Profilbild von nirak03

nirak03

Lesejury Star
offline

nirak03 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit nirak03 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2022

Das Geheimnis meines Vaters

Das verschlossene Zimmer
0



Marie lebt im Krakau des Jahres 1939. Noch wägen sie sich in Sicherheit, doch das Deutsche Reich bereitet seinen Angriff auf Polen vor. Doch für Marie ist das nicht wichtig, sie treibt schon seit Jahren ...



Marie lebt im Krakau des Jahres 1939. Noch wägen sie sich in Sicherheit, doch das Deutsche Reich bereitet seinen Angriff auf Polen vor. Doch für Marie ist das nicht wichtig, sie treibt schon seit Jahren die Frage um, wer war meine Mutter und warum verschwand sie? Ihr Vater ist ein bekannter Arzt und beliebt, aber auf ihre Fragen gibt er ihr keine Antworten. Schließlich beschließt die junge Frau, nicht länger zu warten. Sie öffnet gewaltsam die Tür zum Zimmer ihres Vaters und durchsucht es immer in der Hoffnung, auf Hinweise zu stoßen. Was wird sie finden? Welches Geheimnis verbirgt ihr Vater vor ihr? Und kann sie mit dem entdeckten Leben?

Die Autorin Rachel Givney war mir bisher unbekannt und „Das verschlossene Zimmer“ ist ihr erster Roman, der auch in deutscher Sprache erschienen ist. Mir hat das Buch gut gefallen. Maries Geschichte war bewegend zu lesen. Die Handlung spielt zum größten Teil im Jahre 1939, es gibt aber auch kleine Rückblenden, die aus dem Leben der Mutter von Marie erzählen. Die Geschichte von Marie und ihrer Mutter geht durchaus unter die Haut.

Das Leben von Marie selbst gestaltet sich als nicht so einfach. Sie muss damit kämpfen, dass sie eine Frau ist. Ihr Berufswunsch wird im Krakau dieser Zeit nicht ernst genommen. Sie will Ärztin werden, da ihr Vater ihr ein großes Vorbild ist. Dann kommt der drohende Krieg dazu. Der Autorin ist es gut gelungen, diese Ängste und Sorgen der Menschen wiederzugeben. Marie fühlt sich zwar selbst nicht so davon betroffen, ihr gehen andere Gedanken durch den Kopf. Sie ist noch sehr jung und naiv, die Frage nach ihrer Mutter ist ihr für den Augenblick wichtiger.

Erst so nach und nach klärt sich eben diese Frage. Mir hat der Weg dahin gut gefallen. Die Menschen, die Marie auf ihrem Weg begleiten, haben ihre eigenen Besonderheiten und bereichern die Geschichte ungemein. Marie trifft zudem ihren Freund aus Kindertagen wieder und sie verlieben sich ineinander. Einzig dass Ben jüdischen Glaubens ist, würde eine gemeinsame Zukunft verhindern. Marie beschließt spontan zum Judentum überzutreten. Dass sie ihr Handeln nicht mit ihrem Vater abspricht, wirkt ein klein wenig unglaubwürdig, zumal die zwei ein gutes Verhältnis zueinander hatten. Auch dass dies alles heimlich geschehen kann, ohne dass irgendjemand im Umfeld von Marie etwas merkt, scheint mir doch eher unglaubwürdig, aber die Umstände und was es für die Zukunft bedeuten würde, hat die Autorin gut eingefangen.

Der Erzählstil von Rachel Givney lässt einen nur schwere los und so war das Buch in nur einigen Tagen ausgelesen und lässt einen etwas nachdenklich zurück, gerade in unserer jetzigen Zeit.

Was sich mir allerdings nicht erschlossen hat, war die Frage, warum man diesem Buch einen neuen Titel geben musste. Im englischen Original heißt es „Secrets my father kept“, also hätte es doch wunderbar zum Beispiel: „Das Geheimnis meines Vaters“ heißen können, denn der englische Titel passt perfekt zu der Geschichte.

