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Veröffentlicht am 03.01.2022

Gelungener Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe

Vergissmeinnicht – Was man bei Licht nicht sehen kann
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Ein Buch auf das ich zunächst durch das Cover aufmerksam wurde. Durch den dunklen Hintergrund und die verschnörkelten Symbole und Ranken hat es schon etwas ganz besonderes. Da auch ein Totenkopf zu sehen ...

Ein Buch auf das ich zunächst durch das Cover aufmerksam wurde. Durch den dunklen Hintergrund und die verschnörkelten Symbole und Ranken hat es schon etwas ganz besonderes. Da auch ein Totenkopf zu sehen ist, wird in Verbindung mit den Schnörkeln recht schnell klar, dass es wohl ins Genre Fantasy gehört. Und wer Kerstin Gier kennt, dem ist dies ohnehin klar.



Bisher hatte ich noch keins ihrer Bücher gelesen. Obwohl ich schon so viel Gutes über ihre Bücher gehört hatte. Bei Vergissmeinnicht wollte ich nun also mehr wissen. Die Story ist recht typisch für einen YA-Roman, mit weiblicher und männlicher Hauptfigur. Man erfährt abwechselnd aus der Sicht von Quinn und Matilda mehr über die Handlung. Dabei hatte es mir vor allem Matilda angetan, die als sehr religiös erzogenes Mädchen ganz andere Interessen verfolgt, als ihre Eltern dies gutheißen. Mit viel Witz und Intelligenz weiß sie sich jedoch zu wehren. Da musste ich schon öfter schmunzeln. Quinn hingegen ist nur zum Teil Mensch und war als Charakter für mich nicht ganz so amüsant wie sein weibliches Pendant.

Die beiden jedoch auf ihrer Reise zu begleiten und mehr über Quinn und magische Welten herauszufinden, war sehr unterhaltsam. Ein wenig dünn waren mir jedoch zum Teil die Erklärungen der magischen Welt und an der ein oder anderen Stelle hat gefühlt "etwas gefehlt". Allerdings kann dies natürlich auch daran liegen, dass man ja nur den ersten Band vor sich hat und sich manches womöglich in der Fortsetzung auflöst.



Die beiden Sprecher sind wahrlich grandios und machen ihre Sache äußerst ansprechend, Matilda und Quinn zu vertonen. Man kann gut die Gefühle der z.B. genervten Teenies nachvollziehen und es macht wirklich großen Spaß.


Auch wenn mir an der ein oder anderen Stelle ein paar Erklärungen zu kurz kamen, so war das Hörbuch wirklich toll zu hören und ich kann es für Jugendliche (aber auch junggebliebene Erwachsene), die gerne Fantasy hören, vollstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.01.2022

Eine mutige Frau in den Wirrungen des Krieges in Russland und Italien

Die Klänge der Freiheit
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Als ich zum ersten mal das Cover des Buches sah, war mir sofort klar, dass es sich um einen historischen Roman handeln würde. Da unschwer erkennbar eine Krankenschwester durch ein Mohnfeld wandert, war ...

Als ich zum ersten mal das Cover des Buches sah, war mir sofort klar, dass es sich um einen historischen Roman handeln würde. Da unschwer erkennbar eine Krankenschwester durch ein Mohnfeld wandert, war mir auch recht schnell klar, dass es um den zweiten Weltkrieg gehen müsste. Gleich angesprochen hat mich nach Lesen des Klappentexts, dass es unter anderem um die Rolle der DRK-Schwestern gehen würde und sich ein Großteil der Handlung in Italien, in Montecassino, zutragen würde. Da ich mich seit einiger Zeit gerne durch historische Romane weiterbilde, war das für mich ein großer Anreiz, das Buch zu lesen. Denn die Rolle Italiens im zweiten Weltkrieg war für mich bisher recht unbekannt.

