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Veröffentlicht am 29.03.2022

Guter Plot, leider fehlende Spannung...

Der dreizehnte Mann
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Inhalt
Als Timo Krampe in der Anwaltskanzlei von Rocco Eberhardt auftaucht, bittet er ihn um Hilfe, denn sein Freund Jörg ist verschwunden. Die beiden wollten gemeinsam ein Interview zu einem brisanten ...

Inhalt
Als Timo Krampe in der Anwaltskanzlei von Rocco Eberhardt auftaucht, bittet er ihn um Hilfe, denn sein Freund Jörg ist verschwunden. Die beiden wollten gemeinsam ein Interview zu einem brisanten Fall aus der Vergangenheit abgeben und nun ist Jörg weg. Kurz darauf wird eine Wasserleiche gefunden, bei dem es sich allen Anschein nach um den verschwundenen Jörg handelt...was ist passiert?
Was Timo nicht weiß: auch sein Leben ist in Gefahr, denn bei dem brisanten Fall handelt es sich um keinen geringeren als den des Granther-Experiments, bei dem bis ins Jahr 2003 Pflegekinder ganz bewusst an Männer mit pädophiler Vorgeschichte vermittelt wurden - unter anderem Timo und Jörg. Und die Verantwortlichen sind keine Unbekannten...

Erster Satz des Buches
„Jörg Grünwald stützte sich so ungeschickt auf dem wackeligen Holztisch ab, dass dieser beinahe umgekippt wäre."
- Schwiecker/Tsokos (2022) - Der 13. Mann -

Meine Meinung
Da ich ein Fan von Michael Tsokos bin und seine Bücher, sowie seinen Podcast wirklich gerne mag, wollte ich mir dieses Buch aus der gemeinsamen Feder mit Florian Schwiecker nicht entgehen lassen.
Ich kenne den ersten Band um Rocco Eberhardt und Justus Jarmer zwar nicht, dies ist für die Lektüre des vorliegenden Buches aber auch nicht zwangsweise notwendig.

Der Plot, der auf einer sehr sensiblen Thematik aufgebaut ist, gefiel mir wirklich gut und die wahre Geschichte dahinter (in der Realität Kentler-Experiment, im Buch Granther-Experiment genannt) verursachte mir mehr als einmal Gänsehaut. So manches mal schüttelte ich den Kopf, denn ich konnte und wollte absolut nicht nachvollziehen, wie es (damals) zu solchen bewussten Entscheidungen kommen konnte!

Die Charaktere, hier bestehend aus Anwalt Rocco, Gerichtsmediziner Justus und Detektiv Tobias, der gleichzeitig der beste Freund von Rocco ist, konnten mich leider nur mäßig überzeugen. Die Charaktere wirken insgesamt eher flach und unnahbar was dazu führte, dass dieses sensible und schwierige Thema wenig emotional, fast schon sachlich, behandelt wurde - was mich persönlich sehr störte.

Gut gefallen hat mir die Kürze der Kapitel, aber auch die Gerichtsverhandlung, an der wir als Leser intensiv teilhaben durften. Das fand ich äußerst spannend und hätte gerne noch etwas mehr Hintergründe hierbei erfahren.

Der Plottwist am Ende kam überraschend und gefiel mir wirklich gut, besonders weil er etwas Spannung in die Geschichte brachte - die mir zugegebenermaßen im Rest des Buches eher fehlte.

Infos zum Buch
Seitenzahl: 336 Seiten
Verlag: Knaur Verlag
ISBN: 978-3-426-52844-0
Erscheinungsdatum: 01.03.2022
Preis: 12,99 € (Taschenbuch) / 9,99 € (Ebook)

Infos zur Autorin
"Florian Schwiecker ist 1972 in Kiel geboren und hat viele Jahre in Berlin als Strafverteidiger gearbeitet. Während seiner Tätigkeit für ein internationales Wirtschaftsunternehmen in den USA entstand die Idee zu seinem ersten Thriller „Verraten“. Außerdem empfiehlt Florian Schwiecker regelmäßig Krimis in seiner Thriller-Kolumne auf freundin.de." (Quelle: Verlagshomepage)

"Michael Tsokos, 1967 in Kiel geboren, ist Professor für Rechtsmedizin und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Forensik. Seit 2007 leitet er die Berliner Rechtsmedizin. Seine Bücher sind allesamt Bestseller und wurden bereits mit hochkarätiger Besetzung verfilmt. Mit dem Schauspieler Jan Josef Liefers ist er in der Doku-Reihe „Obduktion“ bei RTL+ zu sehen. Weitere TV-Produktionen sind in Arbeit." (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit
Guter Plot, leider fehlte mir die Spannung und die Hauptthematik wurde fast schon zu sachlich abgehandelt - ich hätte mir mehr erhofft.

