Cover-Bild Das Haupt der Welt
Band 1 der Reihe "Otto der Große"
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 864
  • Ersterscheinung: 13.08.2015
  • ISBN: 9783404172009
Rebecca Gablé

Das Haupt der Welt

Historischer Roman

Brandenburg 929: Beim blutigen Sturm durch das deutsche Heer unter König Heinrich I. wird der slawische Fürstensohn Tugomir gefangen genommen. Er und seine Schwester werden nach Magdeburg verschleppt, und bald schon macht sich Tugomir einen Namen als Heiler. Er rettet Heinrichs Sohn Otto das Leben und wird dessen Leibarzt und Lehrer seiner Söhne. Doch noch immer ist er Geisel und Gefangener zwischen zwei Welten. Als sich nach Ottos Krönung die Widersacher formieren, um den König zu stürzen, wendet er sich mit einer ungewöhnlichen Bitte an Tugomir, den Mann, der Freund und Feind zugleich ist ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2021

Ein Meisterwerk

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Diese Geschichte dreht sich um den mutigen und cleveren Tugomir. Rebecca Gable gelingt es dabei, eine sehr untypische Epoche aufleben zu lassen und den Leser in spannende und zugleich lehrreiche Geschichte ...

Diese Geschichte dreht sich um den mutigen und cleveren Tugomir. Rebecca Gable gelingt es dabei, eine sehr untypische Epoche aufleben zu lassen und den Leser in spannende und zugleich lehrreiche Geschichte tauchen zu lassen. Toll!

Veröffentlicht am 09.03.2018

Eine spannende Geschichtsstunde

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Das Buch hat mich vom Thema her interessiert. Als Berlinerin ist mir die Geschichte Berlins und Brandenburgs geläufig. Vor den Germanen haben in der Gegend Slawen gesiedelt. Es war die Gelegenheit, mehr ...

Das Buch hat mich vom Thema her interessiert. Als Berlinerin ist mir die Geschichte Berlins und Brandenburgs geläufig. Vor den Germanen haben in der Gegend Slawen gesiedelt. Es war die Gelegenheit, mehr über die damaligen Sitten und die Lebensweise der Slawen zu erfahren. Rebecca Gablé ist zudem eine meiner Lieblingsautorinnen, gerade weil sie für ihre gründlichen Recherchen zu ihren Romanen bekannt ist.

Eine der Hauptfiguren ist Tugomir, ein slawischer Prinz. Sein Vater wird bei einem Überfall der Sachsen auf die Brandenburg getötet, Tugomir und seine Schwester verschleppt. Er ist als slawischer Priester der Heilkunde mächtig, das wird ihm später zugutekommen. Gut dargestellt finde ich seinen inneren Kampf mit den unterschiedlichen Religionen der Slawen mit ihren Göttern und der Sachsen mit ihrem einen Gott, den er als Buchgott bezeichnet.

Eine spannende Geschichtsstunde über die Unterwerfung der Slawen durch die Germanen (Sachsen) und das brutale Aufzwingen ihres Glaubens. Vorfälle wie das blutige Gastmahl des Markgrafen Gero, der die anwesenden Slawenfürsten umbringen ließ, waren mir als Teil der Brandenburgischen Geschichte bekannt.

In diesem Buch wird die Geschichte der damaligen Zeit mit den Menschen, die zur der Zeit lebten, lebendig.
Ich kann das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Deutsche Geschichte von Rebecca Gablé

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Brandenburg im Jahr 929: Sachsenkönig Heinrich I. greift mit seinen Söhnen Thankmar und Otto die Slawen an und tötet Fürst Vaclavic. Seinen Sohn Tugomir und dessen Schwester Dragomira verschleppt er nach ...

