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Veröffentlicht am 26.01.2022

Begeisterung pur

Grabesstern
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Grabesstern von Anne Mette Hancock
erschienen bei Fischer Scherz

Zum Inhalt

Eigentlich wollte Journalistin Heloise Kaldan nur einen Artikel über Sterbebegleitung schreiben. Doch als sie sich mit dem ...

Grabesstern von Anne Mette Hancock
erschienen bei Fischer Scherz

Zum Inhalt

Eigentlich wollte Journalistin Heloise Kaldan nur einen Artikel über Sterbebegleitung schreiben. Doch als sie sich mit dem todkranken Jan Fischhof anfreundet, beginnt ihr die Sache nahezugehen. Jan scheint etwas auf dem Gewissen zu haben. Seine Hinweise führen Heloise nach Jütland, an die Flensburger Förde, zu einem lange zurückliegenden Fall. Heloises guter Freund Kommissar Erik Schäfer ist misstrauisch: Was weiß sie wirklich über Jan Fischhof? Heloise stößt in ein gefährliches Wespennest. Kann sie ihrer Intuition trauen?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 3. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieser Fortsetzung ist im gleichen Stil wie die Vorgänger gehalten. Relativ minimalistisch und keine aufdringlichen Farben. So wird der zukünftige Leser mit dem ersten Blick auf den Autorennamen und den Titel des Buches aufmerksam. In der vorderen Klappe der Broschur gibt es erneut eine kurze Aufstellung der beiden Protagonisten, im hinteren Teil werden noch einmal die Vorgängerbände vorgestellt. Geschildert wird die Story in der dritten Person aus zwei Perspektiven.

Die beiden anderen Bände habe ich erst vor wenigen Wochen gelesen, also war ich noch sehr vertraut mit den Figuren der Geschichte. Heloise gefiel mir damals schon auf Anhieb. Sie ist Journalistin und macht ihre Arbeit gut, nimmt aber trotzdem nicht jede Story an und schreibt diese, egal was kommen möge. Ein Aussuchen ihrer Themen – das macht bei Weitem nicht jeder Journalist und auch Heloise läuft mit ihrer Sturheit so manches Mal gegen eine Wand voller Unverständnis und bringt sich in brenzlige Situationen.
Erik Schäfer ist Ermittler und ein gutes Stück älter als Heloise. Sie arbeiten zwar in verschiedenen Gebieten, aber durch den aktuellen Fall geraten ihre Arbeitsbereiche doch immer wieder zusammen. Fand ich sehr interessant und gut gemacht. Es wirkte auf mich authentisch und war einfach mal etwas anderes als einfach nur die Ermittlungsarbeit der Polizei zu beobachten. Erik ist ein sympathischer Mann mit einer wirklich sympathischen Ehefrau. Sie ist in ihrer Beziehung eher der Ruhepol und passt daher hervorragend zu Erik. Gefielen mir beide sehr gut. Connie Schäfer arbeitet seit 12 Jahren in der Sterbebegleitung, was auf gar keinen Fall ein einfacher Job ist … Durch sie gerät Heloise an Jan Fischhof, der an Lungenkrebs erkrankt ist.
Die Story startet mit einem Prolog, der sich Mitte Juli zuträgt. Mit dem ersten Kapitel wird vier Tage zurückgespult, was mir sehr gut gefiel. Neben dem Ermittlerfall geht es bei Heloise also um Sterbebegleitung, wozu sie eigentlich eine Artikel-Serie schreiben soll. Doch es kommt anders als gedacht und gerade Fischhofs Geschichte bringt Heloise und Erik dieses Mal zusammen.