Dennoch möchte ich den ersten Band der Reihe noch lesen - vielleicht überzeugt mich dieser?


Wertung: 3 von 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2022

Viel Potenzial, das wenig genutzt wurde, unsympathische Haupt- und sympathischere Nebencharaktere..

Der verbotene Wunsch
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Inhalt
Malena und Valerian sind der angehenden Princeps und die angehende Princepa - das jeweilige Oberhaupt der Palasthälfte.
Im Land Alanis leben Kronprinz und Kronprinzessin sowie ihre jeweiligen Geschlechtsgenossen ...

Inhalt
Malena und Valerian sind der angehenden Princeps und die angehende Princepa - das jeweilige Oberhaupt der Palasthälfte.
Im Land Alanis leben Kronprinz und Kronprinzessin sowie ihre jeweiligen Geschlechtsgenossen und -genossinnen getrennt voneinander im Palast. Es wird streng nach Frauen und Männern getrennt und das betreten der jeweils anderen Palasthälfte darf nur unter Voranmeldung und aus wichtigen Grund erfolgen.

Grund dafür ist Kriegerin Daria, die vor langer Zeit einen Wunsch auf die mächtige Gesteinstafel schrieb, der zum Fluch wurde und die Trennung der Geschlechter zur Folge hatte….

Malena und Valerian haben sich zum Ziel gesetzt, die Trennung der Geschlechter mit ihren eigenen Wünschen auf der Steintafel aufzuheben, doch nach der Krönung ist es ausgerechnet Valerian, der das mit aller Macht zu verhindern versucht…

Erster Satz des Buches
„Von da an gab es im Zentrum des Imperiums, den ehemaligen Midlanden, zwei Herrscher: einen Princeps und eine Princepa."
Stefanie Hasse - Der verbotene Wunsch

Meine Meinung
„Der verbotene Wunsch“ ist der erste Band der Dilogie um die vier Göttergaben. Da ich die Bücher von Stefanie Hasse immer sehr mochte, wollte ich auch dieses Buch unbedingt lesen, vor allem, da mein letztes Fantasybuch schon einige Zeit her war.

Ich muss gestehen, dass es mir zu Beginn sehr schwer fiel, ins Buch einzusteigen und ich es immer wieder beiseite legte, weil ich einfach keinen Zugang dazu finden konnte… dies besserte sich jedoch nach einiger Zeit und schon bald konnte ich mich besser in der Geschichte wiederfinden.

Ganz überzeugen konnte sie mich jedoch ehrlich gesagt nicht, was an mehreren Punkten lag: zum einen tat ich mir mit den Charakteren sehr schwer, denn Malena war insgesamt sehr naiv und das besserte sich im Verlauf des Buches nicht wirklich. Von Valerian hätte ich mir gewünscht, dass er nach dem Gespräch mit dem Priester den Kontakt zu Malena sucht und sich erklärt - dann hätte sie sein Verhalten auch verstanden. So erfahren wir gefühlt immer nur aus der Entfernung etwas über Valerian und er wirkt unsympathisch, unnahbar und verschlossen. Insgesamt konnte ich mit beiden nur wenig anfangen, was ich in Anbetracht der Tatsache, dass es sich um zwei der Hauptfiguren handelt, wirklich schade fand.

Taipa gefiel mir hingegen ganz gut und ich hätte gerne viel mehr über ihre Heilertätigkeit erfahren, ebenso über Cheveyo und ihre gemeinsame Vergangenheit. Auch Aries mochte ich irgendwie, auch wenn ich gerne noch mehr über ihn erfahren hätte, um ihn wirklich einschätzen zu können.

Der Plot ist interessant und es hätte meiner Meinung nach so viele Möglichkeiten gegeben, noch mehr daraus zu machen, aber irgendwie hat Stefanie Hasse bei diesem Buch nicht alles aus sich herausgeholt - meiner Meinung nach. Mir persönlich fehlte die Spannung und daher manchmal die Motivation weiterzulesen. Im zweiten Teil des Buches ging es dann schon eher rund, aber irgendwie überschlugen sich die Ereignisse zu sehr, um noch glaubhaft zu wirken und wirklich spannender wurde es dadurch nicht.

