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Veröffentlicht am 28.03.2022

Amüsante Verwechslungskomödie

Die skandalöse Verwechslung
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„Die skandalöse Verwechslung“ ist der erste Band der Regency-Heroes-Reihe von Sophia Farago erschienen bei Edel Elements. Die Regency Heroes, das sind Harold, Elliot, Reginald und Oscar – beste Freunde ...

„Die skandalöse Verwechslung“ ist der erste Band der Regency-Heroes-Reihe von Sophia Farago erschienen bei Edel Elements. Die Regency Heroes, das sind Harold, Elliot, Reginald und Oscar – beste Freunde seit der Schulzeit und heute die wichtigsten Persönlichkeiten der Londoner Gesellschaft. Protagonist des ersten Bandes ist Harold. Gerade vom Krieg gegen Napoleon heimgekehrt, bittet ihn sein Freund Oscar, seine durchgebrannte Schwester Emily zu finden. Harold hat diese zwar seit ihrer Kindheit nicht mehr gesehen, aber an der nächsten Poststation findet er eine Frau, auf die Oscars Beschreibung passt. Was für ein Glück! Ebenso viel Glück hat Lady Amabel Cavendish, die, auf der Flucht vor ihrem Vormund, von einem freundlichen Soldaten angesprochen wird, der verspricht, sie zu ihrem Bruder zurückzubringen.

Das Buch beginnt mit dem Treffen von Amabel und Harold und die Leser:innen sind erstmal verdutzt, wie es zu dieser beiderseitigen Verwechslung kommt. Doch danach springt die Erzählung zwei Monate zurück, nähert sich von dort aus dem Tag des Treffens immer weiter an und erzählt darüber hinaus weiter, abwechselnd aus den Perspektiven der Protagonisten. Mit jeder Seite wird den Leser:innen klarer, was vorgefallen ist, wie gut die Geschichten der beiden zusammenpassen und wie groß und amüsant dieser Zufall ist. Das ist wirklich eine geniale Art, die Geschichte aufzubauen, macht es doch direkt neugierig und beantwortet hinterher sorgfältig alle offenen Fragen. Beim Lesen habe ich immer wieder geschmunzelt und mich auf den Moment gefreut, in welchem die Verwechslung offenkundig werden würde.

Sehr gut gefällt mir der Humor in Sophia Faragos Schreibstil. Es gibt einige wenige ernste Szenen, aber darüber hinaus hat man, spätestens wenn die Heroes vereint sind, fast immer etwas zu Schmunzeln. Besonders in Reginald und seinen Sarkasmus habe ich mich sofort verliebt und freue mich daher auf seine Geschichte ganz besonders.

Ich mochte nicht nur Amabel und Harold, sondern auch ihre Freunde und Familien, insbesondere die Heroes sehr gerne. Sie sind gute Freunde, verlässlich, haben interessante Charaktereigenschaften und bereichern die Geschichte. Ihre Zusammenarbeit bei der Lösung der Probleme hat eine innige Verbundenheit ausgestrahlt, bei der ich mich wohlgefühlt habe und die nie Zweifel am Gelingen der Unternehmung hat aufkommen lassen.

Letzteres ist aber auch der erste Kritikpunkt: Die Autorin erschafft spannende Probleme, die die Erzählung erst möglich machen, aber die Auflösung erschien mir sehr leicht. Den Heroes gelingt alles, kein Antagonist ist ein ernstzunehmender Gegner – im Gegenteil: sie lassen sich teilweise übertölpeln und von ihrer anfänglichen Macht ist später nichts mehr zu sehen. Die Spannungskurve ist daher sehr flach.

Insgesamt ist die Charakterzeichnung auch eher schwarz-weiß. „Die Bösen“ fallen in allen Belangen negativ auf: exzessiver Alkoholkonsum und Nötigung zu selbigem, „durch die Gegend ballern“ (statt „jagen“), Mordpläne, Androhung der Peitsche, sogar zu den Verbündeten abscheulich – das war mir zu viel. Etwas subtiler, etwas klüger wünsche ich mir die Bösewichte, damit sie zum einen auch echte Gegner sind und zum anderen nicht ein wandelndes Klischee abbilden, das jeder noch Kilometer gegen den Wind als DEN BÖSEN erkennt.