Fazit:

„Das verschlossene Zimmer“ ist ein bewegender Roman aus dem Jahre 1939 mit Handlungsraum Krakau/Lemberg. Ich habe ihn gern gelesen, es war eine spannende Reise in die Vergangenheit und die Frage, was macht uns eigentlich aus. Auch das sich das Geheimnis um Maries Mutter erst so nach und nach klärte und für mich nicht offensichtlich war, fand ich gut. Ich hoffe nun auf weitere Bücher dieser Autorin, mir gefällt ihre Art zu erzählen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2022

Ein Leben unter Spielleuten

Spielweib
0



Das Leben im Kloster ist für die lebensfrohe Sisgard von der Ehrenburg eine Qual. Sie wurde ins Kloster gebracht, um für das Seelenheil ihrer Familie Gott zu dienen. Jedoch zieht es die junge Frau immer ...



Das Leben im Kloster ist für die lebensfrohe Sisgard von der Ehrenburg eine Qual. Sie wurde ins Kloster gebracht, um für das Seelenheil ihrer Familie Gott zu dienen. Jedoch zieht es die junge Frau immer wieder vor die Mauern des Klosters und in den Wald. Die Freiheit scheint so nah und ist doch so fern. Den strengen Regeln kann sie sich kaum unterordnen und der Priorin ist sie ein Dorn im Auge. Nach einem weiteren heimlichen Ausflug in die nähere Umgebung wird Sisgard hart bestraft. Als sich ihr die Möglichkeit zu Flucht bietet, ergreift sie diese. Sie kann sich einer Gruppe von Spielleuten anschließen. Endlich frei, doch dann entdeckt sie, dass ihre Familie in eine Intrige verwickelt wurde und das Leben dieser auf dem Spiel steht. Soll sie helfen oder weiter ziehen? Die eigene Freiheit wieder verlieren oder zur Familie halten? Kann Sisgard die Augen vor der Wahrheit verschließen?

Der historische Roman „Spielweib“ erzählt die Geschichte von Sisgard von der Ehrenburg aus dem 11. Jahrhundert. Die Ehrenburg lag im Hessengau in der Nähe von Herzhausen. Heute gibt es nur noch Ruinen von dieser Burg, auch ist über die Familie aus dieser Epoche nicht viel überliefert. Diese Information und einige andere schildert die Autorin in ihrem Nachwort.

Ute Zembsch hat eine spannende Geschichte aus dieser Zeit abgeliefert. Sisgard wird zunächst als typische Tochter dieser Zeit geschildert. Nach einem Unfall soll sie für die Familie ihr Leben in einem Kloster verbringen und beten. Für Sisgard eine Katastrophe und schließlich kann sie fliehen.

Soweit scheint dies ein typischer Roman dieser Zeit zu sein. Eine edle junge Frau widersetzt sich den Anordnungen der Familie, flieht und durchlebt einige Abenteuer. Die Spielleute, auf die sie trifft, helfen ihr und natürlich schwärmt auch gleich ein junger Mann für die schöne Frau. Und doch entwickelt die Geschichte sich dann anders als gedacht.

Mir hat gut gefallen, wie die Autorin ihre Protagonisten agieren lässt. Natürlich wird Sisgard gesucht, man kann nicht so einfach ein Kloster verlassen, aber durch die Hilfe der Fahrenden genießt sie ein wenig Schutz. Auch die Intrige, die gegen einige Adelsfamilien dieser Region gesponnen wurde, war spannend zu lesen. Sisgard zieht von Burg zu Burg, um ihrer Familie zu helfen, und doch spielt die Handlung in nur einem kurzen Zeitraum. Die Wege, die sie zurücklegen muss, schildert die Autorin aber glaubwürdig, es ist von Tagesreisen die Rede oder von einem Ritt über einige Stunden, alles so im Rahmen, dass es auch glaubwürdig und nachvollziehbar erscheint.

