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Veröffentlicht am 02.06.2017

Familie

Helenas Männer
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Nach dem Tod seiner Frau gerät Helenas Vater in eine depressive Phase. Sohn Jakob leidet unter Liebeskummer. Ihr Freund Burkhard will keine Beziehung im herkömmlichen Sinne. Helena sorgt sich um ihren ...

Nach dem Tod seiner Frau gerät Helenas Vater in eine depressive Phase. Sohn Jakob leidet unter Liebeskummer. Ihr Freund Burkhard will keine Beziehung im herkömmlichen Sinne. Helena sorgt sich um ihren Vater und will mit ihrer Schwester Irene nach einer Lösung suchen. Doch Irene drängt Helena dazu, wieder ins elterliche Haus zurückzuziehen, damit sie sich um den Vater kümmern kann. Als augenscheinlich wird, dass Helena alles zu viel wird, sorgt Exmann Armin dafür, dass Helena Abstand gewinnen kann. Er nimmt sie mit auf eine Dienstreise nach Amrum. Die beiden merken, dass die alte Vertrautheit wieder da ist.
Obwohl ich nicht unbedingt der Leser von Liebesgeschichten bin, hat mich das Buch sehr überrascht. Kaum hatte ich das Buch begonnen, war ich auch schon durch, denn es liest sich flüssig und angenehm. "Comeback einer Liebe" steht auf dem Buchdeckel, doch es ist viel mehr.
Helena ist eine Frau, die immer zuerst an die anderen denkt, sich sorgt, umhegt und dabei sich selbst vergisst. Sie mag nicht alleine sein und als Burkhard ihr seine Bedingungen für eine Beziehung genannt hatte, fand sie das in Ordnung so. Doch sie stellt fest, dass sie eben doch alleine ist, wenn sie eine Schulter zum Anlehnen braucht. Auf Amrum merkt sie plötzlich, was sie will und die Gefühlte für Armin flammen wieder auf. Aber nicht nur sie hat sich während des Urlaubs verändert, auch zu Hause hat sich einiges getan.
Die Geschichte ist so realistisch geschildert, dass jeder sagen wird: Ja, genau so kann es passiert sein! Die Personen sind sehr authentisch. Ich konnte sowohl Helena gut verstehen, als auch ihre Schwester, die gerade ihren Traumjob gefunden hatte. Helena hat ein großes Herz und das wird leider auch mal ausgenutzt. Aber auch die anderen Charaktere waren realistisch geschildert und ich konnte ihre Beweggründe nachvollziehen.
Es geht um Liebe, Aufopferung, Loslassen und Selbstfindung. Wenn so viele Leute dich aufeinander leben, kann das nicht ohne Konflikte ablaufen und es braucht seine Zeit, einen gangbaren Weg zu finden. Man muss den Kindern die Möglichkeit geben, ihren Weg zu gehen und den Eltern zugestehen, dass sie zwar manchmal Unterstützung, aber keine Bevormundung brauchen.
Eine schöne Geschichte.

Veröffentlicht am 30.05.2017

Mord an der schottischer Küste

Tödliches Treibgut
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In dem kleinen Ort Kinloch an der schottischen Küste wird eine Frauenleiche angespült. Die örtliche Polizei scheint überfordert und so wird Detective Chief Inspector Jim Daley aus Glasgow mit dem Fall ...

