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Veröffentlicht am 23.04.2022

Schöner Roman für zwischendurch mit wichtiger, aber manchmal etwas flacher Thematik

A Fire Between Us
1

Meine Meinung
Genauso wie bei Band 1 fällt es mir auch hier schwer, die richtigen Worte zu finden. Einerseits weil ich das Buch wirklich gut fand, andererseits weil es doch nicht so gut war, wie erwartet.

Lizzy ...

Meine Meinung
Genauso wie bei Band 1 fällt es mir auch hier schwer, die richtigen Worte zu finden. Einerseits weil ich das Buch wirklich gut fand, andererseits weil es doch nicht so gut war, wie erwartet.

Lizzy Carmichael ist beliebt bei ihren Freunden, schlagfertig und witzig, doch schon ihr Leben lang fühlt sie sich unwohl mit ihrer Figur. Niemals glaubt sie, dass der durchtrainierte und gutaussehende Kayson Washington, aufstrebender Basketballer am LaGuardia Community College, ernsthaftes Interesse an ihr haben könnte, und sie nimmt seine Flirtversuche deshalb überhaupt nicht ernst. Erst bei ihrer gemeinsamen Arbeit im örtlichen Tierheim kommen sie sich näher, und langsam lernt Lizzy, sich Kayson zu öffnen. Trotzdem werden die Zweifel in Lizzy größer, je näher sie Kayson kommt. Zum ersten Mal wünscht sie sich, schlank zu sein, um jemand anderem zu gefallen. Doch damit bringt sie nicht nur ihre Beziehung zu Kayson, sondern auch sich selbst in große Gefahr ...

Ich mochte die Charaktere. Sowohl Lizzy als auch Kayson waren mir richtig sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Ich weiß, wie es ist, wenn man sich in seinem Körper nicht wohlfühlt und konnte diese Passagen von Lizzy daher richtig gut nachvollziehen … aber manchmal hätte ich mir gewünscht, dass sie noch ein bisschen mehr in die Tiefe gehen. Für mich hat es sich so angefühlt, als wäre Lizzy von einer Person geschrieben worden, die nicht weiß, wie es ist, sich nicht wohlzufühlen. (Ich weiß nicht, ob es so ist, ich hatte lediglich das Gefühl!) Oftmals haben mir Dinge in Lizzys Gedanken gefehlt, die mir sofort in den Sinn geschossen sind, wenn ich mir vorstelle, dass mich ein Kerl an der und der Stelle anfassen und was er dann fühlen würde. Andererseits hat mich die Thematik um Lizzys Schlankheitswahn und wie schnell man so etwas verfallen kann, richtig gepackt. Diesen Bereich der Geschichte fand ich sehr gut umgesetzt.

Und generell toll war Kayson. Er ist ein totaler Good-Guy und ich liebe Good-Guys einfach. Er nimmt Lizzy, wie sie ist, lässt sich von ihrem manchmal für ihn komischen Verhalten wegen ihres Gewichtes nicht abschrecken und macht ihr weiterhin unaufdringlich, aber deutlich klar, dass er sie gern hat. Außerdem ist er ein Familienmensch, der sich sehr um seine Familie kümmert und möchte, dass es ihnen gut geht. Und dann hat er auch noch ein Herz für Tiere! Mehr braucht man doch gar nicht, um ihm zu verfallen oder?

Der Schreibstil konnte mich allerdings wieder nicht ganz für sich vereinnahmen. Obwohl Charaktere und Thematik sehr, sehr schön sind, muss ich feststellen, dass der Stil nicht ganz meins ist. Er ist gut, gar keine Frage, aber mir persönlich fehlte noch ein bisschen etwas, das ihn besonders macht. Aber ich schätze davon muss sich jeder selbst überzeugen. Ich sag immer, das ist Nasen-Faktor. Nicht jedem Menschen gefällt jede Nase und genauso ist es mit Schreibstilen …

Fazit
»A Fire Between Us« von Nina Bilinzski ist genauso wie der erste Band »An Ocean Between Us« ein schöner Roman für zwischendurch. Ich hatte einige schöne, entspannte und unterhaltsame Lesestunden mit Lizzy und Kayson, wenn auch der Schreibstil nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat und ich mir hier und da ein wenig Vertiefung der Thematik rund um ›Wie fühle ich mich in meinem Körper wohl?‹ gewünscht hätte. Aber trotzdem freue ich mich jetzt auf den letzten Band der Reihe und darüber endlich mehr und die verschlossene Mia zu erfahren.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Süßer YA-Roman für zwischendurch

What I Like About You
1

Meine Meinung
»What I Like About You« von Marisa Kanter stand schon ganz lange auf meiner Leseliste und ich freue mich voll, dass ich endlich dazu gekommen bin, es zu lesen. Es war ein wenig anders, ruhiger, ...

