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Veröffentlicht am 16.12.2021

Schwächer als die Vorgänger

The Chances We Take
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Ich muss zugeben, dass ich zunächst etwas unschlüssig war ob ich den dritten Teil der 'Fulton University'-Reihe tatsächlich lese, doch die Andeutung der geheimen Brieffreundschaft zwischen Berk und Jules ...

Ich muss zugeben, dass ich zunächst etwas unschlüssig war ob ich den dritten Teil der 'Fulton University'-Reihe tatsächlich lese, doch die Andeutung der geheimen Brieffreundschaft zwischen Berk und Jules in Band zwei hat mich neugierig gemacht. Leider bin ich mit der Story doch nicht so glücklich und ich habe oft mit der Ausführung gehadert. In der Geschichte werden Themen wie Bodyshaming und toxische Familienbeziehungen behandelt, die meiner persönlichen Meinung nach an einigen Stellen noch schöner hätte ausgearbeitet werden können.
Jules ist eine sympathische junge Frau, die mit Leidenschaft ihre Hobbys auslebt und ein großes Herz für ihre Mitmenschen hat. Doch weil ihr Körper nicht den "Idealmaßen" entspricht, hat sie es oft nicht leicht. Berk ist ein ebenso liebevoller Charakter, der stark von seiner Vergangenheit vereinnahmt wird und unter heftigem Druck steht.
Jules und Berk zusammen liefern der Handlung einige schöne Szenen und sie ergänzen sich sehr harmonisch. Berk lässt sich von Jules Figur nicht abschrecken sondern vielmehr anziehen. Mit Humor und seinem ganz persönlichen Charme hat er sie schon lange um den Finger gewickelt, wenn er doch nur wüsste, dass seine heimliche Briefliebe und Jules ein und dieselbe Person sind.
Mit ihm hatte ich ehrlich gesagt trotz viel Sympathie am meisten zu kämpfen, weil er mir zu häufig die Augen vor Jules Last und ihren Qualen verschlossen und offenbar völlig übersehen hat, wie vor allem ihre Familie auf ihr herumhackt. Da hätte ich mir deutlich mehr Einsatz gewünscht ehrlich gesagt. Den Aufgriff der Thematik finde ich immens wichtig, aber die Umsetzung gefiel mir im Großteil leider nicht.
Die seelischen Narben der beiden Protagonisten haben mich emotional absolut erreicht. Doch das zusätzliche Drama rund um Alexis war mir ehrlich gesagt zu viel. Also haben mir insgesamt der Plot und die Grundidee der Geschichte, sowie die bereits bekannten Charaktere wirklich gut gefallen und ich bemängele vor allem die Realisierung. Dennoch wird diese Story bei den New-Adult Liebhabern sicher im Großteil gut ankommen.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Weniger weihnachtlich als erwartet

Wir trafen uns im Dezember
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Bei 'Wir trafen uns im Dezember' habe ich ehrlich gesagt eine schöne Romanze gehofft die herrlich weihnachtlich angehaucht ist. Leider spielt Weihnachten nur insofern eine Rolle, als dass die Story zur ...

Bei 'Wir trafen uns im Dezember' habe ich ehrlich gesagt eine schöne Romanze gehofft die herrlich weihnachtlich angehaucht ist. Leider spielt Weihnachten nur insofern eine Rolle, als dass die Story zur Weihnachtszeit beginnt und etwa ein Jahr später endet. Auch die Romanze zwischen Alex und Jess war eher mild und konnte mich nicht vom Hocker reißen.
Jess lässt kurz nach dem Tod ihres Großvaters schweren Herzens ihre Großmutter zurück und erfüllt sich endlich den Traum in London zu leben und der Verlagsarbeit nachzugehen. Mit viel Glück bekommt sie ein Zimmer in der WG ihrer Freundin Becky und verguckt sich schnell in Mitbewohner Alex. Er ist nach der Trennung von seiner Verlobten und einen kurzentschlossenen Branchenwechsel fast noch etwas durcheinander und so steht eine Beziehung wohl ganz unten auf seiner Liste.
Beide verspüren schnell eine innige Verbindung und bauen ihre Freundschaft darauf auf. Nur wie lange wollen sie sich vorspielen, dass da nicht mehr ist?
Unter dem Klappentext habe ich teilweise ehrlich gesagt auch etwas anderes vorgestellt, da die beiden es zwar auf einige verpasste Chancen anlegen, aber ganz so wie beschrieben geht es nicht zu.
Ich hatte außerdem das Gefühl, dass hier stellenweise bewusst Drama herbei geführt wurde um die Handlung zu verlängern, dafür wird das Happy End quasi im Schnelldurchlauf abgespult.
Die Gemütlichkeit und die beschauliche Gemeinschaft der WG überträgt sich auf den Erzählstil und durch die zauberhaften Eindrücken Londons lässt sich die Story flüssig lesen. Dennoch gab es Szenen die meiner Meinung nach etwas Futter gebraucht hätten, vor allem um noch einmal die Vertrautheit zwischen den Protagonisten zu unterstreichen und andere hätten durchaus schlanker ausfallen dürfen. So richtig bewusst wurde mir das stille Verständnis zwischen Alex und Jess recht spät im Buch und auch nur durch ein digitales Gespräch. Insgesamt war der Zugang zu Alex und Jess schwierig für mich und beide zu blass charakterisiert. Deshalb schneidet die Story leider nur mittelmäßig bei mir ab.


