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Veröffentlicht am 31.05.2017

Feelgood - Schmöker

Mein zauberhafter Buchladen am Ufer der Seine
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Die junge amerikanische Buchhändlerin Sarah führt eine Buchhandlung in einem Provinznest, der nicht gerade viel abwirft. Auch privat läuft nicht alles rund – Sarahs Liebesleben ist ganz schön chaotisch! ...

Die junge amerikanische Buchhändlerin Sarah führt eine Buchhandlung in einem Provinznest, der nicht gerade viel abwirft. Auch privat läuft nicht alles rund – Sarahs Liebesleben ist ganz schön chaotisch!
Eines Tages bittet ihre Freundin Sophie sie, für einen gewissen Zeitraum ihren Pariser Buchladen zu übernehmen. Sarah überlegt – und macht sich dann auf an die Seine! Doch die französische Lebensart will erst einmal verstanden werden.
Das savoir vivre erschließt sich der Amerikanerin nicht sofort, und es gibt durchaus kulturelle Unterschiede. Die französischen Bibliophilen muss Sarah erst einmal „knacken“, bevor sie in Paris heimisch werden kann…

Wer träumt nicht heimlich davon, aus seinem Alltag und der tagtäglichen Routine auszubrechen und ganz neue Wege zu gehen?

Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen. Stil und Sprache sind recht einfach verständlich, und sie passen gut zum Inhalt. Für mich war Raisins Erzählung eine Feelgood – Lektüre mit fast märchenhaften Elementen. Ich mochte auch die Figuren sehr gerne, und ich fand es toll, dass die schüchterne Protagonistin Sarah den Sprung über den großen Teich gewagt hat.
Die Autorin hat mit dem Gegensatz von amerikanischer Kleinstadt und europäischer Metropole einen guten Handlungskatalysator gefunden. Den Mythos Paris fängt sie gut ein und sie schrammt haarscharf an so manchem Frankreich – Klischee vorbei. Überhaupt arbeitet sie viel mit Kontrasten – Einzelgängerin Sarah muss in Europa gezwungenermaßen zum teamplayer werden, da sie plötzlich Angestellte in Paris hat – für die junge Frau eine ganz neue Erfahrung!
Die Liebe kommt in der story nicht zu kurz, aber zum Glück artet das Ganze nicht in Kitsch aus. Nur soviel sei an dieser Stelle verraten: Sarah lernt aufregende neue Leute kennen, freundliche und unfreundliche Menschen!
Es hat mir Spaß gemacht, Sarah lesenderweise zu begleiten.
Natürlich muss man das Genre mögen, um Freude am Lesen zu haben, und man sollte nicht sehr viel Tiefgang erwarten. Wer aber eine schöne Lektüre für Zwischendurch sucht, ist mit „Mein zauberhafter Buchladen am Ufer der Seine“ gut beraten.


Veröffentlicht am 26.05.2017

Großer Lesespass

Der Galgen von Tyburn
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„Der Galgen von Tyburn“ ist bereits der sechste Band aus der Urban Fantasy Reihe rund um den magiebegabten Ermittler Peter Grant.

Einsteigern würde ich raten, mit Band 1 („Die Flüsse von London“) zu ...



„Der Galgen von Tyburn“ ist bereits der sechste Band aus der Urban Fantasy Reihe rund um den magiebegabten Ermittler Peter Grant.

Einsteigern würde ich raten, mit Band 1 („Die Flüsse von London“) zu beginnen, da ich als Reihen-Kennerin und Peter-Grant-Fan beim „Galgen von Tyburn“ teils Mühe hatte, dem Ganzen zu folgen, da sich Aaronovitch ein wenig in seiner überbordenden Erzählfreude verliert. Manche Passagen kamen mir etwas konfus vor, um ehrlich zu sein. Gefreut habe ich mich aber über das Wiedersehen mit alten Bekannten und über die Einführung neuer Figuren.