Meine Meinung
»What I Like About You« von Marisa Kanter stand schon ganz lange auf meiner Leseliste und ich freue mich voll, dass ich endlich dazu gekommen bin, es zu lesen. Es war ein wenig anders, ruhiger, als erwartet, aber trotzdem eine super süß Young-Adult-Geschichte.

Kels und Nash sind beste Freunde. Beide lieben sie Bücher und können über alles miteinander reden. Online. Denn im echten Leben haben die beiden sich noch nie gesehen. Allerdings gibt es da eine Sache, die Nash nicht weiß: Kels heißt eigentlich Halle. Online ist sie als Kels eine bekannte YA-Buchbloggerin und hat alles, was ihr als Halle im echten Leben fehlt: Freunde, eine tolle Community, Selbstvertrauen und natürlich Nash. Doch dann wechselt Halle für ihr Abschlussjahr an eine neue Schule, und plötzlich steht Nash leibhaftig vor ihr. Nash, der keine Ahnung hat, wer sie wirklich ist. Nash, der sie plötzlich total durcheinanderbringt. Nash, dessen Herz jedoch einer anderen zu gehören scheint …

Halle und ihr jüngerer Bruder Oliver sind die Kinder von zwei erfolgreichen Dokumentarfilmer Eltern, haben bisher also schon überall und nirgendwo gelebt. Deshalb hatte Halle auch nie wirklich Gelegenheit tiefe Freundschaften mit anderen zu schließen, weil sie sowieso nicht lange an einem Ort bleiben würden. Einzig und allein ihre Online-Freunde können ihr überallhin ›folgen‹, weshalb sie sich als Kels so viel wohler fühlt. Doch dann zieht sie zu ihrem Grandpa, der gerade seine Frau verloren hat, weil sie für ihn da sein möchte, ihre Grams selbst über alles geliebt hat und in ihrem letzten Highschooljahr einen festen Wohnsitz haben möchte. Doch dann steht sie Nash gegenüber …

Ich mochte Halle. Es war natürlich unvernünftig, nicht direkt mit Nash Klartext zu reden … aber ich kann ihre Gründe, warum sie es nicht getan hat, sehr gut nachvollziehen. Es macht es trotzdem nicht richtig, aber es erklärt es. In ihrem Herzen ist sie ein wirklich anständiger Mensch, aber weil sie so wenig Vertrauen in sich selbst hat, lässt sie sich oft von ihren Ängsten und Zweifeln beherrschen. Aber am Ende beweist sie wirklich Courage, steht zu ihren Fehlern und versucht, das wiedergutzumachen, was noch zu retten ist. Sie ist jung und unerfahren und vor allem in diesem letzten Jahr kann sie nicht auf den Rat ihrer Eltern zurückgreifen. Aber sie lernt und das hat sie mir sehr sympathisch gemacht.

Auch ihr jüngerer Bruder Oliver war echt toll. Er ist ein bisschen die Stimme von Halles Gewissen und scheut sich nicht davor, ihr klipp und klar ins Gesicht zu sagen, wenn das, was sie gerade tut absolut dumm ist und ihr wie ein Bumerang um die Ohren fliegen wird. Ich fand toll, dass sie beiden so offen über alles sprechen konnten und auch wenn es kurzzeitig mal ein bisschen Unstimmigkeiten gab, haben die beiden sich immer wieder zusammengerauft. Ich liebe es, wenn Geschwister in Büchern sich nahestehen und zusammenhalten.

Nash hat sich am Anfang richtig ins Zeug gelegt, um Halle den Neuanfang an der Schule zu erleichtern und sie in seinen Freundeskreis zu integrieren (alle Freunde von Nash haben das). Trotzdem stößt sie ihn immer wieder vor den Kopf. Aber obwohl er ein bisschen nachtragend und stur sein kann, gibt er nicht so einfach auf. Er war wirklich süß, Halle wusste immer, woran sie bei ihm ist. Er war (fast) immer ehrlich und es war schön zu erleben, wie die beiden sich einander geöffnet haben.

