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Veröffentlicht am 15.08.2022

Cosy-Crime ohne großartige Spannung

Syltstille
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Worum geht’s?
Landschaftsarchitektin Anna freut sich eigentlich schon auf ihren neuesten Auftrag, als sie ausgerechnet auf ebendiesem Grundstück über eine Leiche stolpert. Nicht nur die Ermittlungen zum ...

Worum geht’s?
Landschaftsarchitektin Anna freut sich eigentlich schon auf ihren neuesten Auftrag, als sie ausgerechnet auf ebendiesem Grundstück über eine Leiche stolpert. Nicht nur die Ermittlungen zum Tod des ortsansässigen Bauunternehmers ziehen Anna mitten hinein in einen Sumpf aus Neid und Missgunst, sondern auch das Wiedersehen mit einer alten Schulfreundin, die Annas Privatleben einfach nicht in Ruhe zu lassen scheinen kann.


Meine Meinung
Sommerliche Urlaubslektüren finde ich ja grundsätzlich nett, wenn man allerdings ein eigentlich schönes Setting mit einem Krimi ohne wirklich Spannung verbindet, enttäuscht das meine Erwartungen leider schon ziemlich.

Der Sprecherin habe ich grundsätzlich ganz gerne zugehört, wobei manche Figuren mitunter irgendwie ein wenig seltsam klangen, weshalb ich mir fast schon etwas weniger Ausdrucksstärke gewünscht hätte, um stellenweise besser zuhören zu können.

In Hinblick auf die Handlung des Buches habe ich mich dann aber ehrlich gesagt schon mit dem Einstieg eher schwer getan, denn bis die Geschichte an sicher überhaupt an Fahrt aufnimmt, vergeht für meinen Geschmack einfach deutlich zu viel Zeit. Dass insbesondere Hörbücher mitunter die Illusion aufkommen lassen, besonders lange bis zum eigentlichen Beginn der Handlung zu brauchen, war mir beim Hören natürlich bewusst. Angenehmer hat das das Warten auf wenigstens etwas Spannung für mich aber leider nicht gemacht.

Die Darstellung der Figuren und der Handlung war in meinen Augen dann tatsächlich etwas zu sehr miteinander verknüpft, um wirklich Spannung aufkommen zu lassen. Private Einblicke in das Leben und die Gedanken der Ermittler mag ich zwar eigentlich in jeder Art von Spannungsliteratur, der Fokus lag mir bei dieser Geschichte aber eindeutig zu sehr auf allen Themen, nur eben nicht auf dem eigentlichen Fall, was das Buch insgesamt nicht so ganz stimmig gemacht hat. Das konnte dann auch das eigentlich recht gelungene letzte Viertel nicht mehr retten, das in der Art deutlich früher den Fokus der Geschichte hätte einnehmen sollen, um mich überhaupt ansatzweise begeistern zu können.


Fazit
Wer auf Cosy-Crime, jede Menge private Einblicke in das Leben der ermittelnden Charaktere und sehr klare Figurenzeichnungen steht, dem wird dieses Buch vielleicht eher zusagen als mir. Das Setting an sich hat mir zwar gefallen, und auch das Ende fand ich eigentlich ganz interessant, alles dazwischen hat mein Interesse aber leider kaum wecken können und das Hörbuch für mich so definitiv zu keinem Highlight gemacht.

Dafür gibt es knappe zwei Bücherstapel von mir.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.07.2022

Brutaler Thriller mit deutlichen Schwächen

Weißer Flieder
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Worum geht’s?
Als im Stadtpark von Lund die Leiche eines grausam ermordeten Mädchens gefunden wird, sind nicht nur Polizei und Presse in heller Aufregung. Als wäre eine Tote nicht schon schlimm genug, ...

