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Veröffentlicht am 09.03.2022

Bewegende Schicksalsgeschichte zweier Frauen in der Hansestadt

Und wenn wir wieder tanzen
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Hamburg 1962-, eine verheerende Sturmflut trifft Hamburg. Das Zimmermädchen Marie Hansen kann sich zwar retten, verliert aber ihr Zuhause und all ihre Habseligkeiten. Fürs Erste wird sie bei einer älteren ...

Hamburg 1962-, eine verheerende Sturmflut trifft Hamburg. Das Zimmermädchen Marie Hansen kann sich zwar retten, verliert aber ihr Zuhause und all ihre Habseligkeiten. Fürs Erste wird sie bei einer älteren Dame in St. Pauli untergebracht, mit dem klangvollen Namen Effie von Tieck. Auch Effies Lebensinhalt wurde zerstört, ihr Tanzlokal, ist bei der Flut-Katastrophe leider abgesoffen. Marie verliebt sich auf der Stelle in das morbide “Danzhus” und entschlossen Effie bei dessen Rettung unter die Arme zu greifen!

Der Roman von Kerstin Sgonina “Und wenn wir wieder tanzen”, erzählt die Lebensgeschichte zweier völlig unterschiedlicher Frauen, die das Unglück zufällig zueinander führt und dabei gemeinsam ihre Wünsche und Ziele entdecken. Hierbei enthüllt sich ihre Vergangenheit in all ihrer Tragik! Bei Beiden ist diese mit viel Leid und Schmerz verbunden! Es enthüllt sich Stück für Stück ihr wahrer Kern, ihre Gemeinsamkeiten werden deutlich und ihre Liebe für das “Danshus” wirkt sich verbindet und heilend aus. Die Autorin schildert sehr ausführlich, anschaulich und bildhaft die Annäherung der beiden Frauen und webt die Rückblicke geschickt in die Handlung ein. Das Cover zeigt eine schöne Szene, zwei Freundinnen vor den Kulissen Hamburg, sehr passend zur Geschichte.

Mein Fazit:
Ein bewegender und auch tragischer Roman mit Herz, Schmerz und Gefühl, der in einer schicksalhaften Begegnung, zwei ungewöhnliche und starke Frauen zusammenführt. Durchaus unterhaltsam und lesenswert.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Unterhaltsame Lektüre übers Älterwerden

Heimvorteil
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„ ….Sex im Heim, das kam ihr doch recht verwegen vor. Unpassend, hier wird gestorben und nicht gevögelt.“ (Zitat)

Nachdem Jutta mit 58 sehr früh verwitwet ist, geht sie nun mit 68 in Rente. Schnell merkt ...

„ ….Sex im Heim, das kam ihr doch recht verwegen vor. Unpassend, hier wird gestorben und nicht gevögelt.“ (Zitat)

Nachdem Jutta mit 58 sehr früh verwitwet ist, geht sie nun mit 68 in Rente. Schnell merkt sie jetzt, dass in ihrem Leben die Struktur fehlt und sie sich langweilt. Ihre Kinder sind ihr da auch keine große Hilfe, die würden sie nämlich am liebsten gleich in ein Altersheim abschieben. Verunsichert beschließt sie, dass es ja nicht schaden kann sich schon mal vor Ort zu informieren und begibt sich mit einer neuen Bekannten auf eine ganz spezielle Reise, auf eine Heim-Tour!

„Heimvorteil” von Kult-Autorin Susanne Fröhlich, ist ein bitterernster und gleichzeitig mit Ironie gespickter Roman über das Älterwerden. Zu Beginn brauchte ich ein paar Kapitel, um mit der Hauptfigur Jutta warmzuwerden, die ich als gehorsame, funktionierende Frau beschreiben würde. Doch ist der erste Abschnitt überwunden, kann man sich mit ihr doch köstlich amüsieren. Jutta taut auf und macht sich locker, da staunt selbst ihr engstirniger Nachwuchs Bauklötze;). Jutta macht auf ihrer Tour allerlei neue Erfahrungen und stellt fest, man ist für nichts zu alt, alles ist möglich, solange man kann und will:). Hauptsache ist aber, dass man weiß, was man NICHT will! Dabei haben Juttas Gedankengänge auch viel Schwermütiges und Trauriges an sich. Das lässt neben den witzigen Szenen zum Schmunzeln, auch recht viel Raum zum Nachdenken. Das Cover mit dem Schlüssel passt perfekt, ein Hinweis auf Vergesslichkeit, aber wer hat seinen Schlüssel nicht schon mal verlegt;)?