Der Schreibstil war leicht und flüssig zu lesen, ein wenig der jugendlichen Protagonistin angepasst, aber absolut im Rahmen, sodass es auch für mich, die das Alter schon ein paar Jahre hinter sich gelassen hat, angenehm zu lesen war.

Fazit
»What I Like About You« von Marisa Kanter war ein süßes Young-Adult-Buch für zwischendurch. Halle war mir als Protagonistin sympathisch und auch wenn sie einige dumme Entscheidungen getroffen hat, hatte sie doch am Ende die Courage zu ihren Fehlern zu stehen und sie wieder geradezubiegen. Unterstützt wird sie dabei von einigen tollen Freunden und lernt, dass Kels sich gar nicht so sehr von Halle unterscheidet, wie sie dachte.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Tolle Fortsetzung, leider mit etwas unrealistischem Ende ...

Step into my Heart
2

Meine Meinung
Hach, Olivia war mir ja in Band 1 schon mega sympathisch mit ihrer fröhlichen und quirligen Art, dass ich mich sehr auf ihre Geschichte gefreut habe. Und ich muss sagen, dass ich Band 2 deutlich ...

Meine Meinung
Hach, Olivia war mir ja in Band 1 schon mega sympathisch mit ihrer fröhlichen und quirligen Art, dass ich mich sehr auf ihre Geschichte gefreut habe. Und ich muss sagen, dass ich Band 2 deutlich lieber mag als Band 1. Obwohl das Ende hier ein bisschen unrealistisch und auch sehr rosarot gefärbt war.

Olivia lebt für Hip-Hop und arbeitet hart daran, als Bühnentänzerin Fuß zu fassen – auch wenn ihre Eltern sie lieber beim Jurastudium sehen würden. Als sie einen Job bei einer Konzert-Tour ergattert, scheint das der ersehnte Durchbruch zu sein. Doch der Choreograf ist ausgerechnet Dax, der nach einem tragischen Unfall seine eigene Karriere als Tänzer beenden musste und Olivias Kumpel Austin die Schuld daran gibt. Verbittert und wütend hatte Dax sich damals von der Clique im Move District zurückgezogen, und so liegt nun bei der gemeinsamen Arbeit wieder reichlich Spannung in der Luft. Doch bald wird deutlich, dass dabei nicht nur die Geschehnisse aus der Vergangenheit und der Erfolgsdruck eine Rolle spielen, sondern auch aufkeimende Gefühle …

Olivia ist eins sehr fröhlicher und aufgeweckter Charakter. Sie sagt, was sie denkt und nimmt meist kein Blatt vor den Mund. Trotzdem bleibt sie immer freundlich und professionell. Sie war mir einfach auf Anhieb sympathisch. Dass ihre Familie sie so wenig unterstützt, kein Verständnis für sie hat und dann auch noch auf ihr rumhackt, hat mir im Herzen wehgetan und ich konnte die Entscheidung, die sie daraufhin getroffen hat, voll und ganz nachvollziehen. Trotzdem brennt sie weiter für ihre Leidenschaft und gibt alles … obwohl dass mit Dax als Choreografen echt nicht einfach ist. Aber auch bei ihm sieht sie tiefer und bleibt freundlich, aber deutlich und bestimmt. Ich fand es toll, mitzuerleben, wie die beiden sich einander angenähert haben. Olivia hat da dank ihrer Menschenkenntnis unglaublich viel Fingerspitzengefühl bewiesen.

Dax selbst ist ein sehr zerrissener Charakter. Wegen eines Unfalls kann er seine Leidenschaft nicht mehr ausüben und anderen dabei zusehen zu müssen, bringt ihn innerlich einfach um. Außerdem lastet ein wahnsinnig großer Druck auf ihm, dem er mit aller Macht versuchen will, gerecht zu werden. Er ist das Gegenteil von Olivia – unfreundlich, in sich gekehrt, irgendwie immer mies drauf … und trotzdem haben sie so manches gemeinsam. Die beiden sind einfach unglaublich süß zusammen und ich bin froh, dass Olivia nie locker gelassen hat.

Der Schreibstil hat mir in diesem Teil auch besser gefallen als in Band 1. Man merkt immer noch Maren Vivien Haases eigenen Stil, aber er hat ein bisschen mehr Finesse gewonnen. Obwohl er auch in Band 1 nicht schlecht war. Es viel mir auf jeden Fall noch etwas leichter in die Geschichte abzutauchen.