Anne Mette Hancock konnte mir mit dem dritten Teil ihrer Kopenhagen-Reihe erneut ein Highlight bescheren. Ich mag einfach ihren Schreibstil und die Kombination zweier völlig verschiedener Fachgebiete, die sich hier vermischen und auch ergänzen. Die Protagonisten wirkten auf mich wieder einmal sehr authentisch und gerade Heloise und Erik haben sich schon länger in mein Herz geschlichen. In diesem Band führt ein Fall zum nächsten und man gerät auch als Leser immer tiefer in diesen Sog von bösen Machenschaften. Heloise wird zudem noch mit einem Kapitel aus ihrer Vergangenheit konfrontiert, was mir ebenfalls gut gefiel. Die Story ist spannend aufgebaut und es gibt jede Menge Verwicklungen. Am Ende wartet dazu noch eine – wie ich finde – großartige Überraschung auf den Leser, die alles Gelesene noch einmal ein wenig auf den Kopf stellt. Ich bin begeistert und hoffe, dass dies nicht der letzte Fall für das ungleiche Ermittlerpaar war.




Die Reihe

Leichenblume
Narbenherz
Grabesstern


Zum Autor

Anne Mette Hancock ist ein Star der skandinavischen Krimi-Szene: Ihre Thriller um die Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan und den Kommissar Erik Schäfer sind Platz-1-Bestseller in ihrer Heimat Dänemark und werden in viele europäische Sprachen übersetzt. Für die Romane wurde die Autorin mehrfach ausgezeichnet. Anne Mette Hancock studierte Geschichte und Journalismus in Roskilde und arbeitete als freie Journalistin für Tageszeitungen und Magazine. Sie stammt aus Gråsten an der dänischen Ostseeküste, lebte in Frankreich und den USA und wohnt mit ihrer Familie in Kopenhagen.
Literaturpreise:
Debütpreis der Dänischen Kriminalakademie 2017




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384 Seiten
übersetzt von Karoline Hippe
ISBN 978-3-651-00095-7
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de/verlag/fischer-scherz
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/anne-mette-hancock-grabesstern-9783651000957

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.01.2022

Sehr gelungene Fortsetzung

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
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Grenzfall – Ihr Schrei in der Nacht von Anna Schneider
erschienen bei Fischer

Zum Inhalt

Nichts geht mehr in der Grenzregion Karwendel, heftige Schneefälle bringen über Nacht alles zum Erliegen. Mitten ...

Grenzfall – Ihr Schrei in der Nacht von Anna Schneider
erschienen bei Fischer

Zum Inhalt

Nichts geht mehr in der Grenzregion Karwendel, heftige Schneefälle bringen über Nacht alles zum Erliegen. Mitten im Chaos verschwindet in der Jachenau eine junge Frau auf dem Weg zu ihrem Elternhaus. In Innsbruck kommt es zu einem Zwischenfall in einem Studentenwohnheim, zwei Studentinnen werden seither vermisst.

Alexa Jahn und Bernhard Krammer haben alle Mühe, unter den erschwerten Bedingungen grenzübergreifend zusammenarbeiten, als zwei weitere Vermisstenmeldungen eingehen. Ein Zufall ist nun ausgeschlossen, die Fälle müssen zusammenhängen.

Bald beschleicht Bernhard Krammer eine ungute Ahnung, er fühlt sich an einen alten Fall erinnert. Doch noch bevor er Alexa Jahn einweihen kann, macht sie einen folgenschweren Fehler.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover passt wieder sehr gut zur Story und zeigt dieses Mal ein ruhiges Gewässer. Wie die Ruhe vor dem Sturm kommt es mir geradezu vor … Erzählt wird die Geschichte erneut in der dritten Person, aus der Sicht von Alexa Jahn und Bernhard Krammer. Ganz zu Beginn findet der Leser wieder eine Karte des Landabschnitts, in dem sich die Story abspielt und auch eine kurze Vorstellung der beiden Protagonisten darf nicht fehlen.