Tara Haigh hat viel zu den historischen Begebenheiten recherchiert. Und hat meiner Meinung nach ihren fiktiven Roman äußerst gelungen mit den historischen Fakten verwoben. Ich habe viel über die Rolle Italiens und die Bedeutung Montecassinos für die christliche Welt erfahren. Aber auch einiges über die Ostfront in Charkow. Die DRK-Schwestern wie auch anderes arbeitendes medizinisches Personal hat damals wirklich Übermenschliches leisten müssen und es wird einem durch den Roman immer wieder vor Augen geführt, welche schrecklichen Dinge ein Krieg verursacht.

Sehr gut gefallen haben mir die Hauptcharaktere, die sich im Laufe der Handlung stark weiterentwickelt haben. So hat die Hauptfigur Inge ihre anfänglich naiven naziregimetreuen Gedanken und Werte schnell abgelegt und eine erwachsene Sicht auf die Dinge bekommen. Durch ihre Intelligenz und ihren Mut gelingt es ihr glücklicherweise, das beste aus der Situation zu machen und auch Gutes zu tun, obwohl sie dabei gegen Regeln und Gesetze verstößt. Für meinen Geschmack waren manche Nebencharaktere an manchen Stellen etwas unausgereift oder kamen etwas wenig in Gesprächen vor, obwohl dies der Logik geschuldet, oft sinnvoll gewesen wäre. Allerdings tut dies der Handlung keinen Abbruch. Denn die Geschichte ist spannend, hat einige unerwartete Wendungen (was ich persönlich sehr mag, denn vorhersehbar vor sich hinplätschernde Geschichten habe ich schon genug gelesen), die Liebe kommt auch nicht zu kurz und es gibt auch kleinere Intrigen.

Ein gelungener Roman über ein für mich weitestgehend unbekanntes historisches Thema. Gut erzählt mit guten Charakteren, Spannung, Liebe und gelungenen Überraschungen.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Ein auch heute noch wichtiger Klassiker der Emanzipation

Erfahrungen eines schönen Mädchens
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Ein Klassiker in den USA, der viel für die Emanzipation der Frau ermöglicht hat. Bisher hatte ich leider noch nie etwas von diesem Roman gehört, bin aber sehr froh, dass ich ihn nun sogar auf Deutsch lesen ...

Ein Klassiker in den USA, der viel für die Emanzipation der Frau ermöglicht hat. Bisher hatte ich leider noch nie etwas von diesem Roman gehört, bin aber sehr froh, dass ich ihn nun sogar auf Deutsch lesen konnte.

Aus heutiger Sicht muten viele im Buch genannte Themen etwas antiquiert an. Wie zum Beispiel das überaus dominierende Schönheitsideal. Fast nichts ist den Frauen, und auch der Protagonistin Sasha so wichtig, wie ihre Schönheit. Und doch ist dieses Thema auch heute noch sehr aktuell, denn das Schönheitsideal ist Mädchen nach wie vor oft unglaublich wichtig. Natürlich hat es auch eine biologische Funktion, dass sich Frauen (hauptsächlich für Männer) rausputzen. Allerdings sollte es schon längst nicht mehr die Norm sein, dass Frauen nur darauf reduziert werden. Daher finde ich es auch umso schlimmer, dass man den Roman unter diesem Aspekt fast als zeitgenössischen Roman lesen könnte! Auch wenn man sich aus heutiger Sicht wünschen würde, dass die Moral etwas anders im Buch behandelt würde.



An manchen Stellen ist die Protagonistin ihrer Zeit voraus und möchte, vergleichsweise revolutionär denkend, unabhängig sein. An anderen Punkten ist sie jedoch sehr an alte Konventionen gebunden und kommt auch nicht von ihnen los. Dadurch ist sie mir – zumindest aus heutiger Sicht – oft etwas schwer zu verstehen. Warum ist sie in manchen Punkten sehr emanzipiert, aber das Schönheitsideal und die Wichtigkeit dessen hinterfragt sie z.B. praktisch nicht. Ich habe mich deshalb gefragt, ob die Autorin vielleicht bewusst solche Extreme für ihren Hauptcharakter gewählt hat, um mit der Überspitzung noch stärker auf die Missstände aufmerksam zu machen. Auch könnte darauf hindeuten. Möglicherweise hat Shulman den Namen gewählt, damit der Hauptcharakter nicht gleich als Frau gesehen werden musste, sondern ggf. auch ein Mann hätte sein können.



