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Veröffentlicht am 08.06.2022

Viel schlechte Stimmung

Wir am Meer
5

Ein Sommerurlaub in den Hamptons mit Freunden und attraktivem Bestsellerautor. Wer möchte das nicht? Darum ist Anna auch so aufgeregt. Sie wurde nämlich samt Familie und Freunden von Kilian Brand in ein ...

Ein Sommerurlaub in den Hamptons mit Freunden und attraktivem Bestsellerautor. Wer möchte das nicht? Darum ist Anna auch so aufgeregt. Sie wurde nämlich samt Familie und Freunden von Kilian Brand in ein Strandhaus eingeladen. Seit Jahren vergöttert sie den Schriftsteller, der sich über die Gründe der Einladung aber ausschweigt. Kaum in den Hamptons angekommen, beginnt es in der Urlaubstruppe turbulent zu werden, wobei Anna kaum den Blick von Kilian wenden kann.

Leider konnte ich dem Buch wenig abgewinnen. Vor allem störte mich die durchweg depressive, mürrische bzw. schuldbehaftete Stimmung, die immer unterschwellig mitschwang. Ein krasser Gegensatz zu Cover und Klappentext, die mir eine freundlich-freche Liebesgeschichte versprachen!

Für mich trat die Liebesgeschichte zugunsten von (familiären) Streitigkeiten deutlich in den Hintergrund, wobei ich die Gefühle der Protagonisten füreinander sowieso nicht wirklich nachspüren konnte. Die beiden wirkten auf mich manchmal eher wie Vater und Kind, und in der übrigen Zeit konnte ich die Beziehung der beiden nicht richtig erfassen. Ebenso wie die Figuren selbst, denn für meine Begriffe wurden die Persönlichkeiten von Anna und Kilian nicht ausreichend ausgefüllt.

Vor allem die Szenen, die Anna betrafen, las ich nicht gerne. Ihr ständiges Gedanken-Geplapper mit viel zu bemühtem Witz, nervte und langweilte mich schon recht früh in der Geschichte. Ich wunderte mich oft über ihr kindisches Verhalten, das für mich den gefühlten Altersunterschied zwischen ihr und Kilian zusätzlich vergrößerte. Bis zuletzt wirkten die beiden auf mich in keinster Weise harmonisch.

Fröhlich war die Urlaubsgemeinschaft in diesem tollen Strandhaus selten. Zumindest nahm ich das so wahr. Ständige Kontrolle, Gezänk und Grenzüberschreitungen waren an der Tagesordnung, was ich – auch nach der Leseprobe – niemals erwartet hätte.

Letztlich fühlte ich mich nicht wirklich zufrieden, bzw. aufgeklärt. Das emotionsgeladene Durcheinander in Verstrickungen war mir zu viel, wobei ich Momente hatte, in denen ich im Hinblick auf das Verhalten und die Reaktionen der Figuren nicht mehr durchblickte. Auch eine Aussprache der Charaktere am Ende machte die Sache für mich nicht rund.

Ich muss der Autorin aber trotzdem zugute halten, dass sie die Charakterzüge der Figuren schön zur Geltung gebracht hat. Man muss die Art Geschichte eben mögen.

Im Großen und Ganzen hat mich der Roman ziemlich deprimiert. Daher empfehle ich das Buch auch nur bedingt weiter. Wenn man Streitereien turbulent und lustig findet, liegt man mit diesem Buch richtig.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

War alles schon mal dagewesen

Privileged - Class of Royals
0

Noras Mutter hat sich den britischen Thronfolger geangelt! Nun kommt auf die junge bürgerliche Amerikanerin ein ganz neues Leben zu. Nach ihrem Umzug nach London befindet sie sich plötzlich inmitten junger ...

Noras Mutter hat sich den britischen Thronfolger geangelt! Nun kommt auf die junge bürgerliche Amerikanerin ein ganz neues Leben zu. Nach ihrem Umzug nach London befindet sie sich plötzlich inmitten junger Adliger, die wie sie die berühmte Winston-Prep-Academy besuchen. Vom ungewohnten Luxus überfordert, rückt ihr auch noch der überhebliche Mitschüler Asher ziemlich auf die Pelle. Ob das mal gut geht.....

Ich mag diese „Plötzlich-Prinzessin“-Geschichten! Darum musste ich dieses Buch auch unbedingt haben. Leider merkte ich bereits nach einigen Kapiteln, dass ich mich damit ziemlich vergriffen hatte.

