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Veröffentlicht am 15.09.2016

Wahrheit oder Fiktion?

Nach einer wahren Geschichte
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Zum Inhalt:
Delphine lernt nach Veröffentlichung ihres berühmten Romans "Das Lächeln meiner Mutter" auf einer Party die elegante und eloquente L. kennen. Sie verstehen sich auf Anhieb und nachdem L. Delphines ...

Zum Inhalt:
Delphine lernt nach Veröffentlichung ihres berühmten Romans "Das Lächeln meiner Mutter" auf einer Party die elegante und eloquente L. kennen. Sie verstehen sich auf Anhieb und nachdem L. Delphines Telefonnummer herausfindet, treffen sich die beiden Frauen regelmäßig und schließen schnell Freundschaft.

Auch wenn beim Lesen im Nachhinein so manches Verhalten von L. befremdlich wirkt, verfällt ihr Delphine zusehens und bewundert sie sehr. Sie weiß genau wie sie sich Delphine gegenüber verhalten muss, ist immer zur Stelle und beeinflusst die Autorin zusehens unbemerkt unter anderem auch im Bezug zu deren Arbeit. Zum Beispiel gipfelt die Beziehung in einer ausgeprägten Schreibblockade von Delpine.

Doch die Freundschaft der Frauen hat noch mehr Schattenseiten. Es handelt sich um eine Geschichte über zwischenmenschliche Verhältnisse, Verrat, Beeinflussung, Kränkung und Abschottung!

Schreibstil:
Die Autorin findet gut zu ihrem Stil zurück. Die Sprache ist zwar anspruchsvoll, aber flüssig zu lesen. Mir gefällt der Stil der Autorin sehr gut!

Das Buch ist in kurze Kapitel gegliedert. Die Erzählung springt sehr in der Chronologie, ist aber nachvollziehbar.

Fazit:
Auch wenn die Geschicht gut gemacht und einige Spielereien mir durchaus gut gefallen haben und durchaus das erwünschte Ziel, den Leser zu verwirren erreichen, bin ich mit der Geschichte nicht warm geworden. Mir war einfach zu wenig Handlung vorhanden. Auch wenn ich den Stil der Autorin sehr mag, hat sich bei mir keine Spannung aufgebaut und der Roman war mir einfach zu zäh. Streckenweise war er durchaus gut gemacht und wie gesagt gab es einige Kleinigkeiten, die mich beeindruckt haben, wie zum Beispiel das durchdachte Spiel mit Wahrheit und Fiktion. Auch das Ende fand ich wirklich gut.

Veröffentlicht am 12.03.2022

Irgendwas fehlt...

Die Gezeiten gehören uns
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Zwei Mädchen aus einem reichen Vorort und doch gutem Elternhaus sind seit ihrer Kindheit befreundet und teilen alles miteinander. Doch ein Vorfall am dem Schulweg spaltet die Beziehung der beiden und wirft ...

Zwei Mädchen aus einem reichen Vorort und doch gutem Elternhaus sind seit ihrer Kindheit befreundet und teilen alles miteinander. Doch ein Vorfall am dem Schulweg spaltet die Beziehung der beiden und wirft die Frage auf wie weit man sich der Realität entfernen darf...

Das Buch ist gut zu lesen und mag ich die Sprache sehr. Auch finde ich den Stil der Autorin sehr passend und authentisch im Bezug darauf, dass die Geschichte von einem 15jährigen Mädchen erzählt wird. Das Cover finde ich sehr schön und gelungen und auch mit der Kapitelaufteilung bin ich gut zurecht gekommen.

Leider bin ich aber mit der Erzählung an sich nicht warmgeworden. Der Einstieg in die Geschichte war für mich ein wenig zäh. Im Mittelteil war ich dann wirklich gepackt, wobei dieser dann leiser zu viele lose Fäden hinterlässt und zu abrupt endet. Den Zeitsprung am Ende fand ich zwar an sich wirklich gut, aber für mich bleibt einfach die Frage, was will uns die Autorin mit dieser Story sagen..

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Unvollständig

Zusammenkunft
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Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil ich die weibliche britische Literatur sehr zu schätzen gelernt habe. Leider war dieses Buch nicht wirklich etwas für mich.
Ich mag den Stil der Erzählung ...

