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Veröffentlicht am 23.04.2022

Ein weiterer Fall für Geisterfotografen Hieronymus Holstein

Donaumelodien - Leichenschmaus
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Hieronymus Holstein ist wieder auf der Jagd nach einem Mörder. Genau vor dem Stephansdom wurde ein Toter aufgehängt, und zwar für alle sichtbar. Gemeinsam mit seinem Freund Franz begibt er sich auf die ...



Hieronymus Holstein ist wieder auf der Jagd nach einem Mörder. Genau vor dem Stephansdom wurde ein Toter aufgehängt, und zwar für alle sichtbar. Gemeinsam mit seinem Freund Franz begibt er sich auf die Suche nach Spuren und dem Täter, doch schnell wird klar, einfach wird es diesmal nicht. Das nächste Opfer lässt nicht lange auf sich warten und die Gerüchte über Untote, die durch die Stadt streifen, machen die Ermittlungen nicht unbedingt einfacher.

Der Geisterfotograf Hieronymus Holstein geht zum dritten Mal auf die Jagd nach Verbrechern im Wien des Jahres 1876. Es ist November in der Stadt und dementsprechend kühl ist auch die Atmosphäre, aber am Wetter allein liegt es nicht.

Die grausigen Morde hat Bastian Zach gekonnt in Szene gesetzt. Es gruselt einen schon ein wenig beim Lesen, gleichzeitig kann man das Buch aber auch nicht aus der Hand legen. Die Handlung ist einfach zu spannend und ich wollte unbedingt wissen, wie es enden würde. Dementsprechend schnell war ich auch am Ende angekommen.

Ab einem bestimmten Zeitpunkt kann man zwar die Handlung durchschauen und die Hintergründe der Tat erraten, aber es war einfach fesselnd zu lesen. Mir gefällt, wie Hieronymus und sein Partner auf der Suche nach der Wahrheit vorgehen. Auch das Privatleben der beiden hat der Autor geschickt mit einfließen lassen. Während Franz zwar eine Partnerin an die Seite bekommt, geht Hieronymus offenbar allein durchs Leben. Kleine Rückblenden erzählen davon, was in seiner Vergangenheit geschah und warum er allein ist. Dieser Nebenschauplatz der Geschichte ist mindestens genauso spannend wie die eigentliche Suche nach dem oder die Täter.

Ich lese diese Mischung aus Krimi vor historischer Kulisse gern und „Leichenschmaus“ erfüllt alle Voraussetzungen für mich. Denn die Lebensumstände der Menschen werden genauso geschildert wie die Polizeiarbeit in dieser Zeit. Die Probleme, die vor allem Hieronymus und Franz haben, werden glaubwürdig wiedergegeben und die Charaktere bekommen die nötige Zeit, um sich zu entwickeln. Die Protagonisten dürfen ihr Eigenleben führen, ohne dass sie sich dabei zu weit von der eigentlichen Handlung entfernen. Vor allem bei Franz wird dies deutlich. Mir gefällt dieser eigenwillige Charakter und auch der von seiner Freundin sehr gut.

Fazit:

Der Ausflug in das Wien des Jahres 1876 hat mir wieder gut gefallen. „Leichenschmaus“ verfügt über die nötige Spannung mit Wendungen und Schilderungen, die sich durchaus von der Masse abheben. Mir hat dieser dritte Teil gefallen und ich hoffe auf mehr Geschichten von Hieronymus und seinem Freund Franz. So einiges gibt es ja noch aufzuklären und weiterzuerzählen, auch wenn der eigentliche Fall natürlich aufgeklärt wurde.

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Und wieder viel zu schnell ausgelesen

Das Grand Hotel - Die der Brandung trotzen
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Constantin von Plesow sieht einer harten Zeit entgegen. Er steht vor Gericht und wartet auf einen Prozess, der sein ganzes weiteres Leben verändern könnte. Er hat sich mit zwielichtigen Leuten aus der ...

