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Veröffentlicht am 30.03.2022

Viele Fragen, kaum Antworten - aber voller Spannung und Humor

Legend Academy, Band 1: Fluchbrecher
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Eine magische Schule mit Geheimnissen und Mythen? Dabei sollte die Swanlake Academy doch eigentlich eine Schule für Special Needs sein und Graylee mit ihren Problemen helfen, oder?

Mir hat der Einstieg ...

Eine magische Schule mit Geheimnissen und Mythen? Dabei sollte die Swanlake Academy doch eigentlich eine Schule für Special Needs sein und Graylee mit ihren Problemen helfen, oder?

Mir hat der Einstieg in das Buch sehr gefallen und sofort hat mich der Schreibstil der Autorin in den Bann gezogen. Es wird alles sehr detailliert und bildlich beschrieben, sodass ich mir alles genau vorstellen konnte. Zudem gab es oft Szenen zum Schmunzeln, was die Geschichte auflockerte.

Graylee liebt Gorilla-Stricken, allerdings hat sie damit etwas Mist an ihrer Schule gebaut, weswegen sie jetzt an ein Internat muss. Recht schnell wird jedoch klar, dass das Internat nicht das ist, was es vorzugeben scheint.

Hier handelt es sich nicht um Jugendliche mit psychischen Problemen, sondern um solche mit besonderen Fähigkeiten, die von den sogenannten Mythen abstammen. Von den Schülern werden Mythen oft als Legenden bezeichnet, weswegen Graylee schlussendlich die Academy Legend Academy nennt. Bei den Legenden handelt es sich um Wesen wie Sirenen, Chimären oder Walküre usw. Damit hat Graylee zunächst ihre Schwierigkeiten, allerdings nimmt sie nach und nach ihr Erbe an. Jedoch bleibt ihr nicht viel Zeit sich an die neuen Umstände zu gewöhnen, denn schnell wird klar, dass etwas Dunkles auf sie und ihre neuen Freunde zukommt, dass die ganze Academy zu bedrohen scheint.

Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen und ich stand total im Bann des Buches. Was durch eine gute, spannende Handlung als auch durch den lockern Schreibstil der Autorin beeinflusst wurde. Ich mochte Graylee von Anfang an. Sie ist mutig, loyal und macht in so manchen Situationen mehr oder weniger unangebrachte Witze. Was ich total sympathisch finde. Die Charaktere sind der Autorin gut gelungen, auch wenn mir der ein oder andere etwas zu blass blieb. Da hätte ich mir mehr tiefe gewünscht.

Was mich an dem Buch etwas gestört hat, ist dass die Geschichte viel zu viele Fragen aufwirft als sie Antworten liefert. Natürlich gibt man nicht alles preis, man möchte ja auch das die Leser, Band 2 lesen. Jedoch wurden keinerlei Fragen wirklich beantwortet und so hatte ich das Gefühl, dass sich die Geschichte nicht wirklich weiterentwickelt. Schade finde ich auch das wir doch relative wenig über die Mythen und deren Fähigkeiten erfahren, da hätte ich auch in Bezug auf Graylee einfach mehr erwartet. Dafür wurden aber andere Handlungsstränge eingeführt, die für mich auf der einen Seite potenzial haben auf der anderen jedoch auch unnötig erschienen. Das Ende hat mir persönlich nicht ganz so gefallen, was einfach mit einer Thematik zusammenhängt, die ich in keinem Buch mag. Aber der Cliffhanger ist schon mies :D Trotzdem konnte die Autorin natürlich auch mit vielen Sachen punkten. Zum Beispiel haben mich die Kolibris total überzeugt. Sie sind einfach total putzig!

Fazit:

Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert und nach dem fiesen Cliffhänger bin ich total gespannt auf Band 2 und würde am liebsten sofort weiterlesen! Es ist ein großartiges Buch, dass für mich potenzial für mehr gehabt hätte, da man auf 500 Seiten dann für meinen Geschmack zu wenige Antworten bekommen hat und man sich oft im Kreis dreht. Jedoch haben mich die Charaktere sehr überzeugt und die Handlung macht Lust auf mehr. Es ist alles geboten: spanende Handlung und Wendungen, interessante und vielseitige Charaktere und ein bisschen Romantik.