Gut gefallen hat mir auch dieses Mal der Schreibstil der Autorin, denn sie beschreibt viele Inhalte sehr bildhaft, was sehr angenehm zu lesen ist. Das Ende überraschte mich und brachte dann doch einen Cliffhanger mit, der mich dazu bringt, den Folgeband lesen zu wollen - denn irgendwie war es ja doch ganz interessant.

Infos zum Buch
Seitenzahl: 336 Seiten
Verlag: Knaur Verlag
ISBN: 978-3-426-52683-5
Erscheinungsdatum: 01.03.2022
Preis: 14,99 € (Taschenbuch) / 12,99 € (Ebook)

Infos zur Autorin
"Stefanie Hasse lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem Chihuahua Loki zwischen Hunderten von Büchern. Wenn sie nicht gerade an fantastisch-romantischen oder spannenden Geschichten arbeitet, um ihre Leserinnen ein weiteres Mal mit unvorhergesehenen Wendungen zu überraschen, taucht sie nur allzu gerne in fremde Buchwelten ab oder tauscht sich mit ihren Fans auf Instagram aus." (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit*
Ein Plot mit viel Potenzial, welches leider nur unzureichend genutzt wurde, unsympathischen Haupt- und sympathischen Nebencharakteren und einem Ende, das mich überraschte. Ich bin dennoch gespannt auf Band 2.

Wertung: 3 von 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.03.2022

Mit den Weisheiten von Oma und Colombos Ermittlungstaktiken wird das schon!

The Maid
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Inhalt
Molly Gray liebt ihren Job als Zimmermädchen im Regency Grand Hotel sehr, doch dann findet sie einen Gast tot in seinem Zimmer. Schnell wird sie verdächtigt, denn Molly zeigt ein merkwürdiges Verhalten, ...

Inhalt
Molly Gray liebt ihren Job als Zimmermädchen im Regency Grand Hotel sehr, doch dann findet sie einen Gast tot in seinem Zimmer. Schnell wird sie verdächtigt, denn Molly zeigt ein merkwürdiges Verhalten, welches die Polizisten als Tatverdächtig einstufen… Jetzt ist es an Molly, etwas gegen die Tatvorwürfe zu unternehmen…

Erster Satz des Buches
„Ich bin ihr Zimmermädchen.“
Nita Prose - The Maid

Meine Meinung
„The Maid - Ein Zimmermädchen ermittelt“ ist ein Krimi aus dem Genre Cosy Crime. Schon zu Beginn merkt man deutlich, dass Molly etwas anders ist, doch genau das macht sie so besonders und liebenswert. Gerade weil die Geschichte aus Mollys Sicht erzählt wird, lernen wir sie richtig gut kennen und können uns immer wieder in ihrer Gedankenwelt einfinden. Wer sich ein wenig mit dem Thema Autismus beschäftigt hat, wird bei Molly viele Parallelen entdecken und auch wenn das Thema als solches im Buch keine Erwähnung findet - was ich gut finde - beeinflusst es die Geschichte.
Auch wenn ich Molly als Charakter wirklich toll fand, so passt die komplette Ausarbeitung ihrer Figur dann irgendwie nicht mehr richtig zum Plottwist des Buches, was das Ganze im Nachgang irgendwie unglaubwürdig macht.

Die Geschichte birgt wenig Spannung und als Leser ist einem vieles recht schnell klar - Dinge die an Molly mit ihrer besonderen Art vorbeigehen. Auch wenn ich die Idee des Buches mit dieser fantastischen Protagonistin wirklich gut finde, so wurde vor allem im erstem Teil des Romanes nur wenig Spannung aufgebaut und die Story plätscherte nur so vor sich hin. Schade, denn Potenzial hatte die Geschichte allemal.

Der Schreibstil ist angenehm und die Weisheiten von Mollys Oma lassen einen als Leser immer wieder schmunzeln - besonders weil Molly sie stets anzuwenden versucht.

Auch die restlichen Charaktere der Geschichte begeisterten mich auf die ein oder andere Weise und ich bin wirklich gespannt, ob wir nochmal was von Molly, Mr. Preston, Juan Manuel und Charlotte hören werden.