Die Handlung gebe ich hier nur in groben Zügen wieder, um nicht zu spoilern:

Peter Grant, Sohn einer Putzfrau und eines Musikers, seines Zeichens sozialer Aufsteiger, findet sich unversehens in der High Society Londons wieder, denn auf einer Party der Reichen und Schönen der Stadt gab es einen mysteriösen Todesfall. Er muss dabei behutsam vorgehen, um Lady Ty nicht vor den Kopf zu stoßen. Außerdem ist ihm wieder der Gesichtslose auf den Fersen, und Peters Leben ist in ernster Gefahr. Dann sind da noch die entfesselten amerikanischen Kiefer Sutherland Fans, die die Serie „24“ viel zu wörtlich nehmen. Darüber hinaus muss ein verschwundenes altes Buch gefunden werden.

Da ist mehr als Diplomatie gefragt!



Ich lese viel lieber Urban Fantasy als High Fantasy, daher ist Aaronovitch‘ Reihe der perfekte Lesespass für mich.

Der Autor sprudelt nur so vor Ideen, ich mag vor allem die popkulturellen Querverweise und Anspielungen ( von der Serie „24“ habe ich allerdings nur ein paar Folgen der ersten Staffel gesehen). Das Beste ist neben all der Magie und den abgedrehten Ideen aber, dass die Reihe eine Hommage an London ist, ein Plädoyer für soziale Aufwärtsmobilität und eine Liebeserklärung an den Multikulturalismus.

Es gibt auch gesellschaftskritische Elemente, wenn man genau hinsieht, aber der Autor spielt nie den Moralapostel. Sprachlich und stilistisch ist das Ganze sowieso klasse, die deutsche Übersetzung ist gelungen, aber die englischen Originale sind noch einen Tick besser.

Wer gerne Urban Fantasy liest, sollte Peter Grant definitiv eine Chance geben!

„Der Galgen von Tyburn“ hat mich bestens unterhalten, ich hätte mir aber wie gesagt ein wenig mehr Struktur gewünscht, da ich inmitten des Actionfeuerwerks fast den Faden verloren hätte.

Trotzdem freue ich mich jetzt schon auf Peters nächstes Abenteuer!

Veröffentlicht am 20.05.2017

Auf der Bio - Farm

True North - Wo auch immer du bist
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Ich hatte richtig Lust, das Buch zu lesen. Erwartet habe ich eine Geschichte für’ s Herz. Romantik.
Eine Wohlfühllektüre, wenn man so will.
Es handelt sich bei dem Roman um einen Reihenauftakt, was ich ...

Ich hatte richtig Lust, das Buch zu lesen. Erwartet habe ich eine Geschichte für’ s Herz. Romantik.
Eine Wohlfühllektüre, wenn man so will.
Es handelt sich bei dem Roman um einen Reihenauftakt, was ich gut finde, da ich sehr gerne Reihen lese.

Worum geht’s ?
„Als Audrey Kidder der finstere Blick von Griffin Shipley trifft, weiß sie sofort, dass ihr Auftrag in Vermont schwieriger wird als gedacht. Doch sie hat
keine Wahl: Wenn sie ihren Job behalten will, muss sie Griff davon überzeugen, seinen preisgekrönten Cider zum halben Preis zu verkaufen. Eine harte Nuss, denn der Bio-Farmer ist nicht nur ausgesprochen stur - und unheimlich attraktiv -, sondern seit ihrer heißen Affäre am College auch nicht besonders gut auf Audrey zu sprechen. Und dass sich Audrey in Griffs Nähe augenblicklich so zu Hause fühlt wie nirgends sonst auf der Welt, macht die Sache alles andere als einfach …“

Sprachlich und stilistisch liest sich das Buch einfach und flüssig; dies passt meiner Meinung nach gut zum Genre.

Das setting und die Landschaftsbeschreibung der amerikanischen Idylle fand ich so schön, dass ich sofort selbst nach Vermont reisen wollte, und die Idee, eine Bio – Farm und keinen Manager oder Millionär ins Zentrum des Geschehens zu rücken, finde ich richtig erfrischend.
Die Liebesgeschichte funktioniert in gewisser Weise nach dem Motto: Gegensätze ziehen sich an. Griffin ist ein grummeliger Naturbursche, Audrey das genaue Gegenteil.
Ich muss jedoch sagen, dass ich die Erotikszenen etwas übertrieben und unpassend fand, da die Figuren irgendwie out of character handelten. Gegen heiße Szenen habe ich nichts, nur sollten sie logisch in die Geschichte eingebettet werden.
Dies war hier meines Erachtens nicht unbedingt der Fall. Griffin und Audrey verhalten sich teilweise wie hormongeplagte Teenager
Natürlich gibt es auch Drama und Herzeleid und Figuren, die die ländliche Idylle stören – Audreys Mutter etwa. Doch am Ende wird mehr oder weniger alles gut!

