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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2018

Braucht man nicht wirklich.

How to be a girl
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Inhalt und meine Meinung:
Der Ratgeber ist modern gestaltet: Die Texte sind manchmal farbig hinterlegt oder eingerahmt oder als Checkliste gearbeitet.
Wichtige (weibliche) Persönlichkeiten werden mit ihrem ...

Inhalt und meine Meinung:
Der Ratgeber ist modern gestaltet: Die Texte sind manchmal farbig hinterlegt oder eingerahmt oder als Checkliste gearbeitet.
Wichtige (weibliche) Persönlichkeiten werden mit ihrem Lebenslauf geschildert.

Den jugendlichen Leserinnen wird von der Autorin geraten, sie selbst zu sein, auf ihren Körper zu hören, sich nicht in eine Schublade stecken zu lassen, usw.
Dies sind alles Topics, die in der heutigen Zeit genau so von Eltern und Lehrern den junge Mädchen mit auf ihren Lebensweg gegeben werden – da bin ich mir ganz sicher! Dies sind also alles keine Neuigkeiten! Und dafür braucht es meiner Meinung nach dieses Buch nicht.

Ich frage mich auf welche Zielgruppe dieses Buch abzielen möchte?
Auf die „starken“ Mädchen mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein? Die brauchen diese Buch ganz sicher nicht!
Für Mädchen mit nicht so ausgeprägtem Selbstbewusstsein, die vielleicht mit sich selbst hadern oder nicht so einfach aus ihrer Schüchternheitsecke herauskommen? Sie können meiner Meinung nach aus diesem Sachbuch keinen Nutzen bzw. Mehrwert ziehen, denn über allgemeingültige „gute Ratschläge“ hat dieses Buch nicht wirklich etwas zu bieten!

Beispiele:
„Bist du morgens schon mit der Auswahl deiner Klamotten überfordert und weißt wahrscheinlich selbst noch nicht, wer du eigentlich bist und warum alle anderen die Sache so viel besser hinbekommen? Das Gefühl, irgendetwas falsch zu machen, nicht das Richtige zu fühlen, zu erleben und nicht richtig auszusehen bekommst du vor allem, wenn du dich mit anderen vergleichst. Zum Beispiel mit den hübschen Mädels in Highschool-Serien. Der Trick dabei ist: Die Schauspielerinnen selbst sind schon erwachsen. Sie spielen nur pubertäre Mädchen! Professionelles Make-up und ideale Beleuchtung sorgen außerdem dafür, dass die vermeintlichen Teenies auf dem Bildschirm oder der Leinwand super aussehen, während du frustriert an einem Pickel herumkratzt. Also, bevor fiktionale Charaktere bei dir eine Identitätskriese auslösen, mach dir bewusst: Die angeblich 16-Jährige in der Serie ist in Wahrheit schon 26. Was erzählt wird, ist eine fiktionale Geschichte – nicht die Realität. Die Realität, das bist du, das ist dein Leben und deine Identität.“ (S. 15).
Die Frage, die ich mir als weibliches Wesen stellen würde, wäre: Und was sagt mir dies nun? Wie soll ich nun mein Leben gestalten?

Dann gab es eine Checkliste „Wie du dem Konsumwahnsinn entkommst“ (S. 40) - hier die Kurzfassung der drei Checkboxen :
Newsletter abbestellen.
Überlege, was du wirklich brauchst.
Ausleihen statt Kaufen.
[ Außerdem war ich beim Lesen etwas verwirrt, da genau diese ganzseitige Checkliste mitten in den Fließtext des Kapitels „Zwischen Realität und Perfektion“ „eingestreut“ wurde aus dem einfach Grund, da eine neue Seite begonnen hat. ]

Natürlich wurde auch das Thema „Tage wie diese ...“ (S. 56) angesprochen:
„Das fängt schon bei der Werbung für Tampons und Binden an: In der heilen Werbewelt gibt es kein Blut, stattdessen sondern Frauen dort höchstens eine ominöse blaue Flüssigkeit ab, die sodann aus einem kleinen Röhrchen auf die blütenweiße Binde gekippt wird. Die Frauen in der Werbung hüpfen gerne befreit und glücklich in pastelligen Klamotten herum, schließlich nimmt der Tampon die „Flüssigkeit“ (der Begriff „Blut“ ist tabu) so gut auf! Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, wie „diskret“ die dargebotenen Hygieneartikel sind: Hauptsache es merkt niemand, dass die betreffende Frau gerade ihre Tage hat! Es gibt schließlich nichts Peinlicheres!“
Dazu kam mir beim Lesen direkt folgende Frage in den Sinn:
Wohin soll sich die Gesellschaft denn dann entwickeln? Sollen die Binden möglichst dick werden, so dass jeder aus 10 Metern Entfernung sehen kann, was los ist?