Zudem erzählt die Autorin ihre Geschichte aus den verschiedenen Blickwinkeln der Protagonisten. Auf diese Weise ist man als Leser über jegliches Handeln der Charaktere im Bilde. Vor allem hat mir gut gefallen, wie Ute Zembsch auch den Glauben dieser Zeit in ihrer Geschichte hat mit einfließen lassen. Nicht jeder war bedingungslos bereit, sich dem christlichen Glauben unterzuordnen, auch die alten Götter waren in dieser Epoche noch präsent. Die Autorin hat es gut verstanden, die Glaubenswelt dieser Menschen gut darzustellen. Die Gegensätze zwischen Christentum und Heidentum, das Versteckspiel der Charaktere und das Aufdecken der Intrigen machen diesen Roman spannend.

Fazit:

Die wenigen Tage im Leben von Sisgard von der Ehrenburg und ihren Begleitern hat mir gut gefallen. Ute Zembsch hat einen spannenden Abenteuerroman vor historischer Kulisse entstehen lassen und mich damit gut unterhalten. Sie hat davon erzählt, wie schnell eine Intrige ganze Familien ins Verderben führen konnten und wie das Handeln einiger weniger alles verändern kann. Auch die Liebesromanze, die natürlich nicht gefehlt hat, hat mir gefallen. Sie war nicht so vordergründig und vorhersehbar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.03.2022

Interessante Geschichte

Sturm in die Freiheit
0



Der deutsche Oberleutnant zur See Wolf Littke gerät im Jahre 1943 in britische Gefangenschaft. Für ihn scheint der Krieg vorbei zu sein, denn er soll hingerichtet werden. Dann bekommt er ein Angebot, ...



Der deutsche Oberleutnant zur See Wolf Littke gerät im Jahre 1943 in britische Gefangenschaft. Für ihn scheint der Krieg vorbei zu sein, denn er soll hingerichtet werden. Dann bekommt er ein Angebot, welches er einfach nicht ausschlagen kann. Er soll gemeinsam mit drei anderen Gefangenen Adolf Hitler ermorden. Sie bekommen einen Crashkurs für Spione und Attentäter und werden dann über Ostpreußen per Fallschirm abgesetzt. Ihr Ziel ist die Wolfsschanze, welches als Hauptquartier Hitlers gehalten wird. Für Wolf ist es gleichzeitig auch eine Reise in die Heimat, denn in Königsberg hat er seine Freundin zurückgelassen. Die Hoffnung, die junge Frau gesund wiederzufinden und der Gedanke an Flucht treiben den jungen Mann an.

Spannend erzählt Jürgen Ehlers zunächst davon, wie die Männer sich kennenlernen und wie sie zu diesem Auftrag gekommen sind. Danach geht es dann weiter mit ihrer Mission in Ostpreußen. Schnell stellt sich aber auch heraus, ganz so einfach ist ihre Mission nicht, wie die Engländer sich dies vorgestellt haben. Die Männer müssen ihre Zeit damit verbringen, unauffällig zu bleiben und gleichzeitig überleben. Diese Schilderungen zeigen, wie schwierig ihre Aufgabe eigentlich ist. Allerdings hat auch jeder der Teilnehmer seine eigenen Interessen, denen er nachgehen muss. Die Gedanken an ihre Aufgabe sind zwar immer gegenwärtig, aber auch die Frage nach der eigenen Freiheit und Zugehörigkeit. Welcher Weg ist der Richtige, wie weit wollen und können die Männer gehen? Jeder für sich muss seinen Weg finden. Geschickt schildert Jürgen Ehlers die Ereignisse und erzählt von den Gefühlen und Taten der Männer.

Der Autor hat es gut verstanden aus dem Plot um das Attentat eine spannende Geschichte zu erzählen. Er lässt seine Protagonisten glaubwürdig agieren. Wolf Littke wird jetzt nicht unbedingt als Held dargestellt. Er macht Fehler, ist voller Zweifel und Angst ist ihm auch nicht fremd. Zudem hat er lange Zeit an das geglaubt, was ihm erzählt wurde. Erst so nach und nach kommen ihm Zweifel. All diese Gefühle hat Jürgen Ehlers nachvollziehbar geschildert. Auch hat er reale Charaktere auftreten lassen, wie zum Beispiel Dr. Josef Mengele und eben auch andere Akteure dieser Zeit. Dabei ist schon klar, dass diese Szenen nicht immer einfach zu lesen sind, da der Autor schon deutlich schreibt, wie diese Charaktere gearbeitet haben. Doch trotz dieser Szenen bleibt die eigentliche Handlung glaubwürdig. Die Gräueltaten dieser Zeit sind genauso Bestandteil der Handlung wie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, die Schrecken dieses Krieges werden deutlich hervorgehoben.