Brandenburg im Jahr 929: Sachsenkönig Heinrich I. greift mit seinen Söhnen Thankmar und Otto die Slawen an und tötet Fürst Vaclavic. Seinen Sohn Tugomir und dessen Schwester Dragomira verschleppt er nach Magdeburg. Mit den Jahren macht sich Tugomir zwar einen Namen als Heiler und rettet auch Otto das Leben, aber er bleibt eine Geisel am Hof von König Heinrich. Nach wie vor lebt er als Heide in der christlichen Welt und ist nicht bereit, seinen Göttern abzuschwören und den Gott der Sachsen als "wahren Glauben" zu akzeptieren. Dragomira wird Ottos Geliebte und schenkt ihm einen Sohn. Als Heinrich Otto als seinen Nachfolger benennt und außerdem die Ehe mit der angelsächsischen Prinzessin Editha für ihn arrangiert, wird Dragomira in ein Kanonissenstift geschickt.
Otto wird nach Heinrichs Tod König und Tugomir der Lehrer seiner Kinder. Aber nicht alle sind mit dem zweitältesten Sohn Heinrichs auf dem Thron einverstanden und immer wieder gibt es Widersacher in den adeligen Kreisen, um Otto zu stürzen. Allen voran intrigiert sein jüngerer Bruder Henning gegen Otto, denn er sieht sich selbst als rechtmäßigen Thronfolger, der "im Purpur geboren" wurde, da sein Vater zu der Zeit bereits König war. Ottos älterer Bruder Thankmar dagegen ist ganz zufrieden mit Heinrichs Entscheidung, da er selbst nie das Verlangen nach der Krone hatte.
Otto stehen schwere Zeiten bevor und eines Tages wendet er sich mit einem ungewöhnlichen Plan an Tugomir, der mit den Jahren Freund und Feind zugleich geworden ist.

"Das Haupt der Welt" erzählt über einen Zeitraum von zehn Jahren die Anfänge von König Otto, später auch Otto der Große.
Wie immer gelingt es Rebecca Gablé Geschichte so zu erzählen, dass man glaubt, man wäre selbst dabei gewesen. Beim Lesen wird das 10. Jahrhundert lebendig, man sieht die Pfalzen und Burgen, die slawischen Tempel, die Flüsse und Wälder vor sich.
Historische Fakten werden wunderbar mit Fiktion verknüpft und die Autorin füllt die "leeren Flecken" so, dass man denkt: Ja, so könnte es gewesen sein.
Auch die Charaktere sind authentisch dargestellt. Tugomir als slawischer Priester, der ständig zwischen zwei Welten hin und her gerissen ist und Otto, der als späterer König schwere Entscheidungen treffen muss, sind sich ähnlicher, als beiden lieb ist.
Dann Thankmar, der leider ein trauriges Ende nimmt. Dragomira, die eigentlich nur geliebt werden möchte und natürlich das Beste für ihren Sohn will.
Ich denke, jeder Leser hat hier seine Favoriten, die er entweder liebt oder hasst.

Von Anfang bis Ende fühlte ich mich gut unterhalten und es war sehr interessant für mich, auch mal etwas über die frühe deutsche Geschichte zu erfahren. Und wenn sie dann noch erzählerisch so gut verpackt ist, da bleiben beim historisch interessierten Leser eigentlich keine Wünsche offen.
Am Anfang ist dargestellt, welche Personen tatsächlich gelebt haben und welche erfunden sind. Und auch im Nachwort der Autorin erfährt man noch einige interessante Dinge.

"Das Haupt der Welt" war für mich spannend, auch mit witzigen und emotionalen Momenten. Deswegen gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Und für mich ist jetzt klar, dass ich die Fortsetzung von Ottos Geschichte in "Die fremde Königin" auch lesen werde.

Veröffentlicht am 27.05.2017

Deutsche Geschichte zur Zeit Otto des Großen ...

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"Das Haupt der Welt" ist der erste historische Roman von Rebecca Gablé mit deutschem Hintergrund und spielt im 10. Jahrhundert zur Zeit Otto des Großen. Da ich bisher nur Romane der Autorin, die auf englischem ...