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Veröffentlicht am 16.12.2021

Eher mittelmäßig...

Lucy in the Sky
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Eine SMS und zwei Wochen Urlaub reichen aus um das ganze Leben in Frage zu stellen…
Eigentlich ist Lucy glücklich in ihrer Beziehung mit James, in ihrer gemeinsamen Wohnung in London und in ihrem Job. ...

Eine SMS und zwei Wochen Urlaub reichen aus um das ganze Leben in Frage zu stellen…
Eigentlich ist Lucy glücklich in ihrer Beziehung mit James, in ihrer gemeinsamen Wohnung in London und in ihrem Job. Doch kurz bevor der Flieger nach Australien abhebt bekommt sie eine schockierende SMS. Sie befindet sich auf dem Weg zu ihren besten Freunden, die heiraten, doch die SMS stammt von James, beziehungsweise von seinem Handy. Entweder hat sich jemand einen fiesen Spaß erlaubt oder er hintergeht sie tatsächlich. Kaum zu glauben, dass sie nun hoch oben in der Luft etliche Stunden in dieser Ungewissheit ausharren muss. Per Telefon und über die Kontinente hinweg lässt sich die Situation kaum klären und sie nimmt sich erst einmal vor, den Besuch in ihrer alten Heimat zu genießen. Als sie zurück in London landet ist irgendwie alles aus den Fugen geraten…
Nach den ersten Kapiteln die sich in Australien abspielen verlor die Story für mich an Reiz. Lucy steckt plötzlich in der Zwickmühle, ob sie entweder James glaubt und ihr Leben mit ihm wie geplant fortführt, oder ob sie aber an den Flirts aus Australien hängt…
Selbstverständlich wird es eine Mischung aus beidem und nach einer Weile war mir das ewige Hin und Her zu viel. Immer wieder kauft sie James seine Stories ab und schiebt den anderen (herzensguten!) Mann wieder mal aufs Abstellgleis. Was mit ernüchternden Szenen und viel Wut begann entwickelt sich zu einem wahren Fiasko und konnte mich letztlich nicht mehr so wirklich bei der Stange halten. Lucy war mir oft zu wankelmütig und zu schwach, obwohl ich ihr den Großteil ihres emotionalen Sturms durchaus verzeihen konnte. Doch die immer wiederkehrenden Mechanismen waren mir irgendwann zu viel. James hat ihre Ausdauer einfach nicht verdient und das beweist er regelmäßig. Nichtsdestoweniger war es immer wieder recht unterhaltsam und wie gesagt vor allem der Urlaub in Australien mein Highlight.
Eine nettes Wechselbad der Gefühle für zwischendurch, das sich leicht lesen lässt, für mich aber leider nicht mehr.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Royality meets New Adult

Glass Castle Prince
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'Glass Castle Prince' ist eine nette, royal angehauchte Geschichte, die zwei Figuren aus völlig unterschiedlichen Welten zusammenbringt und ihre tiefsten Sehnsüchte offenbart. Ich begebe mich immer wieder ...