Fazit:

Mir hat die Art, wie der Autor seine Geschichte erzählt, gut gefallen. Seine Protagonisten mögen fiktiv sein, ihr Handeln und ihr Leben sicherlich auch, aber der historische Hintergrund ist es nicht und Jürgen Ehlers hat sich an die Vorgaben gehalten und einen glaubwürdigen Roman über diese düstere Zeit abgeliefert. Erschreckend düster, dafür aber auch fesselnd erzählt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.02.2022

Trotz Schwächen ein schöner Roman

Das Geheimnis des blauen Skarabäus
0



Cleopatra Vanson und ihre Familie leben in Cornwall. Ihr Vater ist Archäologe und hat sich ganz dem alten Ägypten verschrieben. Mit seinen Geschichten über die Gräber der Pharaonen kann er auch seine ...



Cleopatra Vanson und ihre Familie leben in Cornwall. Ihr Vater ist Archäologe und hat sich ganz dem alten Ägypten verschrieben. Mit seinen Geschichten über die Gräber der Pharaonen kann er auch seine Tochter begeistert. Nichts will Cleo mehr als auch in das Land der Pharaonen reisen und alte Gräber entdecken. Während ihr Vater seinen Traum lebt, muss das junge Mädchen in Cornwall bei ihrer Tante bleiben. Doch dann schlägt das Schicksal grausam zu und Cleo steht allein da. Die reiche Familie Tredennick nimmt sich ihrer an. Schnell werden sie und die Tochter des Hauses Freundinnen. Von ihrem Vater gibt es seit Jahren kein Lebenszeichen mehr und als die Geschwister Tredennick Cleo auf eine Reise nach Ägypten einladen, gibt es kein Halten mehr.

Die Geschichte von Cleopatra Vanson beginnt im Jahre 1913 in Cornwall. Sie ist noch ein kleines Mädchen und lebt bei ihrer Tante. Die Autorin Rebecca Michéle hat sich die Zeit genommen, das junge Mädchen ausführlich vorzustellen. Man erlebt ihr heranwachsen und wie sie die Familie Tredennick kennenlernt und was sie mit ihnen verbindet. Auch ihre Liebe zu Ägypten wird glaubhaft geschildert.

Erst Jahre später geht es dann auf die Reise in das Land der Pharaonen. Ich fand es gut, dass die Autorin das Leben von Cleo so ausführlich geschildert hat. Auf diese Weise lernt man sie gut kennen, versteht ihre Beweggründe besser und kommt auch den anderen Charakteren näher.

Wobei schon sehr schnell klar ist, Cleo ist das Mädchen aus einem armen Haus, noch dazu nicht besonders hübsch, dafür aber sehr intelligent. Ihre Freundin Miranda Tredennick ist dafür die schöne Frau, die aber nur ihren eigenen Spaß im Kopf hat. Die männlichen Protagonisten folgen dem gleichen Schema. Auch ist die Handlung jetzt nicht besonders spannend aufgebaut, zum Teil sogar recht vorhersehbar, aber trotzdem hat es Spaß gemacht, mit Cleo zu reisen. Die Autorin hat es nämlich gut verstanden, von dieser Zeit zu erzählen. Die Menschen in den zwanziger Jahren waren verrückt nach Artefakten aus Ägypten, eine Reise in dieses ferne Land war ein Traum. Für Cleo wurde er wahr und dieses Gefühl hat Rebecca Michéle geschickt eingefangen.