Was ich auch noch loswerden wollte, ist, dass für mich persönlich der Untertitel „Fluchbrecher“ in Bezug auf die Handlung nicht ganz passt. Aber das ist nur meine persönliche Meinung 😊

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Magische und Spannende Reihe, deren Finale etwas schwächelt

Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt
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„Für dich hätte ich nicht nur meine Meinung, sondern die ganze verdammte Welt geändert.“ S.413

„Wer die Liebe entfesselt“ ist der dritte und finale Band von Kira Lichts Kaleidra-Reihe. Da es sich um den ...

„Für dich hätte ich nicht nur meine Meinung, sondern die ganze verdammte Welt geändert.“ S.413

„Wer die Liebe entfesselt“ ist der dritte und finale Band von Kira Lichts Kaleidra-Reihe. Da es sich um den dritten Band handelt, könnte diese Rezension Spoiler enthalten.

Emilia und Ben sind aus Kaleidra entkommen, doch die Welt liegt im Chaos. Jetzt gilt es alte und neue Kräfte zu bewältigen, die man unter gar keinen Umständen unterschätzen sollte. Die Handlung knüpft nahtlos an das Ende von Band 2 an, weswegen ich auch sofort wieder mitten im Geschehen war. Der Schreibstil ist wie gewohnt fesselnd, locker und gleichzeitig werden wieder so viele Details eingebaut. Zu den Charakteren muss ich glaube ich nicht viel sagen. Sie harmonieren alle einfach sehr gut zusammen. #alleliebenlarkin

Leider muss ich jedoch sagen, dass mich der finale Band nicht überzeugen konnte und für mich ein klein bisschen enttäuschend ist. Es gibt sehr viele langgezogene Szenen, wo es einfach an Spannung fehlt. Dahingegend sind die Schlüssel- und Kampfszenen für mich viel zu schnell und auch deutlich zu einfach abgehandelt worden. Natürlich werden so gut wie alle Fragen, die im Laufe der Reihe aufgekommen sind, beantwortet, auch wenn ich die Antworten teilweise zu plump, einfach und manchmal auch nicht ganz nachvollziehend finde. Ich hätte mir einfach mehr Drama und Action gewünscht. Einfach z.B. einen deutlich schwierigeren Kampf, der nicht nach gefühlt einer Seite schon fertig ist. Des Weiteren gab es für mich auch öfters den ein oder anderen Logikfehler.

Nochmal zu den Charakteren. Ich finde die Entwicklung von Emilias und Bens Beziehung wirklich schön mitzuerleben, allerdings konnten mich die beiden hier einfach überhaupt nicht abholen. Wenn man die komplette Reihe betrachtet, hat für mich Ben die größte Entwicklung durch gemacht. Er kämpft endlich für das was er will, Emilia, und stellt sich somit auch gegen sämtliche Regeln der Orden und kämpft für eine Lösung. Emilia auf der anderen Seite, hat mir in diesem Buch nicht mehr so gut gefallen. Sie hat sich für meinen Teil einfach zu viel rausgenommen und wurde hier auch etwas als Übermensch dargestellt, der die Lösung quasi auf einmal aus dem Nichts in den Schoß fällt. Das hat mir einfach nicht gefallen. Allerdings sind die Nebencharaktere wieder so großartig ausgearbeitet und der Epilog ist auch schön, allerdings konnte mich der Weg dahin nicht überzeugen.

„(…) Besagte Silberalchemistin ist es zu tausend Prozent wert“

Fazit:

Ich finde es immer wieder faszinierend was Kira kreiert. So geniale Ideen und Konzepte mit so viel Liebe zum Detail und Kreativität. Sie schafft es so viele Fragen aufzuwerfen, spinnt kleine Fädchen ein, sodass die Fragen zum Ende hin auch immer beantwortet werden. Chapeau! Auch wenn für mich der dritte Band der schwächste der Reihe ist, ist die Kaleidra-Trilogie für mich trotzdem ein Highlight und eine klare Leseempfehlung.