Für uns Leser ist mittlerweile ein Jahr vergangen, für die Figuren im Buch nur wenige Tage seit dem letzten Fall. Wie die Autorin mehrfach erwähnte, spielt diese Geschichte nach der Pandemie – also ein kleiner Ausblick in die Zukunft, der sich noch sehr fremd für mich anfühlte. Ich habe also keine Ahnung, wann genau sich dieser Fall zuträgt, denn von einem Pandemie-Ende sind wir momentan wohl noch weit entfernt …
Alexa Jahn gefiel mir in dieser Fortsetzung besser als im Auftakt. Sie entwickelt sich mehr zur Team-Playerin und hat ihr nerviges Auftreten fast ganz abgelegt. Sie meidet weiterhin den Kontakt zu ihrer Mutter, seitdem Alexa erfuhr, dass Bernhard Krammer ihr Vater ist. Eine schwierige Situation, die sich aber nur am Rande abspielt.
Umgekehrt geht es Krammer nicht anders – auch er weiß jetzt von Alexa und die Lage ist einfach angespannt. Mit der Zeit und dem dritten Band wird es wahrscheinlich noch etwas mehr zu dem Thema geben. Ansonsten war mir der ältere Mann weiterhin sympathisch. Genau wie seine Kollegin Roza Szabo, die ich einfach nur klasse finde. Aber auch Alexas Kollege Florian Huber wurde hier ein wenig zugänglicher. Eine Entwicklung war bei den Figuren deutlich zu spüren.

Der Vergangenheit konnte man nicht entfliehen.
Seite 174

Anna Schneider konnte mich auch mit der Fortsetzung wieder komplett überzeugen und vom Alltag ablenken. Die Ermittlungen wurden realistisch dargestellt, was sicherlich einer guten Recherche zu verdanken ist. Die Charaktere mausern sich langsam zu richtigen Sympathieträgern, was ich im ersten Band ja noch ein wenig bemängelte. Es gibt wieder zwei Fälle, die nach und nach zu einem zusammengeführt werden. Das Aufeinandertreffen der ermittelnden Beamten spielt sich relativ spät ab, was der Spannung aber keinen Abbruch tat. Die Autorin hat immer wieder Kapitel eingeschoben, die sich um bestimmte Opfer drehen, wobei man als Leser aber lange nicht weiß, wer und ob überhaupt jemand überleben wird. Das Setting war großartig und die damit verbundene Stimmung und düstere Atmosphäre passten hervorragend. Wenn Berge halb im Nebel verschwunden sind, noch ein wenig Schnee liegt und es klirrend kalt ist – ich liebe es einfach! Eine sehr gelungene Fortsetzung mit einem mittlerweile sympathischen Ermittler-Duo, die mich ungeduldig auf den nächsten Band warten lässt.

Die Zeit war viel zu kostbar.
Seite 283


Die Reihe

Grenzfall – Der Tod in ihren Augen http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1046
Grenzfall – Ihr Schrei in der Nacht
Grenzfall – In der Stille des Waldes (erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2023)

Zum Autor

Schon als Kind liebte Anna Schneider Geschichten und lauschte im Wirtshaus ihrer Großmutter den Erzählungen der Gäste. Vor allem wenn es spannend wurde, war ihr Interesse geweckt. So ist es wenig verwunderlich, dass sie eine Vorliebe für Kriminalfälle entwickelte und sich nach dem Abitur bei der Polizei bewarb. Zum Glück wurde sie damals abgelehnt, sonst wäre sie vielleicht nie zum Schreiben gekommen. Für ihre Thriller lässt sie sich gern im Alltag inspirieren. So auch für die »Grenzfall«-Serie: Eine Zeitungsmeldung über einen vermissten Wanderer in Lenggries im Tölzer Land brachte sie auf die Idee. Die Nähe zur österreichischen Grenze tat dann ihr übriges. Die Serie spielt in beiden Ländern, Deutschland und Österreich, und lässt zwei gegensätzliche Ermittler aufeinandertreffen, die erst einen Weg finden müssen, als Team zusammenzuwachsen. Anna Schneider lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.