In dem kleinen Ort Kinloch an der schottischen Küste wird eine Frauenleiche angespült. Die örtliche Polizei scheint überfordert und so wird Detective Chief Inspector Jim Daley aus Glasgow mit dem Fall betraut. Er und sein Partner Detective Constable Brian Scott haben aber nicht damit gerechnet, dass die Bewohner des Örtchens es ihnen so schwer machen. Den Ermittlern gegenüber sind sie sehr verschlossen, auch wenn es sonst ausgiebig Klatsch und Tratsch gibt. Irgendjemand scheint ein Interesse daran zu haben, den Ermittlern Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Dennoch finden Delay und Scott einige unschöne Dinge heraus, kommen aber bei den Mordermittlungen lange nicht wirklich weiter – und es bleibt nicht bei dem einen Mord.
Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Mir hatte schon das Prequel „Die Mädchen von Strathclyde“ gut gefallen, so dass ich dieses Buch lesen musste.
Es geht spannend zu und zum Ende hin wird es sogar rasant.
Mir waren Jim Daley und Brian Scott gleich sympathisch. Sie bilden ein eingespieltes Team und ergänzen sich perfekt. Daher kommen sie auch gut mit den Eigenheiten der eingeschworenen Gemeinschaft von Kinloch zurecht. In Delays Ehe läuft es nicht mehr so recht, doch er möchte die Beziehung zu seiner Frau gerne beibehalten. Aber die Frau eines Polizisten zu sein, ist nicht einfach und Liz leidet auch darunter. Dann taucht sie auch noch in Kinloch auf, aber Delay muss sich erst mal um den Fall kümmern, bevor er seine persönlichen Schwierigkeiten in Angriff nehmen kann.
Die Charaktere sind alles interessant und authentisch beschrieben. Sehr gut hat mir auch die Beschreibung der Örtlichkeiten gefallen.
Obwohl man recht früh ahnen konnte, wer der Täter ist, hat mich das Motiv dennoch überrascht.
Ein rasanter und spannender Krimi mit sympathischen Ermittlern, die ich gerne bei einem weiteren Fall begleiten möchte.

Veröffentlicht am 29.05.2017

Ein Mörder im Kurs?

Der Kuss des Panthers
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Verena Christen bekommt von ihrem Vater die Pistole auf die Brust gesetzt, sie soll endlich mal was leisten und nicht nur vom Geld der Eltern leben. Daher besucht sie einen Krimi-Schreibkurs. Nina, eine ...

Verena Christen bekommt von ihrem Vater die Pistole auf die Brust gesetzt, sie soll endlich mal was leisten und nicht nur vom Geld der Eltern leben. Daher besucht sie einen Krimi-Schreibkurs. Nina, eine andere Teilnehmerin, wird kurz darauf erschlagen aufgefunden. Ein Fall für die Flensburger Kommissare Carsten Andresen und Lutz Weichert, die gerade einen alten ungelösten Fall nochmal prüfen und zu keinem Ergebnis kommen. Schnell gerät der Kursleiter Thomas Kuhl in Verdacht, der ein Auge auf Nina geworfen hatte. Die Kursteilnehmer sind aber anderer Meinung, allen voran Verena, die dann auch noch in Gefahr gerät.
Der Krimi lässt sich sehr flüssig lesen. Ich kannte Andresen und Weichert noch nicht, aber das ist zum Verständnis auch nicht unbedingt erforderlich.
Die beiden Kommissare sind sympathisch und haben mit einigen Problemchen zu kämpfen. Carsten Andresen soll sich ein paar Wochen um sein pubertierende Tochter kümmern, da seine Ex Urlaub machen will. Nicht einfach für ihn, aber zum Glück gibt es ja die neue Nachbarin, die regulierend eingreift und Carsten obendrein den Kopf verdreht. Aber auch Lutz Weichert hat es nicht leicht, denn seiner Meinung nach findet seine Freundin Verena den Kursleiter Thomas zu nett. Verena entwickelt sich während der Geschichte vom verwöhnten Arzttöchterchen zu einer erwachsenen jungen Frau. Die Kursteilnehmer haben alle ihre Eigenheiten, die sehr schön beschrieben wurden. Alle Charaktere kommen sehr authentisch rüber.
Es dauerte ein Weilchen, bis ich ahnte, wer der Mörder ist, aber dennoch gab es am Ende eine Überraschung.
Es ist eine spannender und unterhaltsamer Krimi, der mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 28.05.2017

Ohne Identität

Codename E.L.I.A.S. - Spur aus dem Nichts
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Ex-Agent Michael Cavenaugh ist in einer schwierigen Lage, denn jemand hat ihm seine Identität genommen und damit steht er ohne Geld und Papiere da. Anscheinend steckt eine mysteriöse Organisation namens ...