Fazit: Hat mich nicht überzeugt.

Veröffentlicht am 10.08.2018

Der erste Teil der Fantasy-Trilogie „Children of Blood and Bone“.

Children of Blood and Bone
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Achtung:
Aus einigen meiner Äußerungen kann man Rückschlüsse auf den Inhalt des Romans ziehen.

Inhalt:
Es ist eine zweigeteilte Welt:
Die einen, die keine Magie haben und deshalb die Magie bekämpfen; ...

Achtung:
Aus einigen meiner Äußerungen kann man Rückschlüsse auf den Inhalt des Romans ziehen.

Inhalt:
Es ist eine zweigeteilte Welt:
Die einen, die keine Magie haben und deshalb die Magie bekämpfen; weshalb in der Blutnacht alle Erwachsenen, die über Magie verfügten, ermordet wurden, um die Magie ein für alle Mal auszulöschen.
Die jene Blutnacht überlebenden Kinder, die nun als Jugendliche über Magie verfügen, wollen die Macht der Magie zurückerlangen.

Meine Meinung:
Dieser Roman weist leider Fantasy-typische Schwächen auf:
Denn mit Fantasy kann man Logik-Brüche kaschieren oder problematische Situationen einfach überwinden.
Mir ist schon klar, dass eine (Fantay-)Erzählung kein Tatsachenbericht ist; aber dennoch finde ich es schade, wenn ein Autor es sich so einfach macht (und ich mir die Frage nach dem Lektorat stelle).
Hier einige Beispiel, was ich damit meinte:
Die Protagonisten sind auf dem Weg, um die Macht mit einem Ritual wiederzuerwecken und haben aufgrund von Vorkommnissen nur noch wenige Tage Zeit – aber es wird in einem Dorf erst einmal ein Fest gefeiert.
Bei einem Wettbewerb haben die Protagonisten eigentlich keine Chance zu gewinnen, aber mit Hilfe der Magie können Tote zum Leben erweckt werden, die die Truppe tatkräfig unterstützen.
Kurz vor dem Erreichen des Ziels bevor die Zeit zum Zurückerlangen der Magie abgelaufen ist, kann man plötzlich mit einem Motorboot weiterreisen (in einem an sonsten ehr mittelalterlich geprägten Setting).

Und was mich auch etwas gestört hat, war dieses ewige darauf herumreiten:
Was die mir angetan haben – deshalb müssen wir ihnen dieses antun!
Mit diesem fadenscheinigen Rechtfertigungsversuch kann man meiner Meinung nach nicht die gesamte Handlung eines Romans oder eine moralische Überlegenheit heraufbeschwören.

Aber insgesamt muss man dem Roman zu Gute halten, dass er wirklich spannend geschrieben ist. Ich war immer gespannt wie es weiter geht; und wie weit die Story bis zum Ende dieses ersten Teils des Romans gehen würde.

Mein persönliches Fazit zur Story: Gut (mehr aber definitiv nicht).

Da ich aber bei einem Buch immer alle Seiten lese, möchte ich noch ein paar persönliche Anmerkungen zur der „Anmerkung der Autorin“ und zur „Danksagung“ machen.

Zum Letzteren zuerst: Die Danksagung ist ganze 7 Seiten lang.
Hallo, muss man denn wirklich jedem danken, der irgendwie in irgendeiner Art und Weise Einfluß auf die Entstehung dieses Buches hatte?! Muss man denn wirklich seinem Marketingteam und der Vertriebsabteilung in aller Ausführlichkeit danken?! Sie bekommen schließlich ihr Geld dafür.
Wenn ich diesen Satz lese „Romina Garber, du bist das Licht im Universum und die strahlende Sonne meines Lebens.“ (S. 621), frage ich mich, was ich als Leser dieses Buches damit anfangen soll? Erstens wird nichts weiter Erläuterndes dazu geschrieben -> dann könnte die Autorin dieser hoch geschätzten Person ja eigentlich auch einfach einen Brief schreiben und ihr dies direkt mitteilen, oder nicht? Und zum Zweiten wundere ich mich, ob dieser schwülstigen Beschreibung; aber gut könnte auch ein „interner“ Gag zwischen diesen beiden Personen sein, aber dann will ich als Leser auch nicht unbedingt daran teilhaben, ehrlich gesagt.