WERBUNG
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350 Seiten
ISBN 978-3-596-70546-7
Preis: 10,99 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/anna-schneider-grenzfall-ihr-schrei-in-der-nacht-9783596705467

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich bei der Autorin für das wundervolle Paket und natürlich auch beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.01.2022

Weiterhin großartig

Circles of Fate (3). Schicksalskampf
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Circles of Fate - Schicksalskampf von Marion Meister
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Lita hat einen Totenfaden in das Gespinst der Schicksalsfäden gewoben. Werden nun die Lebensfäden aller Menschen zu ...

Circles of Fate - Schicksalskampf von Marion Meister
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Lita hat einen Totenfaden in das Gespinst der Schicksalsfäden gewoben. Werden nun die Lebensfäden aller Menschen zu Asche zerfallen und wird die Welt enden? Lita muss einen Weg finden, um ihre Tat ungeschehen zu machen!
Unterstützung bekommt sie dabei von Rukar, dem sie immer mehr Vertrauen schenkt. Aber könnte er als Halbblut ebenfalls in den Weltuntergang verstrickt sein? Allein der Unsterbliche Jin ist für das baldige Ende der Welt Feuer und Flamme. Er ist bereit, alles zu tun, um seiner endlosen Existenz zu entkommen …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 3. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover ist auch beim dritten Mal einfach wunderschön anzusehen und es schimmert wieder ein wenig. Die Farben sind relativ düster gehalten, was aber auch perfekt zum Inhalt passt. Geschildert wird die Story gewohnt in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven.

Zu den einzelnen Figuren kann ich an dieser Stelle gar nichts mehr großartig sagen. Es kommt auf jeden Fall eine neue Figur hinzu, die auch kurz ihre Perspektive erhält. Fand ich interessant, gut gemacht und notwendig.
Lita hat den Faden von Zara ins Gespinst eingebracht, aber der Weltuntergang lässt auf sich warten. Doch dann passieren Dinge, die nicht nur das junge Mädchen erschüttern, sondern auch mich als Leser … Es ist etwas, was natürlich in Verbindung mit dem Schicksal steht und wie es in dem Zusammenhang mit Änderungen desselbigen aussieht. Wirklich erschreckend kann ich euch nur sagen.
Lita gefiel mir weiterhin richtig gut, nicht nur, weil sie keinen Orientierungssinn besitzt ;)
Elaine ist natürlich ziemlich stinkig, wie die ganze Sache gelaufen ist und dass sie selbst nicht die Fäden durchtrennt hat. Hanna nimmt zum Teil das Ruder in die Hand und nach Misanos Frost-Attacke ist es mit dem Auftauen nicht ganz so leicht …
Bei Rukar geht es weiterhin um seine Herkunft und es gibt sogar neue Erkenntnisse.

Sie hatte ein Orientierungsvermögen wie ein Sack Kaffeebohnen!
Seite 212

Marion Meister hat mich auch mit diesem Teil erneut begeistert. Es fällt mir wirklich schwer, etwas Neues zu diesem Buch zu sagen. Am liebsten würde ich einfach nur schreiben: Grandios – auf zum Finale, bitte! Aber das reicht natürlich nicht ;) Dann hebe ich noch einmal den wunderbaren Schreibstil, das einzigartige Worldbuilding und die tollen Figuren hervor. Die Geschichte strotzt nur so vor Cliffhangern – auch innerhalb der Story. Aber das Ende ist wieder einmal sehr nett inszeniert worden … Da kann man wirklich nur froh sein, dass zwischen den einzelnen Bänden lediglich zwei Monate liegen. Ansonsten wäre es eine gnadenlose Folter! In dieser Fortsetzung ist nichts richtig super, es ist alles eher ein Chaos und das Unglück nimmt schleichend seinen Lauf. Ich bin wahnsinnig gespannt, wie das Ende sein wird und kann euch die komplette Reihe nur wärmstens empfehlen. Weiterhin sehr episch und einfach grandios!

