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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2022

Diese fiktive(?) und raffiniert erzählte Geschichte ist eine literarische Verbeugung vor der großen Agatha Christie!

Mrs Agatha Christie
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Das recht schlichte Cover in zum Plot passenden, gedeckten Farben lässt die sich dann zwischen den Buchdeckeln entwickelnde Geschichte kaum erwarten und überrascht in Teil 1 – nach einem sehr kurzen, aber ...

Das recht schlichte Cover in zum Plot passenden, gedeckten Farben lässt die sich dann zwischen den Buchdeckeln entwickelnde Geschichte kaum erwarten und überrascht in Teil 1 – nach einem sehr kurzen, aber prägnanten Prolog - mit einem raffinierten Geflecht aus 2 Erzählsträngen:

in einer Zeitlinie, verfasst in der Vergangenheitsform, wird aus der Sicht Agathas und in größeren Zeitsprüngen die Zeitspanne zwischen Oktober 1912 und Dezember 1926 erzählt, vom Kennenlernen ihres Mannes bis zum Tag ihres Verschwindens;
in der anderen Linie wird aus neutraler Perspektive die Gegenwart geschildert, genauer gesagt die Tage des Verschwindens Agathas und die Suche nach ihr, Tag für Tag.

Da die Autorin Marie Benedict in ihrem wortgewandten und flüssig lesbaren Schreibstil zwischen diesen beiden Erzählsträngen hin und herspringt, baut sich eine Spannung auf, die mich zum Schluss hin immer schneller lesen lässt, denn was ich hier lese, besonders dann aber auch in Teil 2, in dem die beiden Erzählstränge zusammenfinden und damit synchron laufen, ist einfach unglaublich (und) faszinierend.

Worüber ich im Laufe der Geschichte noch grübel, wie beispielsweise über das in deren Fortlauf zunehmend unterwürfige und im negativsten Sinne selbstlose, zu ihrer Person nicht passen wollende Verhalten Agathas, das löst sich schlussendlich in…nein, mehr kann ich hier nicht verraten. Lest selbst!

Ich persönlich empfinde diese Geschichte mit ihren fein gezeichneten Charakteren, der im besten Sinne unterhaltenden, manchmal ergreifenden, immer aber raffinierten Handlung und dem wahrlich geschickten Spannungsaufbau nebst furiosem Finale als eine äußerst gelungene und absolut lesenswerte Hommage an die große Agatha Christie!

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Alles andere als kalter Kaffee! ;-) Abwechslungsreiche Auswahl sehr unterhaltsamer Kurzkrimis! Eine Anthologie ganz nach meinem Geschmack!

Kaffee. Mokka. Tot.
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Mit "KAFFEE MOKKA TOT." erwartet uns eine gefährliche Kurzkrimi-Anthologie rund um den (heiß) geliebten Kaffee! Nicht nur für Kaffee-Trinker ein Hoch-Genuss!

Die Herausgeberin dieser Kurzkrimi-Sammlung, ...

Mit "KAFFEE MOKKA TOT." erwartet uns eine gefährliche Kurzkrimi-Anthologie rund um den (heiß) geliebten Kaffee! Nicht nur für Kaffee-Trinker ein Hoch-Genuss!

Die Herausgeberin dieser Kurzkrimi-Sammlung, Anja Marschall, war mir vorher vor allem durch die sehr empfehlenswerte, historische Hamburg-Krimi-Reihe um Hauke Sötje bekannt.

Hier präsentiert sie uns jetzt 19 Kurzkrimis von 20 AutorInnen und damit genussvolle Krimis unterschiedlichen Stils. Da ist Abwechslung garantiert!

Schon die Schauplätze der kriminellen Ereignisse könnten unterschiedlicher nicht sein: von der heimischen Kaffeetafel geht´s in orientalische Basare, von Wiener Kaffeehäusern auf südamerikanische Plantagen...; Kaffee-Varianten par excellence.

Mal mit Wortwitz und Ironie, mal dramatisch, manchmal fein, ein anderes Mal gemein, historisch oder aktuell, einmal sanft, einmal rabiat, immer aber sehr unterhaltsam, wenn auch virtuell tödlich, wird in dieser Anthologie das Kaffeetrinken – man könnte sagen - zelebriert.

Auf jeden Kurzkrimi separat einzugehen, würde den Rahmen einer Rezension wohl sprengen, aber wenn von 19 Kaffee-Krimis praktisch alle meinen Geschmack treffen, dann hat sich diese Lektüre mehr als gelohnt.

Im Anhang erfahren wir dann noch etwas über die Autorinnen und Autoren, so dass man sich als LeserIn ein gutes Bild machen kann von denen, die an dieser wunderbaren Anthologie beteiligt waren.

Und dass sich die Herausgeberin selbst hervorragend auskennt in Sachen Kaffee, das beweist sie auch als Autorin in der aktuell startenden dreiteiligen Kaffee-Saga „Töchter der Speicherstadt“.

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Krimis im Reim, manchmal gemein, zum Stirne runzeln, oft auch zum Schmunzeln! Eine Masse erster Klasse!

Shortmord 1
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Gereimte Kurzkrimis? Kann das funktionieren? JA, es kann!!!

120(!) gereimte Kurzkrimis, das ist "Shortmord", erschaffen von Maja Vandenwald.
Ich liebe Krimis und noch mehr mag ich Reime, also war "Shortmord" ...

