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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2022

Ursprünglich

Bone Music
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„Bone Music“ ist ein Jugendbuch, in dem es um die Verbunden mit der Natur, der Geschichte, mit sich selbst geht. Es ist ein eindringliches, fast schon philosophisches Werk, dafür, dass es sich um ein Jugendbuch ...

„Bone Music“ ist ein Jugendbuch, in dem es um die Verbunden mit der Natur, der Geschichte, mit sich selbst geht. Es ist ein eindringliches, fast schon philosophisches Werk, dafür, dass es sich um ein Jugendbuch handelt. Und obwohl mir die Schilderungen gefallen haben, war mir die Botschaft zu dünn oder ist einfach nicht richtig bei mir angekommen.

Zum Inhalt: Sylvia macht Urlaub mit ihrer auf dem Land. Ihre Mutter, die beruflich schwierige Kinder und Jugendliche betreut braucht mal Abstand von ihrem Job und dem Abwesenden Ehemann, der lieber durch Kriegsgebiete zieht als mit seiner Familie zusammen zu sein. Was für Sylvia als öder Landurlaub beginnt, wird bald zu einer sehr ursprünglichen Reise, einer Entdeckung vergessener Künste und einer Besinnung zum Ursprung.

Das Cover ist dunkel und eher mysteriös gehalten, fast schon schauerlich. Das ganze Buch umgibt eine Aura der Mystik, des Okkulten, aber auch sehr ursprünglichen Lebens.

Das Buch ist recht kurz und beinhaltet viele komplexe Themen, die dadurch leider nur angeschnitten werden: die Abwesenheit des Vaters, die Mutter die ihren Job nicht loslassen kann und die eigene Tochter allein zurücklässt um fremden Kindern zu helfen und Sylvia, die lernt eine Knochenflöte zu spielen und eine außerkörperliche Erfahrung durchlebt.

Mir haben die Schilderungen der Natur und Sylvias Erlebnisse wirklich gut gefallen und ich denke das Buch hätte mir insgesamt besser gefallen, wenn der Fokus ganz darauf gelegen hätte und nicht permanent abgeschweift wäre. Vllt wurde mein ein Jugendbuch nicht zu sehr mit dieser metaphysischen Ebene überladen, aber die anderen Themen wirkten einfach fehl am Platz.

Irgendwie konnte die Botschaft des Buches nicht ganz zu mir durchdringen und das Ende war fast schon Nichtssagend. Schade, denn Potential war reichlich vorhanden.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Schwer greifbar und zeitweise anstrengend

Unser wirkliches Leben
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„Imogen Crimps Romandebüt ist eine fesselnde Liebesgeschichte und ein tiefgehender psychologischer Roman über eine Beziehung mit ungleichen Machtverhältnissen, über Geld, Sex und Abhängigkeit.“ Mit diesen ...

„Imogen Crimps Romandebüt ist eine fesselnde Liebesgeschichte und ein tiefgehender psychologischer Roman über eine Beziehung mit ungleichen Machtverhältnissen, über Geld, Sex und Abhängigkeit.“ Mit diesen Worten wird das vorliegende Buch beworben, dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Für mich war dieses buch aber keine Liebesgeschichte, zumindest keine zwischen zwei Menschen. Die einzige Liebe, die ich auf diesen Seiten gefunden habe, war die Liebe zur Musik. Das Cover zeigt zwei gesichtslose Menschen und genauso kamen mir die Protagonisten vor. Sowohl die Figuren als auch die Geschichte insgesamt waren für mich nur schwer greifbar- geradezu unscharf.
Zum Inhalt: Anna studiert Operngesagt, träumt von einer großen Karriere und jobbt nebenher in einer Jazzbar. Dort lernt sie Max kennen, der älter ist und sich als Banker in gehobeneren Kreisen bewegt. Die beiden beginnen mehr Zeit miteinander zu verbringen, sich gegenseitig in ihre jeweilige Welt mitzunehmen und zu versuchen, ihre Beziehung mit ihrem Alltag in Einklang zu bringen. Doch Anna, für die ihre Karriere an erster Stelle steht, muss schnell merken, dass sie vielleicht nicht beides haben kann.
Anna und Max kreisen umeinander, kollidieren mit schierer Wucht aufeinander und stoßen einander immer wieder ab, um von vorn zu beginnen. Die Beziehung der beiden gestaltet sich schwierig, ist von Erwartungsdruck, den ungleichen Lebensvorstellungen und ihrer beider sturem Charakter geprägt. Keiner will auch nur einen Millimeter zurückweichen, wenn es darum geht, den eigenen Standpunkt klarzumachen. Besonders Annas eher unstetes Leben, geprägt von Geldsorgen, einer unkonventionellen Wohnsituation und einem extravagantes Freundeskries, stößt bei Max immer wieder auf Wiederwillen.
Ich finde beide Charaktere äußerst unsympathisch. Dieser Eindruck verstärkt sich nur in allen Momenten, die sie zusammen sind. Sodass ich schon von Beginn an keinen Fan dieser Beziehungsgeschichte war. Anna erscheint mir immer wieder wie ein weinerliches Kind, und Max setzt sich einfach über alles hinweg was sie sagt oder tut und greift aktiv immer wieder in ihr Leben ein. Ich würde fast schon von einer toxischen Beziehung reden, wenn ich nicht überzeugt wäre, dass die beiden eigentlich gar keine Beziehung haben. Sie benutzen einander.