Einzig das Ende hat den guten Gesamteindruck vom Buch geschmälert. ACHTUNG SPOILER! Olivia versaut den allerersten Tanzauftritt der Konzert-Tour und zwar nicht nur ein bisschen, sondern fast komplett … und das hat keinerlei Konsequenzen. Weder von der Produktion, noch von Dax (der zwar sauer ist, sich aber wieder einkriegt) und anscheinend taucht auch nichts in den Medien auf. Es wird zumindest nichts erwähnt. Dabei rennt sie den Star der Show über den Haufen. Sie wäre in den Medien zerrissen worden und mit ganz viel Pech hätte ihr Karriere ein schnelles Ende gefunden. Aber sie verkackt sie Show, streitet sich mit Dax, versäumt Proben und dann kommt der nächste Auftritt, den sie natürlich meistert und am Ende der Tour winken jede Menge Angebote für weitere Tanzjobs … das ist leider einfach komplett unrealistisch in meinen Augen und dafür ziehe ich auch einen Stern ab. Und mit ihrer Familie, das finde ich am Ende auch etwas seeeehr rosig. Wenn's nur die Schwester gewesen wäre, die ihre Meinung ändert … okay. Aber nach 15 Jahren dann plötzlich alle … mhhh, ich weiß nicht. Es freut mich für Olivia, aber es war etwas sehr rosarot. SPOILER ENDE!

Trotzdem mochte ich die Geschichte sehr und sie bekommt auch immer noch 4 Sterne von mir.

Fazit
Olivia und Dax sind ein tolles Pärchen mit einer tollen Geschichte. Mit einer Mischung aus Feingefühl und Hartnäckigkeit schleicht Olivia sich ins Dax' Herz. Zusammen wachsen die beiden an ihren Ängsten, Sorgen und Problemen und lernen, dass sie gut sind wie sie sind und sie es niemand anderem recht machen müssen. Das Ende war dann etwas unrealistisch, aber ich drücke mal ein Auge zu, weil sich Dax und Olivia echt in mein Herz geschlichen haben und ich das Lesen des Buches sehr genossen habe.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Süßer Auftakt mit ein paar Schwächen

Dance into my World
0

Meine Meinung
Weil ich das Tanzen liebe und es meiner Meinung nach viel zu wenige Bücher übers Tanzen gibt, wollte ich die Move-District-Bücher unbedingt lesen. Der erste Band rund um Jade und Austin hat ...

Meine Meinung
Weil ich das Tanzen liebe und es meiner Meinung nach viel zu wenige Bücher übers Tanzen gibt, wollte ich die Move-District-Bücher unbedingt lesen. Der erste Band rund um Jade und Austin hat mir ganz gut gefallen, obwohl er die ein oder andere Schwäche hatte.

Jade hat ein schlimmes Jahr hinter sich und ist erleichtert, ihrer Heimatstadt den Rücken kehren zu können. In New York will sie einen Neuanfang wagen und heuert in einem Café an, wo sie schließlich Olivia kennenlernt. Jade fällt es schwer, sich auf die junge Tänzerin mit den blauen Haaren einzulassen, sie lässt sich dann aber doch überreden, an einer ihrer Hip-Hop-Classes im Move-District-Studio teilzunehmen – ohne zu ahnen, dass sie dabei auf Austin treffen wird. Der gut aussehende Tänzer ist zwar ein Sprücheklopfer, dabei aber sympathisch und witzig. Jade und Austin merken schnell, dass es zwischen ihnen knistert, doch dann droht Jades Vergangenheit sie wieder einzuholen …

Die Geschichte wird nur aus Jades Sicht geschrieben, aber das hat mich nicht gestört. Man lernt trotzdem alle wichtigen Protagonisten gut kennen. Jade ist eher schüchtern und tut sich schwer damit, auf andere Menschen zuzugehen und neue Freundschaften zu schließen. Im letzten Jahr ist sie da zu herb enttäuscht worden. Seitdem igelt sie sich ein und ganz ihrer Leidenschaft, dem Modedesign, nach. Nur Dank Olivia kommt sie nach und nach ein wenig aus ihrem Schneckenhaus raus. Trotzdem fällt es ihr schwer anderen, besonders Männern und somit auch Austin, zu vertrauen. Angesichts dessen, was ihr passiert ist, kann man das auch verstehen, allerdings kennt Olivia Austin fast von Kindesbeinen an und versichert Jade mehrfach, dass sie ihre Hand für ihn ins Feuer legen würde … Und obwohl Jade Olivia vertraut, interessiert sie diese Aussage gefühlt nicht die Bohne. Das fand ich etwas schade und hat den Prozess des Vertrauens etwas unnötig in die Länge gezogen. Und gegen Ende muss ich sagen, dass Jade mich sehr enttäuscht hat.

