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Veröffentlicht am 03.08.2022

der Waschsalon

Die Cellistin
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"Die Cellistin" ist der inzwischen 21. Teil der Reihe um Gabriel Allon, den Chef des israelischen Geheimdienstes. Ich habe fast alle Teile der Reihe gelesen und war auf den neuesten schon sehr gespannt. ...

"Die Cellistin" ist der inzwischen 21. Teil der Reihe um Gabriel Allon, den Chef des israelischen Geheimdienstes. Ich habe fast alle Teile der Reihe gelesen und war auf den neuesten schon sehr gespannt. Worum geht es diesmal? Viktor Orlov, ein reicher russischer Oligarch im britischen Exil, wird in seiner Londoner Wohnung tot aufgefunden. Die Untersuchungen laufen an, bald steht fest, dass Unterlagen, die er kurz zuvor erhalten hatte, mit einem Nervengift kontaminiert waren. Gabriel Allon, dem Orlov das Leben gerettet hatte, wird in den Fall involviert.

Ich habe mich gefreut, die alten bekannten Charaktere zu treffen, speziell Gabriel Allon und das Team des israelischen Geheimdienstes. Die Erwartungen waren hoch, wurden aber nur teilweise erfüllt. Gut gefallen haben mir wieder einmal die geheimdienstlichen Verstrickungen, die Zusammenarbeit der Dienste, die länderübergreifenden Planungen. Allerdings ist die Darstellung diesmal wenig facettenreich, sondern eher schwarz/weiß gehalten. Es gibt die Guten und die Bösen, keine Graustufen dazwischen. Die Spannung ist nur mäßig, es gibt immer wieder Längen.

Auch die ständigen Verweise auf die Pandemie und die Maßnahmen waren für mich überflüssig und haben den Lesefluss gestört. Insgesamt gesehen war dieser Teil für mich der schwächste bisher, ich hoffe dass mich Teil 22 wieder vollkommen überzeugen wird.

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Ermittlungen in der Arktis

Schmelzpunkt
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Schmelzpunkt von Wolf Harlander ist mein dritter Thriller den ich vom Autor gelesen habe. Die beiden vorigen habe ich mit drei Sternen bewertet und war deswegen auf sein neuestes Werk mit einem brankdaktuellen ...

Schmelzpunkt von Wolf Harlander ist mein dritter Thriller den ich vom Autor gelesen habe. Die beiden vorigen habe ich mit drei Sternen bewertet und war deswegen auf sein neuestes Werk mit einem brankdaktuellen Thema schon gespannt. Und tatsächlich, es geht spannend los. Wir lernen die Protagonisten kennen: Den jungen Inuk Nanoq, der eine schreckliche Entdeckung macht. Die Polarforscherin Hanna, die das rätselhafte Fischsterben untersucht, welches Nanoq entdeckt hat. Und die beiden schon aus dem vorigen Teil bekannten BND Ermittler Nelson Carius und Diana Winkels, die auch hier wieder eine Rolle haben. Die Charaktere haben wenig Profil, bis auf die beiden bekannten Ermittler hatte ich nicht wirklich eine Vorstellung von den Personen.

Es ist klar, dass sich die Wege der Protagonisten aus den drei Handlungssträngen kreuzen werden. So spannend es beginnt, so zäh liest sich der Mittelteil, da die Spannung abflacht. Hier helfen auch nicht die wirklich spannenden Themen wie Klimawandel und die Ausbeutung der Arktis von diversen Ländern. Die Themen gehen nicht in die Tiefe, es bleibt oberflächlich und es gibt nicht wirklich überraschende Wendungen. Am Wichtigsten, die Spannung lässt zu wünschen übrig. Dazu noch eine süße Lovestory, die ich bei einem Thriller nun wirklich nicht brauche.

Fazit: Insgesamt hat mich leider auch der dritte Thriller des Autors nicht überzeugt, schade.

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Veröffentlicht am 18.05.2022

Mord im Paradies

In einer stillen Bucht
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Schauplatz Capri: In einer Bucht wird die Leiche einer Frau entdeckt, was zahllose Neugierige anlockt, die mit ihren Smartphones Fotos machen, bevor die Inselpolizei anrückt. Wer ist die Frau? Jedenfalls ...

Schauplatz Capri: In einer Bucht wird die Leiche einer Frau entdeckt, was zahllose Neugierige anlockt, die mit ihren Smartphones Fotos machen, bevor die Inselpolizei anrückt. Wer ist die Frau? Jedenfalls keine Einheimische, wie schnell feststeht. Ein neuer Fall für den Polizisten Enrico Rizzi und seine Kollegen.

