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Veröffentlicht am 10.08.2022

Donner in Konfrontation mit Vergangenheit

Schmerz und kein Trost
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Wer die letzten Bände des Autors mit Erik Donner kennt weiß, dass dieser Ermittler seinen eigenen Weg geht. Teamarbeit und Respekt gegenüber Vorgesetzten sind ihm ein Fremdwort. Doch Erik kennt seine Schwächen, ...

Wer die letzten Bände des Autors mit Erik Donner kennt weiß, dass dieser Ermittler seinen eigenen Weg geht. Teamarbeit und Respekt gegenüber Vorgesetzten sind ihm ein Fremdwort. Doch Erik kennt seine Schwächen, seine Monster der Vergangenheit, er versucht es jetzt sogar mittels der Therapeutin Jana Beyer seine kranke Seele zu retten. Aber gerade diese Frau steht im Mittelpunkt seines nächsten Falls – ihr Sohn Tim wird entführt. Zusätzlich auch Eriks Schwester Marit, was diese Ermittlungen für Erik Donner sehr persönlich macht. Ich habe mich an Anfang recht schwer getan in die Handlung einzusteigen. Es waren mir zu viel Zeitsprünge und Verweise auf vergangene Fälle. Erst Stück für Stück haben sich mir dann (sicher wie auch Erik) die Zusammenhänge erschlossen. Denn die beiden Vermisstenfälle hängen eng zusammen, sogar ein alter, ungeklärter Vermisstenfall spielt noch eine Rolle. Ja, es ist für Donner ein schwieriger Fall, der ihn unter Zeitdruck setzt. Übrigens hat Donner jetzt einen neuen, ihn tatkräftig unterstützenden und kritisierenden Helfer – Mister Fiesling. Die beiden im Dialog fand ich super. Was mich auch gefreut hat ist, dass Donner sich bei Arne Stiller, dem Kryptologen, Hilfe geholt hat. Von mir bekommt dieser Thriller 4,5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 18.05.2022

Recht und Gesetz – Widerspruch oder Einheit?

Kaltherz
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Nur 8 Minuten war 5-jährige Marie allein im Auto während ihre Mutter, Clara Lipmann, auf der öffentlichen Toilette war. Als Clara wieder zum Auto kommt, ist es leer. Die Mutter ist verzweifelt. Die Polizei ...

Nur 8 Minuten war 5-jährige Marie allein im Auto während ihre Mutter, Clara Lipmann, auf der öffentlichen Toilette war. Als Clara wieder zum Auto kommt, ist es leer. Die Mutter ist verzweifelt. Die Polizei ermittelt, aber obwohl bereits 4 Monate verstrichen sind, fehlt von Marie jegliche Spur. Gibt es noch Hoffnung sie lebend zu finden? Das versucht Kim Lansky herauszufinden. Ihre Person ist bei der Polizei nicht ganz unumstritten, wurde sie wegen ihres übersteigerten Gerechtigkeitssinns und ihrer Ermittlungsmethoden doch bereits von Dezernat zu Dezernat weitergereicht. Ja, Kim versucht in ihrer Freizeit und zum Teil mit illegalen Mitteln die Welt ein wenig gerechter zu machen.
Nun gibt ihr Theo Rizzi, mit dem sie im Plattenbau-Getto groß geworden ist, eine letzte Change in seiner Vermisstenabteilung. Sie beginnt akribisch im vermisstenfall Marie Lippmann zu ermitteln.
Anfangs war ich etwas verwirrt wegen Kims Aktivitäten. Doch dann hat es der Autor geschafft, mich zu fesseln. Maries arroganter Vater, der als Blender Menschen so überzeugend manipuliert, der seine Lügen lebt, ist einfach >hassenswert< beschrieben. Liebt der seine verzweifelte Frau überhaupt noch? Lässt ihn das Verschwinden seiner Tochter völlig kalt? Ist nur die Firma und sein Aufstieg im Management für ihm wichtig? Ich habe ihn beim Lesen gehasst, auch wenn ich mich eines Besseren belehren lassen musste. Denn in diesem Thriller ist nichts so wie es scheint. Daraus bildet sich eine kribbelnde Spannung, die zum Weiterlesen zwingt. Ich fand dieses Buch sehr unterhaltsam und gebe daher auch 4,5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

interessanter Mordhintergrund, der nachdenklich stimmt

Frische Wunden
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Viktoria Stahl und Daniel Freund werden zu einem Tatort im Stadtwald gerufen. Hier finden sie die Leiche einer jungen Frau. Die Kopfverletzung schließt einen Unfall nicht aus, doch die Rechtsmedizin stellt ...