„Bis zum Ende der Welt“ flüsterte er. „Und darüber hinaus“ wisperte ich. Und dann küssten wir uns.“

Danke auch an das Lesejury-Team für das Rezensionsexemplar! :) hat mir wieder viel Spaß gemacht.

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Der Beginn einer komplizierten Liebe?

Save Me
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Ruby Bell hat ein Stipendium für das renommierte Maxton Hall College erhalten und versucht in erster Linie ihren Mitschülern so wenig wie möglich aufzufallen. Vor allem von James Beaufort und seiner Clique ...

Ruby Bell hat ein Stipendium für das renommierte Maxton Hall College erhalten und versucht in erster Linie ihren Mitschülern so wenig wie möglich aufzufallen. Vor allem von James Beaufort und seiner Clique hält sie sich fern. Doch dann findet Ruby etwas heraus, was niemand wissen darf – etwas, was den Ruf von James’ Familie zerstören würde, sollte es öffentlich werden. Und plötzlich weiß James ganz genau wer sie ist. Ab da verliert sich Ruby in seiner Welt, in welche sie nie rein wollte..

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Ruby und James erzählt. Ruby ist ein sehr netter Charakter, die Struktur und Organisation liebt und ein Talent dafür hat. James ist, wenn er hinter seine Fassade blicken lässt, auch ein Herzens Mensch. Und mir war er auch während seiner A**loch Phase sympathisch. Es war immer gut beschrieben, sodass ich mich gut in beide Charaktere hineinversetzen konnte und mitfühlen konnte. James hat mit vielen familiären Problemen zu kämpfen, doch im laufe der Geschichte macht vor allem er eine positive Entwicklung durch, wenn auch mit paar Rückfällen. Diese Rückfälle sind besonders für Ruby schwer zu ertragen, denn auch wenn sie nie teil seiner Welt sein wollte, lässt ihr Herz ihr keine andere Wahl. James und Ruby mögen sich am Anfang zunächst überhaupt nicht, sind jedoch gezwungen miteinander klarzukommen. Dabei kommt so langsam James wahres Gesicht zum Vorschein, was zu einer unerwarteten Beziehung zu Ruby führen wird. Je tiefer ich in der Story war, desto mehr sind mir die ganzen Charaktere ans Herz gewachsen.

Was mich allerdings gestört hat, ist dieses ständige Hin und her mit Ruby und James. In dieser Hinsicht empfinde ich Ruby als sehr naive und ab einem bestimmten Zeitpunkt kann sie an nichts anderes mehr denken als an James, obwohl zwischen den beiden jetzt nicht extremst viel vorgefallen ist. James wiederum lässt sich auch viel von anderen beeinflussen, was ich bei den Drohungen von seinem Vater noch verstehen kann, aber gegenüber seinen Freunden hätte er öfter mal auf sein Herz hören sollen.

Fazit:
Insgesamt fand ich das Buch ok. Ich habe zwei Mal damit angefangen, um reinzukommen, dann aber auch gleich die ganze Reihe gelesen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Die Darstellung der Vergangenheit und Gefühle waren zum größten Teil nachvollziehbar und verleiht der Geschichte eine Echtheit. Jedoch haben mich teilweise Kleinigkeiten gestört, die auch nicht ganz nachvollziehbar waren. Ich gebe dem Auftakt der Reihe 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Hätte deutlich mehr Potenzial gehabt

Midnight Chronicles - Dunkelsplitter
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Dunkelsplitter ist das dritte Buch in der Midnight Chronicles-Reihe und im Mittelpunkt der Handlung stehen hier wieder Roxy und Shaw. Roxy ist immer noch auf der Jagd nach den Seelen/Geistern, die sie ...

Dunkelsplitter ist das dritte Buch in der Midnight Chronicles-Reihe und im Mittelpunkt der Handlung stehen hier wieder Roxy und Shaw. Roxy ist immer noch auf der Jagd nach den Seelen/Geistern, die sie versehentlich befreit hat. Ihre Reise führt sie dabei quer durch Europa und Shaw, der seine Erinnerungen noch nicht wieder erlangt hat, ist dabei immer an Roxys Seite. Jedoch erfährt Shaw wer er vor dem Gedächtnisverlust war und wie es überhaupt dazu kam. Wie wird er sich entscheiden? Für die Hunter oder für sein früheres Leben?

