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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2022

Empfehlenswert für Ertleser

Duden Leseprofi – Das Geheimnis im Schuppen, 1. Klasse
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„...In den Ferien ist Leon bei seinem Opa Heinz. Direkt daneben wohnt Emma. Sie ist Leons beste Freundin...“

Mit diesen Sätzen beginnt ein Kinderbuch für Erstleser. Es stammt aus der Reihe DUDEN Leseprofi.
Wenig ...

„...In den Ferien ist Leon bei seinem Opa Heinz. Direkt daneben wohnt Emma. Sie ist Leons beste Freundin...“

Mit diesen Sätzen beginnt ein Kinderbuch für Erstleser. Es stammt aus der Reihe DUDEN Leseprofi.
Wenig Text, kurze Sätze und klar gegliederte Absätze sind passend für die Altersgruppe.
Leon und Emma spielen oft zusammen. Was aber hat Opa Heinz immer in seiner Garage zu tun? Die Kinder wollen das Geheimnis ergründen.
Das Buch ist sehr schön illustriert. Die farbigen Bilder enthalten viele kleine Details.
Das Besondere sind die im Buch enthaltenen Leserätsel. Sie befinden sich immer auf der Seite, auf der auch die Antwort im Text zu finden ist. Dabei werden drei Antwortmöglichkeiten vorgegeben. Jeder Möglichkeit ist ein Puzzleteil zugeordnet. Diese Puzzleteile finde n sich auf dem beigelegten Lesezeichen wieder. Es gilt als Lösungshilfe.
Erwähnenswert finde ich, dass das Buch sowohl Jungen als auch Mädchen anspricht.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist stimmig und für Kinder nachvollziehbar.

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Veröffentlicht am 18.01.2022

Marlins Geheimnis

Highland Hope 4 - Eine Bäckerei für Kirkby
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„...Ihre Katze eigensinnig zu nennen wäre die Untertreibung des Jahrhunderts gewesen. Seit drei Jahren teilte sie ihr Leben mit dem stattlichen Tier, und Elvis hatte sie bestens erzogen...“

Ich habe mich ...

„...Ihre Katze eigensinnig zu nennen wäre die Untertreibung des Jahrhunderts gewesen. Seit drei Jahren teilte sie ihr Leben mit dem stattlichen Tier, und Elvis hatte sie bestens erzogen...“

Ich habe mich entschlossen, mein Eingangszitat einem der interessantesten Protagonisten zu widmen, Elvis, dem Kater der Ärztin Anna. Er ist erstaunlicherweise immer da, wo etwas los ist, oder bei Menschen, die gerade Probleme haben. Aber auch in der Futterkrippe der Pferde macht er es sich gern einmal bequem. Gehorchen allerdings gehört nicht zu seinen Kompetenzen.
Die Autorin hat eine spannende Fortsetzung ihrer Schottlandromane rund um die Familie Fraser geschrieben.
Anna bietet ein besonderes Yogawochenende an. Das hat sie in ihrem Podcast vorgestellt. Dadurch war Lennox Fraser darauf aufmerksam geworden. Nach vielen Jahren kehrt er deshalb in seine Heimatstadt Kirkby zurück.
Anna hat eine Gabe, die ihr als Ärztin zugute kommt. Sie spürt mit ihren Händen, was Menschen fühlen. Bei Lennox allerdings bewirkt das genau das Gegenteil. Ihre Berührung während der Yogaübung löst nicht nur bei ihr sondern auch bei ihm heftige Emotionen aus. Fluchtartig verlässt er die Veranstaltung.
Der Schriftstil ist ausgereift. Einerseits erfahre ich eine Menge über das Leben in dem kleinen Ort, andererseits spielen Emotionen eine entscheidende Rolle. Vor allem Wut in all ihren Facetten ist immer wieder anzutreffen. Dafür gibt es allerdings auch gute Gründe.
Lennox hatte eine schwierige Kindheit. Mit 16 Jahren hat er sein Heimatdorf verlassen. Er zog als Musiker durch die Welt. Dabei gilt er als hochbegabt. Momentan suhlt er sich ein bisschen in Selbstmitleid. Dass sorgt dafür, dass ihn seine Geschwister ab und an den Kopf zurechtrücken. Heftig ist die erste Begegnung mit seinem Vater. Marlin lässt seine Sohn eiskalt abblitzen.
Es ist übrigens auch Lennox, mit dessen Augen mir beschrieben wird, wie sich Kirkby in den letzten Jahren zum Positiven gewendet hat.