Constantin von Plesow sieht einer harten Zeit entgegen. Er steht vor Gericht und wartet auf einen Prozess, der sein ganzes weiteres Leben verändern könnte. Er hat sich mit zwielichtigen Leuten aus der Unterwelt angelegt und auch wenn er selbst kein unbeschriebenes Blatt ist, diesmal könnte es für ihn böse enden. Seine Mutter Bernadette von Plesow versucht alles, was ihr möglich ist, um ihm zu helfen. Auch sie geht dabei hohe Risiken ein. In der Zwischenzeit übernimmt Josephine von Plesow die Zügel des Grand-Hotels in Binz. Aber auch ihre eigenen Ziele verfolgt sie zielstrebig weiter.

Eigentlich ist es kaum zu glauben, aber mit „Die der Brandung trotzen“ liegt bereits der Abschlussband der Trilogie von „Das Grand Hotel“ vor. Knapp 2 Jahre ist es nun her, dass ich die Familie von Plesow kennenlernen durfte. Insgesamt waren es ca. 1500 Seiten und ich habe sie alle sehr gern gelesen. Diese Familien-Saga hatte alles zu bieten, was Leser sich wohl von so einer Saga erhoffen. Es gab Liebe und Intrigen, Macht und Verrat, aber auch das aufregende Leben im Berlin der 20er-Jahre, sowie eine Verbindung zur Unterwelt, denn nicht immer nur gab es Sonnenschein im Leben derer von Plesow.

Mir hat gut gefallen, wie die Autorin es verstanden hat, zwischen dem beschaulichen Leben auf Rügen und dem lauten, lebhaften Treiben Berlins zu wechseln. Die Schicksale der Familienmitglieder hat sie dabei glaubhaft in Szene gesetzt. Bernadette von Plesow führt einmal mehr ihr Familienunternehmen an, obwohl in diesem Teil die Sorge um Constantin schon überwiegt. Doch Bernadette zeigt, dass sie sich zu behaupten weiß. Constantin rückt dabei zeitweise in den Hintergrund, aber auch sein Unternehmen braucht Führung. Mir hat gut gefallen, wie gerade Constantin sich weiterentwickelt hat. Genauso seine Schwester Josephine, die ihren eigenen Weg weiter verfolgen darf. Auch sie hat im Laufe der Geschichte eine glaubwürdige Entwicklung durchgemacht.

Der Erzählstil von Caren Benedikt ist leicht und locker zu lesen. Sie hat die Geschichte der Familie von Plesow glaubhaft in Szene gesetzt. Mal fühlt sich von der ersten Seite an direkt in das Geschehen gezogen. Ich für meinen Teil konnte auch dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen und war dann leider auch viel zu schnell beim Ende angekommen. Die Protagonisten sind lebhaft, lebendig und zum größten Teil sympathisch. Die Handlung kommt aber nicht nur mit Sonnenschein daher, auch die Intrigen sind glaubhaft gesponnen. Das Leben dieser Zeit wird lebhaft geschildert und so manche Wendungen der Ereignisse waren nicht unbedingt zu vorhersehbar.

Ich empfehle allerdings, die Bücher der Reihe nach zu lesen. Man könnte sicherlich jeden Band auch einzeln lesen, da einige Rückblenden für die nötige Übersicht sorgen, aber größeren Lesespaß hat man hier sicherlich, kennt man die ganze Geschichte der Familie von Plesow.

Fazit:

Dieser Abschlussband der Trilogie von „Das Grand Hotel“ hat mir nicht nur einfach gut gefallen, er war auch viel zu schnell ausgelesen. Etwas wehmütig habe ich nun das Grand-Hotel auf Rügen und auch das Berlin der 20er-Jahre verlassen. „Die der Brandung trotzen“ war ein Lesevergnügen, auch wenn es nun Abschied nehmen heißt von lieb gewordenen Charakteren, so bleibt die Geschichte doch in lebhafter Erinnerung.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Mumien und mehr im Wien des Jahres 1894

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Geht im kunsthistorischen Museum von Wien ein Fluch um? Im Keller wurde eine Mumie entdeckt, die jedoch nicht Tausende von Jahren alt ist. Es handelt sich dabei um einen Professor der Ägyptologie, er ...



