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Veröffentlicht am 12.12.2021

Süße Weihnachtsgeschichte in 24 Kapiteln

Spekulatius der Weihnachtsdrache
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"Spekulatius der Weihnachtsdrache" von Tobias Goldfarb ist eine weihnachtliche Geschichte in 24 Kapiteln. Sie eignet sich also als Adventskalender mit einem Krümelchen Geschichte pro Tag. Ich persönlich ...

"Spekulatius der Weihnachtsdrache" von Tobias Goldfarb ist eine weihnachtliche Geschichte in 24 Kapiteln. Sie eignet sich also als Adventskalender mit einem Krümelchen Geschichte pro Tag. Ich persönlich habe die Geschichte aber in einem Rutsch durchgehört.

Darum geht's: Mats ist sauer. Seine Eltern finden, für den traditionellen Adventskalender mit kleinen Geschenken sei er langsam zu alt. Statt dessen gibt es diesmal nur einen Adventskalender mit Sprüchen. Doof! Da kommt ihm das Geschenk der mysteriösen Frau Karma gerade recht: Ein goldenes Ei. Und aus dem schlüpft auch noch ein kleiner Drache. Ein Weihnachtsdrache - der Mats' Zimmer in den wundervollen Geruch von Spekulatius hüllt. Mit "Specki" ist die Vorweihnachtszeit so besonders, wie nie zuvor.

"Spekulatius der Weihnachtsdrache" ist ein zauberhaftes Weihnachtsmärchen voller Humor, Chaos und mit einem Hauch von Abenteuer. In der 2 Stunden und 38 Minuten langen Hörbuchfassung hüllt Felix von Manteuffel die Zuhörer mit seiner charismatischen Stimme ein. Jedes Kapitel endet mit Weihnachtsmusik, was der Geschichte nochmal ein besonderes Flair verleiht. Spaß und Besinnlichkeit werden hier auf kindgerechte Art und Weise miteinander kombiniert. An der Geschichte hat man aber auch als Erwachsener viel Freude.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Kuschelkrimi mit Humor

Todesfalle Hochzeit in St. Peter-Ording
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„Todesfalle Hochzeit in St. Peter-Ording“ - Der 2. Fall für Torge Trulsen und Charlotte Wiesinger, Kriminalroman von Stefanie Schreiber, erschienen im Kampenwand Verlag
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Der Klappentext hat mir eine spannende ...

„Todesfalle Hochzeit in St. Peter-Ording“ - Der 2. Fall für Torge Trulsen und Charlotte Wiesinger, Kriminalroman von Stefanie Schreiber, erschienen im Kampenwand Verlag
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Der Klappentext hat mir eine spannende und humorvolle Auszeit mit einem Kuschelkrimi versprochen – und die hatte ich tatsächlich. Schön, wenn drin ist, was draufsteht.
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Darum geht’s: Die Hochzeit von Hotelerbin Constanze von Haferkamp soll das gesellschaftliche Ereignis des Jahres in St. Peter Ording werden. Allerdings taucht der Bräutigam nicht auf. Die Polizei ermittelt. Torge Trulsen, der schrullige Hausmeister des Feriendorfes Weiße Düne, unterstützt die Ermittler. Stück für Stück kommen Rivalitäten, Doppelmoral und Familiengeheimnisse ans Licht.
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Die Krimireihe umfasst bereits sieben Bände – Fortsetzung folgt! Das Cover versetzt mich direkt an Ort und Stelle der Handlung. Ich spüre schon hier, wie mir der stürmische Wind bei einem Strandspaziergang um die Nase weht. Die Klappenbroschur liefert mir darüber hinaus ein kleines Lexikon norddeutscher Begriffe. Und es gibt och eine Zeichnung, die mir Ermittlerin Charlotte Wiesinger optisch näherbringt.
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Der Leser bekommt hier einen soliden Kriminalfall geliefert. Als Leser ermittelt man auf Augenhöhe mit den Ermittlern. Scheibchenweise erfährt man immer mehr und kommt der Wahrheit so langsam auf die Spur. Es ist nicht reißerisch spannend, aber einfach angenehm und flüssig geschrieben. Die Autorin fängt viel Atmosphäre mit Wind und Wetter ein. Des Öfteren hatte ich das Bedürfnis, nach einer heißen Tasse Tee zum Aufwärmen. Die Charaktere haben mir gut gefallen. Ich kann mir richtig vorstellen, dass sie einem von Band zu Band immer mehr ans Herz wachsen.
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Fazit: Macht es euch mit einer Decke und einem Heißgetränk auf der Couch gemütlich. Genießt einen ruhigen Krimi. Ohne viel Action. Mit viel Lokalkolorit. Das Buch ist eine kleine Auszeit vom Alltag – und die nehme ich mir gerne bald wieder für einen weiteren Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Gutes Krimidebüt

Lagerraum 113
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Mit "Lagerraum 113" legt Liv Sievers ihren ersten Kriminalroman vor. Das Debüt ist gelungen. Ein spannender Fall. Tolle Protagonisten. Dazu noch ein flüssiger Schreibstil. Relativ kurze Kapitel. Perspektivwechsel. ...