Fazit:

Ich hatte mehr Romantik und weniger Erotik erwartet. Trotzdem hat mich Sarina Bowens Roman gut unterhalten und mir ein paar schöne Lesestunden beschert!

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 14.05.2017

Der vierte Doktor in Aktion!

Doctor Who
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Die Science-Fiction-Serie „DR WHO“ ist Kult! Sie wird von der britischen BBC produziert und erlebte auch ein kleines Revival, es gibt auch eine Verfilmung . Die TV – Serie läuft schon seit 1963, und bis ...

Die Science-Fiction-Serie „DR WHO“ ist Kult! Sie wird von der britischen BBC produziert und erlebte auch ein kleines Revival, es gibt auch eine Verfilmung . Die TV – Serie läuft schon seit 1963, und bis 1989 ohne Pause.
2005 gab es, wie erwähnt, ein Revival der Serie, davor im Jahr 1996 einen im Fernsehen ausgestrahlten Spielfilm. Zeitreise – Fans kommen bei DR WHO voll auf ihre Kosten, denn der Protagonist, der
einfach als „der Doktor“ bekannt ist, reist mit seinem Sidekick in TARDIS, einer Zeit-Raum-Maschine, durch die Dimensionen und die Zeit. Auf seinen Reisen muss der Doktor natürlich auf Zack sein und sich zu helfen wissen, denn es geht teilweise nicht ungefährlich zu und so manches Abenteuer muss bestanden werden. Im Laufe der Zeit haben diverse Schauspieler den „Doktor“ gespielt. Die britische Popkultur wäre ohne die Science-Fiction- Serie, die sowohl bei den Fans („Whovians“) als auch bei den Kritikern beliebt und anerkannt ist, um ein Vielfaches ärmer. Nicht umsonst hat das Werk einen Eintrag im Guiness Buch der Rekorde; ausserdem hat „DR WHO“ schon diverse Preise abgeräumt!

Für „Whovians“ ist die Lektüre von „DER PIRATENPLANET“ sowieso ein Muss, aber jeder, der gerne SF liest, kann das Buch lesen, da das „DR WHO“ Universum hier phantasievoll, smart und humorvoll dargestellt wird.
Kein Wunder, denn es ist eine Adaptation der Drehbücher von Douglas Adams („Per Anhalter durch die Galaxis“) aus dem Jahr 1978; der Autor James Goss hat das Ganze in eine lesbare Form gegossen. Ich hatte beim Lesen viel Spass, ich mag die abgedrehten Ideen einfach! Goss‘ Roman liest sich einfach und sehr flüssig, man muss sich natürlich in die story hineindenken, weswegen ich nicht sicher bin, ob ich das Buch als stand – alone empfehlen soll, für Leser völlig ohne Vorkenntnisse, eigentlich ist es ja Teil einer Reihe.
Wenn man aber erst einmal mit der Lektüre vom „Piratenplanet“ begonnen hat, gelingt es dem Autor, den Leser bei der Stange zu halten und super zu unterhalten.
Insgesamt gibt es zwölf „Doktoren“, hier geht’s um den vierten Doktor; natürlich dürfen sidekick Romana und K-9 nicht fehlen.
K -9, der vierte Doktor und Romana, seine Begleiterin, suchen den Schlüssel der Zeit, der aus sechs Teilen besteht. Also geht es für sie auf den Planeten Calufrax – denken sie zumindest.
Denn bei der Ankunft müssen sie erkennen, dass sie auf einem ganz anderen Planeten gelandet sind: Zanak!
Dieser Planet schwelgt im Luxus, die Bewohner sind wohlhabend und happy. Der Reichtum basiert auf der Gewinnung von Mineralien und Edelsteinen, und der Reichtum an Bodenschätzen versiegt nie. Die Minen leeren sich einfach nicht.

Wie kommt’s ?