Mein Fazit:
Unterhaltsame Lektüre übers Älterwerden. Es beginnt deprimierend und die Protagonistin ist anfangs voller Selbstzweifel, doch ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte hat mir gut gefallen. Es gab zum Glück auch einige richtig lustige Szenen zum Amüsieren.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Unterhaltsamer Jugendroman, lyrisch und voller Rätsel

Ancora
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Die verträumte Romy fährt mit zwei Freunden in das abgelegene Dorf Ancona, um dort die Sommerferien zu verbringen. Romy möchte sich ihrer Leidenschaft für Gedichte widmen und an ihrer Beziehung zu Boyfriend ...

Die verträumte Romy fährt mit zwei Freunden in das abgelegene Dorf Ancona, um dort die Sommerferien zu verbringen. Romy möchte sich ihrer Leidenschaft für Gedichte widmen und an ihrer Beziehung zu Boyfriend Aurel arbeiten, während ihr bester Freund Jannis die Organisation der Reise übernommen hat. In dem Dorf Ancora scheint eine andere Zeit zu herrschen und die Zeit stehengeblieben zu sein. Die abgelegene Kommune lebt autark und verlangt den Jugendlichen einiges an Arbeit und Umstellung ab. Für Romy hält es aber auch viele Überraschungen bereit und der Ort verstärkt ihre Fähigkeit, die Zeit still stehen zu lassen…

"Ancora - die Zeit ist gegen Dich", ist ein Jugendroman aus der Feder eines jungen Österreichers, Namens Colin Hadler. Der Roman stellt eine interessante Mischung zwischen Lyrik, Gefühl und Fantasy dar. Seine Sprache voller Zweideutigkeit und Bildhaftigkeit klingt dabei überraschend erwachsen. Spannung wird zwar langsam, aber auch kontinuierlich aufgebaut, die Handlung bleibt unterhaltsam und abenteuerlich, wird dabei aber nicht allzu fantastisch und unreal. Es geht um eine Suche nach Liebe, seinen Wurzeln, Zukunft und Vergangenheit. Doch Täuschung und Manipulation verstecken sich hinter der Fassade einer scheinbaren Idylle. Es lauert Böses in der Dunkelheit, das der Autor geschickt zu verbergen weiß und Schritt für Schritt zieht er seine Leser in den Bann dieses Ortes. Schon das Cover ist wirklich reizvoll, mit seinem Guckloch passt es perfekt zum Inhalt und lädt ein ins Buch vorzudringen.


Mein Fazit:
Durchaus fesselnde Geschichte, die in eine andere Welt führt, in der die Zeit keine Grenzen kennt. Die Lektüre bleibt spannend bis zur letzten Seite und auch, wenn ich nicht zur Zielgruppe eines Jugendromans gehöre, hat mich der Roman glänzend unterhalten.

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Cool und rotzfrech

Wir
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Fünf Freundinnen aus Berlin Charlottenburg haben gerade ihren Realschulabschluss hinter sich gebracht. „Vorbei“, der Slogan des neuen Tattoos am Handgelenk, die Zukunft kann also beginnen! Doch eines der ...

Fünf Freundinnen aus Berlin Charlottenburg haben gerade ihren Realschulabschluss hinter sich gebracht. „Vorbei“, der Slogan des neuen Tattoos am Handgelenk, die Zukunft kann also beginnen! Doch eines der Mädchen meldet sich nicht mehr und sie ist auch nicht zu erreichen, bis plötzlich ein merkwürdig kryptischer Hiferuf eingeht, ihre ratlosen Freundinnen machen sich auf die Suche.