Sie belauscht zwei Mädels, die zuerst schlecht über sie selbst reden und von dem kein Wort stimmt. Dann reden sie schlecht über Austin und ›bestätigen‹ mit ihrem Gerede all das, wovor Jade Angst hatte. Aber anstatt, dass sie in Ruhe mit ihm darüber redet und ihn fragt, was an dem Ganzen dran ist, rastet sie vollkommen aus. Dabei hat sie Minuten vorher noch gehört, dass das, was die Mädels über sie gesagt haben, alles falsch und völlig verdreht ist, warum sollte also das über Austin stimmen? Darüber könnte ich ja noch hinwegsehen. Schließlich macht jeder Mal Fehler, aber als sich dann herausstellt, dass Austin sie nicht angelogen hat, entschuldigt sie sich nicht mal für ihre Reaktion. Und das finde ich wirklich schade. Eine Entschuldigung wäre das Mindeste gewesen, wenn sie schon einfach Gerüchten glaubt und nicht mit ihm redet.

Ich verstehe auch leider gar nicht, wieso es unbedingt noch Drama zwischen den beiden geben musste, Die Handlung wäre auch ohne Drama und mit Austin an Jades Seite hervorragend und nicht langweilig gewesen … Hat leider die Geschichte ein bisschen kaputt gemacht.

Austin dagegen ist wirklich süß. Am Anfang fand ich ihn wegen Jades und seinen ersten zwei Zusammentreffen nicht so sympathisch, aber der Eindruck hat sie ganz schnell revidiert. Er ist ein herzensguter und wirklich lieber Kerl, der nie um eine Antwort verlegen ist, und zeitweise empfand ich ihn sogar als etwas zu gut für Jade, aber gegen Ende merkt man, dass die beiden sich wirklich mehr als verdient haben.

Der Schreibstil war flüssig zu lesen. Zwischenzeitlich fand ich ihn etwas gewollt jugendlich … aber man konnte die Geschichte angenehm verfolgen.

Fazit
»Dance Into My World« war ein angenehmer Reihenauftakt. Hin und wieder hatte ich so meine Probleme mit Jade, aber Menschen sind eben unterschiedlich. Im Großen und Ganzen ist sie eine wirklich liebe Person, die einfach etwas Zeit gebraucht hat, um die Traumata aus ihrer Vergangenheit aufzuarbeiten. Und mit der Hilfe all ihrer Freunde, die sie im Move District gewinnt, gelingt ihr das auch. Jetzt freue ich mich auf die Geschichte von Olivia und Dax.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Tiefe Gefühle

Like Fire We Burn
1

Meine Meinung
Wo fange ich bei diesem Buch bloß an? Wie soll man Worte zu einem Buch finden, dass einen sprachlos zurückgelassen hat?

Zwei Jahre und zweitausend Meilen Abstand zwischen ihnen waren nicht ...

Meine Meinung
Wo fange ich bei diesem Buch bloß an? Wie soll man Worte zu einem Buch finden, dass einen sprachlos zurückgelassen hat?

Zwei Jahre und zweitausend Meilen Abstand zwischen ihnen waren nicht genug. Als Aria nach Aspen zurückkehrt, um das Bed & Breakfast ihrer kranken Mutter zu leiten, rechnet sie nicht mit der Wucht ihrer wieder aufflammenden Gefühle: Noch immer empfindet sie etwas für Wyatt, den charismatischen Eishockeyspieler, der sie damals so tief verletzt hat. Sie hat sich jedoch geschworen, ihm nicht mehr zu nahe zu kommen – was sich als unmöglich erweist, denn Wyatt muss notgedrungen ins B&B einziehen. Aria schöpft Hoffnung, als sie endlich jemand Neuen kennenlernt – und macht Wyatt klar, dass sie nur noch als Freunde Zeit verbringen können. Doch bei einem Ausflug ins verschneite Gebirge sprühen die Funken zwischen ihnen und Wyatt scheint sie mit aller Macht überzeugen zu wollen, dass Freundschaft nie genug sein wird …