"In einer stillen Bucht" war für mich der erste Band der Capri-Reihe, obwohl es sich hier um den dritten Band für den Capri-Polizisten Enrico Rizzi handelt. Ich hatte auch nicht das Gefühl dass mir Vorwissen fehlt, ich konnte flüssig in die Handlung einsteigen. Beim lesen kommt sofort Urlaubsfeeling auf, ich fühlte mich nach Italien versetzt. Viele eingestreute italienische Begriffe und landestypische Speisen sowie die Beschreibung der Landschaft und Natur sorgen für Flair.

Man lernt Enrico Rizzi kennen sowie seine Kollegin Antonia Cirillo, die im Fall einer aufgefundenen Frauenleiche ermitteln. Es wird ermittelt, Personen befragt, schnell gibt es erste Verdächtige. Doch so wirklich kommen die Ermittlungen nicht voran, die Handlung plätschert vor sich hin und das Urlaubsfeeling nutzt sich ab.

Fazit: Ich habe den Krimi zwar ganz gern gelesen, er ist eine schöne Urlaubslektüre, mehr aber auch nicht. Fehlende Spannung und wenig Tempo führen zu Längen, so dass ich das Buch für Tage pausiert habe, was ich bei Krimis normalerweise nicht mache. So richtig gepackt hat mich die Handlung nicht, mir fehlte der Drang, unbedingt wissen zu wollen wie es endet.

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Veröffentlicht am 19.01.2022

der Gräber gräbt

Der Gräber
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Als ich das Cover gesehen, die Leseprobe gelesen hatte war klar, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Die Vorstellung eines Mörders, der sich durch die Kellerdecke gräbt und Menschen raubt, war einfach ...

Als ich das Cover gesehen, die Leseprobe gelesen hatte war klar, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Die Vorstellung eines Mörders, der sich durch die Kellerdecke gräbt und Menschen raubt, war einfach zu gruselig. Denn jedes Jahr am 06. November wird ein Mensch vermisst. In dem jeweiligen Keller finden sich Blutspuren und ein Tunnel, über den der Täter sein Opfer aus dem Haus bringt.

Die Ermittlungen unter der Leitung von Kriminalkommissarin Cecilia Wreede stagnieren, es gibt einfach zu wenig Hinweise. Die Tunnel des Gräbers stürzen jedesmal ein bei dem Versuch, den Ausgang zu finden. Doch dann erscheint im Eklund-Verlag das Buch "Ich bin der Gräber", in dem eindeutig Täterwissen steht. Die Lektorin Annika, die treibende Kraft war, das Buch des vermissten und als tot erklärten Autors Jan Apelgren herauszubringen, gerät in den Fokus der Polizei....

Die Story hat definitiv Potential, ich habe das Buch gern gelesen. Allerdings nimmt die Story für einen Thriller nur mäßig an Fahrt auf, so richtig spannend wird es eigentlich erst im letzten Drittel.

Mir hat die Mischung aus Thriller- und Gruselelementen gut gefallen, definitiv mal eine andere Idee. Die Protagonisten sind gut gezeichnet, so dass ich ich vor allem in Annika gut hineinversetzen konnte.

Fazit: Fesselnder Thriller, der etwas mehr Spannung vertragen könnte.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Der Geheimbund

Der Geheimbund
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"Der Geheimbund" ist der 20. Teil der Reihe um Gabriel Allon, ich habe viele Teile gelesen, jedoch nicht alle. Worum geht es in "Der Geheimbund"?

Der Name ist Programm, denn nach dem Tod des Papstes versucht ...

"Der Geheimbund" ist der 20. Teil der Reihe um Gabriel Allon, ich habe viele Teile gelesen, jedoch nicht alle. Worum geht es in "Der Geheimbund"?

Der Name ist Programm, denn nach dem Tod des Papstes versucht ein Geheimorden, Einfluss auf die Papstwahl zu erlangen. Luigi Donati, der Zweifel am natürlichen Tod des Pontifex hat, bittet seinen alten Freund Gabriel Allon um Hilfe.

Ich schätze den wunderbaren Schreibstil des Autors, so war ich auch sehr schnell in der Geschichte drin und habe mich gefreut, die alten Bekannten wieder zu treffen.

Die Handlung beginnt spannend, es geht um ein vergessenes Evangelium von Pilatus. Ein fesselndes Thema, doch leider verliert sich die Spannung im weiteren Verlauf immer mehr, bis auf einige wenige wirklich temporeiche Szenen.

Durch die sehr ausführlichen historischen kirchengeschichtlichen Themen war bei mir irgendwann die Luft raus und die weitere Lektüre zog sich. Sehr schade, da ich bisher von jedem Band, den ich gelesen habe, begeistert war. Für mich ist "Der Geheimbund der bisher schwächste Teil der Reihe.

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