"Das Haupt der Welt" ist der erste historische Roman von Rebecca Gablé mit deutschem Hintergrund und spielt im 10. Jahrhundert zur Zeit Otto des Großen. Da ich bisher nur Romane der Autorin, die auf englischem Boden gespielt haben gelesen hatte, war ich sehr gespannt was mich erwartet. Und auch diesmal wurden meine Erwartungen voll erfüllt. Die Protagonisten sind weitgehend historisch belegt und geschickt wurde dabei Geschichte mit Fiktion verbunden. Sowohl Otto als auch Tugomir haben mich auf Anhieb begeistert und es war schwer das Buch zur Seite zu legen um mich meinen täglichen Aufgaben zu widmen. Zu spannend waren die Intrigen am sächsischen Hof Otto des Großen und dem Schicksal von Tugomir dem Heiler. Aber auch die weiteren Protagonisten kommen bei der Autorin nicht zu kurz. So erfährt der Leser auch viel über die Widersacher Ottos, wie zum Beispiel seinem Bruder Henning und die Königsmutter. Damit ergibt sich ein sehr rundes Bild dieser Zeit und man sieht wie Otto der Große all sein Geschick benötigte um sein Reich zusammenzuhalten und zu verteidigen. Die Genauigkeit mit der historischen Personen beschrieben werden, kenne ich nur von ganz wenigen Autoren und Frau Gablé gehört zu Recht zu den Besten ihres Faches. Für mich war dieses Buch wieder ein Volltreffer, immer fesselnd und ohne Längen. Ich bin sehr gespannt auf den vor kurzem erschienenen zweiten Band "Die fremde Königin", der bei mir schon bereitliegt und die Geschichte zur Zeit Otto des Großen fortschreibt.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Das Haupt der Welt - ein Historischer Roman im mittelalterlichen Deutschland

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Rebecca Gablé ist meine Lieblingsschriftstellerin was Historische Romane angeht. An sie kommt keine(r) heran! So war dann auch "Das Haupt der Welt" Pflichtlektüre für mich, zumal es endlich einmal ums ...

Rebecca Gablé ist meine Lieblingsschriftstellerin was Historische Romane angeht. An sie kommt keine(r) heran! So war dann auch "Das Haupt der Welt" Pflichtlektüre für mich, zumal es endlich einmal ums deutsche Mittelalter ging.

Das Cover

ist wie immer wunderschön gestaltet. Diesmal mit einer mittelalterlichen Krone.

Die Charaktere

sind wie immer unglaublich gut herausgearbeitet. Die Hauptperson Tugomir muss sich in eine ihm fremde und zu Beginn auch feindlich gesinnte Welt einfinden. Er findet wider Erwarten Freunde und im Laufe der Geschichte sogar eine Liebe, die jedoch große Widerstände und Hürden überwinden muss. Sein Gegenpart - König Otto - ist für Tugomir manchmal schwer zu durchschauen. Otto wird König obwohl er nur der zweitgeborene Sohn seines Vaters ist. Er muss sich gegen Gegner aus den eigenen Reihen sowie auch gegen die feindlichen Slawen und anderen Grenznachbarn behaupten. Nicht zuletzt stellen seine eigenen Brüder eine Gefahr für sein Leben und seine Herrschaft dar.
Auch die weiblichen Figuren spielen wichtige Rollen und kommen nicht zu kurz. Auf slawischer Seite ist das Tugomirs Schwester Dragomira, die ihr Glück und ihre Liebe bei den Sachsen findet. Auf sächsischer Seite müssen hier vor allem die angelsächsischen Schwestern Editha und Egvina genannt werden. Rebecca Gablé zeichnet hier kein von Männern geprägtes Reich, sondern zeigt auf, dass auch Frauen eine aktive Rolle übernehmen und Schicksale beeinflussen konnten.

Die Handlung

ist wie immer detailreich geschildert, enthält zahlreiche nicht erwartete Wendungen und greift historische Wirklichkeiten auf. Ich persönlich mag es, historische Fakten und Begebenheiten in Romanen wiederzufinden. Rebecca Gablé ist darin eine Spezialistin. In die Charaktere kann man sich sehr gut reinversetzen, die Motive der Handlung sind immer nachvollziehbar. Keine Person ist nur gut oder nur schlecht. Auch das finde ich besonders beachtenswert. Die Autorin schreckt auch vor Beschreibung von Gewalt und Krieg nicht zurück. Der Leser empfindet hautnah mit, wie Tugomir von seinem Erzfeind Gero gepeinigt und gefoltert wird. Er empfindet seine seelischen Qualen, wenn er versucht, seine Liebe zu beschützen. Er freut sich mit Tugomir, als er das Land seiner Kindheit, seine Heimat wiedererblickt. Kurzum: Der Leser wird in eine Welt mitgenommen, die viele Jahre zurückliegt und taucht erst wieder auf, wenn er am Ende der Geschichte das Buch befriedigt zuschlägt!