Schwaches Finale einer tollen Reihe
Deceptive City (Band 3): BefreitAchtung: Spoiler zu den Vorgängerbänden möglich.
Nachdem mir Band 1 und 2 sowie der Zwischenband mit Sannis Geschichte wahnsinnig gut gefallen haben, war ich super gespannt auf das Finale.
Die Cover ...
Achtung: Spoiler zu den Vorgängerbänden möglich.
Nachdem mir Band 1 und 2 sowie der Zwischenband mit Sannis Geschichte wahnsinnig gut gefallen haben, war ich super gespannt auf das Finale.
Die Cover mag ich sehr gern, passen perfekt zur Story.
Leider konnte mich dieser Band nicht gänzlich überzeugen. Er war, wie immer, richtig gut geschrieben und die Spannung war da, aber irgendetwas hat mir gefehlt.
Die Geschichte geht durch die vielen Wechsel der Sichten rasant voran. Nur Nicoles Sicht hat hier gefehlt. Hat aber nicht gestört. Diese schnellen Wechsel wiederum fand ich mega.
Thya ist ein Charakter, mit dem kann ich wenig anfangen. Vom Mäuschen zur Märtyrerin? Aber ohne das nötige Selbstbewusstsein?! Hmm, nein...
Mitchell mag ich weiterhin wahnsinnig gern. Er hinterfragt alles, glaubt nicht blind und schafft es dennoch, die Menschen auf seine Seite zu ziehen. Mein großer Held in dieser Geschichte ♥️.
Sanni hat in diesem Band ebenfalls keine so wirklich gute Figur gemacht. Das, was sie sonst ausgemacht hat, hat sie hier vor lauter Rachegefühlen und Opferrolle ein wenig verloren.
Was ich nicht mochte bzw für mich wenig Mehrwert bringt, sind die Auszüge aus dem Archiv zu den Opfernden. Hier hätte ich gern mehr Informationen gehabt bzw die Auszüge wissenschaftlicher geschrieben und nicht wie eine Geschichte.
Die offenen Fragen wurden alle geklärt, auch wenn für mich einige Neue aufgetreten sind, die noch Fragezeichen darstellen. Dennoch war der Band leider etwas zäh und die Protagonisten nicht mehr so sympathisch wie noch in den vorherigen Bänden.
Ein paar kleinere Ungereimtheiten sind mir ebenfalls aufgefallen (Warum ist es auf einmal so leicht, zur Mauer zu kommen und geht so fix, wenn es doch früher solch ein beschwerlicher Weg war, der mit dem Auto die ganze Nacht gedauert hat?).
Trotzdem ein gelungener Abschluss dieser Trilogie, die uns in eine Welt aus Perfektion entführt hat und gezeigt, wie wichtig es ist, menschlich zu bleiben. Wie weit Welten auseinanderklaffen können und wie schwer es ist, sich in einer neuen Welt zurechtzufinden. Wie wichtig es ist, Freunde und Familie zu haben, für die zu kämpfen und zu leben sich lohnt und die bedingungslos hinter dir stehen und mit dir gemeinsam alles meistern. Und dass es vielleicht gut tut, mal über den Tellerrand zu blicken und Dinge zu hinterfragen, die auf den ersten Blick richtig, aber auf den zweiten völlig falsch wirken.
Danke für diese Geschichte!