Auch hat mir gut gefallen, wie aus dem naiven jungen Mädchen langsam eine Frau wurde, die weiß, was sie will. Zudem war der historische Hintergrund interessant. Die Ausgrabungen von Howard Carter waren damals in aller Munde und die bereits entdeckten Gräber große Sehenswürdigkeiten. Die Autorin hat es gut verstanden, dieses Zeitgeschehen in ihre fiktive Handlung einfließen zulassen. Ihre Beschreibungen der Bauwerke waren bildhaft.

Fazit:

„Das Geheimnis des blauen Skarabäus“ ist ein leicht und locker zu lesender Roman vor historischer Kulisse. Auch wenn einiges vorhersehbar war, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Die Reise in das Land der Pharaonen war für mich unterhaltsam zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.01.2022

Die nächste Generation

Die Eisbaronin
0

Cathrin ist die Tochter und Erbin von Christian, einem der Eisbarone, und will unbedingt in der Firma mitarbeiten, aber als Frau wird sie nicht richtig ernst genommen. Jakob ist der Sohn von Grischa und ...

Cathrin ist die Tochter und Erbin von Christian, einem der Eisbarone, und will unbedingt in der Firma mitarbeiten, aber als Frau wird sie nicht richtig ernst genommen. Jakob ist der Sohn von Grischa und auch er hat sich zum Ziel gesetzt, erfolgreich zu sein. Die neue Generation will andere Wege gehen und stößt auf Ablehnung, aber sie lassen sich nicht aufhalten, gemeinsam wollen sie ihren Teil der Welt erobern.

„Zu neuen Ufern“ ist der Abschluss der Trilogie über „Die Eisbarone“, die ihre Firma im 19. Jahrhundert in Hamburg aufgebaut haben. In diesem Teil tritt nun eine weitere Generation ihre Reise in ein neues Zeitalter an. Cathrin und Jakob sind jung und haben Ziele, die nicht so einfach zu erreichen sind. Von ihren Zielen, Träumen und Hoffnungen erzählt diese Geschichte.

Ich lese die Romane von Nicole C. Vosseler sehr gern, sie hat ihren ganz eigenen Erzählstil, den ich sehr mag. Leider konnte mich dieser dritte Teil nicht so in den Bann ziehen, wie die Vorgänger. Dabei kann ich jetzt nicht mal genau sagen, woran es gelegen hat. Vielleicht, weil jetzt viel von Cathrin ihren Visionen erzählt wurde und nicht mehr Katya im Mittelpunkt stand. Gerade Katya hat mir immer gut gefallen. In diesem Teil wird davon erzählt, wie die nächste Generation sich ihr Leben vorstellt, ihr Leben und Arbeiten sind Bestandteil der Handlung.

Spannend fand ich hingegen die Wende im Handel. Der Titel ist hier sozusagen Programm und passt perfekt. Die Beschreibungen, wie sich die Zeiten verändert haben, hat mir gut gefallen und auch, dass im Leben der Protagonisten nicht alles glattgelaufen ist, fand ich angenehm zu lesen. Es gab Höhen und Tiefen für alle und gerade dies macht diese Geschichte so schön.

Auch wenn ich mir mehr Einblicke in das Leben von Katya und ihren Lieben gewünscht hätte, irgendwie fand ich ihre Szenen zu kurz gehalten, hat mich dieser Teil doch trotz allem gut unterhalten. Hinzu kam, dass manche Ereignisse nur kurz angerissen wurden und dann im nächsten Kapitel schon wieder etwas Zeit vergangen war. Es wurde dann kurz erklärt, was passiert war, hier hätte es gern etwas ausführlicher sein können. Die Einblicke in dieser Epoche, was den Handel allgemein betrifft, fand ich dann wieder sehr interessant. Der Weg vom Handel mit Eis zu anderen Dingen des Lebens wird anschaulich geschildert und rundet diese Reihe ab.

Fazit:

„Zu neuen Ufern“ ist ein würdiger Abschluss dieser Trilogie. Er erzählt von der nächsten Generation von „Die Eisbarone“ und verbindet die letzten losen Fäden der Vorgänger. Ich habe es gern gelesen, auch wenn mir dieser Teil nicht ganz so gut gefallen hat, wie ich es sonst von dieser Autorin kenne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere