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Veröffentlicht am 24.10.2022

Grandioser Angriff auf die Lachmuskeln

Sorgen sind wie Nudeln, man macht sich immer zu viele
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Noch mehr Lesekonfetti für problemgebeutelte Postjugendliche – Buch- sowie Untertitel gaben den Ausschlag, bei diesem Taschenbuch zuzugreifen... und ich habe es keine Seite bereut!

„Der ultimative Crashkurs ...

Noch mehr Lesekonfetti für problemgebeutelte Postjugendliche – Buch- sowie Untertitel gaben den Ausschlag, bei diesem Taschenbuch zuzugreifen... und ich habe es keine Seite bereut!

„Der ultimative Crashkurs gegen alle Alterssorgen“ - so bewirbt das Cover den Inhalt und ja: es ist der ultimative Angriff auf die Lachmuskeln! Selten habe ich so oft gekichert, geprustet oder auf der Terrasse laut gelacht... ob der rasenmähende Nachbar hinter seinem Sichtschutzzaun das auf sich bezogen hat?

Sabine Bode trifft mit ihrem Humor gekonnt den wunden Punkt im weiblichen Alltag jenseits des Twenalters. Immer wieder saß ich nickend über den Zeilen und konnte mir das Grinsen dann nicht mehr verkneifen. Keine Seite war langweilig, sondern zwischendurch eher mal zum durchatmen (merke: alles eine Frage der Perspektive).

Es ist Satire @ its best - und erinnert mich immer wieder an Harald Schmidt, dessen Stil ich in seinen Late Night Shows geliebt habe. Kurz und pointiert – kein langweiliges Palaver oder Gejammer. Auch das Erscheinungsbild ist unterhaltsam gestaltet mit verschiedenen Illustrationen, Auflistungen („Sorgenfrei in 2 Minuten), Fragebögen, Infotafeln („Kinder sind wie Küchenschubladen. Irgendwann entwickeln sie ein Eigenleben“) uvm...

Es ist beschlossene Sache: die anderen Bücher von Sabine Bode müssen noch bei mir einziehen und dieses grandiose Lesekonfetti werde ich nachkaufen und an in der Familie und im Freundeskreis verschenken. „Denn es gibt für jedes Problem eine Lösung – außer für das mit der Frischhaltefolie“


(Abschlußzitat aus dem Buchumschlag)

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Zauberhaftes Ideenbuch - mit einfachen Rezepten und Bastelideen für Kids

Natürlich weihnachtlich
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„Oft sind es nur Kleinigkeiten, die diese Zeit zu etwas Zauberhaftem machen.“ (Auszug Vorwort)

...und dieses Buch ist voll von Kleinigkeiten, welche der Advents- und Weihnachtszeit einem besonderen Charme ...

„Oft sind es nur Kleinigkeiten, die diese Zeit zu etwas Zauberhaftem machen.“ (Auszug Vorwort)

...und dieses Buch ist voll von Kleinigkeiten, welche der Advents- und Weihnachtszeit einem besonderen Charme geben können! Die Rede ist von dem neusten Ideenbuch der in Oberösterreich lebenden TEH-Praktikerin und Bloggerin („Mit Liebe gemacht“), welches mich schon von außen begeistert hat.

Der Umband fühlt sich wie Leinen an (der hochwertige Eindruck wird auch durch ein Lesebändchen vervollständigt), die Illustration hat mich sofort zum Schmökern eingeladen. Diesen zauberhaften gezeichneten Stil findet man auch innen, neben vielen anschaulichen Fotos, die Lust machen, ein Rezept, eine Bastelanleitung oder Dekoration auszuprobieren. Hierbei wurde auf natürliche Materialien aus Wald und Garten geachtet, die man beim Winterspaziergang sammeln kann bzw oftmals schon zu Hause hat.

Die Anleitungen sind nachvollziehbar geschrieben und werden oft durch Schritt-für-Schritt-Bilderfolgen verdeutlicht. Vieles kann man mit Kindern basteln und ich muss sagen, das bisher ausprobierte schmeckte bzw sah wunderbar aus!

Dieses Buch hat mich wirklich inspiriert und es wirkt durch seine Aufmachung wie ein wohltuendes Kleinod in der oftmals hektischen Vorweihnachtszeit. Ich werde es daher sicherlich auch an liebe Freunde verschenken, denn es ist „Mit Liebe gemacht“.

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Packender 2. Teil

Im Schein der Morgenröte
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„Gähnende Dunkelheit umfing sie. Es roch nach Schimmel und fauligem Unrat. Elisabeth musste sich zwingen, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Der enge Korridor schien kein Ende zu nehmen. Die Stufen wiesen ...

„Gähnende Dunkelheit umfing sie. Es roch nach Schimmel und fauligem Unrat. Elisabeth musste sich zwingen, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Der enge Korridor schien kein Ende zu nehmen. Die Stufen wiesen alle eine unterschiedliche Höhe auf, sodass es beinahe unmöglich war, abzuschätzen, wie sie ihren Fuß setzen sollte. Um nicht versehentlich zu stolpern oder auf Jacob zu stürzen, streckte sie eine Hand aus und ließ sie die Mauer entlanggleiten. Moder bedeckte die Wände, es fühlte sich unangenehm glitschig an, fast als würde das Haus leben. Ab und an machte die Wand einen Knick nach links oder rechts. Es kam ihr vor, als wäre sie noch nie zuvor so tief unter der Erde gewesen.“ (Auszug S. 84/85)

Habt ihr nicht auch Gänsehaut, wenn ihr das lest? Mich erinnert diese Stelle an den alten Gewölbekeller eines über 100 Jahre alten Sandsteinhauses, welches ich als Kind erforscht habe... und damit sind wir mittendrin in der Fortsetzung der Sansibar-Saga von Cornelia Engel.

„Im Schein der Morgenröte“ beginnt mit einem Rückblick für alle, die den ersten Band „Im Schatten der Vanille“ nicht gelesen haben. Damit wird der Anschluß an die vorliegende Geschichte wirklich erleichtert, denn viele Intrigen aus Band 1 ziehen sich auch durch den zweiten Band wie ein roter Faden. Spannend bekommen wir erzählt, wie es mit Elisabeth und Jacob weiter geht. Und wie sich die junge Frau im Business der Männer – dem Gewürzhandel auf Sansibar – sowie auch gegen die Intrigen aus dem Palast behaupten muss.

Wie gewohnt nimmt mich die bildhafte Sprache der Autorin sofort wieder mit in die fremde Welt... aber noch packender finde ich in dieser Reihe den Spannungsbogen, der gekonnt zwischen scheinbarer Entspannung und dann wieder Hochspannung zu wechseln scheint – ich liebe das! Ja, auch diesen Band konnte ich kaum aus der Hand legen und habe ihn in einem Rutsch gelesen.

Auch das Cover ist wieder absolut gelungen und passt wunderbar zur Geschichte. Ich mag die Farbgestaltung in den warmen Rottönen, welches einen schönen Kontrast zu den eher kalten Blautönen des ersten Bands bilden.

Alles in allem kann ich History-Fans, die neben einer lockeren Geschichte auch tiefgründig in die Welt des Handels rund um 1880 auf Sansibar schauen wollen, diese Reihe empfehlen. Wobei man mit Band 1 beginnen sollte ;) Beide Bücher runden das Bild der „neuen“ Frau jener Zeit gekonnt ab: es geht um starke Frauen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten, die sich in der Männerwelt emanzipieren... spannender Lesetipp!

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Wunderbar, sensibel und eindrücklich

Im Garten deiner Sehnsucht
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Manche Romane wirken nicht mit einem „BÄM“, sondern zart und sensibel... So auch diese Geschichte der amerikanischen Autorin Viola Shipman. Es geht um eine junge Familie Abby, Cory und Lily Peterson, die ...

Manche Romane wirken nicht mit einem „BÄM“, sondern zart und sensibel... So auch diese Geschichte der amerikanischen Autorin Viola Shipman. Es geht um eine junge Familie Abby, Cory und Lily Peterson, die in die Doppelhaushälfte neben Iris Maynard einziehen. Die alte Dame ist ihre Vermieterin, hat sich allerdings hinter einem riesigen Zaun auf ihrem Grundstück verschanzt.

Beide Nachbarn haben ihr Päcklein zu tragen – teilweise sogar eine ähnliche Geschichte und so dauert es nicht lange, bis die kleine Lily nicht nur eine Lücke im Gartenzaun, sondern auch zu Iris findet.


Ich habe diesen Roman geliebt! Er ist so einfühlsam und emotional erzählt, ohne dabei kitschig zu wirken. Hier zeigt sich auch die großartige Übersetzungsarbeit von Anita Nirschl, die die Stimmung des amerikanischen Romans gekonnt ins Deutsche transportiert hat.

Die Geschichte an sich wirkt nicht konstruiert, sondern man hat das Gefühl, daß dies wirklich so passiert sein kann. Unterstützt wird dieser Gedanke durch einzelne Rückblicke in die Jahre rund um das Ende des zweiten Weltkriegs.

Neben der feinfühligen Aufarbeitung dramatischer Vergangenheit, blickt die Autorin auch in die Gegenwart und zeigt uns, wie schwer es gut ausgebildete Frauen in Männerberufen haben. Wobei dieses Thema nicht aufgesetzt wirkt, sondern geschickt eingeflochten wird.

Ja, eigentlich haben Buchtitel und -cover mich neugierig gemacht, aber nach dem Lesen begeistert mich besonders der Inhalt, der lange nachhallt. Ein großartiger Roman, der auch knapp ein Jahr nach Erscheinen auf dem deutschen Buchmarkt immer noch eine begeisterte Empfehlung wert ist!

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Packend! Wenn man ein Buch kaum zur Seite legen kann...

Zeiten des Wandels
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Willkommen im September 1913 auf Mallorca. Noch völlig unentdeckt vom Tourismus nimmt uns Carmen Bellmonte mit in das ursprüngliche, alte Mallorca und in die Weinberge der Familie Delgado Ramis. Das Ehepaar ...

Willkommen im September 1913 auf Mallorca. Noch völlig unentdeckt vom Tourismus nimmt uns Carmen Bellmonte mit in das ursprüngliche, alte Mallorca und in die Weinberge der Familie Delgado Ramis. Das Ehepaar Juan und Maria hat vier Kinder, welche die unterschiedlichsten Ziele in ihrem Leben haben. Nicht immer haben diese etwas mit dem Weinanbau zu tun und so begleiten wir alle 4 Kinder in insgesamt 5 „Familiengeschichten“ durch die nächsten Jahre bzw. den ersten Band der neuen Mallorca-Saga.

Leo, der jüngste Sohn, hat sich ganz dem Weinbau verschrieben, während sein älterer Bruder Diego gerne aufs Meer fahren möchte. Die Älteste Antonia steht kurz vor der Heirat mit Mateo und ihre jüngere Schwester Carla wird bald ihrer Mutter zur Seite stehen...

Geschickt und spannend werden die einzelnen Geschichten – auch durch Briefe - zu einem großen Ganzen verknüpft und dabei auch die Traditionen der vergangenen Zeit nicht außer Acht gelassen. Ich habe den Roman wirklich kaum aus der Hand legen wollen, weil jede Seite anschaulich geschrieben war und die Konflikte, welche sich vermutlich noch durch mehrere Bände hinziehen werden, äußerst packend erzählt wurden.

Die über 500 Seiten flogen nur so dahin, denn es passiert viel – ohne, daß ich beim Lesen aber den Überblick verloren habe. Auch fand ich die Verläufe der einzelnen Lebensstränge nicht vorhersehbar, denn den beiden Autorinnen (hinter Carmen Bellmonte steckt das Autorinnen-Duo Elke Becker und Ute Köhler) ist immer wieder eine überraschende Wendung eingefallen, die aber keinen Bruch in der Gesamtgeschichte hinterließ.

Ich freue mich schon auf den nächsten Band, der Anfang August in die Buchhandlungen kommen soll... Kennt ihr das, wenn man immer weiter lesen will?

Das Cover finde ich übrigens sehr gelungen! Keine „aus dem Bild / in das Bild“ blickende Personen, sondern ein wunderschöner Ausblick auf einen Weinberg, die Berge und Heimat... Die Vorschau der nächsten Bände zeigt, dass dieses Bild immer wieder neu aufgegriffen wird – mir gefällts.

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