Nicht überzeugend
Mile High Affair – Liebe über den Horizont hinaus„Mile High Affair – Liebe über den Horizont hinaus“ von J. H. Petra ist der zweite Band ihre Mile High Reihe, der sich diesmal um die Flugbegleiterin Mikayla dreht.
Mika ist seit Jahren unglücklich in ...
„Mile High Affair – Liebe über den Horizont hinaus“ von J. H. Petra ist der zweite Band ihre Mile High Reihe, der sich diesmal um die Flugbegleiterin Mikayla dreht.
Mika ist seit Jahren unglücklich in den Schwager ihrer besten Freundin verliebt, der sie damals ohne Erklärung für deren Schwester verließ. Vor einem Jahr heirateten die beiden sogar, was Mika das Herz brach. Ihre Liebe gehört trotz allem immer noch Sean, egal wie sehr Mika ihn vergessen und mit ihm abschließen möchte. Mika würde Sean am liebsten komplett aus dem Weg gehen, aber bei den wenigen Begegnungen, die sich nicht vermeiden lassen, stürzt er mit seinem Verhalten ihre Gefühle noch mehr ins Chaos.
Der erste Band hatte mich mit seiner außergewöhnlichen und komplizierten Lovestory überzeugen können und bereits dort deutete sich der hier thematisierte Konflikt an. Die Gefühle, die Mika für den Schwager ihrer besten Freundin hat, waren unübersehbar. Die Vorgeschichte dazu oder die Tatsache, dass diese Gefühle von Sean wahrscheinlich erwidert werden, folgen nun in der Fortsetzung.
Die lebenslustige Mika ist eine sympathische Hauptfigur und ich mochte sie schon im Vorgängerteil. Leider neigt sie dazu, nicht aus ihren Fehlern zu lernen und sich nicht selbst an erste Stelle zu setzen. Man kann förmlich zuschauen, wie ihr Strahlen erlischt und das hat mich beim Lesen fast schon wütend gemacht.
Mein Hauptproblem war, dass ich den männlichen Part Sean überhaupt nicht mochte, weder am Anfang, noch am Ende und in der Mitte schon gar nicht. Für mich persönlich ist Sean selbstsüchtig, unehrlich, übergriffig und eigentlich komplett toxisch. Die Handlung und seine fadenscheinigen und offensichtlich gelogenen Beteuerungen drehen sich den überwiegenden Teil des Buches im Kreis und ich habe mich gefragt, wie viele vorhersehbare emotionale Schläge Mika noch einstecken will, bevor sie es endlich kapiert. Die Auflösung am Schluss konnte mich überhaupt nicht überzeugen, genau wie Seans angebliche Gefühle für Mika. Das Ganze wirkt einfach nur wie eine stinknormale und klischeehafte Affäre, in der die Geliebte mit sinnlosen Entschuldigungen so lange wie möglich hingehalten wird. Für mich ist kein Funke übergesprungen und auch Seans angebliche Gründe, sowie die unklare Rolle seiner Frau, wirken meiner Meinung nach zu konstruiert.
Mein Fazit:
Es tut mir leid, aber diese Story war nicht meins. Von mir gibt es knappe drei Sterne.