In der „Anmerkung der Autorin“ schreibt sie (S. 615):
„Beim Schreiben dieses Buches habe ich viele Tränen vergossen. Beim Überarbeiten noch einmal. […] Auch wenn Löwenessen und heilige Rituale ins Reich der Phantasie gehören, sind der Schmerz, die Angst und das Leid in diesem Buch echt. Diese Buch ist in einer Zeit entstanden, als in den Nachrichten Tag für Tag zu sehen war, wie wehrlose schwarze Männer, Frauen und Kinder von der Polizei erschossen wurden.“ → Na, das nenne ich mal eine politisch korrekte Begründung für einen Roman.
„Ich war wütend, hatte Angst und fühlte mich hilflos. Allein wenn ich an diesem Buch schrieb, hatte ich das Gefühl, etwas dagegen tun zu können“ → Echt jetzt?
„Ich dachte, wenn es nur ein Mensch lesen und seine Meinung ändern würde, wäre das ein Beitrag zur Lösung eines Problems, das oft unüberwindlich erscheint.“ → Na, so kann man das Ganze auch promoten.

Da ich mich über diese Punkte noch mehr geärgert habe als über die oftmals vermisste Logik im Roman, ist meine Bewertung auf nur noch einen Stern abgerutscht.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Belangloses Palaver.

Neuvermessungen
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Wenn ich mich für das Buch eines Politikers interessiere, dann nicht um eine bestimmte vorgefertigte Meinung bestätigt zu sehen, sondern um interessante Punkte und Ansichten zu erfahren und über meinen ...

Wenn ich mich für das Buch eines Politikers interessiere, dann nicht um eine bestimmte vorgefertigte Meinung bestätigt zu sehen, sondern um interessante Punkte und Ansichten zu erfahren und über meinen persönlichen Horizont hinausblicken zu können.

Aber dieses Buch enthält nur viel Theorie und die Erläuterungen sind weit weg von der Realität.
Einsichten in fehlgeschlagene Entwicklungen, sei es in der SPD, in Deutschland oder sonst wo auf der Welt -> Fehlanzeige!

Es werden hier nur Phrasen wiedergekäut, wie man sie aus vielen beliebigen Interviews, TalkShows oder Äußerungen zu irgendwelchen Anlässen hätte auf die Ohren bekommen können.

Beispiele:
„Der Gesellschaftsvertrag zur Sicherung von wirtschaftlichem Erfolg und sozialem Frieden beruht in Deutschland ja gerade darauf, dass sich die Politik nie gegen technologische Trends, Produktivitätssteigerungen oder gegen die Steigerung wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit gestellt hat. Im Gegenteil: Durch Investitionen in Forschung und Entwicklung, Infrastrukturentwicklung und steuerliche Anreize wurden und werden dafür die Rahmenbedingungen immer wieder neu verbessert. Die dadurch ermöglichte wirtschaftliche Dynamik ist mit ihrem Wachstumseffekten in der Regel in der Lage, neue Beschäftigungsalternativen für diejenigen zu schaffen, die durch die technologische Modernisierung ihren Arbeitsplatz verlieren.“ (S. 25)

„... heißt nicht, die Militarisierung unserer Außenpolitik zu betreiben. Wir Deutschen müssen uns vielmehr fragen, ob wir weiter einem funktionsfähigen System kollektiver Sicherheit in einer Gemeinschaft mit rechtsstaatlichen Demokratien angehören wollen. Wenn wir es wollen, weil genau dies die Lehre unserer Geschichte ist und unsere eigene Sicherheit am besten schützt, müssen wir die dafür erforderlichen eigenen Beiträge leisten. Europa sollte dabei die zurückhaltende und ausgleichende Friedensmacht bleiben, als die es geschätzt ist. [Diese Kontinuität ist die tragende Säule einer Sicherheitsidentität, die vor allem die politischen, wirtschaftlichen, zivilgesellschaftlichen, sozialen und zunehmend auch ökologischen Bedingungen des Friedens stärken will.]“ (S. 40)

Ich kann dazu nur sagen: Zwischen Theorie und Wirklichkeit liegen Welten!

Beim Lesen kam ich mir permanent so vor, als würde ich ein Parteiprogramm (oder etwas Ähnliches) lesen.
Der Text besteht fast ausschließlich aus Wunschvorstellungen und Absichtserklärungen.
Konkretes jedoch fehlt vollständig.

Fazit: Überflüssig.

Veröffentlicht am 27.05.2017

Hat meinen Geschmack leider nicht getroffen.