Geht im kunsthistorischen Museum von Wien ein Fluch um? Im Keller wurde eine Mumie entdeckt, die jedoch nicht Tausende von Jahren alt ist. Es handelt sich dabei um einen Professor der Ägyptologie, er wurde nach altem Ritus präpariert, aber starb er eines natürlichen Todes oder steckt noch viel mehr dahinter? Für Leopold von Herzfeldt beginnt ein schwieriger Fall. Unterstützung holt er sich ein weiteres Mal bei dem Totengräber Augustin Rothmayer. Der Totengräber vom Wiener Zentralfriedhof beschäftigt sich passenderweise gerade mit Beerdigungsritualen der Vergangenheit und kann mit hilfreichem Wissen Leopold zur Seite stehen. Gemeinsam versuchen sie dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Ein weiteres Mal geht Leopold von Herzfeldt auf die Jagd, um ein Verbrechen aufzuklären. Es ist Mai im Jahre 1894 und somit beginnt dieser Teil ca. ein halbes Jahr nach Ende von Teil eins „Das Buch des Totengräbers“. Ich denke, man kann die Bücher unabhängig voneinander lesen, auch wenn die privaten Beziehungen aufeinander aufbauen. Hinsichtlich der Beziehungen unter den Protagonisten gibt es aber genügend Rückblenden, die die Leser auf dem Laufenden halten.

Der Kriminalfall in dieser Geschichte ist in sich abgeschlossen. Wobei ich der Meinung bin, dem Autor Oliver Pötzsch ist es wieder einmal gelungen, interessante Charaktere zu erschaffen. Nicht nur Leopold von Herzfeldt ist ein sympathischer Ermittler, auch seine Helfer, allen voran der Totengräber Augustin Rothmayer, sind spannende Charaktere. Ebenso natürlich die Freundin von Leo Julia Wolf.

Julia arbeitet als Polizeifotografin und erzählt damit ihre ganz eigene Geschichte. Die Fotografie ist im Jahre 1894 immer noch eine ganz eigene Kunst und eine Frau als Polizeifotografin hat es da noch einmal mehr schwer. Leopold und Julia sind zwei völlig unterschiedliche Charaktere, die auf den ersten Blick eigentlich nicht zusammen passen und doch finde ich ihre Beziehung zueinander sehr interessant. Es hat mir Spaß gemacht, die beiden durch das Wien des 19. Jahrhunderts zu begleiten. Zudem der neue Fall von Leopold sehr spannend war.

Der Bezug zu den Ausgrabungen Ägyptens passt so wunderbar in diese Epoche, da ja alle Welt zu den Pyramiden zu schauen schien und jeder wissen wollte, wie diese Menschen vor
Tausenden von Jahren gelebt haben. Es hat mir gut gefallen, wie Oliver Pötzsch dieses aktuelle Thema dieser Epoche mit einem Kriminalfall verbunden hat. Gleichzeitig erzählt er spannend, wie die Welt für Leo und seine Freunde ausgesehen haben könnte.

Fazit:

„Das Mädchen und der Totengräber“ ist eine gelungene und doch eigenständige Fortsetzung. Ich habe mich nicht nur wieder gut unterhalten gefühlt, sondern wirklich spannende Lesestunden verbracht. Ich hoffe doch sehr, dass es weitere Fälle geben wird, in denen nicht nur Leopold von Herzfeldt und Julia Wolf ermitteln, sondern auch der Totengräber des Zentralfriedhofs zu Wien eine tragende Rolle spielt. Ich mag diesen ungewöhnlichen Charakter und seine Begleiter natürlich auch.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Was am Ende von einem Weltreich übrig bleibt

Alexanders Erbe: Die Macht dem Stärksten
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Alexander der Große hat sich ein Weltreich erschaffen, doch dann im Jahre 323 v. Chr. verstirbt er unerwartet. Er war jung, er war mächtig und erfolgreich, doch jetzt lässt er seine Vertrauten ratlos zurück. ...