Ex-Agent Michael Cavenaugh ist in einer schwierigen Lage, denn jemand hat ihm seine Identität genommen und damit steht er ohne Geld und Papiere da. Anscheinend steckt eine mysteriöse Organisation namens E.L.I.A.S. dahinter, wie er aus Visitenkarten, die hin und wieder auftauchen, entnimmt. Diese Organisation scheint über unerschöpfliche Mittel zu verfügen. Zum Glück sind ihm seine Freunde geblieben, die ihn unterstützen. Um sich über Wasser zu halten, nimmt er einen Job an, der sehr gefährlich ist. Er will Tricia Bloomberg helfen, die mit ihrem zwielichtigen Arbeitgeber Probleme hat. Dann taucht auch noch jemand aus Michaels Vergangenheit auf, der E.L.I.A.S. ein Gesicht gibt und schier Unmögliches von Michael verlangt. Wie wird sich Michael entscheiden?
Das Buch startet mit einem Rückblick auf den Vorgängerband, so dass man über das Wichtigste informiert ist.
Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt flüssig zu lesen. Von Anfang ist die Geschichte sehr spannend und bleibt es auch bis zum Ende, das uns einen Cliffhanger beschert, so dass man schon gespannt auf den nächsten Band ist.
Michael und seine Freunde Brianna und Luke sind sehr sympathisch. Obwohl Michael in seinem Job schon einige unangenehme Dinge erledigt hat, hat er dennoch ein Gewissen. Daher hat er auch Skrupel, das Angebot seines ehemaligen Kollegen anzunehmen. Zu Brianna, die oft hochexplosiv ist und eine richtige Superfrau, fühlt er sich hingezogen und doch will er keine Beziehung. Nachdem ich Michael bei seinen Eltern erlebt habe, wundert mich nicht, dass er so beziehungsunfähig ist. Luke und Brianna mögen sich nicht besonders, aber Michael zu Liebe arrangieren sie sich und sind als Unterstützung da.
Das Trio ist sehr kreativ, wenn es darum geht, einen Job durchzuziehen. Aber auch der Gegner arbeitet mit allen Mitteln, so dass es auch Tote gibt. Es geht also spannend und actionreich zu.
Es hat viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 27.05.2017

Trau, schau, wem!

Finstermoos - Aller Frevel Anfang
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Finstermoos – ein Ort mit zwei Seiten.
Finstermoos ist ein idyllisch gelegener Urlaubsort. Finstermoos ist aber auch ein Ort voller bedrückender Geheimnisse.
Valentins Vater, der in diesem kleinen Ort ...

Finstermoos – ein Ort mit zwei Seiten.
Finstermoos ist ein idyllisch gelegener Urlaubsort. Finstermoos ist aber auch ein Ort voller bedrückender Geheimnisse.
Valentins Vater, der in diesem kleinen Ort ein Ferienhaus bauen will, wird von den Bewohnern des Ortes angefeindet. Dann wird auf der Baustelle auch noch ein totes Baby gefunden. Mascha und ihre Mutter wollen sich in Finstermoos erholen. Es passieren noch viele merkwürdige Begebenheiten. Jeder scheint etwas zu verheimlichen und misstraut dem anderen. Valentin und seine Freunde versuchen herauszubekommen, was dahinter steckt.
Immer wieder wird die eigentliche Handlung unterbrochen von Berichten aus einem Bunker, in dem die Jungen eingeschlossen sind. Zwischen diesen beiden Zeitebenen liegen nur 14 Tage.
In dem Ort herrscht eine bedrückende Atmosphäre. Alle scheinen etwas zu verbergen und überall gibt es Feindschaften. Deshalb dürfen Basti und Luzie sich nicht gemeinsam zeigen. Dass auch Valentin Interesse an Luzie hat, macht alles nicht einfacher. Auch Mascha und ihre Mutter merken sofort, dass sie unerwünscht sind.
Die Spannung ist da und steigert sich auch stetig, da viele merkwürdige Dinge geschehen und niemand weiß, wer dahinter steckt. Es ergeben sich immer neue Fragen und am Ende werden wir im Dunkeln gelassen und neugierig gemacht auf die Fortsetzungen.
Eine spannende Geschichte.