Oma wird erwachsen
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Meine Meinung:
Also ich muss gestehen, dass mich dieses Hörbuch nicht fesseln konnte.
Dieser auf witzig gemachte Sprachstil war für mich ehr anstrengend denn lustig.
Die Story, die so locker-flockig daher ...

Meine Meinung:
Also ich muss gestehen, dass mich dieses Hörbuch nicht fesseln konnte.
Dieser auf witzig gemachte Sprachstil war für mich ehr anstrengend denn lustig.
Die Story, die so locker-flockig daher kommen sollte, ging an mir vorüber;
auch weil das Thema nun so gar nicht meins war.

Was mich dann aber leider vollends entnervte war die Sprecherin.

Sorry an beide, Autorin und Sprecherin.
Aber es ist halt auch immer alles eine Frage des Geschmacks.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dies ist kein Kinderbuch…

Mein Name ist Stilton, Geronimo Stilton
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Dies ist kein Kinderbuch…

Geronimo Stilton ist der Verleger der Neuen-Nager-Nachrichten. In diesem ersten Band der Reihe stellt er seine neue Assistentin Pinky Pick ein. Und er geht auf eine Reise.

Als ...

Dies ist kein Kinderbuch…

Geronimo Stilton ist der Verleger der Neuen-Nager-Nachrichten. In diesem ersten Band der Reihe stellt er seine neue Assistentin Pinky Pick ein. Und er geht auf eine Reise.

Als ich das Buch in den Händen hielt war ich anfangs total begeistert: Ich fand die Aufmachung großartig: Die Beschreibung der Charaktere. Und die Übersichtsseiten des Verlagshauses, der Mäuse-Stadt und der Mäuse-Insel.
Jedoch kommt leider (fast) nichts davon in dem ersten Band vor.

Das Besondere an dem Kinderbuch ist, dass manche Wörter im Text durch ganz besonders ausgefallene Schriftarten herausgehoben sind.
Dadurch sollen die Kinder mit noch mehr Begeisterung zum Lesen motiviert werden. Ich bin mir aber sicher, dass das Ganze über das Ziel hinausgeschossen ist, da die meisten Fonts beim Lesen eher hinderlich sind.

Die Geschichte an sich plätschert eher so vor sich hin. Die Sätze wirken irgendwie einfach so hinter einander hingeschrieben. Es gibt meiner Meinung nach kaum eine Handlung und keinen Höhepunkt. Und es kommt auch kein richtiges Abenteuer-Feeling auf.

Beim Lesen fragte ich mich: Wer ist der eigentliche Held des Buches? In dem Band 1 jedenfalls nicht der Verleger Geronimo Stilton, so wie es der Klappentext erwarten lassen würde. Sondern die neue Assistentin Pinky Pick. Sie hat alles im Griff: Sie bekommt das Interview mit dem Rockstar. Sie wickelt den Verleger Geronimo Stilton um den Finger, was ihre Einstellung betrifft, und fordert gleich bei ihrer Einstellung als Reporterin eine Gehaltserhöhung. Sie organisiert ungefragt eine sehr kostspielige Geburtstagsparty: nämlich eine Reise an den Nordpol. Und Geronimo, der Boss?! Der lässt alles mit sich machen und ändert plötzlich seine Einstellung um 180 Grad, ohne dass dies in irgendeiner Weise in der Geschichte nachvollziehbar erläutert worden wäre. Und macht sich, meiner Meinung nach, damit zum De…

Die Wortwitze und manche Wörter gehen, meiner Meinung nach, an der Zielgruppe der Kinder (empfohlenes Lesealter ist 8 bis 10 Jahre) völlig vorbei, weil diese den Hintergrund gar nicht kennen (Beispiele: Rockstar Ratty Ratzborn, Artdirector, Merengue). Sie dienen, meiner Meinung nach, lediglich der Erheiterung der Erwachsenen. Leider.

Erst als ich auf der Homepage (ist auf der Rückseite des Buches angegeben) nachgesehen habe, ist mir klar geworden, was es mit diesem Buch auf sich hat: Denn was sieht man dort?
Es gibt zu Geronimo Stilton eine Fernseh-Serie, sowie Spiele und Apps.
Nun war mir klar, warum es keinen eindeutigen Autor des Buches gab. Und warum ich beim Lesen des Buches den Eindruck hatte, dass die Story von mehreren Personen stammte und irgendwie lieblos zusammengewürfelt wirkte.

Meine Erkenntnis:
Dies ist kein Kinderbuch … sondern ein Merchandising-Produkt.