Gegen den Schreibstil der Autorin ist meiner Meinung nach nichts einzuwenden. Ganz im Gegenteil, die Kapitel lassen sich gut lesen und die Sprache wirkt natürlich. Leider kann ich das von der Handlung nicht behaupten, die sehr konstruiert wirkte. Die Umsetzung der Idee fand ich fad, im Grunde schienen mir viele Szenen wiederholt und uninspiriert. Es hat mich einfach nicht gepackt und ich habe das Buch mehrmals unterbrochen, um mich lieber einer anderen Geschichte zu widmen.

Wahrscheinlich lag es auch an den Figuren, die ich durchweg unsympathisch fand. Der Bad-Boy Asher hatte für mich keinerlei Anziehungskraft, er blieb für mich bis zum Ende ein schrecklich derber Typ. Auch Nora konnte mich nicht für sich gewinnen, da ich sie in ihrem manchmal seltsam einfältigen Verhalten nicht wirklich einordnen konnte. Beide Protagonisten schafften es nicht, ihre Geschichte für mich glaubhaft zu machen, ebenso wenig ihre (gefühlt unechte) Zuneigung zueinander. Auch der royale Glow zeigte sich hier eher als eine Art oberflächliche Freak-Show, von der man dann lieber doch nichts hätte wissen wollen.

Letztlich kann ich „Privileged“ nicht empfehlen. Es gibt andere Bücher aus diesem Themenkreis, die wesentlich ansprechender und qualitativ auf höherem Niveau sind.

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Hält lange nicht was der Teaser verspricht

Das Loft
0

Sarah, Marc und Henning leben gemeinsam in Hamburg in einer WG. Als Henning in der Wohnung getötet wird, werden Sarah und Marc aufgrund von Spuren verdächtigt. Die Kommissarin Bianca Rakow vernimmt beide ...

Sarah, Marc und Henning leben gemeinsam in Hamburg in einer WG. Als Henning in der Wohnung getötet wird, werden Sarah und Marc aufgrund von Spuren verdächtigt. Die Kommissarin Bianca Rakow vernimmt beide getrennt voneinander und sucht nach der Wahrheit. Denn jeder erzählt seine eigene Geschichte...

Mal wieder ein gehyptes Buch, das mich maßlos enttäuscht hat. Die Geschichte kommt sehr großspurig daher, schon der Klappentext sollte den Leser augenscheinlich auf eine ganz besondere Story vorbereiten. So schien es mir. Doch erstaunlicherweise war ich bereits nach ein paar Kapiteln unglaublich gelangweilt von der meist uninteressanten Vernehmung.

Die Kapitel erzählten abwechselnd die Sicht von Sarah und Marc, die sich für meinen Geschmack viel zu viel über ihr Liebesleben ausließen. Als Figuren an waren mir die beiden zu blass und klischeebehaftet. Außerdem konnte ich die Kriminalhauptkommissarin Bianca nicht ernst nehmen. Sie trat meines Erachtens nicht glaubwürdig genug auf.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich das Ende so nicht erwartet hätte. Trotzdem würde ich das Buch keinesfalls als überragend bewerten, denn mir war hier zu viel Leere zwischen den Zeilen, die meines Erachtens nicht gefüllt werden konnte.

Überdramatisiert und mehr leises Blendwerk als Spannung und Nervenkitzel. „Das Loft“ kann man meines Erachtens zugunsten eines anderen Thrillers getrost in der Buchhandlung liegen lassen.

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Veröffentlicht am 11.02.2022

Ich mochte die Vorgänger der Reihe lieber

Idol - Gib mir alles von dir
1

Zwischen Rye, dem Bassisten der Band Kill John, und der PR-Agentin Brenna knistert es schon seit Jahren. Doch beide wollen diese Anziehung nicht zugeben und liefern sich daher ständig Wortgefechte. Eines ...

Zwischen Rye, dem Bassisten der Band Kill John, und der PR-Agentin Brenna knistert es schon seit Jahren. Doch beide wollen diese Anziehung nicht zugeben und liefern sich daher ständig Wortgefechte. Eines Tages hört Rye, dass Brenna auf der Suche nach einem Mann für besondere Stunden ist und bietet ihr seinen Dienst an. Bei diesem Deal sollten keine Gefühle aufkommen, doch bei jeder Berührung und jedem Kuss kommen sich Rye und Brenna unweigerlich näher.

