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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2017

Eine sehr abwechslungsreiche Familiengeschichte der anderen Art

Die Hummerkönige
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Erzählt wird die Familiengeschichte der Hummerfischer-Familie Kings, aus Loosewood Island, aus Sicht der ältesten, der drei Töchter, Cordelia Kings.

Ihre Familie stammt vom ersten Hummerfischer auf Loosewood ...

Erzählt wird die Familiengeschichte der Hummerfischer-Familie Kings, aus Loosewood Island, aus Sicht der ältesten, der drei Töchter, Cordelia Kings.

Ihre Familie stammt vom ersten Hummerfischer auf Loosewood Island, Brumfitt Kings ab und hat bis heute eine sehr spezielle Rolle in dieser traditionsreichen Arbeit.

Trotz oder vielmehr aufgrund ihrer engen Verbundenheit zum Meer, musste die Familie im Laufe der Jahrzehnte schon einige Schicksalsschläge ertragen.

Cordelia setzt die Tradtition des Hummerfischens in ihrer Familie an Stelle ihres jüngeren Bruders Scotty fort, denn schon immer war es ihr Traum auch Hummerfischerin zu werden.

Die Idylle der Kings auf der Insel wird aber immer wieder durch Hummerfischer vom Festland gestört, die in ihre Gewässer eindringen. Einmal mehr sind die speziellen "Qualitäten" im Umgang mit den Fischern von Cordelias Vater, und später auch ihre, gefragt.

Gegen Ende des Buches müssen die Kings noch den einen oder anderen Schicksalsschlag einstecken, jedoch kommt auch dieses mal alles so wie Brumfitt Kings es in seinen gemalten Bildern vorhergesagt hat.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Durch die vielen verschiedenen Themenbereiche wie Familie, Tradition, Handwerk und die Spannungen zwischen den einzelnen Protagonisten war die Handlung immer sehr spannend. Der Autor versteht es, wie er seine/n Leser/in in Bann zieht und fesselt.

Veröffentlicht am 09.01.2022

Ein Manifest für alle

Misfits
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Bei "Misfits" handelt es sich um eine Rede, die von der britischen Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin Michaela Coel im Rahmen des Edinburgh TV Festivals bei der MacTaggart Lectures gehalten ...

Bei "Misfits" handelt es sich um eine Rede, die von der britischen Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin Michaela Coel im Rahmen des Edinburgh TV Festivals bei der MacTaggart Lectures gehalten und im nachhinein noch ergänzt, wurde.

Der Leser erfährt Einiges über die Tochter ghanaischer Einwanderer, die seit jeher in sämtlichen Bereichen wie Schule, Freizeit, während der Schauspielausbildung etc. Außenseiterin ist. Auch erlebt sie immer wieder rassistische Äußerungen ihrer Mitmenschen, da sie aufgrund ihrer Hautfarbe aus sämtlichen Gruppen in denen sie sich bewegt heraussticht. Diese Äußerungen werden zwar immer wieder zurückgenommen doch Michaela beginnt sich zu wehren und dreht den Spieß um und spricht die Missstände in ihrem Umfeld offen an, ohne Rücksicht darauf, ob dies für sie künftig mit Nachteilen verbunden ist.

Genau dazu versucht sie auch den Lesenden zu ermutigen. Einzustehen für die Werte die man vertritt, ohne an mögliche damit verbundene nachteilige Konsequenzen zu denken, denn nur so könne das System aufgebrochen und auch neue Herangehens- und Sichtweisen berücksichtigt werden.

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Veröffentlicht am 10.02.2020

Sehr berührendes Debüt

Marianengraben
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In Marianengraben erzählt Jasmin Schreiber die Geschichte von Paula, deren jüngerer Bruder Tim im Sommerurlaub im Meer ertrunken ist. Sie macht sich Vorwürfe, da sie nicht mit in den Urlaub gefahren ist ...