Den Titel habe ich für dieses buch als sehr treffend empfunden. Dieses buch enthält keine geschönte, rosarote Liebesgeschichte zum Verweilen und Träumen. Die Charaktere könnten genau so existieren, genauso leben, lieben und scheitern und Anna und Max es im Buch tun. Und obwohl dieser realitätsnahe Bericht irgendwas an sich hat, das fasziniert, so konnte er mich doch nicht halten. Die Geschichte war zu wenig greifbar und ich war froh, als sie vorbei war.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Die Stimme der Außenseiter

Misfits
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Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir der Name der Autorin kein Begriff war. Ich wurde angelockt von Cover und dem einschlägigen Titel, den ich mit einer Fernsehserie aus meiner Teenie-Zeit in ...

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir der Name der Autorin kein Begriff war. Ich wurde angelockt von Cover und dem einschlägigen Titel, den ich mit einer Fernsehserie aus meiner Teenie-Zeit in Verbindung brachte. Gelockt hat mich die Idee vom Außenseitertum. Im Nachgang habe ich dann die Autorin gegoogelt und ihre Serie „Chewing Gum“ bestellt.

Zum Inhalt: die Autorin erzählt in diesem Buch über sich selbst. Über ihre Kindheit in einem Sozialkomplex im Londoner Finanzviertel, über ihren Werdegang an diversen Schulen inklusive Abbruch all dieser Studien- und Lehrgänge, über ihre Liebe zum Theater und wie sie damit zum Erfolg kam. Aber sie erzählt auch über die Schattenseiten. Über Sexismus, Rassismus, Missbrauch und eine Branche, die wegsieht, wenn es unbequem wird.

Das Buch ist überraschend kurz, ich sollte endlich mal anfangen vorher die Seitenzahlen zu checken, statt immer wieder festzustellen, dass es tatsächlich Bücher unter 300 Seiten gibt. Und dann bestehen in diesem Buch ganze Seiten nur aus einem fett gedruckten, markanten Zitat der vorherigen Seite. So als würde ein wichtiger Gedanke, eine Quintessenz nochmal wiederholt werden müssen, um sie ins Gedächtnis einzubrennen. Tageszeitungen und Magazine betreiben dies ja bereits erfolgreich.

Die kurzen Abschnitte sind in nochmals in kürzere Absätze unterteilt, sodass das Lesen recht flüssig verläuft und man gut pausieren kann um über das gelesene nachzudenken. Die Autorin schreibt anschaulich, was ich bei einer Erzählung über das eigene Leben aber auch erwarten würde. An manchen Stellen würde ich gerne Zwischenfragen stellen- hinterfragen, nachfragen. Als Lesung oder wie ursprünglich als Rede funktioniert dieses Buch sicher super. Ich habe mich beim Lesen aber manchmal allein gelassen gefühlt, mit Eindrücken, die ich nicht recht zuordnen konnte. Nicht immer waren für mich alle Gedanken völlig greifbar.

Und irgendwie kommen mir in diesem Buch über Außenseiter die Außenseiter zu kurz. Sicherlich lässt sich darüber streiten, da sich letztendlich die Autorin als Außenseiterin sieht und damit die komplette Länge des Buches mit dem Leben einer Außenseiterin füllt- aber wo sind all die anderen? In manchen Passagen lässt es sich erahnen, mir war das allerdings nicht genug.

Das Buch besitzt trotz seiner Kürze eine Komplexität die mich erstaunt und zurückschreckt und ich muss mich im Nachhinein fragen, ob ich alles verstanden oder manches einfach nur hingenommen habe.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Ausbaufähige Young-Adult-Fantasy

Flame & Arrow 1: Drachenprinz
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Nachdem ich im letzten Jahr einen gewissen Gefallen an dieser typischen Mischung aus Fantasy und Young-Adult-Romance gefunden habe, hat mich dieses fantastische Cover zum zugreifen verleitet. Leider muss ...

Nachdem ich im letzten Jahr einen gewissen Gefallen an dieser typischen Mischung aus Fantasy und Young-Adult-Romance gefunden habe, hat mich dieses fantastische Cover zum zugreifen verleitet. Leider muss ich sagen, dass mir bei diesem Buch sowohl Gefühle, also auch charakterliche Entwicklungen auf der Strecke blieben und ich beinahe froh war, als ich das Buch durch hatte.

Zum Inhalt: Zwischen den Fae und den Drachen besteht ein sehr labiler Friede, den keines der Völker als erstes Brechen will, obwohl beide Seiten Chancen und Möglichkeiten in einem Krieg sehen. Daher wird die beste Fae-Kriegerin Kailey nach Dublin aufs Trinity College entsandt, wo sich der Sohn des Drachenkönugs befindet. Ihr Auftrag besteht darin, sich sein Vertrauen zu erschleichen und herauszufinden, was die Drachen planen, während der bestehende Friede durch beide Seiten immer mehr strapaziert wird. Und auch Aiden hat einen Plan. Doch kann überhaupt eine der Seiten diesen Krieg gewinnen?