Meiner Ansicht nach ein sehr wichtiger Roman, der uns einerseits aufzeigen kann, wie weit wir schon gekommen sind in der Emanzipation und wie schwer der Weg speziell auch damals war. Andererseits zeigt er uns auch deutlich auf, welche Missstände wir nach wie vor nicht einfach hinnehmen dürfen.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Schöne Einstimmung auf Weihnachten

Sing mit dem Rentier
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Das kleine Rentier träumt von einem wunderschön geschmückten Weihnachtsbaum und möchte diesen suchen. Zuerst dachte ich, dass das Buch ein Liederbuch ist, bei dem mit dem Rentier Weihnachtslieder gesungen ...

Das kleine Rentier träumt von einem wunderschön geschmückten Weihnachtsbaum und möchte diesen suchen. Zuerst dachte ich, dass das Buch ein Liederbuch ist, bei dem mit dem Rentier Weihnachtslieder gesungen werden. Aber es ist eher ein Buch zum Mitmachen, was bei meiner Dreijährigen auch sehr gut ankommt.

Liebevoll gestaltete Seiten lassen uns das Rentier auf seiner Suche begleiten. Die Texte dazu sind in Reimform geschrieben, was meiner Meinung nach sehr gut zur Weihnachtsstimmung passt. Für die kleinen Leser:innen gibt es immer wieder etwas zu tun: Mund des Rentiers zuhalten, dass keine Spinne hineinkrabbeln kann, Schnee von Kopf pusten oder das Buch hochheben, damit das Rentiermädchen hüpfen kann. Und auch sonst lassen sich viele Details auf den Seiten entdecken, die auch beim erneuten Lesen Spaß machen.

Und zum Schluss wird natürlich unterm Baum gesungen. Das ist auch ein schöner Abschluss für das Lesen des Buches, finde ich.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Modern gestalteter Achtsamkeitsratgeber

Gelassen leben
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“Gelassen leben - Achtsamkeit lernen und Stress reduzieren“ von der Stiftung Warentest ist ein ansprechend gestalteter Ratgeber zum Thema Achtsamkeit. Übersichtlich und mit vielen bunten Bildern sind einzelne ...

“Gelassen leben - Achtsamkeit lernen und Stress reduzieren“ von der Stiftung Warentest ist ein ansprechend gestalteter Ratgeber zum Thema Achtsamkeit. Übersichtlich und mit vielen bunten Bildern sind einzelne Themen dargestellt. Das Thema wird von verschiedenen Blickwinkeln aus beleuchtet, so dass der Leser eine gute Einführung ins Thema bekommt. Mit vielen Tipps und Ideen kann man sich so aus der Stressfalle befreien und mit Achtsamkeit und verschiedenen Techniken Stress reduzieren. Außerdem lernt man den Fokus auf wichtige Dinge zu lenken und sich aufs Wesentliche zu konzentrieren.

Die Kapitel "Den Stress an der Wurzel packen", "Rein ins Leben", "Ja zu sich sagen", "Die Kunst des Gebens und Nehmens", "Lass uns reden" und "Und jetzt?" sind sehr modern formuliert und verdeutlichen, worauf es ankommt. Viele Themen sind dabei auf einer Doppelseite mit Pro und Contra bzw positiven und negativen Aspekten dargestellt.

Wer sich schon mit dem Thema Achtsamkeit auskennt, für den wird nicht viel Neues dabei sein, aber für den Einsteiger bietet es ein sehr schön gestaltetes Werk, das sich sicher auch prima als Geschenk eignet

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