Worum geht’s?
Als im Stadtpark von Lund die Leiche eines grausam ermordeten Mädchens gefunden wird, sind nicht nur Polizei und Presse in heller Aufregung. Als wäre eine Tote nicht schon schlimm genug, schlittert Kommissarin Sara Vallén aber mitten hinein in einen Albtraum – denn der Hauptverdächtige in diesem Fall ist ausgerechnet ihr Sohn Johannes, und dessen Unschuld muss sie mit ihren privaten Ermittlungen schnellstens beweisen.


Meine Meinung
Skandinavische Thriller finde ich normalerweise immer richtig spannend, so wirklich überzeugen konnte mich dieses Debüt aber leider trotz des erfolgversprechenden Settings eher nicht.

Meine Probleme mit diesem Buch fingen leider schon mit den ersten Minuten des Hörbuchs an. Die Vortragsweise der Sprecherin hat auf mich ehrlich gesagt sehr seltsam und gezwungen gewirkt, was mit der irgendwie abstrus wirkenden Aussprache von Namen angefangen und mit teils einfach identisch klingenden Figuren geendet hat. Beim Zuhören ist es mir daher leider immer wieder sehr schwer gefallen, mich überhaupt auf die Handlung zu konzentrieren und die Charaktere auseinanderzuhalten.

Die Menge an auftretenden Figuren hat da auch nicht unbedingt positiv gewirkt, denn leider blieben so ziemlich alle für die Handlung wichtigen Charaktere eher blass und deutlich zu flach für meinen Geschmack. Insbesondere mit Protagonistin Sara konnte ich mich irgendwie nicht anfreunden, denn die für einen Reihenauftakt so typischen dunklen Geheimnisse ihrer Vergangenheit werden einfach nicht ausreichend behandelt, um sie überhaupt wirklich interessant für mich zu machen.

Der Fall an sich hätte in meinen Augen durchaus Potenzial gehabt, die Umsetzung hat mich persönlich dann aber einfach nicht so wirklich überzeugen können. Brutalität und Schrecken als Stilmittel können in Thrillern durchaus funktionieren, dafür braucht es meiner Meinung nach aber auch ein gelungenes Grundgerüst mit authentischen Figuren und einem vernünftigen Spannungsbogen, die der Handlung mehr Dimensionen als bloß die von Mord, Totschlag und Missbrauch verleihen.


Fazit
Auch wenn ich die Geschichte an sich nicht furchtbar umgesetzt fand, werde ich die Reihe wohl eher nicht weiter verfolgen. Sowohl die Charaktere, als auch die Handlung haben mich persönlich einfach nicht begeistern können, und dass das Hörbuch darüber hinaus auch noch etwas seltsam vorgetragen wurde, hat es mir insgesamt leider wirklich nicht leicht gemacht, die Geschichte überhaupt bis zum Schluss zu verfolgen.

Dafür gibt es knappe zwei Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Romantasy mit jeder Menge Grundpotenzial

Der Schwur der Göttin, Band 1: Beyond Eternity
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Worum geht’s?
Als sich nach einem schrecklichen Autounfall ihr ganzes Leben plötzlich um hundertachtzig Grad dreht, steht Naylas Welt Kopf. Eigentlich hätte sie gar nicht überleben können – und doch tut ...

Worum geht’s?
Als sich nach einem schrecklichen Autounfall ihr ganzes Leben plötzlich um hundertachtzig Grad dreht, steht Naylas Welt Kopf. Eigentlich hätte sie gar nicht überleben können – und doch tut sie es, zu ihrer eigenen Verwunderung sogar unverletzt. Als dann auch noch zwei neue Austauschschüler an ihrer Schule auftauchen und ihr den Kopf verdrehen, ist das Gefühlschaos perfekt. Doch aus dem Happy End wird so schnell nichts, denn die Liebe könnte Nayla in höchste Gefahr bringen.


Meine Meinung
Bei diesem Buch hatte ich leider so hohe Erwartungen an die Umsetzung der Geschichte, dass ich mehr oder weniger blind in die Klischeefallen gestolpert bin, die dummerweise quer durch die Handlung aufgestellt wurden.