Die Geschichte wird wieder abwechselnd aus der Sicht von Roxy und Shaw dargestellt, wodurch ich immer einen guten Einblick in die Gefühlswelt der beiden bekommen habe. Um ehrlich zu sein empfand ich die Handlung jedoch als ziemlich zäh. Wir verfolgen Roxy, Shaw und Ella auf Geistersuche, bekommen davon aber erst richtig was in Prag mit. Und auch da muss ich sagen, war es nicht ganz so spannend. Der Schreibstil ist wieder angenehm und fesselnd. Allerdings musste ich mit dem Schreibstil erstmal wieder zurechtkommen, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich Blutmagie direkt davor gelesen habe. Zudem wird wirklich viel beschrieben, was ich normalerweise gut finde, allerdings kamen mir manche Sachen auch richtig unnötig vor und hatten für mich keinen Sinn, da es auch unerwähnt hätte bleiben können, da es keinen Unterschied gemacht hat. Was ich wiederum wirklich mochte, ist das die Romantik hier definitiv nicht zu kurz kommt. Das Knistern zwischen Roxy und Shaw ist förmlich zu spüren.

Für mich wurde es leider erst ab ca. Seite 300 interessanter und spannender. Die Ereignisse im letzten Drittel waren extrem spannend und es gibt wirklich interessante Verbindungen und Verzwickungen, obwohl ich mir das eine schon gedacht habe. Ach ja und wir bekommen endlich mehr über Shaws Vergangenheit erzählt. Was das angeht, bin ich ziemlich gespannt wie sich die Story entwickelt. Ich werde hier aber nicht zu viel verraten.

Insgesamt war ich etwas enttäuscht von diesem Buch, da ich mir einfach deutlich mehr erhofft hatte. Gerade weil auf den ersten 300 Seiten irgendwie nicht wirklich viel passiert ist… Allerdings ist der Cliffhanger schon echt mies und ich würde gerne jetzt mehr erfahren, jedoch muss ich mich da noch etwas gedulden. Vor allem da das nächste Band um Ella und Wayne geht… zwei Charaktere, die mir bis jetzt eher blass erscheinen. Zudem brauche ich um ehrlich zu sein überhaupt kein Buch über diese beiden Charaktere, weil sich mich auch einfach nicht interessieren.

Fazit: Da mir das zweite Band deutlich besser gefallen hat und ich von Dunkelsplitter auch etwas enttäuscht war, vergebe ich 3,5 Sterne.

Das Cover darf natürlich auch nicht unkommentiert bleiben: Ich liebe es!! Finde es richtig schön, vor allem weil ich dunklere Farben eher mag und ab jetzt sind die Cover einfach hammer und strahlen auch was spannendes und geheimnisvolles aus, sodass man sie einfach lesen muss!

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Gute Grundidee mit fehlender Spannung

Sister of the Stars
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Nach zwei Jahren kommen Vianne und ihre Schwestern endlich wieder nach Hause, nach Frankreich. Vianne ist geheilt von ihrem Dämonenfieber und fest entschlossen ihre Hexenkräfte zurückzubekommen. Nun sollen ...

Nach zwei Jahren kommen Vianne und ihre Schwestern endlich wieder nach Hause, nach Frankreich. Vianne ist geheilt von ihrem Dämonenfieber und fest entschlossen ihre Hexenkräfte zurückzubekommen. Nun sollen die drei Schwestern helfen, dass ein neuer Pakt mit Dämonen geschlossen wird, um zu verhindern, dass sie die Erde einnehmen. Dazu muss Vianne mit dem Großmeister der Loge, Ezra Tocquevill, sprechen. Ezra, ihre große Liebe, der sie so kalt abgewiesen hat.

