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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2022

Rafft die Röcke!

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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Aniela Ley hat eine mysteriöse Spannung erzeugt, mischt diese mit frischem Schwung, einer aufgeweckten Protagonistin und siedelt dies im Jahre 1816 in London an. Ich habe mich schnell in der Geschichte ...

Aniela Ley hat eine mysteriöse Spannung erzeugt, mischt diese mit frischem Schwung, einer aufgeweckten Protagonistin und siedelt dies im Jahre 1816 in London an. Ich habe mich schnell in der Geschichte eingefunden, konnte mit Zoe sympathisieren und habe ihren unerschöpflichen Ideenreichtum geliebt. Der frische, flotte Schreibstil haben es umso leichter gemacht mich komplett für sich einzunehmen. Ich finde es einfach klasse, wie die Autorin den lockeren Umgang von Zoe mit den oft zugeknöpften Ansichten vermischt hat und so für beträchtliche Unterhaltung sorgte.

Und auch, wenn nicht viel außerhalb des Hauses Arlington passiert und der Wirkungskreis hauptsächlich Zoe und Miss Lucie umfasst, so gab es kleine Ausflüge durch London, facettenreiche Nebencharaktere und einen mysteriösen Mann, der es auf Zoe und ihre Geheimnisse abgesehen hat.

Zum Ende kommt ein bisschen Schwung in die Handlung, die erste Hinweise auf das Zeitreisen liefern, jedoch endet es mitten auf dem Höhepunkt und ich wurde weiterhin im Dunkeln gelassen. Da hätten gerne ein paar Antworten, anstatt noch mehr Fragen kommen können.

Fazit: Aniela Ley liefert in »#London Whisper - Als Zofe ist man selten online« eine süße und aufregende Geschichte, die mich mitten ins Teenieherz getroffen hat. Sie lässt Zoe durch die Geschehnisse wirbeln und für ordentlich Trubel sorgen. Ich bin gespannt in welche Komplotte Zoe noch verwickelt wird!

Veröffentlicht am 07.05.2022

Ein Abenteuer, in dem es keine klassischen Helden gibt!

DEADLY CURSED
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Kenzie Phoenix verpackt eine Geschichte um zornige Götter und ihren Hass und lässt sie von alptraumhaften Kreaturen überlaufen. Actiongeladene Szenen haben mich durch die Handlung gejagt, Untote wollten ...

Kenzie Phoenix verpackt eine Geschichte um zornige Götter und ihren Hass und lässt sie von alptraumhaften Kreaturen überlaufen. Actiongeladene Szenen haben mich durch die Handlung gejagt, Untote wollten sich in meinem heißen Fleisch verbeißen und nebenbei habe ich um die Leben von Darius, Lennox, Maeve und der Assassine gebangt. Es war blutig, gnadenlos und gespickt mit den vier Antihelden, die ihren eigenen Schmerz und ihre Erfahrungen durchleben.

Es war nicht so, dass ich die Charaktere nicht in mein Herz schließen konnte, aber leider fiel es mir wirklich schwer mich in sie einzufühlen. Sie haben alle eine so undurchdringliche Mauer um sich gezogen, verschanzen sich hinter Misstrauen, Spott und Sturheit, dass es mir kaum möglich war eine Verbindung aufzubauen.

Einzig mit der unbekannten Assassine habe ich eine Wellenlänge gefunden. Fragt mich nicht wieso, aber der Funke war sofort da. Sie ist klar in ihren Ansagen, strukturiert und gnadenlos. Ihre Erlebnisse lassen sie weicher werden, ohne sie ihrem starken Willen zu berauben.

Fazit: Ein Abenteuer, in dem es keine klassischen Helden gibt. Eine Geschichte, die vor Blut, Action und Gefahren aus den Nähten platzt. Kenzie Phoenix hat mir in »Deadly Cursed - Hels Assassine« knapp 600 Seiten voller Misstrauen, fragwürdiger Entscheidungen und einer düstere Atmosphäre geliefert!

Veröffentlicht am 25.04.2022

Atmosphärisch, mystisch und gefährlich!

Fehu - Das Flüstern der Raben (2)
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Anne hat sich in meinen Augen stark entwickelt. Auf ihrer Reise durch Hrafnheim lernt sie viel über sich, ihre Gabe und Wünsche kennen. Sie beschützt, trauert, liebt und lernt die Welt zu verstehen, in ...

Anne hat sich in meinen Augen stark entwickelt. Auf ihrer Reise durch Hrafnheim lernt sie viel über sich, ihre Gabe und Wünsche kennen. Sie beschützt, trauert, liebt und lernt die Welt zu verstehen, in der ihre Mutter und Schwester ein zu Hause haben.

Malene Sølvsten hat ein Talent für die Erschaffung von Persönlichkeiten. In beiden Welten erzählt sie, trotz der Fülle an Charakteren, zu jedem eine eigene Geschichte und flößt ihnen Mitgefühl, Liebe, Hass, Sorgen, Ängste und Größe ein. Aber nicht nur darin liegen die Stärken der Autorin. Sie breitet eine mystische, gefährliche Welt vor dir aus, spickt diese mit fantastischen Elementen und Dramatik und verpackt alles in einer so bildhaften und lebendigen Sprache, dass du alles vor dir siehst.
Hier und dort sind kleine Spitzen an das Denken der Gesellschaft platziert, die mir sehr gefallen haben.