Aria und Wyatt treffen in Band 1 schon einmal kurz aufeinander … und seit diesem Moment wusste ich, dass ich die beiden lieben werde. Aria ist tiefverletzt von dem, was Wyatt damals getan hat, aber ihr Herz liebt ihn noch immer. In jedem einzelnen Wort, auf jeder Seite kann man spüren, wie zerrissen Aria zwischen ihrem Herz und ihrem Verstand ist, der ihr sagt, dass das mit Wyatt vorbei ist. Dabei versucht sie stark zu sein, ihr Studium zu managen und gleichzeitig ihrer Mutter im B&B unter die Arme zu greifen. Ein wenig Unterstützung erhält sie dabei von ihrer besten Freundin Harper, der Eiskunstlaufkonkurrentin aus dem ersten Band, die keiner so richtig leiden kann. Durch Aria erfährt man endlich ein bisschen mehr über sie und ich hoffe, dass sie noch ihre eigene Geschichte erhält.

Im ersten Band lernt man Wyatt als den Party-Draufgänger und Eishockey-Star mit schwerem Schicksal kennen. In der Szene, wo er und Aria aufeinandertreffen, merkt man, dass auch er immer noch etwas für Aria empfindet. In Band 2 erhält er endlich seine eigene Stimme. Auf der einen Seite mag ich ihn sehr. Ihm tut sein Fehler wirklich leid und obwohl er tief im Inneren weiß, dass das durch nichts wiedergutzumachen ist, gibt er die Hoffnung, gibt er Aria nicht auf. Er liebt sie mit Haut und Haar und Herz und Kopf … und daran wird sich wohl nie etwas ändern. Ich fand es wirklich süß, dass er sie zurückgewinnen will, allerdings hat er bei der Art und Weise, wie er das tut, meiner Meinung nach, eine Grenze überschritten, die man absolut nicht überschreiten sollte: Catfishing! Und leider wird am Ende auch gar nicht so wirklich klargestellt, dass so was absolut nicht in Ordnung ist. Dafür gibt es leider einen Stern Abzug. Ansonsten mochte ich ihn aber sehr. Er ist recht impulsiv und gefühlsgesteuert, weil er viele Dinge einfach so tut, wie sie ihm gerade in den Sinn kommen ohne länger darüber nachzudenken. Aber eigentlich meint er es immer nur gut und versucht sein Bestes, daher kann ich ihm nicht böse sein. Neben seiner Eishockey-Karriere, die leider aktuell alles andere als rosig aussieht, versucht er sich auch noch um seine jüngere Schwester Camila zu kümmern und mit seiner Sportverletzung zurechtzukommen.

Was auch immer wieder ein Erlebnis ist, ist Ayla Dades Schreibstil. Den habe ich schon in Band 1 bewundert und ich bewundere ihn auch in diesem Buch wieder. Er fängt die Gedanken und Gefühle der Charaktere und die Atmosphäre des Settings so perfekt ein, dass ich mich in Aspen inzwischen genauso zu Hause fühle wie Paisley und Aria. Er ist einfach und dennoch an den richtigen Stellen so perfekt und beinah mühelos poetisch, dass ich beim Lesen einfach konstant am Schwärmen war.

Fazit
»Like Fire we Burn« ist eine grandiose Fortsetzung der Winter-Dreams-Reihe und wie es aussieht, wird es auch nicht der letzte Band bleiben. Ich hoffe auf jeden Fall sehr, dass ich noch ein oder vielleicht sogar zwei mal nach Aspen zurückkommen darf. »Like Snow we Fall« hat mir zwar einen Ticken besser gefallen, aber Aria und Wyatt haben dennoch mein Herz erobert. Eine Liebe wie die ihre ist fast zu schön, um wahr zu sein. Ayla Dade hat es geschafft, dass ich Teil der Welt in Aspen geworden bin und am liebsten nicht wieder gehen will. Und das soll was heißen. Ich bin nämlich eigentlich ein Sommer- und kein Wintermensch. Der Schreibstil ist wie in Band 1 fantastisch, dass ich gar nicht weiß, wie ich ihn wirklich in Worte fassen soll. Eigentlich muss man über das Buch auch nur eins wissen: Man sollte es lesen!

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