Die Gestaltung des gesamten Buches, außen so wie innen, ist einfach wunderschön. Der Schreibstil ist auch sehr ansprechend und leicht zu lesen. Auch wenn mir persönlich etwas die Spannung gefehlt hat. Zudem kommt es gerade am Anfang zu viele Wiederholungen. Es wird zum Beispiel öfter erzählt was Vianne für Ezra empfindet, dass er wiederum aber diese Gefühle nicht erwidern würde. Ich meine ich habe es schon nach dem ersten Mal verstanden, das Vi noch immer in ihn verliebt ist und Ezra in der Hinsicht nichts von ihr wissen möchte (oder etwa doch), also wieso muss es dann so oft wiederholt werden?! Was mir auch etwas gefehlt hat, ist ein richtiges Setting. Es gibt wenige Ortsbeschreibungen etc., um sich das ganze bildlich vorzustellen.

Ich finde die Grundidee und das Konzept von Marah dahingegen gut durchdacht und durchaus überzeugend. Ich fand es spannend endlich mal was mit Hexen, Magiern und Dämonen zu lesen. Auch wenn mich Kleinigkeiten gestört haben.

Mit den Charakteren wurde ich nicht so wirklich warm. Von den Schwestern konnte mich Maëlle mit ihrer etwas frecheren Art am meisten überzeugen. Aimee finde ich an sich auch sympathisch. Sie ging mir dann aber teilweise mit ihrem gehabe etwas auf die Nerven. Caleb hat mir auch gut gefallen, ich mag seine Art sehr gerne. Was ich hier hervorheben muss, ist, dass die Nebencharaktere Beachtung bekommen und auch kleine eigene Geschichten haben und nicht einfach blass gelassen werden.

Mit wem ich allerdings fast gar nichts anfangen konnte, waren die beiden Protas – Vianne und Ezra. Ich hatte das Gefühl das Vianne teilweise nur aus trotz gehandelt hat, wenn sie es denn mal tat. Denn größten Teils war sie eher passiv unterwegs und hat sich treiben lassen. Gerade in Hinsicht zu Ezra ist sie dann doch auch sehr naiv und lässt sich immer wieder auf ihn ein, obwohl sie weiß, dass er sie enttäuschen und verletzen wird. Sie ist teilweise sehr oberflächlich und macht keine Verwandlung durch. Sie hat fast eine heftige Obsession mit Ezra. Das ewige hin und her zwischen den beiden, hat mir auch nicht gefallen.
Mit Ezra weiß ich einfach nicht was ich anfangen soll. Ich verstehe, dass er eine große Verantwortung trägt und daher auch dementsprechend handeln muss. Aber trotzdem hätte er mehr auf Vianne eingehen können und sie nicht immer wieder schlecht behandeln müssen. Ich kann ihm sein Verhalten auch nicht verzeihen, weil mir dafür zu viele Anhaltspunkte und Charakterzüge fehlen. Aber eins muss man ihm lassen, er hat Vi eigentlich nie falsche Hoffnungen gemacht. Zumindest nicht in der Vergangenheit, an welche sich Vianne so sehr klammert.

Die drei Schwestern bilden, so unterschiedlich sie auch sein mögen, eine gute Einheit. Was mich bei allen drei Charakteren der Schwestern aber gestört hat, ist das so wenig hinterfragt wird. Zudem besitzt keiner der Personen einen facettenreichen Charakter.
So wirklich aktiv hat die Geschichte mit den Dämonen auch nicht Fahrt aufgenommen. Gefühlt ist sehr wenig passiert.
Was ich aber sehr gut finde, ist das die Frage nach dem Gut oder Böse, sehr gut ausgearbeitet wurde. Man fragt sich: Sind wirklich alle Dämonen böse und alle Hexen/Magier gut? Geht es wirklich um das Wohl aller oder nur um eigene Vorteile? Wem kann man wirklich vertrauen? Wer spielt mit einem und wer nicht? Was wollen die beiden Parteien eigentlich? Wieso wird die Wahrheit verheimlicht?

Das Ende war echt fies, sodass man eigentlich direkt mit Band 2 fortfahren muss. Trotz der Kritik, die ich habe, werde ich den 2 Band definitiv lesen – denn die Idee des Buches hat mir gut gefallen und ich würde gerne mehr darüber erfahren.

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