Alexander der Große hat sich ein Weltreich erschaffen, doch dann im Jahre 323 v. Chr. verstirbt er unerwartet. Er war jung, er war mächtig und erfolgreich, doch jetzt lässt er seine Vertrauten ratlos zurück. Einen rechtmäßigen Erben für seinen Thron hat der junge König nicht benannt. Ein erbitterter Kampf um das große Weltreich Alexanders beginnt und wird gnadenlos ausgeführt. Intrigen, Lügen und vieles mehr verbreiten sich. Einmal eingegangene Bündnisse werden gebrochen, jeder ist sich selbst der Nächste. Am Ende bleibt nur die Frage, wer bleibt übrig, um das große Reich zu regieren? Wer wird siegen und wer wird in den Tod gehen?

Der Autor Robert Fabbri war mir zwar dem Namen nach bekannt, aber ich habe bisher keines seiner Bücher gelesen. Mit „Die Macht des Stärksten“ hat sich dies nun geändert. Die Entscheidung, dieses Buch zu lesen, habe ich nicht bereut. Ich habe eine spannende Geschichte über ein großes Königreich gelesen. Alexander der Große ist jung verstorben und hat bei seinem Tod ein Chaos hinterlassen, welches der Autor gekonnt in Szene gesetzt hat.

Robert Fabbri beginnt direkt mit dem Tod des Herrschers und erzählt eine spannende Geschichte voller Intrigen, Macht und Verrat um das Erbe des Königs. Ich habe gern verfolgt, wer gegen wen im Bündnis stand oder seine Versprechen gebrochen hat. Der Autor hat es geschickt verstanden, seine Handlung so zu gestalten, dass sie spannend und nicht vorhersehbar war. Da Alexander natürlich mehrere mögliche Erben hinterlassen hat, seine Anführer alle nach Macht strebten, war es sicher schwierig, allen im Erzählen gerecht zu werden. Der Autor hat sich hier dafür entschieden, seine Geschichte in mehreren Handlungssträngen zu erzählen. Vor jedem Kapitel steht, von welchem Charakter gerade erzählt wird. Auf diese Weise lernt man die Vertrauten des Königs kennen. Es sind Namen, die aus den Geschichtsbüchern bekannt sind. So ist man nun beim Lesen mal bei Perdikkas, Ptolemaios, Antipatros oder Olympias, um nur einige zu benennen. Insgesamt waren es 11 wichtige Protagonisten, die dieser Geschichte ihren Charakter verliehen haben. Ich fand es spannend zu lesen, wie diese Menschen der Antike versucht haben, das Beste für sich aus der Situation herauszuholen. Gleichzeitig lernt man sie beim Lesen besser kennen und erfährt einiges über die historischen Hintergründe dieser Zeit.

Ein kleines Nachwort am Ende des Buches klärt Fiktion und Wahrheit. Ein umfangreiches Personenregister ist ebenfalls vorhanden, dieses gibt Aufschluss darüber, welche Protagonisten historisch belegt sind und welche rein fiktional waren. Eine Leseprobe zu Band 2 ist ebenfalls vorhanden.

Fazit:

Mir hat dieser erste Band zu „Alexanders Erben“ richtig gut gefallen. Ich habe einige interessante Dinge aus der Zeit von Alexander dem Großen gelesen. Den einzelnen Protagonisten hat Robert Fabbri Leben eingehaucht. Auch wenn dies „nur“ ein fiktiver historischer Roman ist, so wie hier erzählt, könnte es sich aber durchaus zugetragen haben. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und freue mich schon auf den zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 18.01.2022

Der Sog ist ungebrochen

Outlander - Das Schwärmen von tausend Bienen
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Brianna und Roger ist es gelungen, gemeinsam mit ihren Kindern sicher in das 18. Jahrhundert zurückzukehren. Sie haben bei Claire und Jamie Fraser Zuflucht gefunden und wurden überglücklich aufgenommen. ...