- Der Herrscher des Planeten, „Captain“, ruft ganz einfach ein Neues Goldenes Zeitalter aus und schwupps – sind die Minen wieder gefüllt. Sehr praktisch, zu praktisch. Dr Who und Romana kommt diese boomende Wirtschaft jedenfalls spanisch vor, und sie setzen alles daran, um zu ergründen, wo Calufax abgeblieben ist. Außerdem wollen sie herausfinden, was der geheimnisumwitterte „Captain“ zu verbergen hat…
Ich mochte die Geschichte, denn es gibt spannende Elemente, slapstick und Situationskomik. Wie bei fast jeder SF – Geschichte kann man sich als Leser so seine Gedanken machen. Es wird doch kein Kommentar zu real existierenden Verhältnissen oder gar eine camouflierte Gesellschaftskritik oder ein Kommentar zum Zeitgeist sein?!

Über den eigentlichen Inhalt und den Verlauf der Handlung will ich an dieser Stelle nicht zuviel verraten – nur soviel: Science Fiction Fans kommen hier voll auf ihre Kosten!

Veröffentlicht am 10.05.2017

Der Titel ist Programm!

Erste Liebe, zweite Chance
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Becky lebt in ihrer Heimatstadt Bloomville, USA und führt ein Umzugsunternehmen. Ihr Freund Graham ist der Traum aller Schwiegermütter: Seriös und verlässlich, ein netter Mann.
Altlasten aus der Vergangenheit ...

Becky lebt in ihrer Heimatstadt Bloomville, USA und führt ein Umzugsunternehmen. Ihr Freund Graham ist der Traum aller Schwiegermütter: Seriös und verlässlich, ein netter Mann.
Altlasten aus der Vergangenheit hat Becky, wie fast jede Frau. Ihre erste große Liebe namens Reed hat sie verdrängt, denn er ließ sie sang- und klanglos in Bloomville sitzen, um als Golfprofi sein Geld zu verdienen.
Es kommt jedoch zu einem Wiedersehen, als Becky Reeds Eltern in einen neuen Alterswohnsitz umsiedeln soll, da sie beginnen, sich seltsam zu verhalten. Mit der Rückkehr Reeds verändert sich für Becky alles, und große Veränderungen werfen ihre Schatten voraus…

„ERSTE LIEBE, ZWEITE CHANCE “ von Meg Cabot ist ein toller Titel, der erahnen lässt, worum es in dem Liebesroman geht. Das Cover ist frisch und fröhlich, ansprechend gestaltet, und macht mit seinen bunten Farben Lust auf’s Lesen. In der Buchhandlung würde ich auf jeden Fall nach dem Artikel greifen, wenn ich auf der Suche nach einem Liebesroman oder chicklit wäre!

Ich habe mich auf eine schöne, romantische und witzige Lektüre gefreut. Allerdings musste ich nach den ersten paar Seiten feststellen, dass es sich um einen Patchworkroman handelt, denn er enthält wenig Fließtext und sehr viel Social Media und Ähnliches – Zeitungsartikel, Chats, Rezensionen et cetera.
Das hat mir nicht unbedingt immer behagt, auch wenn es eine moderne und witzige Art ist, eine Liebesgeschichte zu erzählen. Durch die vielen verschiedenen Kommunikations – und Informationsschnipsel kommt es zu vielen verschiedenen Perspektiven, aus welchen sich schließlich die Erzählung zusammensetzt. Es gibt Aufreger und Momente für’ s Herz, ganz klassisch, auch wenn der Stil unkonventionell ist.
Die story an sich ist gar nicht so schlecht, a blast from the past, erste Liebe, zweite Chance, der Titel ist Programm! Nach vielen Irrungen und Wirrungen gibt es am Ende (wie könnte es anders sein) ein happy ending. Die Grundidee ist nicht neu, aber immer wieder schön zu lesen – ein Expärchen trifft nach zirka zehn Jahren wieder aufeinander, die Karten werden neu gemischt. Der Roman hat mich gut unterhalten und ich habe die Lektüre nicht bereut, auch wenn ich wie gesagt mit einem eher klassischen Erzählstil gerechnet habe und mir mehr Text gewünscht hätte. Social Media in Büchern? Geschmackssache!


Meg Cabots Roman ist eine nette Lektüre für Zwischendurch! Ich vergebe für ihren Roman 3,5 von insgesamt fünf möglichen Sternen.