Das Ende ist ein wenig offen. Warum „ein wenig“? Ich denke, allen aufmerksamen Leser:innen ist klar, was hier gespielt wird, auch wenn es wie ein Cliffhanger geschrieben ist. Meiner Meinung nach ein sehr guter Kompromiss: Ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht, aber es ist kein Cliffhanger, der mich leiden lässt. Die Story von Amabel und Harold ist grundsätzlich abgeschlossen, aber es wird weiterhin etwas über sie zu berichten geben. Das ist einfach perfekt gemacht! Sowas würde ich mir öfter wünschen, wenn Autor:innen unbedingt Raum für mehr lassen wollen.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Ich habe mich immer gut unterhalten gefühlt. Eine amüsante Verwechslungskomödie für zwischendurch, allerdings mit flacher Spannungskurve und Klischeebösewichten. Man hat es vermutlich oben schon herausgelesen: Sehr gerne würde ich die Reihe fortsetzen. Bis zu Reginalds Geschichte muss ich leider noch etwas warten, doch über seinen Cousin Elliot erfahren wir mehr in Band zwei, „Ein Bild von einem Mann“ (ET 06.05.2022).

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Spannende Geschichte auf zwei Zeitebenen

Black Roses
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Endlich etwas Neues von Geneva Lee! Nachdem mich Band sieben der Royal-Reihe schon nicht mehr gepackt hatte, habe ich die letzten Neuerscheinungen der Reihe direkt übersprungen und sehnsüchtig auf ein ...

Endlich etwas Neues von Geneva Lee! Nachdem mich Band sieben der Royal-Reihe schon nicht mehr gepackt hatte, habe ich die letzten Neuerscheinungen der Reihe direkt übersprungen und sehnsüchtig auf ein neues Projekt von ihr bei Blanvalet gewartet. „Black Roses“ ist der erste Teil einer zusammenhängenden Trilogie, die Bände sind nicht unabhängig voneinander zu lesen.

Adair MacLaine und Sterling Ford lernen sich auf dem College kennen und lieben, dabei könnten sie aus zwei verschiedenen Welten kommen. Adairs Familie ist reich und besitzt ein Medienimperium, während Sterling sich nur durch ein Stipendium über Wasser halten kann. Für Adairs Vater ist das kein angemessener Umgang und die Beziehung geht in die Brüche. Fünf Jahre später, als die Finanzen des Unternehmens wackeln, taucht Sterling auf der Beerdigung von Adairs Vater wieder auf. Im Koffer fast die Hälfte der Unternehmensanteile und den Wunsch nach Rache an der Familie MacLaine.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen: Adairs und Sterlings Kennenlernen auf dem College und das Wiedertreffen fünf Jahre später. In der Erzählung wechseln sich die Perspektiven der Charaktere genauso wie die Zeitebenen stetig ab. Das fand ich zuweilen etwas verwirrend, da beide Zeitpunkte von einem ähnlichen Ereignis begleitet werden und meistens auch dieselben Nebencharaktere eine Rolle spielen.

Was sich hingegen über die Jahre stark verändert hat, ist der Charakter von Adair und Sterling. Als junge Erwachsene, und das kann ich nicht verharmlosen, finde ich Adair furchtbar. Zickig, grundlos gemein und unberechenbar. Sterling ist rücksichtsvoll, zuvorkommend und empathisch. Fünf Jahre später scheint sich das umgedreht zu haben. Eine sehr spannende Entwicklung, der die Leser*innen nur sehr langsam, nach und nach auf dem Grund gehen, je mehr von der Vergangenheit preisgegeben wird. Ein toller Spannungsaufbau!

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Die Entwicklung der Charaktere ist sehr geheimnisumwoben, weswegen ich immer weiterlesen wollte. Es ist schwer einzuschätzen, was als nächstes passiert und diese Dynamik macht die verwirrenden Zeitsprünge größtenteils wieder wett.

Das Buch endet nicht nur mit einem ziemlichen Cliffhanger, es sind auch noch viele Fragen offen, was zwischen Adair und Sterling in der Vergangenheit vorgefallen ist. Ich bin daher sehr froh, dass Band zwei, „Black Diamonds“, bereits am 14.03.2022 erscheint und – für den Fall eines weiteren Cliffhangers – auch das Finale, „Black Hearts“, danach nicht mehr lange auf sich warten lassen wird (ET 16.05.2022).

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Abwechslungsreiche Charaktere und ein furioses Finale

American Crown – Beatrice & Theodore
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„American Crown“ ist der Titel von Katharine McGees neuer Reihe im Fischer-Verlag, übersetzt von Michaela Kolodziejcok. „Beatrice & Theodore“ heißt der erste Band und diese Beziehung steht auch im Vordergrund ...

„American Crown“ ist der Titel von Katharine McGees neuer Reihe im Fischer-Verlag, übersetzt von Michaela Kolodziejcok. „Beatrice & Theodore“ heißt der erste Band und diese Beziehung steht auch im Vordergrund – jedoch ganz anders, als man zunächst denkt.

Beatrice ist Prinzessin, ihr Königreich die Vereinigten Staaten von Amerika. Ihr ganzes Leben wird sie schon auf die Thronfolge vorbereitet und sie kommt ihren Pflichten vorbildlich nach. Doch als es auf die Frage zugeht, wer einst an ihrer Seite regieren soll, geraten Herz und Kopf in einen Konflikt. Sie ist unglaublich verliebt – aber leider nicht in den standesgemäßen Kandidaten, den ihre Eltern gutheißen.