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil ich die weibliche britische Literatur sehr zu schätzen gelernt habe. Leider war dieses Buch nicht wirklich etwas für mich.
Ich mag den Stil der Erzählung sehr gern. Die kurzen, prägnanten Kapitel haben mir gut gefallen und die Sprache ist schön zu lesen und sehr direkt. Auch haben mich manche Passagen wirklich berührt. Ich weiß natürlich auch, was mit diesem Roman vermittelt werden soll. Leider tue ich mir sehr schwer mit der Protagonistin, finde sie nicht sympathisch und kann sie und ihre Handlungen nicht verstehen und alles in allem fehlt mir hier auch Inhalt, weitere Handlung und wahrscheinlich auch Länge. Es werden zwar viele interessante Themen aufgemacht, aber nach meinem Geschmack einfach zu wenig darauf eingegangen und zu offen gelassen! Ich hatte nach Beenden des Romans leider das Gefühl nur ein Viertel eines Buchs gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Wasser

Unterwasserflimmern
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Die namenlose Protagonistin dieses Buchs befindet sich auf der Suche nach sich selbst und nimmt dabei auf Nichts und Niemanden Rücksicht. Nach zwei Urlauben mit ihren zwei verschiedenen Partner bricht ...

Die namenlose Protagonistin dieses Buchs befindet sich auf der Suche nach sich selbst und nimmt dabei auf Nichts und Niemanden Rücksicht. Nach zwei Urlauben mit ihren zwei verschiedenen Partner bricht sie alleine aus und reist weiter ziel- und rastlos umher...

An diesem Buch hat mir vor allem die kurze, klare, ja teilweise fast derbe Sprache gefallen. Es wird jedenfalls kein Blatt vor den Mund genommen, was ich auch gut finde. Damit gelingt es wirklich gut, Emotionen zu vermitteln und Gefühle zu transportieren.

Die Charaktere waren für mich dafür überhaupt nicht greifbar. Die Protagonistin war mir unsympathisch, zu narzisstisch und hat mich stellenweise wirklich genervt. Leider haben das auch die anderen Personen nicht abfangen können, die mir alle zu oberflächlich geblieben sind.

Auch die Erzählung an sich hat mich nicht gepackt und war in großen Teilen für mich weder nachvollziehbar noch realistsch. Leider war es daher abgesehen von der tollen Sprache kein Buch für mich.

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Veröffentlicht am 16.04.2019

Der Schluss war leider nicht meins...

Nie so sein
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Zuerst zum Inhalt: Ada ist 16 Jahre alt, als sich ihre Eltern scheiden lassen und sie kurzerhand beschließt mit ihrem Vater in eine fremde Stadt zu ziehen und nochmals neu anzufangen. Ihre Mutter, die ...

Zuerst zum Inhalt: Ada ist 16 Jahre alt, als sich ihre Eltern scheiden lassen und sie kurzerhand beschließt mit ihrem Vater in eine fremde Stadt zu ziehen und nochmals neu anzufangen. Ihre Mutter, die von Beruf Psychiaterin ist und eine eigenen Fernsehshow hat, bleibt mit ihrem neuen (und sehr jungen) Lebensgefährten zurück. Doch Ada will sich in Kiel nicht so richtig einleben, pflegt eher nur kurzzeitige Bekanntschaften und beginnt nicht mehr zur Schule zu gehen. Beim Schwänzen lernt sie dann Elliott kennen und die beiden scheinen jede Menge Gemeinsamkeiten zu haben und sich gut zu verstehen...

Mir hat das Buch anfangs wirklich sehr gut gefallen, ich mag die moderne, aber direkt und nicht kindliche Sprache und besonders den Umstand, dass es sich bei diesem Buch um ein typisch "naives" Jugendbuch handelt. Auch Ada als Hauptcharakter ist mir sehr sympathisch und ich finde sie gut beschrieben und gezeichnet. Ich mag auch den etwas verworrenen Erzählstil, der auf den Gedankengängen von Ada basiert und ebenso ihre eigenen Blogeinträge als Auflockerung.

Für mich wirklich negativ war das letzte Viertel dieses Buches. Die Wendung ist für mich persönlich viel zu schnell bzw. unerwartet dahergekommen und hat sich zu stark vom Vorherigen abgehoben, sodass ich als Leser die beiden "Teile" gar nicht so wirklich verbinden konnte. Ich hätte mir hier einen ruhigeren, flacheren oder behutsameren Übergang gewünscht, was sicherlich der Überraschung bzw. dem Wachrütteln des Lesers keinen Abbruch getan hätte. Weiters bleiben Beschreibungen größtenteils sehr oberflächlich, mir fehlen hier Aufklärung und Infos. Teilweise wirkt der Schluss für mich auch zu konstruiert und unrealistisch - ich kann auch die meisten Entscheidungen / Handlungen aller Personen so gar nicht verstehen bzw. nachvollziehen.

Die Themen, mit denen sich dieser Roman beschäftigt finde ich hingegen wirklich wichtig und gut gewählt. Auch die Ausführung, dass man als Leser lang im Dunkeln gelassen bzw. auf eine "falsche Fährte" gelockt wird, mag ich gerne. Unter Berücksichtigung all dessen kann ich aber hier leider trotzdem nur 2 Sterne vergeben.