„...Auch dieses alte Gemäuer war inzwischen wunderschön saniert worden und strotzte vor neuem Leben. […] Statt Düsternis empfing ihn eine offen, lichtdurchflutete Aula...“

Marlin, Lennox` Vater und damit Chef des Hauses Fraser, ahnt nicht, dass die Rückkehr seines Sohnes eine Spirale in Gang setzen wird, die dafür sorgt, dass seine gut gehütete Vergangenheit aufgedeckt wird und ihm sein Leben um die Ohren fliegt.
Bürgermeister Collum dagegen träumt von einem Musikfestival in Kirkby. Linda, Annas Freundin und Eventmanagerin, sowie Lennox kommen ihm da gerade recht. Allerdings nimmt Linda ihn gekonnt auf die Schippe.
Eines wird deutlich. Selbst in schwierigsten Situationen halten die Geschwister zusammen. Das hindert sie nicht, gegeneinander deutliche Worte zu finden, wenn es nötig ist.
Das Buch lebt vor allem durch die vielen gut ausgearbeiteten Gespräche. Hier kommen nicht nur Gedanken und Einsichten zum Tragen, sondern auch Emotionen.
Das zeigt sich auch bei der Entwicklung der Beziehung zwischen Lennox und Anna. Es bedarf der richtigen Worte, um das unterschwellige Unwohlsein in vernünftige Bahnen zu lenken.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ein wichtiges Geheimnis, das sich durch alle Teile der Serie gezogen hat, ist nun aufgeklärt. Dann aber endet die Geschichte mit einer handfesten Überraschung.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Deer Weg der Rache

Die Ungerächten
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„...Die Geister der Vergangenheit verblassten, die Erinnerungen jedoch, die so unerwartet auftauchten, wirkten nach...“

Diese Worte sagt die 90jährige Hannah zu ihrer Enkelin. Danach berichtet sie ihr ...

„...Die Geister der Vergangenheit verblassten, die Erinnerungen jedoch, die so unerwartet auftauchten, wirkten nach...“

Diese Worte sagt die 90jährige Hannah zu ihrer Enkelin. Danach berichtet sie ihr aus der Vergangenheit.
Der Autor hat einen vielschichtigen historischen Roman geschrieben. Er geht der Frage nach, wie die Opfer des Naziregimes nach dem Krieg zurechtgekommen sind.
Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Zu dem Buch gibt es einen Vorgänger. Der erzählt Hannahs Schicksal bis 1945. Wichtige Episoden und Ereignisse werden in diesem Band kurz an passenden Stelle kurz wiederholt.
Neben Hannah wird ein weiterer Protagonist aufgebaut. Pawel war im KZ Sachsenhausen.

„...Der Terror der Nazis ging dem Ende zu. In der Hoffnung, dem Wahnsinn entfliehen zu können, mischte sich nun die Angst, noch zu den letzten sinnlosen Opfern zu gehören...“

Er hat den Todesmarsch überlebt und seinen sterbenden Vater ein Versprechen gegeben, den Tod seiner Schwester zu rächen.
Dann setzt die Geschichte zwei Jahre später ein. In Frankfurt arbeitet Hannah bei den amerikanischen Behörden. Zusammen mit Scott kommen sie Kriegsverbrechern auf die Spur. Nach und nach aber sind die Besatzer an einer weiteren Verfolgung nicht mehr interessiert, selbst dann, als Hannah Namen nennt, die ich gerade wieder als Jüdin beschimpft haben. Ihre Frage ist nachvollziehbar:

„...Sollen die Opfer Tür an Tür mit den Tätern leben?...“

Die Rechtsprechung wird in die Hand der deutschen Behörden gelegt. Man hat also sprichwörtlich den Bock zum Gärtner gemacht.
Auch Pawel ist in Frankfurt. Er geht seinen eigenen Weg. Er sucht nicht Gerechtigkeit. Sein Ziel ist Rache - um jeden Preis.