Im Roman „Wir - die süßen kleinen Schlampen“, von Autor Zoran Drvenkar heißt es „Alle für Eine, Eine für Alle“, eine modere ziemlich abgedrehte Musketier-Version aus der Hauptstadt. Tara, Stinke, Nessie, Rute und Schnappi, machen sich auf, um das Böse zu bekämpfen, das hinter jeder Ecke lauern kann, selbst im familiären Bereich ist man nicht sicher. Sie führen uns auch in eine verrohte Welt, die hinter jeder Ecke lauern kann, denn die Sucht nach Geld, ist ohne Tabu. Aber die Mädels fühlen sich unantastbar, unsterblich und sie sind unzertrennlich! Der Autor dreht die Perspektive einfach um und lässt seine Figuren lebendig werden und erzählen, so wie ihnen der Schnabel gewachsen ist;).

Ganz schön rotzig und frech, da wird sogar der übelste Verbrecher rot! Eine besondere Dynamik entwickelt die Handlung auch durch seinen häufigen Figurenwechsel, die Geschichte schreitet dahin, immer aus einem anderen Blickwinkel erzählt und beleuchtet. Absolut toll gemacht, rasant und abwechslungsreich. Dazu kommt ein frisch frecher Schreibstil in Jugendsprache mit reichlich Wortwitz zu so ernsthaften Themen wie Drogen, Menschenhandel und kriminellen Vereinigungen.

Das Buchcover ist nicht sonderlich spektakulär, ehr etwas düster gehalten, wie ein Thriller;) passt aber recht gut, denn es geht nicht um Friede, Freude, Eierkuchen.

Mein Fazit:

Brillante Mischung zwischen rabenschwarzem Humor und ernsten Themen, ist dieser unterhaltsame Jugendroman zwar ein wenig abgedreht, aber auch ein toller Lesethrill, der selbst mir Oma;) gut gefallen hat! Daumen hoch:).

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Veröffentlicht am 21.01.2022

Ein abwechslungsreicher Ausflug in spirituelle Welten

Everyday Magic
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Dies ist ein tolles magisches Fachbuch mit einem guten Überblick für all das, was man unter spirituellem Wissen verstehen möchte. Besonders gut ist es für Anfänger wie mich geeignet, um einen groben Überblick ...

Dies ist ein tolles magisches Fachbuch mit einem guten Überblick für all das, was man unter spirituellem Wissen verstehen möchte. Besonders gut ist es für Anfänger wie mich geeignet, um einen groben Überblick in diese Materie zu bekommen. In „Everyday Magic" wird thematisch vieles vorgestellt, was die moderne "Hexenkunst" inspirieren soll. Jeder kann für sich den Bereich herauspicken, der ihn am meisten interessiert, um sich nach seinen Interessen umzusehen. Über den Ursprung der Magie wird sich den Heilsteinen genähert, Wünsche manifestiert, ein Ausflug zu den Sternen gemacht, sich dem weiblichen Zyklus und den Geisterwesen der Rauhnächte zu gewidmet und ähnliches. Am Ende gibt’s auch Kräuter to go, tolle Ölrituale, die gut alltagstauglich sind. Allzu sehr in die Tiefe geht das Buch aber nicht, dafür ist sicherlich mehr an Fachliteratur nötig. Die Autorinnen und Schwestern Hannah und Marie Kruthmann informieren dabei sehr unterhaltsam und fachkundig, so macht Fachbuch lesen auf alle Fälle Spaß:)!
Mein Fazit:
Habe mich vom Buch gehörig inspirieren lassen, einzelne Themen haben mich angesprochen, andere wiederum weniger. Besonders der Umgang mit Kristallen, Ölen und das Legen von Tarotkarten fand ich äußerst interessant und spannend, dem werde ich mich bei Gelegenheit gerne noch ausführlicher widmen.

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