In der Geschichte begleiten die Leser*innen vier verschiedene Erzählstränge. Wäre das nicht schon ungewöhnlich genug in diesem Genre, kommt hinzu, dass alle diese Personen weiblich sind – keine „klassische“ männlich-weiblich-im-Wechsel-Erzählung. Das fand ich total erfrischend und durch die vier verschiedenen Handlungsstränge auch abwechslungsreich.
Neben Beatrice begleiten wir so noch ihre jüngere Schwester Samantha, Rebellin und unsicher, was sie mit ihrem Leben anfangen soll, sowie deren beste Freundin Nina, im Kampf zwischen ihrem bürgerlichen Leben und dem Rampenlicht, dass die Nähe zur königlichen Familie mit sich bringt. Die vierte Protagonistin ist Daphne, deren Leben sich um den gesellschaftlichen Aufstieg – am besten durch eine königliche Hochzeit – dreht. Vier vollkommen unterschiedliche Frauen, mit ganz verschiedenen Lebenswirklichkeiten und Problemen, das ergibt eine unglaublich abwechslungsreiche Geschichte. Auch, wenn ich nicht jede von ihnen gleich sympathisch fand oder mich in sie hineinversetzen konnte – das muss ich auch nicht. Sie waren authentisch, einzigartig gezeichnet und ihre Leben spannend zu verfolgen.

Den Start der Geschichte fand ich leider etwas zäh. Vier Protagonistinnen bedürfen nun mal auch viermal die Zeit, diese Charaktere gründlich einzuführen. Sehr lange hatte ich daher das Gefühl, dass nichts Aufregendes passiert. Das Buch hat mich deswegen erst spät gefesselt, im Finale dafür umso mehr. Plötzlich ging es Schlag auf Schlag und als die Seiten immer weniger wurden, ahnte ich schon einen Cliffhanger auf mich zukommen. Nach einem Knall, der mir auch einzelne Tränen entlocken konnte, warte ich nun also auf die Fortsetzung.

Die Vereinigten Staaten als Königreich – meiner Meinung nach, eine tolle, aufregende Prämisse, da ich royale Geschichten sowieso liebe. Warum dafür ein neues Land erfinden, wenn man auch eine existierende, föderale Republik in eine Monarchie verwandeln kann? Etwas hat mich hier immens gestört, das schreibe ich aber meiner Liebe zu Historischen Romanen, England und der Verbindung aus beidem zu: An vielen Stellen werden die Geschichten, die Gebräuche und teilweise sogar die Namen der britischen Monarchie adaptiert. Wenn man schon eine neue Monarchie erfindet, hätte ich mir hier etwas mehr Kreativität gewünscht.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Die abwechslungsreichen Perspektiven, die unterschiedlichen Charaktere und vor allem das großartige Finale machen den zähen Start zu einem Großteil wieder wett. Ich bin gespannt auf den nächsten Band, „Samantha & Marshall“, dessen Veröffentlichung ich bis jetzt nur auf Herbst 2022 ohne genaueren Erscheinungstermin datieren kann.

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Gedanken und Gefühle einer Plus-Size-Protagonistin

The Sky in your Eyes
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Mit „The Sky in your Eyes” startet Kira Mohn bei endlichkyss ihre nächste Dilogie über ein traumhaftes Reiseziel: Island. Elín kommt gerade aus einer Beziehung, in der ihr Freund viele hässliche Kommentare ...

Mit „The Sky in your Eyes” startet Kira Mohn bei endlichkyss ihre nächste Dilogie über ein traumhaftes Reiseziel: Island. Elín kommt gerade aus einer Beziehung, in der ihr Freund viele hässliche Kommentare über ihr Gewicht gemacht hat. Das hat die Zweifel an ihrem Körper noch verstärkt und als sie in einem Kochkurs Jón kennenlernt, fällt es ihr schwer, sich ihm zu öffnen. unbefangen essen oder Berührungen scheinen unmöglich, will sie so etwas wie mit ihrem Ex-Freund nicht noch einmal erleben.

Besonders interessant war, wie die Autorin die Gedankengänge einer übergewichtigen Person beschrieben hat. Es gab so viele Anlässe, die Elín verunsichern, sie ins Grübeln bringen und zurückschrecken lassen: Was denken Leute, wenn ich eine große Portion esse? Was, wenn ich eine kleine Portion esse? Wie reagieren sie, wenn ich sage, dass ich gerne koche? Viele Situationen, die ein negatives Gedankenkarussell ankurbeln können, hatte ich bisher nicht im Blick und war ganz erstaunt, wie Kira Mohn sich in diese Gefühle und Gedanken hineinversetzen konnte. In der Danksagung hat sich gezeigt, dass hier viel Input von Sensitivity Readern vorlag, was ich wirklich gut finde. Ja, Elíns Gedanken sind sehr negativ und absolut beherrscht von ihrem Gewicht, aber wer bin ich zu beurteilen, ob das realistisch ist oder nicht?

