Liebe, Politik und Skandale.
Royal Blue"Geschichte, hm? Ich wette, wir könnten welche schreiben."
Der Hype, der dieses Buch umgibt, kommt wohl dem um "Das Lied des Achill" gleich - und da ich jenes geliebt habe, musste ich mich natürlich auch ...
"Geschichte, hm? Ich wette, wir könnten welche schreiben."
Der Hype, der dieses Buch umgibt, kommt wohl dem um "Das Lied des Achill" gleich - und da ich jenes geliebt habe, musste ich mich natürlich auch an "Royal Blue" wagen. Und ich wurde nicht enttäuscht!
Die Handlung an sich kommt enemy to lovers gleich, aber ist unterschwellig doch eher lovers to lovers ^^ Henry als Prinz von Großbrittanien und Alex als Sohn der US-Präsidentin zusammenzubringen, ist eine unglaublich originelle Idee, von der ich so noch nichts gelesen habe. Politik, Macht, Skandale und Geheimnisse spielen demzufolge eine große Rolle. Für meinen Geschmack war es etwas zu viel Politik, damit habe ich nicht gerechnet. Da ich mir auch nichts aus dem Thema mache, hätte ich mir etwas mehr Liebesgeschichte/Handlung stattdessen gewünscht.
Diese kam aber trotzdem keineswegs zu kurz! Die Annäherung zwischen Henry und Alex, die vorgeschobene Feindseligkeit, die eigentlich langjährige Liebe war - hach, mein Herz! Wie die beiden auch dazu gestanden haben, kein künstliches Drama, kein ewiges Hin und Her, nur die beiden und ihre Liebe zueinander. Das war sehr erfrischend, dass die Charaktere mal wussten, was sie wollten.
Auch die Nebencharaktere hatten alle ihre eigene Geschichte und haben die Story so aktiv unterstützt, dass man zu ihnen allen glatt jeweils ein eigenes Buch schreiben könnte Wink mit dem Zaunpfahl Richtung Autorin. Natürlich hat auch Homophobie eine Rolle gespielt, war aber kein Hauptpart der Handlung. Akzeptanz und Unterstützung standen eher hoch im Kurs, was ich als sehr motivierend empfand. Homophobie darf nicht der Raum gegeben werden, den es will.
Neben den tollen Charakteren, den vielen Emotionen und der spannungsgeladenen Handlung ist es auch einfach die Atmosphäre des Buches, die es zu etwas wirklich Lesenswertem macht. Wohlfühlmomente an einem Sommerabend am See, PowerPoints als Zeichen der Mutter zur Unterstützung ihres Sohnes, verschiedene Spektren der LGBTQ-Community ohne viel Gewusel und bedingungslose Liebe.
"Royal Blue" bekommt von mir 4,5/5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!