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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2017

Netter Jugendthriller

Niemand wird sie finden
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"Niemand wird sie finden" klang nach einem interessanten und spannungsgeladenen Jugendthriller, sodass das Buch sehr schnell meine Aufmerksamkeit erhalten hat. Zum Glück wurde ich dabei nicht enttäuscht, ...

"Niemand wird sie finden" klang nach einem interessanten und spannungsgeladenen Jugendthriller, sodass das Buch sehr schnell meine Aufmerksamkeit erhalten hat. Zum Glück wurde ich dabei nicht enttäuscht, denn das Buch konnte mich trotz kleinerer Schwächen durchaus überzeugen, sodass ich das Buch später wieder zufrieden ins Regal zurückstellen konnte.

Der Schreibstil ist an sich ganz interessant: Die Geschichte liest sich angenehm und spannend und wurde für einen Jugendthriller auch altersgerecht geschrieben, sodass es da eigentlich nichts zu bemängeln gibt. Die Schwäche ist jedoch, dass die Geschichte sich stellenweise ganz schön zieht oder manchmal einfach nicht viel passiert. Dafür sind die Figuren recht interessant. Zwar nicht immer sympathisch und auch nicht immer mit Tiefe gesegnet, aber dennoch fand ich interessant, Flynn während der Geschichte zu beobachten und immer mehr zu erfahren, was es mit Januarys Verschwinden auf sich hat.

Die Geschichte ist dabei schnell erzählt: January verschwindet mitten in der Nacht spurlos, niemand weiß genau, was mit ihr geschehen ist, doch es wird viel spekuliert. Als die Ermittler der Meinung sind, dass es sich hierbei vielleicht um einen Mord handeln könnte, gerät Flynn, Januarys Freund, in Verdacht, da er zuletzt mit ihr Zeit verbracht hat. Da Flynn sich jedoch sehr verdeckt hält und den Ermittlern über Januarys Verschwinden nicht alles sagen möchte, macht er sich umso verdächtiger, sodass er auch schnell den Unmut einiger Menschen auf sich zieht...

Flynn ist dabei oftmals naiv und agiert stellenweise so, dass ich es nicht nachvollziehen konnte, dennoch fand ich ihn sehr interessant und mutig, allerdings hätte man dennoch mehr aus seiner Figur herausholen können. Auch bei den anderen Figuren merkt man schnell, dass sie in irgendeiner Art und Weise kaputt sind, sodass es interessant zu beobachten war, wie sie sich allesamt verhalten.

Das Cover ist toll anzusehen und fast schon typisch für einen Jugendthriller, was ich jedoch nicht als negativ ansehe, sondern eher positive entgegensehe. Die Kurzbeschreibung klang spannend und hat direkt mein Interesse geweckt, sodass das Buch direkt zum Erscheinungstag einziehen durfte.

Kurz gesagt: "Niemand wird sie finden" ist sicherlich nicht perfekt und konnte mich nicht immer überraschen und war stellenweise vorhersehbar, allerdings habe ich hier einen soliden Jugendthriller mit interessanten Figuren und einem netten Schreibstil vorgefunden, sodass ich trotz Schwächen nicht enttäuscht wurde. Von mir gibt es somit eine Empfehlung!

Veröffentlicht am 30.05.2017

Süße, aber auch ernste Teeniegeschichte

Morgen lieb ich dich für immer
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Da ich die Bücher von Jennifer L. Armentrout bislang immer sehr gerne gelesen habe, habe ich mich schon sehr auf ihr neuestes Werk "Morgen lieb ich dich für immer" gefreut. Da es hier u.a. um die Themen ...

Da ich die Bücher von Jennifer L. Armentrout bislang immer sehr gerne gelesen habe, habe ich mich schon sehr auf ihr neuestes Werk "Morgen lieb ich dich für immer" gefreut. Da es hier u.a. um die Themen Kindesmissbrauch und Adoption geht, habe ich mir eine feinfühlige, aber auch lebensbejahende Geschichte erwünscht, die ich auch letztendlich erhalten habe.

Der Schreibstil ist absolut gelungen. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, allerdings liegt auch ständig eine schwere Melancholie in der Luft, die ich jedoch sehr passend fand. Die Dialoge lesen sich oftmals sehr holprig, was besonders an Mallory liegt, die große Probleme mit dem Sprechen hat und nur ungern mit fremden Menschen spricht. Aber auch das ist durchaus passend und authentisch, allerdings sollte man sich als Leser auch darauf einlassen können. Ansonsten sind die Figuren allerdings durchweg gut und liebevoll ausgearbeitet, sodass man sie nicht nur gut kennen lernt, sondern sich auch in sie hineinversetzen kann.