In Marianengraben erzählt Jasmin Schreiber die Geschichte von Paula, deren jüngerer Bruder Tim im Sommerurlaub im Meer ertrunken ist. Sie macht sich Vorwürfe, da sie nicht mit in den Urlaub gefahren ist und nicht auf ihren Bruder aufgepasst hat. Als sie sich nachts auf dem Friedhof herumtreibt, um das Grab ihres Bruders zu besuchen, trifft sie auf den eigensinnigen Helmut. Helmut ist dabei die Urne seiner verstorbenen Frau Helga auszugraben, um sein letztes Versprechen einlösen zu können. Schließlich begibt sich dieses ungleiche Paar gemeinsam auf eine Reise, auf der sie feststellen, dass sie ähnliche Schicksalsschläge erlitten haben und sie unterstützen sich gegenseitig bei der Bewältigung und Verarbeitung dieser.
Obwohl dieses Buch die Thematik des Sterbens und der Trauer behandelt, ist es weder langatmig noch in irgendeiner Weise bedrückend oder melancholisch. Die Protagonisten kommen sehr sympathisch rüber und man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen.
Kurz gesagt, eine sehr gelungene Story die ich in wenigen Stunden ausgelesen hatte ... leider viel zu schnell.

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Veröffentlicht am 28.12.2019

Eine Weihnachtsgeschichte mit Botschaft

Die Weihnachtsgeschwister
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Es ist Weihnachten und die mittlerweile erwachsenen Geschwister Tamara, Elisabeth und Ingmar kehren heim um Weihnachten gemeinsam mit ihren Eltern und ihren Familien zu feiern. Doch es dauert nicht lange ...

Es ist Weihnachten und die mittlerweile erwachsenen Geschwister Tamara, Elisabeth und Ingmar kehren heim um Weihnachten gemeinsam mit ihren Eltern und ihren Familien zu feiern. Doch es dauert nicht lange und der Haussegen hängt schief. Obwohl sich jeder von ihnen wünscht, von den anderen verstanden zu werden, bekommen sie es nicht hin, dies entsprechend zu vermitteln und zu zeigen. Aus diesem Grund greifen die Eltern zu einem Trick, der die drei Geschwister wieder so nahe zusammenbringen soll, wie sie sich im Kindesalter waren. Eine unterhaltsame und flüssig zu lesende Lektüre für die (Vor-)Weihnachtszeit mit einer wichtigen Botschaft. Ich finde es toll, dass die Geschichte kurz und prägnant erzählt wurde und nicht unnötig ausgeschmückt wurde. Gerade in der (Vor-)Weihnachtszeit haben manche LeserInnen zwar Lust zum Lesen, jedoch wenig Zeit, für die ist das Buch perfekt.

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Veröffentlicht am 13.04.2019

Eine Geschichte über Freundschaft, Verrat, Schicksalsschläge und Versöhnung

Bella Ciao
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Der neue Roman Bella Ciao von Raffalea Romagnolo handelt von Anita und Giulia Masca, zwei jungen Italienerinnen und Freundinnen, die das Schicksal durch einen Verrat auseinanderbringt. Der Leser erfährt ...

Der neue Roman Bella Ciao von Raffalea Romagnolo handelt von Anita und Giulia Masca, zwei jungen Italienerinnen und Freundinnen, die das Schicksal durch einen Verrat auseinanderbringt. Der Leser erfährt einen sehr detaillierten Einblick in die zwei sehr unterschiedlichen Leben der beiden. Anita erlebt den 1. Weltkrieg und damit verbunden zahlreiche Schicksalsschläge in Italien, während Giulia auswandert und ein an sich sehr passables Leben in Amerika führt. Dennoch kehrt Giulia als alte Frau nach Italien zurück wo sie eines ihrer Lebensgeheimnisse lüftet und auf ihre Freundin Anita trifft.

Die teilweise sehr komplizierten und verwinkelten Familienverhältnisse werden durch anschauliche Stammbäume der einzelnen Familien verdeutlicht. Dies ist auch dringend nötig. Ohne sie hätte ich trotz zügigem Lesen des Buches, ohne lange Unterbrechungen, ein paar Mal den Überblick verloren. Phasenweise erschien mir die Handlung etwas zu sehr in die Länge gezogen und ausgeschmückt und es wurde etwas zu viel gestorben. Dennoch eine tolle Story wie sie sich durchaus zugetragen haben könnte mit vielen Details über die Zustände und Ereignisse im 20. Jahrhundert in Italien.