Kira Mohn vereint in diesem Buch sehr viele verschiedene wichtige Themen: Bodyshaming, toxische Beziehungen, Selbstfindung, Veganismus, Sexismus, sexuelle Belästigung und ganz am Rande noch ein queerer Nebencharakter. Für sich genommen schon alles Themen, die definitiv mehr Aufmerksamkeit verdienen – in Summe eine explosive Mischung. Auf 336 Seiten kann natürlich nicht jedes davon bis zur Neige aufgearbeitet werden, aber es ist großartig, dass Kira Mohn diesen Themen Platz in ihrem Roman einräumt.

Etwas zu detailverliebt ist hier aber meiner Meinung nach das Thema Veganismus behandelt worden. Explizit der Inhalt des Kochkurses, inkl. Rezepten, Zutaten, vegane (Ersatz-)Produkte wurde sehr ausführlich beschrieben und hat der eigentlichen Geschichte etwas den Raum genommen. Ich kann verstehen, dass es der Autorin viel bedeutet, diese Dinge miteinfließen zu lassen, aber eventuell wäre ein kurzer Anhang am Ende des Buches mit den Rezepten förderlich für die Geschichte gewesen.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Kira Mohn behandelt Themen, die mehr Aufmerksamkeit verdienen und erzählt eine gefühlvolle Geschichte. Ich freue mich wieder sehr auf den zweiten Band, „The Sea in your Heart“ (ET 12.04.2022).

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Liebesgeschichte mit Plottwist

Regenglanz
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„Regenglanz“ ist der Auftakt von Anya Omahs Sturm-Trilogie und gleichzeitig ihr erstes Verlagsbuch bei endlichkyss. Im Zentrum der Reihe stehen drei Freundinnen und jeder Band erzählt die Geschichte von ...

„Regenglanz“ ist der Auftakt von Anya Omahs Sturm-Trilogie und gleichzeitig ihr erstes Verlagsbuch bei endlichkyss. Im Zentrum der Reihe stehen drei Freundinnen und jeder Band erzählt die Geschichte von einer von ihnen. Im ersten Buch geht es um Alissa, Künstlerin und Tätowiererin, die ihrem Kunden Simon ein Cover-up für ein peinliches Tattoo stechen soll. Mit jedem Treffen kommen die beiden nicht nur einander näher, sondern auch einem Tabubruch.

Dies war mein erstes Buch von Anya Omah. Auf der einen Seite finde ich es toll, wenn auch mal mehr deutsche Settings in Liebesromanen auftauchen (hier Hamburg), auf der anderen Seite ist es aber auch schwer, mich dabei bei Laune bzw. in Liebesroman-Stimmung zu halten. Die Autorin hat das größtenteils sehr gut gemeistert. Sie lässt Hamburg modern, interessant und aufregend wirken und sogar den Baustil von reetgedeckten Häusern wie etwas Spannendes und Fremdartiges. Was mir persönlich jedoch jedes Mal die Stimmung kaputtmacht, ist, wenn jemand „Moin!“ sagt. Es tut mir leid, liebe Hamburger, in meinen Ohren klingt das einfach albern – das gilt aber für alle lokalen Begrüßungsformeln.

Abseits davon hat mir Anya Omahs Schreibstil jedoch sehr gut gefallen. Die Seiten flogen nur so dahin und sie findet immer die richtigen Worte, um Orte und Gefühle zu beschreiben. Zum Ende hin hält das Buch noch einen richtigen Plottwist bereit, den ich absolut nicht habe kommen sehen. Die letzten Kapitel sind wirklich eine harte Zeit für Alissa und das hat die Autorin mich sehr intensiv spüren lassen. „Regenglanz“ ist insgesamt eine Geschichte, die eine tolle Bandbreite an Emotionen abbildet und auch beim Lesen auslöst.

Auch die Figuren, Protagonist*innen wie Nebencharaktere, waren wunderbar ausgearbeitet – mit ganz individuellen Feinheiten und herzerwärmenden Charakterzügen. Alissas Freundinnen Calla und Leo würde ich am liebsten direkt aus dem Buch an meine Seite holen, wodurch ich mich umso mehr auf die beiden Folgebände freue.

Insgesamt komme ich zu 4 von 5 Sternen. Ein wunderbarer, emotionaler Auftakt, der definitiv Lust auf die beiden weiteren Geschichten macht („Nebelschimmer“; ET 14.06.2022; „Gewitterleuchten“; ET 13.09.2022).

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