Erzählt wird dabei die Geschichte von Mallory und Rider, die ihre Kindheit gemeinsam bei Pflegeeltern verbracht haben und vor vier Jahren aus den Fängen der Pflegeeltern gerettet und getrennt wurden. Während Mallory das Glück hatte, von Ärzten adoptiert zu werden, hat es River nicht allzu gut getroffen, denn dieser zieht von Pflegefamilie zu Pflegefamilie und hat sich scheinbar dabei noch nicht selbst gefunden. Als sich River und Mallory nach vier Jahren Funkstille plötzlich wieder gegenüberstehen, kommen nicht nur alte Erinnerungen hoch, sondern auch wieder das Gefühl, dass sie füreinander da sein müssen. Doch sie müssen auch feststellen, dass nicht mehr alles ist, wie es einmal war, denn sie leben nicht nur in unterschiedlichen Welten, sondern auch mit neuen Menschen, denn River hat eine Freundin, die mit der Freundschaft zwischen ihnen nicht einverstanden zu sein scheint...

Wer hier eine typische Teeniegeschichte erwartet, der wird enttäuscht sein, denn "Morgen lieb ich dich für immer" bietet nicht nur eine tolle Highschool-Geschichte, sondern vor allem begleitet sie River und Mallory auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Da beide in ihrer Pflegefamilie zudem missbraucht wurden und besonders Mallory große Probleme hat, sich anderen Menschen zu öffnen, erlebt man hier ebenfalls sehr starke Entwicklungen, die jedoch authentisch und nicht zu dick aufgetragen sind. Man muss zwar sagen, dass die Geschichte nicht allzu viele Überraschungen bietet und oftmals sehr vorhersehbar ist, allerdings hat mich dies nicht gestört.

Das Cover ist an sich recht hübsch anzusehen und passt auch hervorragend zum Buchtitel. Dennoch bin ich der Meinung, dass man hier noch ein etwas aussagekräftigeres Cover erstellen müsste, da so die Ernsthaftigkeit der Geschichte nicht wirklich sichtbar ist und man somit denkt, dass es sich hier lediglich um eine Teeniegeschichte handeln könnte. An der Kurzbeschreibung gibt es dagegen nichts zu meckern.

Kurz gesagt: "Morgen lieb ich dich für immer" ist eine süße, aber auch ernste Geschichte, bei der es nicht nur um die erste große Liebe, sondern auch um Adoption und Kindesmissbrauch geht, sodass man sich hierbei auch auf ernstere Themen einstellen muss. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, sodass ich sie nur wärmstens empfehlen kann.

Veröffentlicht am 28.05.2017

Spannende Geschichte voller Überraschungen

Caraval
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"Caraval" ist bereits seit einiger Zeit bei englisch- und deutschsprachigen Blogs in aller Munde und so ging auch der Hype auch an mir nicht vorbei. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und ich ...

"Caraval" ist bereits seit einiger Zeit bei englisch- und deutschsprachigen Blogs in aller Munde und so ging auch der Hype auch an mir nicht vorbei. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und ich habe mir eine actiongeladene und packende Geschichte erhofft und diese auch letztendlich bekommen.

Sehr positiv fällt hierbei der tolle Schreibstil auf, denn die Autorin konnte mich mit vielen Wendungen und Überraschungen, jeder Menge Action, tollen Kulissen und viel Spannung überzeugen. Die Figuren sind allesamt gut ausgearbeitet, man lernt sie ausreichend kennen, fiebert mit ihnen mit und erlebt alles hautnah mit. Da die Geschichte zudem in acht großen Teilen aufgeteilt ist, erlebt man die Tage und Nächte von Caraval ganz genau mit und ist mittendrin, statt nur dabei.

In "Caraval" geht es um Scarlett, die mit ihrer Schwester Donatella bei ihrem oftmals grausamen Vater lebt und einfach nur dort weg möchte. Ihr großer Traum ist dabei Caraval, ein Ort, wo ein Spiel mit jeder Menge Zauber und Wunder stattfindet. Als sie durch ihre Schwester und Julian die Chance erhält, Caraval tatsächlich zu besuchen, könnte ihre Freude nicht größer sein, doch sie muss schnell feststellen, dass Caraval nicht das ist, was es zu sein scheint, denn dort verändern sich nicht nur ganze Teile von Häusern und Straßen, sondern es geschehen auch immer mehr merkwürdige Dinge, die sogar dafür sorgen, dass Donatella spurlos verschwindet. Für Scarlett beginnt damit ein erbitterter Kampf, der ihr jede Menge abverlangt...

Neben dem spannenden Spiel in Caraval, das Leser und Protagonisten viel abverlangt, entwickelt sich im Laufe der Geschichte eine kleine Liebesgeschichte, die mir sehr gefallen hat und die sich nicht allzu sehr in den Vordergrund drängt. Besonders gefällt mir bei "Caraval", dass sich die Figuren stets weiterentwickeln und besonders Scarlett über sich hinauswächst, die am Anfang noch sehr schüchtern und verschlossen wirkte.