Brianna und Roger ist es gelungen, gemeinsam mit ihren Kindern sicher in das 18. Jahrhundert zurückzukehren. Sie haben bei Claire und Jamie Fraser Zuflucht gefunden und wurden überglücklich aufgenommen. Ob sie allerdings der Gefahr, vor der sie geflohen sind, entkommen konnten, ist noch nicht geklärt. Zudem ist die Zeit, in der die Familie nun lebt, nicht weniger gefährlich. Es ist das Jahr 1779 und der amerikanische Unabhängigkeitskrieg tobt mit seiner ganzen Härte. Zur selben Zeit kämpft William Ransom mit dem Wissen um seine wahre Herkunft und er ist nicht begeistert. Auch für Lord John Grey stehen harte Zeiten an. Er sucht verzweifelt einen Weg zur Versöhnung mit den Frasers sowie auch mit William, aber auch für ihn sind diese Zeiten des Krieges schwer. Wie wird ihrer aller Leben verlaufen? Werden sie irgendwann Frieden finden und auch die Freundschaften erneuern können?

Der hier vorliegende Roman „Das Schwärmen von tausend Bienen“ ist bereits Band 9 der Outlander-Saga. Und ja, ich bekenne mich als Fan dieser Reihe. Ich liebe die Bücher von Diana Gabaldon und freue mich jedes Mal, wenn es einen neuen Teil gibt. Auf diesen neunten Band habe ich jetzt tatsächlich 7 Jahre gewartet. Die Zeit bis zum Erscheinen dieses Teils habe ich mir ein wenig mit den Büchern über die Abenteuer von Lord John Grey verkürzt und ja, ich habe auch einen Teil der Verfilmung gesehen. Wobei mich die TV-Serie als solche jetzt nicht so in den Bann gezogen hat, wie Diana Gabaldon es mit den Büchern geschafft hat.

Auch diesen Teil habe ich wieder in Rekordzeit gelesen. Ich habe mich in diese Welt ziehen lassen und konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Ich muss aber auch dazu gestehen, dass ich diese sehr ausführlichen Ausführungen über das Alttagesleben mag. Die Autorin versteht es einfach, die banalsten Dinge des täglichen Lebens geschickt zu erzählen. Sie geht dabei schon sehr ins Detail.

Das Buch selbst ist in mehrere Handlungsstränge aufgeteilt und erzählt somit mal von Jamie und Claire, um dann wieder zu Lord John oder William zu wechseln. Wobei es tatsächlich so ist, dass im Leben von Jamie und Claire nicht so viel Spannendes passiert ist. Die beiden bauen ihr Haus wieder auf und haben eben den Alltag zu meistern. Jamie macht ohnehin, was ein Highlander tun muss und Claire kümmert sich wie immer, um sämtliche anstehenden Wunden.

Der Handlungsstrang um William und Lord John hatte da schon etwas mehr Spannung zu bieten. Ich gestehe aber auch, ich lese gern von der Familie Grey, somit war es für mich hier doppelt spannend.

Der Autorin ist es gut gelungen, ihre fiktionale Geschichte in den historischen Hintergrund einzubetten. Man erfährt in diesem Teil so einiges über den Unabhängigkeitskrieg in Amerika. Ihr Erzählstil ist dabei angenehm und flüssig zu lesen. Kleine Rückblenden während der Handlung sorgen für den Überblick über vorangegangene Ereignisse, allerdings werden wohl nur Leserinnen damit etwas anfangen können, die die Vorgänger auch gelesen haben. Neueinsteigerinnen könnten vielleicht eher irritiert sein. Ich empfehle daher, mit Band 1 zu beginnen und sich langsam durchzuarbeiten.

Fazit:

Sicherlich fehlte es ein wenig an Dramatik und Spannung rund um Claire und Jamie und Brianna kam ein bisschen zu zartbesaitet auf diesen Seiten weg. Aber mir hat es trotz dieser Schwächen großen Spaß gemacht, diesen Teil zu lesen. Jetzt heißt es wohl oder übel wieder lange warten, bis es endlich zum ersehnten letzten Teil kommt. Ich bin gespannt, wann es so weit sein wird.

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