Das Schicksal ist erbarmungslos.
Seite 20


Die Reihe

Circles of Fate – Schicksalsfluch http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1851
Circles of Fate – Schicksalssturm http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1994
Circles of Fate – Schicksalskampf
Circles of Fate – Schicksalserwachen (erscheint voraussichtlich im März 2022)


Zum Autor

Marion Meister denkt sich bereits seit Kindertagen fantasievolle Welten aus, die parallel zu unserer existieren. Ihre Liebe gilt dabei besonders den Sagen und Legenden über Magie und Götter. Inzwischen ist sie hauptberuflich Schriftstellerin und schreibt Fantasy für Kinder und junge Erwachsene. Ihre Near-Future-Jugendbücher unter dem Pseudonym June Perry sind preisgekrönt. Offiziell lebt sie mit ihrer Familie in der Nähe von Hannover, ist aber meist in ihren Geschichten unterwegs und selten im Hier und Jetzt anzutreffen.
Mehr Infos und Austausch mit Marion Meister unter: www.marionmeister.info
Instagram: marionmeister.autorin


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ab 14 Jahren
248 Seiten
ISBN 978-3-401-60593-7
Preis: 12 Euro
erschienen bei https://www.arena-verlag.de
Leseprobe https://www.arena-verlag.de/artikel/circles-fate-3-schicksalskampf-978-3-401-60593-7

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.12.2021

Wieder ein Highlight

Und wir tanzen über den Flüssen
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Und wir tanzen über den Flüssen von Sophie Bichon
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

June ist voller Lebenslust und steht am Anfang ihrer Arbeit am Theater. Nichts macht ihr Angst, mit Ausnahme des fragenden ...

Und wir tanzen über den Flüssen von Sophie Bichon
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

June ist voller Lebenslust und steht am Anfang ihrer Arbeit am Theater. Nichts macht ihr Angst, mit Ausnahme des fragenden Ausdrucks in Kians Augen, den sie für ihren großen Traum, Musicaldarstellerin zu werden, nach nur wenigen gemeinsamen Monaten verlassen hat. Doch mindestens genau so sehr fürchtet sie Ashs hasserfüllte Blicke. Ash, Kians bester Freund, der sie schon immer auf unerklärliche Art und Weise faszinierte. Die drei begegnen sich immer wieder in Londons Straßen, und mit jedem Treffen wird ihnen klar, dass die Gefühle zwischen ihnen noch komplizierter sind, als sie bisher geahnt haben.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 3. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Und doch war Liebe nicht immer genug.
Seite 14

Das Cover ist genau in dem Stil aufgemacht wie schon die beiden Vorgänger. Dunkle Farben als Hintergrund, Regenbogenfarben als Tupfer und ein leichter Schimmer Effekt. Sieht erneut absolut einmalig aus. Auch diese letzte Geschichte aus der Reihe wird wieder im personalen Erzählstil geschildert – dieses Mal haben wir drei Perspektiven. Es gibt auch eine Playlist und zwischendurch wird immer mal ein Auszug aus einem Theaterstück eingeschoben.

June kehrt nach drei Jahren aus den USA zurück nach London. Sie hat die Karriere dort gemacht, die sie wollte, wofür sie ihren damaligen Freund Kian verließ. Kian ist 26 Jahre alt und hat die überraschende Trennung von June nur schwer verwunden. Er eröffnete mit seinem besten Freund Ash ein Pub. Ash ist ein Jahr älter als Kian und liebt Lost Places. Für die Eröffnung des Pubs gab er seinen Job als Erzieher auf, der ihm viel bedeutete. Alle drei haben einen bunt gemischten Haufen an Freunden, die immer mal sporadisch auftauchen. Sogar eine Nebenfigur aus Band 1 ist kurzzeitig mit von der Partie, was mich freute.
Ich mochte diese drei Menschen sehr gerne – jeden auf seine eigene Art und Weise. Ihre ganz besondere Beziehung zueinander entwickelt sich erst mit der Zeit und ich möchte hier auch nichts weiter verraten. Der Klappentext gibt da auch nicht viel her und ich erwartete auf Grund dessen etwas völlig anderes. So wurde ich sehr überrascht und habe erneut meinen Horizont erweitern können ;)