„...Glaubt mir, der Wunsch nach Rache wird dich auffressen, wenn du nicht aufpasst...“

Die Worte gelten beiden, Hannah und Pawel. Beide ziehen unterschiedliche Lehren daraus.
Als die Amerikaner abziehen, verliert Hannah ihre Arbeitsstelle. Scott sorgt aber dafür, dass sie als Pilotin arbeiten kann. Nach einer Brandkatastrophe und einer persönlichen Enttäuschung muss sie Frankfurt verlassen. Sie geht nach Köln und trifft Ruth wieder. Die geht ganz anders mit ihrer Vergangenheit um. Sie hat sie hinter sich gelassen. Sie will leben, gut leben. Durch sie lerne ich die Zeit des Schmuggels kennen. Kohle und Kaffee sind gefragte Güter. Doch auch Ruths Handeln ist lebensgefährlich.
Einen besonderen Part im Buch haben die Täter. Dabei werden verschiedene Fragen aufgeworfen. So gibt es Menschen, die selbst Verfolgte waren und sich nun für die Täter einsetzen. Warum? Viele lassen sich mit sogenannten Persilscheinen weiß waschen. Andere nutzen ihr Wissen für Erpressungen. Und dann gibt es noch die Rattenlinie.
Eines aber sollte uns heute zu denken geben:

„...Der Faschismus war wie eine Seuche, die man niemals würde ausrotten können. Sie schlief wie die Pest, die man besiegt zu haben glaubte...“

Es ist schwierig, Freund und Feind auseinander zu halten. Die Geschichte ist fesselnd geschrieben. Deutlich wird, das es für die Opfer fast unmöglich ist, ein normales Leben zu führen. Einige der Täter allerdings fühlen sich schon wieder oben auf. Das spürt vor allem Hannah, die mehrmals Geistern aus ihrer Vergangenheit begegnet.
Allerdings sollte man beachten, dass die Geschichte in der amerikanischen Besatzungszone spielt. Und Scott fragt entgeistert seinen Vorgesetzten:

„...Sie behaupten ernsthaft, dass wir mit den Nazis gemeinsame Sache machen, nachdem unsere Jungs die Köpfe für ein freies Europa hingehalten haben?...“
Ein ausführliches Nachwort trennt Fiktion von Realität.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt das Spannungsfeld der Nachkriegszeit, aber auch die damaligen Versäumnisse. Wie formuliert es Hannah?

„...Sie schützen die Täter und missachten die Opfer...“

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Veröffentlicht am 15.01.2022

Sehr emotional

Walk in LOVE
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„...Aber zum Kuckuck, Dante war hier. […] Das hier war der Dante aus dem letzten Sommer. Der, der mich verraten hatte. Wenn es also einen Grund gab durchzudrehen, dann wohl jetzt...“

Izzy steht gerade ...

„...Aber zum Kuckuck, Dante war hier. […] Das hier war der Dante aus dem letzten Sommer. Der, der mich verraten hatte. Wenn es also einen Grund gab durchzudrehen, dann wohl jetzt...“

Izzy steht gerade völlig neben sich. Warum, zeigt das obige Zitat. Einerseits werden alte Wunden aufgerissen, andererseits spricht das Herz seine ganz eigene Sprache.
Die Autorin hat einen fesselnden und abwechslungsreichen dritten Teil geschrieben. Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil ist ausgefeilt. Mir gefallen die gelungenen Sprachbilder, mit denen die Autorin arbeitet. Damit drückt sie die komplexen Gefühle der Protagonisten aus.