In diesem Band gab es jedoch ein paar Kleinigkeiten, die für mich Ungereimtheiten aufwarfen. Die teils unüberlegte Herangehensweise von Anne in Hrafnheim habe ich nicht verstanden. Sie stürzt sich von einer Gefahr in die Nächste - egal wie ausweglos - ohne Bedacht oder an die Konsequenzen zu denken. Außerdem vertraut sie sich Menschen an, bei denen ich sofort die Warnzeichen wahrgenmmen habe. Die Naivität passte gar nicht zu der sonst so misstrauischen und vorsichtigen Anne.

Fazit: In »Das Flüstern der Raben - Fehu« hat Malene Sølvsten wieder eine mystisch angehauchte Atmosphäre erschaffen. Allen voran haben mir die Charaktere, ihre Entwicklung und die vielen Überraschungen gefallen. Ich bin voller gespannter Erwartung auf das Finale!

Veröffentlicht am 23.04.2022

Ein böses Spiel mit dunklen Mächten

Der Club der Rabenschwestern
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Die dunklen Ereignisse, böse gesinnte Gestalten und ein geheimes Versprechen halten den Spannungsbogen aufrecht. Der Wechsel von Glamour und Glanz zu blutigen Ritualen hat mein Herz höher schlagen lassen. ...

Die dunklen Ereignisse, böse gesinnte Gestalten und ein geheimes Versprechen halten den Spannungsbogen aufrecht. Der Wechsel von Glamour und Glanz zu blutigen Ritualen hat mein Herz höher schlagen lassen. Gerade in diesen Szenen verstanden die Autorinnen es, ein magisch mystisches Feeling zu erzeugen.

Der ganze Club der Rabenschwestern strahlt nach Außen hin eine wilde Unbezähmbarkeit und Schönheit aus. Die Entwicklung von Scarlett von der äußerlich gefährlichen Frau zu einer Rabenschwester, die sich ihrer Rolle in der Schwesternschaft zum ersten Mal klar wird, war spannend. Vivi dagegen sieht immer das Gute im Menschen, ist aufgeschlossen, freundlich und leicht naiv.
Kein Wunder also, dass die beiden aneinander geraten und Scarlett Vivi am Liebsten sofort wieder loswerden will.

Spagat zwischen Jugendbuch und erwachsener Fantasy?
Was mir manchmal gefehlt hat waren die kleinen Schritte, die Vivi bewusst machen, was in ihr für Kräfte schlummern. Statt den eher nebensächlichen und sehr schnellen Liebesannäherungen hätte ich mir mehr magische Szenen gewünscht, mehr Fokus auf den Zirkel und auf die Fähigkeiten der Hexen. Gerne auch mehr Brutalität und dunkle Magie. So war es ein Spagat zwischen Jugendbuch und erwachsener Fantasy.

Fazit: »Der Club der Rabenschwestern« von Kass Morgan und Danielle Paige kann mit einer mystischen Handlung, magischen Fähigkeiten und einem geheimnisumwobenen Hexenzirkel auftrumpfen. Eine Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und dunkler Magie.

Veröffentlicht am 16.02.2022

Action, Alkohol, Blut und Sex

Hard Liquor – Der Geschmack der Nacht
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Tycho ist rast- und ziellos, sprunghaft, verwirrt und leer im Herzen. Die einzige Zuflucht ist in ihrer inneren Dunkelheit, die sie mit Alkohol füllt, um ihr näher zu sein. Wenn sie nachts durch die Straßen ...

Tycho ist rast- und ziellos, sprunghaft, verwirrt und leer im Herzen. Die einzige Zuflucht ist in ihrer inneren Dunkelheit, die sie mit Alkohol füllt, um ihr näher zu sein. Wenn sie nachts durch die Straßen streift, auf der Suche nach Streit, geleitet von dem inneren Drang nach Kämpfen und Blut - dann erst fühlt sie sich zu Hause.

Marie Graßhoff hat mich auf ein Abenteuer mitgenommen, das mit einer aufregenden Idee und vielseitigen Personen punkten konnte. Mit knisternden Momenten und heißen Szenen. Die Prise aus dunklen Machenschaften, zweifelhaften Gestalten, geheimnisvollen Unternehmen und den wundersamen Kräften war die Kirsche auf dieser brutalen, wie auch spannungsgeladenen Geschichte.

Ich mochte die Mischung und Themen der Geschichte sehr. Selbstbestimmung, der Umgang mit Alkohol, die Leere im Herzen, das Gefühl sich nicht verstecken zu müssen vor der Dunkelheit, die in einem lauert. So starkes Vertrauen zu einem Menschen zu entwickeln, um sich vollkommen fallen zu lassen und keine Angst vor den Konsequenzen zu haben.

Für mich wirkte die Handlung manchmal willkürlich, sprunghaft, als wüsste die Geschichte in einigen Momenten nicht, wie es weiter gehen soll, ähnlich wie Tycho selbst. Vielleicht verstärkte sich dadurch der Eindruck bei mir, dass es ein paar Längen hatte und ich mich orientierungslos fühlte.

Fazit: »Hard Liquor - Der Geschmack der Nacht« von Marie Graßhoff ist eine gute Mischung aus göttlichen Fähigkeiten, brutalen Kämpfen, der Gier nach Blut und Verderben, der Suche nach sich selbst und einen Platz in dieser Welt. Gewürzt mit heißen Szenen, sexy Momenten und sehnsuchtsvollen Gefühlen.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!