Mit "Lagerraum 113" legt Liv Sievers ihren ersten Kriminalroman vor. Das Debüt ist gelungen. Ein spannender Fall. Tolle Protagonisten. Dazu noch ein flüssiger Schreibstil. Relativ kurze Kapitel. Perspektivwechsel. Alles zusammen sorgt dafür, dass sich dieser Krimi einfach gut lesen lässt.

Der Fall: In einem Lagerraum wird eine Leiche gefunden. Allerdings handelt es sich um eine Attrappe. Die Ermittler finden heraus, dass hier ein älteres Tatortszenario nachgestellt wurde. Der verurteilte Mörder sitzt hinter Gittern. Aber wurde vielleicht der Falsche verurteilt? Es folgt jedenfalls ein weiteres gestelltes Mordszenario - und dann die echte Leiche.

Die Ermittler: Vanessa Lux tritt in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters. Sie soll ausgerechnet seine alte Abteilung übernehmen. Der alte Fall um den es geht, war auch sein Fall. Dem ehemaligen Partner ihres Vaters schmeckt es gar nicht, dass Vanessa die damaligen Ermittlungsergebnisse anzweifelt. Und mit ihrem Kollegen Falk gerät Vanessa auch ständig aneinander.

Der Krimi beginnt richtig stark. Liv Sievers beschreibt sehr gut. So hatte ich eindrucksvolle Bilder im Kopf. Die Autorin nimmt sich aber auch Zeit für Charakterbeschreibungen. Protagonistin Vanessa Lux ist natürlich besonders intensiv dargestellt. Ich konnte richtig mit ihr fühlen. Aber auch Falk hat mir gut gefallen. Er macht im Krimi die größte Charakterwandlung durch und man sieht wieder, dass man nicht vorschnell über jemanden urteilen sollte. Dirk hingegen wurde mir recht schnell immer unsympathischer. Die Handlung hat auch eine Richtung eingeschlagen, die mich dazu veranlasst hat, ihn in eine bestimmte Ecke zu stellen. Der Mittelteil wurde dadurch etwas langatmig. Alle Indizien haben in eine gewisse Richtung geführt und ich dachte, dass sich da auch nicht mehr viel tut. Der Krimi hat sich zum Ende dann auch teilweise wie erwartet entwickelt. Es gab aber auch noch ein paar überraschende Twists. Und es war nochmal richtig Action drin.

Fazit: Insgesamt ist „Lagerraum 113“ eher ruhig erzählt. Trotzdem hat die Handlung mich mitgerissen. Der Plot ist spannend – allerdings ist mir mein schneller Verdacht beim Lesen etwas in die Quere gekommen. Dadurch hatte ich zugegebenermaßen einen kleinen Durchhänger beim Lesen. Vor allem haben mich die Charaktere Vanessa Lux und Falk Wolff begeistert. Ich hoffe sehr auf ein Wiedersehen mit den beiden.

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Solider, kurzweiliger und unterhaltsamer Krimi

Ankertod
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Stefan Wollschläger macht sich selbst Konkurrenz. Seine Friesen-Reihe umfasst mittlerweile acht Bände. Und wie bei einigen anderen Autoren gilt auch bei ihm: Eine Reihe ist nicht genug. Letztes Jahr hat ...

Stefan Wollschläger macht sich selbst Konkurrenz. Seine Friesen-Reihe umfasst mittlerweile acht Bände. Und wie bei einigen anderen Autoren gilt auch bei ihm: Eine Reihe ist nicht genug. Letztes Jahr hat Wollschläger die "Anker"-Reihe aus der Taufe gehoben. Nach "Ankerschmerz" ist jetzt der 2. Fall "Ankertod" erschienen.

Wollschlägers Bücher haben - egal welche Reihe - eins gemeinsam: Sie sind solide Krimi-Unterhaltung. Das gilt auch für "Ankertod". Die Länge ist angenehm und die Story wird nicht aufgepumpt. Der Leser folgt dem flüssigen Schreibstil - entdeckt mal hier ein bisschen Natur und erfährt mal dort etwas mehr über die Ermittler. Der Fall wird nicht durch zu viele Infos überlagert und mit zu vielen Nebenschauplätzen überfrachtet. Das liest sich angenehm und schnell.