Sophie Bichon hat auch mit dem Abschluss der Trilogie wieder ein fantastisches und emotional tiefgehendes Buch geschaffen. Ich hatte schöne Lesestunden mit sehr intensiv geschilderten Momenten. Dazu kam noch das Setting mit London und Junes Arbeit am Theater – beides verlieh der Story ein ganz besonderes Flair. Der Schreibstil der Autorin ist wundervoll und ich könnte so viele Zitate herausschreiben, was aber leider den Rahmen sprengen würde ;) Einige Sätze der Protagonisten wechseln erneut in die Perspektive des anderen über, was ich mir bildlich sehr gut vorstellen konnte. Ich fand diese Geschichte von der Konstellation der Figuren und ihrer Sexualität am schwierigsten und mit dem meisten Unverständnis behaftet. Ich selbst musste auch erst einmal in das Ganze hineinfinden, aber Sophie Bichon vermittelt abermals, dass Liebe einfach Liebe ist, was doch das Wichtigste ist. Man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt, aber Hauptsache, man wird glücklich und wiedergeliebt, oder? Liebe ist bunt und vielfältig – gar keine Frage. Heutzutage gibt es unendlich viele Labels für verschiedene Richtungen in der Sexualität. Aber muss man sich wirklich zwingend ein Label aufdrücken? Reicht es nicht aus, einfach zu sagen, dass man den/die liebt? Den Mitmenschen kann man es sowieso meist nicht recht machen … Dicke Leseempfehlung von mir!

Wieder einmal erinnerte es mich daran, dass ich nur dieses eine Leben hatte und es sich immer lohnte, für seine Träume zu kämpfen und für das einzustehen, was man wollte.
Seite 50/51


Die Reihe

Und ich leuchte mit den Wolken http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1382
Und du fliegst durch die Nächte
Und wir tanzen über den Flüssen

Zum Autor

Sophie Bichon wurde 1995 in Augsburg geboren und studierte Germanistik und Kunstgeschichte, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt und arbeitet in einer bunten WG mitten in Hamburg, umgeben von Büchern und ihren geliebten Pflanzen. Sophie Bichon liebt lange Schreibnachmittage in Cafés, durchgetanzte Nächte und Tage, an denen die Sonne scheint. In ihren Büchern schreibt sie nicht nur über die kleinen und großen Momente des Lebens, über Fehler und neue Chancen, sondern auch über die Liebe in all ihren wunderschönen Facetten.


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464 Seiten
ISBN 978-3-453-42532-3
Preis: 12,99 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Heyne/30000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Und-wir-tanzen-ueber-den-Fluessen/Sophie-Bichon/Heyne/e582769.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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  • Erzählstil
  • Handlung
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Veröffentlicht am 06.12.2021

Absoluter Pageturner

Was damals geschah
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Was damals geschah von Lisa Jewell
erschienen bei Limes

Zum Inhalt

In einem großen herrschaftlichen Haus in Londons elegantem Stadtteil Chelsea liegt ein Baby in seinem Bettchen. Das kleine Mädchen ist ...

Was damals geschah von Lisa Jewell
erschienen bei Limes

Zum Inhalt

In einem großen herrschaftlichen Haus in Londons elegantem Stadtteil Chelsea liegt ein Baby in seinem Bettchen. Das kleine Mädchen ist satt und zufrieden, es fehlt ihm an nichts. In der Küche des Hauses liegen drei verwesende Leichen. Neben ihnen eine hastig hingekritzelte Nachricht. Die drei sind seit Tagen tot. Doch wer hat sich dann um das Kind gekümmert? Und wo ist diese Person jetzt?
Fünfundzwanzig Jahre später erhält eine junge Frau namens Libby einen Brief, der sie überraschend zur Erbin des Anwesens erklärt. Die Fragen von damals wurden nie beantwortet. Und schon bald beschleicht Libby das Gefühl, dass sie nicht allein im Haus ist ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches hat es mir echt angetan. Es wirkt auf den ersten Blick unauffällig, aber die Blumenranken mit ein wenig Farbe auf dem schwarzen Untergrund gefielen mir sehr gut. Die Story spielt in London, was ich als Setting generell gerne mag. Erzählt wird die Geschichte in der dritten und der ersten Person, aus insgesamt drei verschiedenen Perspektiven.