Infos zum Buch
Seitenzahl: 368 Seiten
Verlag: Droemer Knaur Verlag
ISBN: 978-3-426-28384-4
Erscheinungsdatum: 01.02.2022
Preis: 16,00 € (Gebundene Ausgabe) / 12,99 € (Ebook)

Infos zur Autorin
"Nita Prose ist Cheflektorin der kanadischen Verlagsdependence Simon&Schuster und betreute schon viele Bestsellerautorinnen. In ihrer Freizeit liebt sie es, in ihrem Garten zu graben, Salsa zu tanzen oder mit ihrem Hund spazieren zu gehen. Sie lebt in Toronto - in einem nur mittelmäßig gut geputztem Haus. "The Maid" ist ihr Debüt." (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit*
Eine tolle Protagonistin aber leider fehlende Spannung - ich würde trotzdem einen zweiten Band lesen.

Wertung: 3 von 5 Sterne!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.01.2022

Konnte mich aus diversen Gründen leider nur bedingt überzeugen.

Perfect Day
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Inhalt
Ann Lesniak ist die Tochter von Walter Lesniak... international anerkanntem Anthropologen, Philosophieprofessor ... und Serienmörder. Zumindest wenn man den neuesten Erkenntnissen der Polizei glauben ...

Inhalt
Ann Lesniak ist die Tochter von Walter Lesniak... international anerkanntem Anthropologen, Philosophieprofessor ... und Serienmörder. Zumindest wenn man den neuesten Erkenntnissen der Polizei glauben schenken kann. Seit 14 Jahren treibt ein Kindermörder sein Unwesen und ausgerechnet Walter Lesniak soll der Täter sein? Ann glaubt nicht recht daran und setzt alles dran, um ihren Vater zu entlasten. Dazu geht sie eher ungewöhnliche Wege und bringt sich damit nicht selten auch in Gefahr…

Erster Satz des Buches
"Ann stirbt an einem Donnerstag, sie verreckt ganz jämmerlich.“
- R. Hausmann (2022), Pos. 12 / 1% -

Meine Meinung
"Perfect Day" ist der dritte Thriller der Autorin und der zweite, den ich gelesen habe. Gerade weil ich "Marta schläft" nicht wirklich berauschend fand, wollte ich der Autorin nochmals eine Chance geben und widmete mich daher ihrem neuesten Werk.

Gerade den Beginn des Thrillers fand ich verwirrend und ich brauchte eine ganze zeitlang, bis ich mich wirklich hineinfinden konnte. Diese Schwierigkeit hatte ich im Verlauf des Buches immer wieder, vielleicht gerade deshalb, weil ich mir mit der Protagonistin etwas schwer tat und sich dies bis zum Ende nicht wesentlich besserte. Viele ihrer Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen und meines Erachtens versteift sie sich zu sehr auf ihre Theorien, ohne die tatsächlichen Hinweise zu betrachten. Dabei geht sie mehr Risiken ein, als sie müsste oder sollte und handelt häufig völlig kopflos und nur aus einer Laune heraus.

Den Plot fand ich wirklich interessant, auch wenn ich mit der Umsetzung nicht ganz glücklich war, auch wenn die Idee dahinter wirklich gut fand, haperte es meines Erachtens etwas an der Umsetzung. Zu viele angefangene Ideen, zu viele Zufälle... etwas mehr Struktur und ein paar weniger Definitionen der Protagonistin als Kind (die immer wieder eingestreut werden) wären wahrlich gut gewesen.

Gut gefallen haben mir die Kapitelabschnitte mit der Überschrift "Wir", denn diese geben nicht nur Einblick ins Seelenleben des Mörders, sondern verursachen einem immer wieder Gänsehaut.

Das Ende war eine Mischung aus "erwartet und unerwartet" gleichermaßen, sodass ich irgendwie nicht wirklich überrascht war. Manche Handlungsstränge sind mir auch im Nachhinein nicht ganz klar und hätten meiner Meinung nach auch weggelassen werden können…

Infos zum Buch
Seitenzahl: 416 Seiten
Verlag: dtv Verlag
ISBN: 978-3-423-26315-3
Erscheinungsdatum: 12. Januar 2022
Preis: 16,95 € (Taschenbuch) / 14,99 € (Ebook)