In ihrem 2. Fall ermittelt Kira Jensen mit ihrem Kollegen Baer in einem recht mysteriösen Fall. Ein nackter Toter liegt in einem Feld. Auf seiner Brust prangt ein geheimnisvolles Symbol. Die Spur führt zu Verschwörungstheoretikern. Parallel dazu verfolgt die junge Eilika eine geheimnisvolle Fremde, die ihrem Trödel-Onkel immer wieder kleine Schätze verkauft.

Dem Leser ist schnell klar, dass beide Erzählstränge etwas miteinander zu tun haben müssen. Wollschläger führt die Erkenntnisse Stück für Stück zusammen. Zeitweise fand ich die Beschattung von Eilika interessanter als die Ermittlungen der Polizei. Ab einem gewissen Punkt geht alles Schlag auf Schlag und der Fall nimmt eine überraschende Wendung.

Auch dieser Wollschläger-Krimi hat mich wieder gut und kurzweilig unterhalten. Das Ende zwischen Kira und Baer lässt hoffen, dass die beiden im nächsten Fall endlich mal an einem Strang ziehen. Aber bitte, nicht zu harmonisch werden. So ein bisschen Kabbelei darf es zwischen den beiden aber gerne weiterhin geben...

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Veröffentlicht am 16.09.2021

Typische Schweden-Krimi-Spannung

Der rote Raum
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Das Autorenduo Voosen/Danielson ist bei mir angesichts der Fülle an Schweden-Krimis irgendwie immer unter dem Radar gelaufen. Ihre Bücher habe ich zwar öfter mal gesehen – und durchaus auch einen 2. Blick ...

Das Autorenduo Voosen/Danielson ist bei mir angesichts der Fülle an Schweden-Krimis irgendwie immer unter dem Radar gelaufen. Ihre Bücher habe ich zwar öfter mal gesehen – und durchaus auch einen 2. Blick riskiert. „Der rote Raum“ ist aber tatsächlich der erste Krimi der Reihe, den ich jetzt gelesen habe. Es ist bereits der 9. Fall für Ingrid Nyström und Stina Forss. Die beiden sind hier aufgrund vorangegangener Vorfälle allerdings kein Team mehr. Nyström ermittelt unter schweren Schuldgefühlen weiter in Südschweden, während es Forss nach Nordschweden verschlagen hat.
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Der Haupt-Handlungsstrang des Buches ist der Mord an einem alleinstehenden Informatiker, dem das Herz entnommen wurde. Gleichzeitig laufen Ermittlungen in einem zweiten rätselhaften Fall, bei dem der Täter aus einem abgeriegelten Raum entkommen ist. Dazwischen taucht immer wieder schlaglichtartig und in Kursivdruck die Geschichte der Freunde Sven und Mans auf, die auf einem Roadtrip durch Europa sind. Als Leser ahnt man, dass es zwischen den unterschiedlichen Ereignissen irgendwo Berührungspunkte geben muss. Voosen/Danielson schaffen es aber, den Leser wirklich bis kurz vor Schluss im Unklaren zu lassen.
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Als später Quereinsteiger in die Reihe, habe ich ein bisschen Anlauf gebraucht, bis ich die Konstellation der verschiedenen Ermittler untereinander sortiert hatte. Ein bisschen habe ich dabei die Position der Neuen in Nyströms Team eingenommen. Sara Hjalmarsson stößt zu der Truppe. Die Kollegen Knutsson und Delgado umgockeln die junge Dame gleichermaßen. Mit Scharfsinn und viel Eigeninitiative kann sie sich aber schnell Respekt verschaffen und behaupten Es geht sogar schon soweit, dass Nyström sich außen vor fühlt. Auf der anderen Seite steht Forss mit ihrem Kollegen Tannendal. Die beiden sind mir in diesem Band aber noch nicht so richtig nah gekommen. Ich kann nur erahnen, was Nyström und Forss vorher für ein starkes Duo waren. Die Autoren haben mir aber insgesamt genug Infos gegeben, um mich in die Geschichten einzufinden. Zwar ist deutlich geworden, dass mir einiges an Entwicklungen fehlt. Im Großen und Ganzen habe ich aber das Gefühl, die Grundstruktur erfasst zu haben. Vor allem Nyström wird in ihrem Denken und Handeln sehr intensiv beschrieben. In sie konnte ich mich deshalb schon richtig gut rein- und entsprechend auch mit ihr fühlen.
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Fazit: Voosen/Danielson haben meine Erwartungen an einen Schweden-Krimi erfüllt. Das typisch nordische Flair packt mich allein schon immer durch das konsequent durchgezogene Duzen der Personen untereinander – auch Fremden gegenüber. Das Buch ist nicht unbedingt herausragend, aber insgesamt doch von überdurchschnittlicher Qualität. Nyström hat mich gecatcht. Das Team, der Fall, die Ermittlungen – das war spannend und stimmig. Die Seite von Forss hat mich noch nicht so erreicht. Aber sicherlich lässt sich mit dem nächsten Buch nachholen.

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