An Schreibstil und Grundidee habe ich wirklich nichts auszusetzen, da man wirklich flüssig durch die Geschichte kommt und ich als großer Fan jeglicher Art von Mythologie leicht für Bücher mit diesem Aspekt zu begeistern bin.

An der Umsetzung hat mich dann aber leider doch recht schnell gestört, auf wie viel Klischee hier gesetzt wird. Zu Beginn meiner Jugendbuchphase hätte mich das vermutlich noch nicht so sehr beschäftigt, da ich mittlerweile aber nicht bloß ein oder zwei Bücher aus diesem Genre gelesen habe, konnten mich insbesondere die Figuren hier nicht wirklich überzeugen. Protagonistin Nayla hatte an sich zwar gute Anlagen, die Handlung hat sie dann aber mitunter einfach unnötig blöd und häufig zu eindimensional dastehen lassen. Auch die übermäßig klischeehaften Nebencharaktere haben nicht unbedingt dazu beigetragen, dass ich mich neben der Grundidee für andere Teile der Handlung hätte begeistern können.

Mit ein wenig mehr Originalität hätten sich so einige Längen in dieser Geschichte vermeiden lassen und die Spannung auf Band zwei wäre erhalten geblieben. Ich habe nach dem Lesen dieses Buches allerdings nicht so wirklich das Bedürfnis, dieses Erlebnis in naher Zukunft zu wiederholen und lasse daher vermutlich auch eher die Finger vom nächsten Buch der Dilogie.


Fazit
Wer auf spannende Romantasy mit jeder Menge mythologischen Einschüben hofft, der wird vermutlich eher enttäuscht von diesem Buch sein. Wäre ich ein wenig jünger, hätte mir die Geschichte vermutlich besser gefallen, so habe ich mich aber insbesondere mit der Protagonistin einfach nicht identifizieren können und werde von daher vermutlich nicht zum zweiten Teil der Reihe greifen.

Von mir gibt es dafür knappe zwei Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Wenig zielführender Auftaktband

April & Storm - Stärker als die Nacht
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Worum geht’s?
Eigentlich wollte April in San Francisco ihren großen Traum leben, wird dann jedoch prompt von ihrem Freund verlassen. Als sie mit dem ehemaligen Musiker Storm eine WG gründet, könnte alles ...

Worum geht’s?
Eigentlich wollte April in San Francisco ihren großen Traum leben, wird dann jedoch prompt von ihrem Freund verlassen. Als sie mit dem ehemaligen Musiker Storm eine WG gründet, könnte alles eigentlich ganz leicht sein. Beide haben ihr Päckchen zu tragen, beide wollen eigentlich bloß wieder auf die Beine kommen – doch als es dann zwischen ihnen zu knistern beginnt, drohen sie sich selbst und ihrem Glück im Wege zu stehen.


Meine Meinung
Sowohl die Grundidee, als auch der Einstieg in die Geschichte haben mir zunächst noch wirklich gut gefallen, da so ein gewisses Versprechen tiefgründiger Charaktere und einer berührenden Entwicklung zwischen den Protagonisten in der Luft hing. Meine anfängliche Begeisterung hat sich dann aber leider doch recht schnell wieder gelegt, was insbesondere an der Erzählweise und der nicht ganz so gelungenen Protagonistin lag.

Das Grundkonzept der Geschichte hat meiner Meinung nach wirklich stark begonnen. Sowohl April, als auch Storm hat man ihre seelischen Verletzungen angemerkt, gleichzeitig ist die Erzählung aber auch nicht in ein endloses Jammern ausgebrochen. An dieser Stelle habe ich mich fast schon ein wenig darüber gewundert, wie ungewöhnlich tiefgründig dieses Buch scheinbar werden würde – bis dann leider so ein wenig das Genreklischee zugeschlagen hat.