Es ist mir trotz des flüssigen und einfachen Schreibstils eher schwer gefallen in die Handlung hereinzukommen, was vor allem an der Informationsfülle zu Beginn der Handlung lag. Ja, Kontext und Worldbuilding muss sein, aber irgendwie hat mir das den Beginn der Geschichte etwas langatmig gemacht. Als Kailey und Aiden sich dann endlich begegneten, Hat mich der Inhalt auch mehr interessiert. Allerdings habe ich irgendwie bis zum Ende auf die angekündigte Lovestory gewartet, denn die beiden Protagonisten umkreisen einander abwartend, ohne sich wirklich anzunähern. Sie tauschen einen Kuss aus, aber große Emotionen sind da bei mir nicht angekommen.

Die Figuren waren in meinen Augen generell sehr blass und ohne viel Tiefgang. Kailey wirkt wie eine naive, brave Marionette ihrer Königin, die sich vor allem nach Anerkennung ihrer Leistung sehnt, ihre Gedankengänge wirken sehr oberflächlich und insgesamt ist sie mir bis zum Schluss eher unsympathisch geblieben. Und Aiden sieht gut aus und soll mal König werden. Viel mehr ist bei mir irgendwie nicht hängengeblieben. Beide Protagonisten durchleben auch keine nennenswerten Entwicklungen bis zum Ende des Buches, was ich sehr schade finde. Heimlicher Sympathieträger war für mich Aidens Schwester Sharni, die gefühlt permanent von allen unterschätzt wurde, mir aber als Charakter wirklich gut gefallen hat.

Der Rest der Story war durchaus gut (also quasi der reine Fantasy-Part der Geschichte), aber das war einfach nicht, was ich mir erhofft hatte. Das Ende hat mich etwas ratlos zurücklassen und ich weiß noch nicht, ob ich den zweiten lesen werde.

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Fantasy-Auftakt mit Potential, aber mir zu flach

Das Geheimnis der Talente
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„Das Geheimnis der Talente“ hat mich vor allem durch das Cover neugierig gemacht und die Tatsache, dass die Story in Deutschland spielt. Find ich irgendwie schön, wenn man mal was Gescheites aus dem eigenen ...

„Das Geheimnis der Talente“ hat mich vor allem durch das Cover neugierig gemacht und die Tatsache, dass die Story in Deutschland spielt. Find ich irgendwie schön, wenn man mal was Gescheites aus dem eigenen Heimatland liest. Allerdings konnte mich dieses Buch leider nicht so überzeugen, wie ich es erwartet hatte, sodass mich der erste Band etwas ernüchtert zurücklässt.

Zum Inhalt: Melek ist am Gymnasium eher eine Außenseiterin. Unscheinbar, mit nicht viel mehr als einem richtigen Freund an ihrer Seite. Herausragend ist aufgrund ihrer Größe und Treffsicherheit allein im Basketball. Als ein Talentscout in der Schule auftaucht, ändert sich Meleks Leben schlagartig. Denn Jakob eröffnet ihr, dass ihr Talent erwacht ist und er sie in seiner Armee zur Bekämpfung der Dschinn braucht. Melek, die sich stark zu Jakob hingezogen fühlt, stimmt sofort ein, ohne zu wissen, worauf sie sich letztlich einlässt. Denn der tobende Krieg zwischen Dschinn und Talenten ist gefährlich und fordert mehr, als Melek sich zuerst vorstellen kann.

Melek stehe ich sehr zwiegespalten gegenüber. Denn einerseits wirkt sie wahnsinnig naiv, als sie ohne näher nachzufragen einer Armee beitritt und sich unmittelbar auf Love Interest und Bad Boy Jakob stürzt, ohne ihn auch nur annähernd zu kennen. Ihren besten Freund Erik, der auch die deutlich bessere Wahl in Sachen Liebe gewesen wäre, lässt sie dafür immer wieder links liegen und stößt ihn vor den Kopf. Andererseits ist sie die einzige aus der Gruppe der Talente, die überhaupt versucht die Dschinn zu verstehen. Alle anderen Charaktere sind blass und flach, haben keine richtige Persönlichkeit oder sind einfach nur unsympathisch. Als interessanteste Person empfand ich Levian, unter anderem, weil er der einzige ist, von dem wir ein bisschen Kontext zum Geschehen bekommen.

Das Buch ist an sich nicht schlecht geschrieben, aber die Handlung kleckert so vor sich hin ohne einen richtigen Spannungsbogen zu entwickeln. Stattdessen gibt es ein bisschen Teenage-Lovetriangle, ein paar Trainingseinheiten und Einsätze, deren eigentlich Kampfszenen praktisch nicht vorhanden sind. Ich hätte mir an vielen Stellen einfach mehr Substanz gewünscht, statt Wiederholung der immer selben Ereignisse an diversen Tagen, denn das Potential zu einer richtigen guten Fantasy-Reihe ist vorhanden.

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