Die Story startet mit einer Art Prolog, was sehr kurz und knapp ausfällt und unheimlich neugierig macht. Dieser Anfang stammt von einer der drei Erzählperspektiven – man weiß aber erst einmal nicht, von wem.
Libby ist gerade 25 Jahre alt geworden und es ist nicht zu viel verraten, wenn ich erzähle, dass sie jenes Baby ist, das damals allein aufgefunden wurde. Überrascht über ihre Erbschaft, sucht Libby das Haus auf, in dem sich vor vielen Jahren etwas so Grauenhaftes ereignete. Dies zieht natürlich eins nach dem anderen nach sich und bleibt spannend. Ich mochte Libby gerne. Sie hat einen genauen Lebensplan vor sich, wirkt bodenständig und sympathisch. Mir machte es Spaß, mit ihr zusammen die einzelnen Zusammenhänge Stück für Stück aufzuklären.
Lucy hat zwei Kinder, einen Hund, kein Zuhause und schon gar kein Geld. Sie macht alles menschenmöglich, damit ihre Kinder trotz der bescheidenen Situation ein schönes Leben haben. Ich habe diese Frau wirklich bewundert, ihre Stärke und ihren Lebenswillen.
Henry erschien mir immer ein wenig suspekt, auch wenn ich es nicht an einer bestimmten Sache festmachen konnte. Er berichtet über die Jahre ab 1988, wo sich in seinem Zuhause alles auf schleichende Weise veränderte.
David ist anscheinend der „Abgott“ für die anderen Bewohner des Hauses und kann sich so manches erlauben. Eine sehr unsympathische Person, mit der ich nicht zusammentreffen möchte. Er zieht mit seiner Frau und zwei Kindern in das Haus am Cheyne Walk, wo sich mehr oder weniger alles abspielt, was die Story ausmacht.

Es ist schon merkwürdig, dass Kinder sich mit fast jeder Situation abfinden.
Seite 242/243

Lisa Jewell hat mich komplett mit dieser Geschichte begeistert und mitgerissen. Die verschiedenen Erzählperspektiven waren gut aufeinander abgestimmt und steigerten den Spannungsbogen enorm. Anfangs muss der Leser erst einmal die Figuren sortieren und herausfinden, wer zu wem und wann gehört, aber das ist nicht weiter schwierig. Besonders ist mir die Situation in dem besagten Haus aufgefallen, was einer Kommune nicht unähnlich war. Ich war an einigen Stellen regelrecht entsetzt und habe mich des Öfteren gefragt, wie Menschen sich so verhalten können. Wie sie quasi ihre Persönlichkeit verlieren und ein ganz neuer Mensch werden. Nicht immer ein besserer, wohlgemerkt! Entsetzliche Dinge gehen in dem Haus über Jahre hinweg vor und kein Außenstehender merkt etwas … Ich wurde öfter auf falsche Fährten geführt und nichts ist so, wie es scheinen mag. Das machte für mich die Story aus und endete auch mit Erklärungen, die ich nicht habe kommen sehen. Ein wirkliches Highlight, das ich nur weiterempfehlen kann!


Zum Autor

Lisa Jewell ist eine von Großbritanniens großen Bestsellerautorinnen. Sie wurde 1968 in London geboren und arbeitete viele Jahre in der Modebranche, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in London.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

432 Seiten
übersetzt von Carola Fischer
ISBN 978-3-8090-2732-4
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Limes/23000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Was-damals-geschah/Lisa-Jewell/Limes/e572779.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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