'Glass Castle Prince' ist eine nette, royal angehauchte Geschichte, die zwei Figuren aus völlig unterschiedlichen Welten zusammenbringt und ihre tiefsten Sehnsüchte offenbart. Ich begebe mich immer wieder in die Welt der Reichen und Schönen und vor allem der königlichen Protagonisten. Charlotte die als Tochter des royalen Gärtners bereits auf dem Sommeranwesen der von Norlands aufgewachsen ist, fühlt sich von ihren Zukunftsplänen aktuell überfordert und beschließt eine Pause vom Studium einzulegen und währenddessen über den Winter das Anwesen zu verwalten. Sie hofft in der Isolation entscheiden zu können ob sie ihrem Studium weiter folgt oder ob sie kurzentschlossen einen anderen Weg einschlägt. Womit sie allerdings gar nicht gerechnet hat ist dass der Prinz und seine engsten Freunde plötzlich beschließen ihre Zeit auf dem Anwesen zu verbringen und reichlich Partys zu schmeißen.
Die Protagonisten sind leicht zugänglich und absolut sympathisch. Auch die Nebencharaktere, Prinz Edwards Freunde, haben die Geschichte schön abgerundet. Charlotte ist ein bodenständiges Mädchen, dass sich durchsetzen kann und Prinz Edward ist ein Typ der sich und seine Position nicht immer so ernst nimmt und gegenüber Charlotte auch nicht ausnutzt. Die Annäherung der beiden ist zunächst durchaus amüsant und doch hatte ich das Gefühl, dass gegen Ende so langsam die Luft raus war. Auch das Arrangement, dass die beide treffen und die tiefempfundenen Gefühle die daraus so plötzlich resultieren, erschienen mir doch etwas gestellt. Charlotte wirkte auf mich sehr wankelmütig und viele Entscheidungen haben nicht unbedingt dazu geführt sie zu schätzen. Edward hingegen habe ich wirklich lieb gewonnen. Insgesamt habe ich mich recht gut unterhalten gefühlt und konnte nicht anders als Charlottes Loyalität zum Schluss und ihr Durchsetzungsvermögen zu bewundern. Wer also ebenso wie ich royale Stories schätzt wird hier sicherlich gut aufgehoben sein.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Zunächst eine Herausforderung, die mich schließlich doch noch erreichen konnte...

Sweet Enemy
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Puh, 'Sweet Enemy' war für mich zu Beginn wirklich eine Herausforderung und hat mich zuletzt doch noch mitgenommen. Am Anfang hat für mich einfach das richtige Gefühl gefehlt und ich bin mit den Protagonisten ...

Puh, 'Sweet Enemy' war für mich zu Beginn wirklich eine Herausforderung und hat mich zuletzt doch noch mitgenommen. Am Anfang hat für mich einfach das richtige Gefühl gefehlt und ich bin mit den Protagonisten gar nicht warm geworden. Lucian der kühle und unnahbare Ex-Sportler, der offensichtlich immer noch reichlich an seinem Karriere-Aus zu knabbern hat und die jungen aufstrebende Schauspielerin deren Karriere sich nicht ganz so entwickelt wie erwartet. Was könnten Sie gemeinsam haben?
Doch je weiter die Handlung voranschritt desto mehr habe ich mich eingewöhnt. Es hat allerdings tatsächlich mehr als die Hälfte des Buches gebraucht, dass ich mich halbwegs im Setting wohlgefühlt habe. In den ersten Zügen der Geschichte erschienen mir die Protagonisten und ihre Geschichte zu oberflächlich und zu gestellt. Es passte für mich irgendwie nicht ganz zusammen, aber vielleicht habe ich das Konzept zuerst zu wenig durchschaut. Lucians Leidenschaft und seine Hingabe für seine geheime Passion haben ihn letztlich, vor allem in den Passagen, in denen es ausführlich ausgearbeitet wurde, für mich unglaublich sympathisch gemacht. Erst nach und nach habe ich besser Emmas Zweifel und ihre Zukunftsängste verstehen können, nachdem sie nach "nur" einem Serien-Aus schon so verzweifelt war. Doch je mehr ich der Handlung erlaubt habe mich abzuholen umso mehr erwärmte ich mich für sie, für die Protagonisten und ihre Geschichte. Besonders gegen Ende haben mich dann die Weggabelungen und Richtungswechsel der beiden vollkommen überzeugt und ich konnte die Story letztlich noch genießen. Der Humor hat über den ganzen Verlauf hinweg das Highlight der Geschichte für mich aus gemacht. Aber auch die pure Hoffnung und die authentische Verbundenheit haben mir zum Schluss das Herz erwärmt.

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