„...Erinnerungen quetschten Herz und Seele zusammen, trieben Luft und Worte einfach davon, bis ich nichts mehr wollte als ans Meer, weil man nur am Meer richtig atmen kann...“

An anderen Stellen wird die Situation durch extrem kurze Sätze zugespitzt:

„...Lippen auf Lippen.
Haut auf Haut.
Seele an Seele.
Und die Welt rutschte zurück ins Gleichgewicht...“

Was war passiert? Letzten Sommer hatte sich eine zarte Liebesbeziehung zwischen Izzy und Dant entwickelt. Und dann war er von einem Tag auf den andern verschwunden. Keine Nachricht, kein Anruf, nichts! Nun steht er wieder vor der Tür.
Im Gegensatz zu Izzy weiß ich, was in der Zwischenzeit passiert ist. Izzy aber hat Angst, erneut verraten und verletzt zu werden.
Das Buch ist voller Emotionen. Es gilt, die Wunden zu heilen, behutsam und mit viel Einsatz. Leider aber legt genau dann das Leben neue Steine in den Weg.
Die Geschichte wird in zwei Ebenen erzählt. Zum einen erlebe ich, wie Izzy und Dante um ihre Liebe kämpfen, zum anderen erfahre ich, was im vergangenen Sommer genau zwischen beiden passiert ist. Außerdem lerne ich abwechselnd Izzys und Dantes Sicht der Dinge kennen.
Für Izzy ist es neu, dass sich Dante plötzlich für ihren Glauben interessiert. Er fragt nach. Izzy kann auf tiefgehend Glaubenserfahrungen zurückblicken.

„… Ich verstand immer noch nicht, warum mir das alles passiert war. Aber plötzlich begriff ich, dass Gott mich nicht eine Sekunde allein gelassen hatte...“

In izzys Freundeskreis bahnt sich aber eine weitere Katastrophe an. Mayla, selbstbewusst und ein gute Freundin, wird von ihrem Chef bedrängt. Der ist mehr als übergriffig. Das Problem ist nur, dass er ein guter Freund ihres Vaters ist.
Die Geschichte ist ein ständiges Auf und Ab. Hoffnungsvollen Szenen folgen Abschnitte von Angst und Sorge. Und dann erscheint Dantes Familie. Jetzt wird es richtig heftig, weil die Frage offen ist: Wer ist Freund? Wer ist Feind? Wie reagiert die Familie auf Dantes Abkehr?
Jedes Kapitel beginnt mit einer stilisierten Zeichnung, bei Izzy mit einem Kaktus, bei Dante mit dem Hinterrad eines gerade wegfahrenden Motorrads.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es verknüpft eine fesselnde Handlung mit Fragen des Glaubens. Hinzu kommt, dass ich durch Dante erfahre, was es eigentlich heißt, in einem Familienclan groß zu werden.

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Veröffentlicht am 14.01.2022

So anschaulich kann man Wissen vermitteln

Das Wunder einer Blume - Warum Blumen und Pflanzen so wichtig sind
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„...Eine Blume beginnt ihr Leben als Samen in der Erde…

Das ist nur einer der vielen kurzen Sätze, die sich im Buch befinden.
Die Autorin hat ein beeindruckendes Sachbuch für Kinder geschrieben. Im Mittelpunkt ...

„...Eine Blume beginnt ihr Leben als Samen in der Erde…

Das ist nur einer der vielen kurzen Sätze, die sich im Buch befinden.
Die Autorin hat ein beeindruckendes Sachbuch für Kinder geschrieben. Im Mittelpunkt stehen die Blumen. Ihre Vielfalt, ihre Entstehung, die arten und die Blüten sidn nur kleine Ausschnitte aus dem umfangreichen Informationen.
Sehr gut gefällt mir die Anschaulichkeit des Buches. Je nach Information wird entweder eine Seite oder eine Doppelseite mit einer detaillierten, farbenfrohen und fein ausgearbeiteten Zeichnung versehen. An passenden Stellen folgen dann in kurzen Sätzen die Erläuterungen. Diese sind kindgerecht und trotzdem wissenschaftlich exakt. Ich denke dabei unter anderen an die Beschreibung der Fotosynthese.
Manche Inhalte werden als stilisiertes Bild wiedergegeben, bei dem jedes einzelne Teil mit seinem Namen beschriftet wird.
Die Beschreibungen richten sich dabei nach den Entwicklungsstadien einer Pflanze. Es beginnt mit dem Samen und endet mit dem Samen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es vermittelt umfangreiches Wissen über das Leben der Pflanzen und bezieht all die Lebewesen mit ein, die für das Gedeihen außerdem wichtig sind.

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