Das Cover ist für mich ein absoluter Hingucker und besticht vor allem mit seiner tollen Farbgestaltung. Gleiches gilt auch für die Gestaltung der Kapitel und die wunderbare Karte von Caraval, die mich begeistern konnte. Auch die Kurzbeschreibung hat mir auf Anhieb gefallen, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Caraval" ist eine spannende und actiongeladene Geschichte voller Wunder, Überraschungen und Wendungen, die aber auch gleichzeitig mit einem packenden Schreibstil und interessanten Figuren überzeugen kann, sodass ich bereits sehnlichst die Fortsetzung herbeisehne. Von mir eine glasklare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 28.05.2017

Unterhaltsames Aufklärungsbuch

Ebbe & Blut
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Wenn es um Bücher um den eigenen Körper oder Aufklärungsbücher im Allgemeinen geht, bekommt man häufig sehr trockenen Stoff vorgesetzt, der nur wenig Spaß macht. Anders ist es aber bei "Ebbe & Blut - Alles ...

Wenn es um Bücher um den eigenen Körper oder Aufklärungsbücher im Allgemeinen geht, bekommt man häufig sehr trockenen Stoff vorgesetzt, der nur wenig Spaß macht. Anders ist es aber bei "Ebbe & Blut - Alles über die Gezeiten des weiblichen Zyklus", denn hier bekommt man nicht nur gute Grafiken, die die dazugehörigen Texte veranschaulichen, sondern auch wirklich gut gemachte Texte, die sich leicht und locker lesen lasse und dazu auch noch sehr informativ sind.

Man erhält trotz des Unterhaltungsfaktors genug Fakten, die wissenswert sind, sodass das Buch auch für jüngere Leserinnen geeignet ist, die mehr über sich und ihren Körper, ihren Monatszyklus und Co. erfahren möchten. Dazu ist die Aufmachung des Buches wirklich klasse: Nicht zu chaotisch, nicht typisch nach der Norm, einfach mal was anderes.

Ich bin somit positiv überrascht und kann das Buch nur allen empfehlen, die mehr über sich und ihren Körper erfahren möchten.

Veröffentlicht am 24.05.2017

Spannende Geschichte mit kleineren Schwächen

Fireman
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Da ich zu meiner Schande noch nicht allzu viele Bücher von Joe Hill gelesen habe und sich dies dringend ändern soll, habe ich mich sehr auf sein neuestes Werk "Fireman" gefreut und habe eine spannende ...

Da ich zu meiner Schande noch nicht allzu viele Bücher von Joe Hill gelesen habe und sich dies dringend ändern soll, habe ich mich sehr auf sein neuestes Werk "Fireman" gefreut und habe eine spannende und ereignisreiche Dystopie erwartet. Diese habe ich zum Glück auch erhalten, denn "Fireman" konnte mich bis auf wenige Momente packen und überzeugen.

Dies beginnt schon beim Schreibstil, der sich angenehmen und sehr leicht lesen lässt, sodass das Buch trotz seiner Dicke enorm schnell ausgelesen war. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, man lernt sie ausreichend kennen und stellenweise besitzen sie auch eine gewisse Tiefe. Dies habe ich bei so einer Thematik ehrlich gesagt nicht erwartet, sodass ich umso mehr unterhalten wurde. Dialoge sind ebenfalls gut ausgearbeitet und bieten jede Menge Sarkasmus, derbe Worte, aber auch Verzweiflung, was ebenfalls einen Pluspunkt gibt.

Man muss zwar sagen, dass mit "Fireman" sicherlich nicht das Rad neu erfunden wurde, allerdings fand ich die Welt, die quasi in Flammen steht, gut ausgearbeitet, sodass ich mir das Leben der Menschen in so einem Endzeit-Szenario gut vorstellen konnte. Ein wenig schade fand ich lediglich, dass die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Harper erzählt wird. An sich konnte man viel über sie, ihre Schwangerschaft und ihre Ängste erfahren, allerdings finde ich es bei dem Genre häufig besser und auch notwendig, wenn gleich mehrere Figuren zu Wort kommen, da jeder ein solches Endzeit-Szenario anders empfindet.

Das Cover ist für mich mit seinen Flammen ein absoluter Hingucker, vor allem, weil es auch sehr gut zur Geschichte passt. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die mir ebenfalls direkt zugesagt hat, sodass ich "Fireman" sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Fireman" ist eine spannende und ereignisreiche Dystopie, die mich zwar packen konnte, aber auch die ein oder andere kleinere Schwäche besitzt, über die ich jedoch oftmals gut hinwegsehen konnte. Wer Endzeit-Szenarien mag, sollte diesem Werk unbedingt eine Chance geben.