht hat, hat mir gut gefallen. Sie bezieht das Leben nach dem Tod mit ein, die Phantasie der Menschen oder auch Dante Alighieris "Göttliche Komödie". Vieles das die Autorin eingebaut hat, konnte ich gut vorausahnen. Mit einigem hat sie mich auch überrascht. Auroras Kollege Caspian ist düster und behandelt sie ablehnend, hat das Herz aber am rechten Fleck. Er scheint einen Grund zu haben, warum er sich von Aurora fernhält. Ein Typ also, wie man ihn öfter in derlei Geschichten kennengelernt. Für mich ergab sich eine neugierig machende Grundspannung. Es gab ein paar Dinge die ich nicht ganz nachvollziehen konnte oder die mir nicht vollkommen schlüssig erschienen sind. Ansonsten kam ich mit der Geschichte wunderbar zurecht und ich wurde gut unterhalten.



Erzählt wird aus der Sicht von Aurora. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Klar, leicht und flüssig ging es für mich durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.



Fazit: "Die Akten der Ars Obscura - Dunkelwanderer" ist eine Geschichte von Anika Ackermann. In der Welt die Anika Ackermann erdacht hat, beschützen die Ars Obscura die Menschen vor den Crae, ohne das diese etwas von dieser Gefahr ahnen. Es gab ein paar Dinge die ich nicht ganz nachvollziehen konnte oder die mir nicht vollkommen schlüssig erschienen sind. Ansonsten kam ich mit der Geschichte wunderbar zurecht und ich wurde gut unterhalten. Von mir gibt es **** Sterne.



Zitat




"Manchmal kostet Vergebung unendlich viel Kraft. Und manchmal braucht sie Zeit. Aber am Ende heilt sie nicht nur denjenigen, der sie erbittet, sondern vor allem dich selbst."

(Zitat aus "Die Akten der Ars Obscura - Dunkelwanderer", Pos.: 5639)

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