Mir war mal wieder nach einer aufregenden Rockstar-Geschichte, so kam der neue Band der Idol-Reihe von Kristen Callihan genau zur rechten Zeit. Ich habe bereits die ersten Bücher der Reihe mit Begeisterung gelesen und war nun gespannt, wie es um die Mitglieder der Band Kill John weitergehen würde.

Die Geschichte von Rye und Brenna sehe ich bisher als die schwächste der Reihe. Ich konnte keinen rechten Zugang zu den beiden finden. Vielleicht lag es an der Oberflächlichkeit des Themas, den dringenden Bedarf an Sex, den die beiden verspürten und auch kommunizierten. Das war so gar nicht mein Fall. Das Thema war zwar im Klappentext angekündigt, ich dachte allerdings, dass es anders umgesetzt werden würde. Aber wenigstens konnte ich im Laufe der Handlung eine andere Seite von Ryes Persönlichkeit entdecken, was für mich ein kleiner Lichtblick war.

Tja, hier endet auch schon meine Meinung über die Geschichte, ich habe an für sich nicht mehr zu dem Buch zu sagen. Ich fand es nett, hätte jedoch mehr Tiefe erwartet. Vor allem, weil ich weiß, dass die Autorin mehr kann! Vor allem ihren Schreibstil, der locker-humorvoll daherkommt, mag ich sehr. Ihre Roman lassen sich großartig lesen.

Glücklicherweise gibt es ja noch die Bandmitglieder mit ihren Frauen, die in dem Roman eine große Rolle spielen. Diese Musikerfamilie ist mir schon ein wenig ans Herz gewachsen, da man aus den ersten Teilen der Reihe deren Stärken und Schwächen kennt.

Am Ende war dieser Band der Idol-Reihe für mich eher enttäuschend, was ich sehr bedauere. Ich werde in diesem Fall auch keine Leseempfehlung geben, lest lieber die Teile 1-3.

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Veröffentlicht am 18.07.2021

War mir zu unpersönlich und zu sehr auf Erotik ausgerichtet

Wild Irish - Cillian
1

Cillian und Delaney lernen sich in Irland auf der Straße kennen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn Delaney kommt mit ihrem Auto von der Straße ab. Der attraktive Cillian bietet ihr seine Hilfe an und ...

Cillian und Delaney lernen sich in Irland auf der Straße kennen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn Delaney kommt mit ihrem Auto von der Straße ab. Der attraktive Cillian bietet ihr seine Hilfe an und nimmt sie einstweilen in seine Obhut. Delaney ist Amerikanerin, die alleine auf die Insel gekommen ist, um ein Versprechen an ihre verstorbene Schwester zu erfüllen. So erkennt sie auch Cillian nicht, der Mitglied der irischen Band „Wild Irish“ ist. Beide fühlen sich sofort voneinander angezogen, doch es existieren viel zu viele Geheimnisse, die das Vertrauen in den jeweils anderen untergraben.

Die Geschichte, die der Klappentext mir versprach, hat mir sehr gefallen! Aber leider war mir hier alles viel zu kurz gehalten. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl etwas verpasst zu haben, als hätte ich den Anfang nicht gelesen oder eine Seite übersprungen oder Ähnliches. Wichtige Situationen wurden viel zu knapp erzählt, was stellenweise sehr konstruiert erschien. Zusammenfassend wurde gefühlt nur das Nötigste erzählt.
Die Protagonisten fand ich nicht sehr aussagekräftig, nicht ausgereift genug, damit ich mir ein Bild von ihnen machen konnte. Vor allem Delaney schien mir sehr naiv.

Sehr schade, denn der Schreibstil, die Idee und der Handlungsschauplatz haben mir gut gefallen. Auch die Nebencharaktere haben mich neugierig gemacht, ich fand sie allesamt interessanter als Delaney und Cillian.
Einen Minuspunkt zusätzlich vergebe ich für die Tatsache, dass mir hier zu schnell und zu heftig auf Erotik zugesteuert wurde. Wie ich in letzter Zeit so oft in „Liebesromanen“ feststellen musste, konzentrierte sich auch hier die Autorin weniger auf die Handlung, sondern eher auf schmutzige Gedanken und ausschweifende Bettszenen. Warum werden solche Romane diesbezüglich nicht mit „Erotik“ gekennzeichnet?

Grundsätzlich eine schöne Idee und interessanter Handlungsschauplatz, dazu ein angenehmer Schreibstil. Leider war mir die Story insgesamt zu knapp gehalten und zu sehr auf Erotik ausgerichtet. Diesmal keine Leseempfehlung von mir.

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