Gereimte Kurzkrimis? Kann das funktionieren? JA, es kann!!!

120(!) gereimte Kurzkrimis, das ist "Shortmord", erschaffen von Maja Vandenwald.
Ich liebe Krimis und noch mehr mag ich Reime, also war "Shortmord" für mich ein Muss!

Ursprünglich wollte ich das Buch in Etappen genießen, aber ich konnte nicht aufhören zu lesen und so habe ich einen Reim nach dem Anderen, Mord für Mord, Noch-Kürzer-Krimi auf Kurzkrimi verschlungen.

Die Kurzkrimis unterscheiden sich in Länge und Gestaltung, aber selbst die Reime mit nur 4 Zeilen haben es in sich.
Manchmal makaber, durchaus auch mal zum Schütteln, oft zum Schmunzeln und - bei meinen Favoriten - auch zum lauten Lachen sind sie allesamt lesenswert!

Für LeserInnen, die gerne Krimis lesen, schwarzen Humor vertragen und Gedichte mögen, ist "Shortmord" ein Gedicht, nein, 120 Gedichte, eine absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Sprachjonglage und Wort(de)montage, (Selbst-)Ironie sowie Verve und Esprit, jeder Reim smart auf seine Art! Ich gäbe gerne mehr als 5 Sterne!

Nicht ganz dicht
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Hemmungslos Zusammengereimtes! Und in unseren Hirnen keimt es!

Schon der Titel "NICHT GANZ DICHT" lässt vermuten, dass es in diesem Buch humorvoll zugeht, nicht nur, aber vorwiegend.
Das "Hemmungslos" ...

Hemmungslos Zusammengereimtes! Und in unseren Hirnen keimt es!

Schon der Titel "NICHT GANZ DICHT" lässt vermuten, dass es in diesem Buch humorvoll zugeht, nicht nur, aber vorwiegend.
Das "Hemmungslos" im Untertitel ließe nun zwar die Annahme zu, dass hier frei und wild drauflos gereimt wurde, aber dem ist nicht so.

Hier passen jedes Wort und jede Zeile, der Rhythmus stimmt und die Reimformen variieren immer wieder, so dass Abwechslung garantiert ist.

Wort- und Sprachspielerei wechseln sich ab mit schalkhaftem Wortwitz und Augenzwinkern, mit kritischen Tönen und tragikomischen Momenten, Verve und Esprit, Humor und Melancholie.

Ich möchte hier nichts zitieren, um nicht zu viel zu verraten, aber ich möchte Ihnen dieses Buch ans Herz legen.
Nicht nur für Diejenigen, die Sprachspielereien mögen, ist dieser Gedichtband ein Muss.

Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band.
Wann er wohl kommen mag? Ich bin sehr gespannt!



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Veröffentlicht am 01.03.2022

Eine kurzkriminelle ;-) Anthologie, spannend und abwechslungsreich! Mordsmäßige Unterhaltung!

Tour de Mord
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Zum 25-jährigen Jubiläum des Vereins „Mörderische Schwestern“ haben 25 eben dieser „Schwestern“, sprich Krimi-Autorinnen, einen Sammelband mit Kurzkrimis erstellt, der auf einer „TOUR DE MORD“ durch den ...

Zum 25-jährigen Jubiläum des Vereins „Mörderische Schwestern“ haben 25 eben dieser „Schwestern“, sprich Krimi-Autorinnen, einen Sammelband mit Kurzkrimis erstellt, der auf einer „TOUR DE MORD“ durch den Alpenraum führt und uns die Sehnsuchtsorte der Alpenregion einmal, nein 25 mal, von einer ganz anderen Seite zeigt.

Ein Zitat aus dem Klappentext bringt es auf den Punkt: „…schroffe Felsen und sanfte Hänge baden im Sonnenschein, in der Luft ein Hauch von Wiesenkräutern und letzten Sommerblumen. Wasserfälle ergießen sich in Täler, die Sonne zaubert Regenbögen in die Dunstschleier. Eine friedliche, geradezu romantische Kulisse….“

Wenn Sie jetzt von einer malerischen Bergregion, pittoresken Dörfern, urigem Brauchtum und der Faszination der Alpen träumen, sollten Sie dieses Buch lesen, denn es entführt Sie in eine Bergregion, die Sie so noch nie zuvor gesehen haben.

In 25 Kurzkrimis mit unterschiedlichsten Erzählstilen, mit Wortwitz und Ironie, *dramantisch (dramatisch-romantisch) und äußerst kreativ, manchmal mit einem Augenzwinkern, zuweilen eher eiskalt, werden falsche Fährten gelegt, überraschende Wendungen kreiert, werden die meist männlichen Opfer von den größtenteils weiblichen Tätern mal sanft, mal rabiat, „erlöst“ und auch die Art und Weise, wie die Erlösten das Zeitliche segnen, variiert von Geschichte zu Geschichte, so dass man sehr gut unterhalten wird.

Auf jeden Kurzkrimi separat einzugehen, würde wahrlich diesen Rahmen sprengen. Aber wenn von 25 Geschichten fast alle meinen Geschmack treffen, dann hat sich diese riskante Busreise durch die Alpen mehr als gelohnt.

Steigen Sie ein und genießen Sie die Fahrt! Aber halten Sie die Augen offen…!


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