Infos zur Autorin
"Romy Hausmann, Jahrgang 1981, hat sich 2019 mit ihrem Thrillerdebüt ›Liebes Kind‹ sogleich an die Spitze der deutschen Spannungsliteratur geschrieben: ›Liebes Kind‹ landete auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste, mit ›Marta schläft‹ folgte 2020 ihr zweiter Bestseller. Übersetzungen ihrer Bücher erscheinen in 25 Ländern, die Filmrechte wurden hochkarätig verkauft. Romy Hausmann wohnt mit ihrer Familie in einem abgeschiedenen Waldhaus in der Nähe von Stuttgart. 2022 erscheint ihr dritter Thriller ›Perfect Day‹." (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit
Insgesamt ein Buch, das mich aus vielerlei Gründen nur mäßig begeistern konnte - schade!


Wertung: 3 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Zu viel verschenktes Potenzial bei einer eigentlich guten Idee - schade!

Das Therapiezimmer
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Inhalt
Sam und Annie ziehen aus New York in Sams Heimatstadt, wo er seine eigenen kleine Psychotherapiepraxis eröffnet. Im Kellergeschoss eines herrschaftlichen Anwesens hilft er Tag für Tag allerhand ...

Inhalt
Sam und Annie ziehen aus New York in Sams Heimatstadt, wo er seine eigenen kleine Psychotherapiepraxis eröffnet. Im Kellergeschoss eines herrschaftlichen Anwesens hilft er Tag für Tag allerhand Menschen, meist Frauen, doch was er nicht weiß: durch den Lüftungsschaft werden alle seine Sitzungen belauscht. Eines Tages therapiert er die hübsche Französin Charlie und kurz darauf ist Sam spurlos verschwunden…

Erster Satz des Buches
„Ich schaue hoch und sehe, wie ein Mann mit roten Wangen und einem Bürstenhaarschnitt ins Restaurant tritt und den Regen von seiner Baseballmütze schüttelt.“
A. Molloy (2021) - Das Therapiezimmer

Meine Meinung
"Das Therapiezimmer" ist ein Thriller, der derzeit in aller Munde ist und vielleicht bin ich genau deshalb darauf aufmerksam geworden.

Direkt von der ersten Seite an fesselte mich dieses Buch, denn die Idee dahinter gefiel mir: ein einfühlsamer Therapeut, der von der Apothekersfrau bis hin zur hübschen Französin alle behandelt...und jemand, der am Lüftungsschacht lauscht, um all die Geheimnisse der Damen zu ergründen.

Das bietet viel Platz für Spekulationen bezüglich des weiteren Verlaufes und doch kam dann alles anders, als gedacht. Zuviel kann ich an dieser Stelle nicht verraten, da ich sonst Spoilern würde, aber an einem Punkt des Buches war ich nicht nur maximal verwirrt - sondern auch frustriert. Was so gut anfing wurde immer verworrener und merkwürdiger und auch wenn ich es normalerweise gerne mag, wenn sich ein Buch nicht so entwickelt wie ich es erwarte, mochte ich diese Entwicklung nicht.

Man kann nicht sagen, dass dadurch die Spannung verloren ging, denn trotzdem wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht - aber so richtig mit dem Herzen dabei war ich ab etwa der Hälfte des Buches dann nicht mehr.

Viele Charaktere, die nur oberflächlich auftraten und keine richtige Relevanz für die Geschichte hatten, ein farbloser und blasser Protagonist, zu dem ich nicht recht Zugang fand und dann noch die Täterfigur, deren Handlungen ich nicht wirklich nachvollziehen konnte.

Das Ende war mir persönlich dann fast schon zu übertrieben dargestellt und konnte die deutlich schwächeren zweite Hälfte leider nicht mehr auffangen - schade!

Infos zum Buch
Seitenzahl: 336 Seiten
Verlag: Rowohlt Verlag
ISBN: 978-3-499-27634-7
Erscheinungsdatum: 16.11.2021
Preis: 14,00 € (Taschenbuch) / 9,99 € (Ebook)

Infos zur Autorin
Aimee Molloy ist als Sachbuchautorin in den USA bereits sehr erfolgreich und genießt Bestsellerstatus. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in West-Massachusetts. Mit ihrem ersten Thriller, "Die Mutter", stand sie monatelang auf der New-York-Times-Bestsellerliste. (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit
Zu viel verschenktes Potenzial bei einer eigentlich guten Idee - schade!

Wertung: 3 von 5 Sterne!

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