Während Storm sich ja immerhin noch mehr oder weniger ordentlich weiterentwickelt hat, ging mir April leider mit jeder weiteren Seite zunehmend auf die Nerven. Ihre leider doch eher anstrengende Art konnte ich mir selbst mit ihrer Hintergrundgeschichte irgendwann einfach nicht mehr so wirklich schönreden, und zum Weiterlesen hat mich das eben auch nicht so richtig motivieren können.

Vermutlich sollte sich dieses Buch etwas zu sehr darauf konzentrieren, der Auftaktband einer Trilogie zu sein. Ich persönlich konnte mit dieser Erzählweise leider nur wenig anfangen, da mir innerhalb des Handlungsbogens so einfach die Dynamik und Weiterentwicklung der Protagonisten und ihrer Beziehung gefehlt hat. Eventuell wird das in Band zwei und drei besser, ob ich die allerdings lesen werde, steht bei mir noch zur Debatte.


Fazit
Für mich war dieses Buch leider kein so richtig gelungener Trilogieauftakt. Insbesondere die Protagonistin hat es mir beim Lesen wirklich schwer gemacht, die Geschichte nicht hin und wieder mal zur Seite legen zu wollen, was auf lange Sicht einfach kein besonders guter Motivationsfaktor für das Lesen von zwei weiteren Büchern ist.

Von mir gibt es dafür zwei Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Interessantes Konzept, mangelhafte Umsetzung

Power Hour
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Worum geht’s?
Mit der Power Hour soll man mit vergleichsweise wenig Aufwand in der Lage sein, sein Leben zum Positiven zu verändern. Adrienne Herbert beschreibt hier, wie sie selbst diese eine entscheidende ...

Worum geht’s?
Mit der Power Hour soll man mit vergleichsweise wenig Aufwand in der Lage sein, sein Leben zum Positiven zu verändern. Adrienne Herbert beschreibt hier, wie sie selbst diese eine entscheidende Stunde für sich nutzt und welche Vorteile das Konzept mit sich bringt.


Meine Meinung
Das Prinzip der Power Hour klingt erst mal nach einer vielversprechenden Vorgehensweise, um sein Leben zu verändern und die notwendigen Schritte in den eigenen Alltag zu integrieren. Beim Lesen dieses Buches hatte ich aber ehrlich gesagt weder das Gefühl, auf bahnbrechende Neuigkeiten zu stoßen, noch den Eindruck, dass das Ganze für die Autorin zu einhundert Prozent funktioniert.

Als allgemeiner Ratgeber zur Thematik mag sich dieses Werk auf jeden Fall eignen, denn die wirklich zahlreich vorhandene Literatur zum Konzept der Power Hour wird hier zusammengefasst und ein wenig komprimiert dargestellt. Nach dem Lesen hatte ich dann aber ehrlich gesagt das Gefühl, dass ich mich genauso gut auch mit anderen Ratgeber hätte beschäftigen können – eine Zusammenfassung anderer Werke ist meiner Meinung nach nämlich ein etwas dünner Grund, um ein eigenes Buch zu verfassen.

Was mich außerdem ein wenig irritiert hat, waren die gewählten Beispiele, die für meinen Geschmack einfach wenig ansprechend und häufig sogar nicht mal überzeugend gewirkt haben. Der Hintergrund der Autorin als Motivationsrednerin lässt sich im Geschriebenen irgendwie erkennen, das Gesamtbild hat für mich aber ehrlich gesagt nicht überzeugend und stimmig gewirkt, was insgesamt eher seltsam zu lesen war.


Fazit
Die Idee hinter diesem Buch war auf jeden Fall vielversprechend, die Umsetzung hat auf mich aber ehrlich gesagt eher weniger den Eindruck gemacht, als würde die Autorin mit ihrer Power Hour tatsächlich selbst wahnsinnig erfolgreich fahren. Mit etwas mehr sinnvoller Struktur und weniger Zusammenfassung anderer Werke hätte mich das Buch vermutlich eher angesprochen, so konnte es mich aber nicht wirklich überzeugen.

Von mir gibt es dafür zwei Bücherstapel.

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