Viktoria Stahl und Daniel Freund werden zu einem Tatort im Stadtwald gerufen. Hier finden sie die Leiche einer jungen Frau. Die Kopfverletzung schließt einen Unfall nicht aus, doch die Rechtsmedizin stellt Fremdeinwirkung fest und dass die Tote erst vor einigen Tagen entbunden hat. Aber wo ist das Kind???
Für mich ist das wieder ein rundum gelungener Krimi mit dem ich mich wunderbar unterhalten gefühlt habe. Das liegt einfach daran, die Autorin neben den Beschreibungen zur Ermittlung der Würzburger Kriminalpolizei, die sich bei diesem Fall als sehr verwickelt entpuppen, auch noch die privaten Probleme der Ermittler mit einfließen lässt. Daniel und seine Lebensgefährtin Susanne wünschen sich selbst so sehr ein Baby und Viktoria ist selbst Mutter, so dass sie die Suche nach dem Baby nicht unberührt lässt. Tragische Figur, wenn auch mit viel Selbstverschulden, ist der Freund der Toten. Er begeht den Fehler sich einem Journalisten anzuvertrauen. Ein Fehler, wie er bald feststellen muss. Ein Fehler, der eine regelrechte Hatz auf ihn auslöst und in arge Bedrängnis bringt. Dabei kann Jonas eins garantiert nicht – mit Druck umgehen. Wenn er in die Enge getrieben wird oder sich unverstanden fühlt, neigt er zu unkontrollierten Wutausbrüchen, die zumeist das Gegenteil erreichen. Mir hat diese Figur, auch wenn sie keinesfalls als heldenhaft zu bezeichnen ist, gut gefallen. Vielleicht gelingt es ihm mit Hilfe seines Freundes Chem, sein Leben doch noch in den Griff zu bekommen. Ich vergebe 4,5 Lese-Sterne und bin etwas traurig, dass dies der 3. Und damit letzte Teil dieses Ermittlerteams ist.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

schräges neues Team, das für Spannung sorgt

Lilienopfer. Dein Tod gehört mir
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Krimialhauptkommissar Jack Diehl fällt auf – mit Cowboystiefeln und Holzfällerhemd gleicht er eher einem Cherif. Auch der Umgang mit ihm ist nicht so einfach. Dafür ist er oft zu aufbrausend, verbirgt ...

Krimialhauptkommissar Jack Diehl fällt auf – mit Cowboystiefeln und Holzfällerhemd gleicht er eher einem Cherif. Auch der Umgang mit ihm ist nicht so einfach. Dafür ist er oft zu aufbrausend, verbirgt seine wahren Gedanken hinter einem Grinsen. Aber eins ist ihm wichtig: sein Team muss zusammenhalten um erfolgreich zu ermitteln. Gerade bei diesen so pressewirksamen erneuten Serienmorden……
Die Hauptfiguren der Ermittlungsgruppe sind sehr unterschiedlich, was beim Lesen Abwechslung bringt. Wenn ich nur an Jack Diehl denke, so möchte ihn schon schräg nennen, aber als Figur sehr interessant. Als bindendes Glied in der Gruppe, die Wogen immer wieder glättend
und mir sehr sympathisch tritt immer wieder Kommissariatsleiter Robert Kornfeld auf. Doch diese Mordermittlung bringt sogar diesen ruhigen und mit Bedacht arbeitenden Ermittler aus der Fassung. Ja, es passiert so einiges im Laufe der Ermittlungen. Es bleibt bis zum Schluss spannend. Ich empfand das Ende super, so spannend wie überraschend war die Aufdeckung und die Beweggründe des Mörders. Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich fand diesem Thriller spannend, auch ein bisschen Düster (nicht im negativen Sinne) und habe mich damit gut unterhalten gefühlt. Von mir gibt’s 4,5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Spirale aus Fantasie und Grauen – gut gemacht

Der Gräber
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In Göteborg verschwindet in der Nacht zum 6. November jedes Jahr ein Mensch – durch ein Erdloch im Keller seines Hauses. Die riesige Blutlache lässt darauf schließen, dass die Vermissten das nicht überlebt ...

In Göteborg verschwindet in der Nacht zum 6. November jedes Jahr ein Mensch – durch ein Erdloch im Keller seines Hauses. Die riesige Blutlache lässt darauf schließen, dass die Vermissten das nicht überlebt haben können. Vom Täter fehlt jede Spur. Celilia Wreede, die leitendende Kriminalkommissarin und ihr Kollege Jonas Andrèn kommen bei ihren Ermittlungen einfach nicht weiter. Bald ist wieder ein 6. November und der Druck auf die beiden verstärkt sich nochmal….
Ich bin kein Leser von Fiktions- oder Gruselromanen, aber irgendwie hat mich die Kurzbeschreibung des Buchs neugierig gemacht. Ganz ehrlich: ich bin begeistert von diesem Buch. Wie der Autor das sich ausbreitende Grauen durch die Kratzgeräusche an den Kellerwänden vermittelt hat - schaurig schön. Die Geschichte drum herum, wie Annika Granlund das anonyme Manuskript findet und die Veröffentlichung des Buches im Verlag durchsetzt, ihre eigene Phobie seit Kindertagen gegenüber Kellern sowie auch ihre familiären Probleme mit Ehemann Martin, machten für mich die Geschichte „rund“. Lebendig wirkte das Ganze auf mich, durch die jedem Kapitel vorangestellten „Weisheiten“ des Gräbers an die Leser. Durch die Rückblenden, wie alles vor 6 Jahren begann, wurde man als Leser scheibchenweise an die Entwicklung des Gräbers vom Menschen zum Monster herangeführt. Ich empfand dieses Vorgehen des Autors als sehr gut entwickelt. Es hat bei mir das Kribbeln und die Spannung angeheizt. Darum gibt’s von mir auch 4,5 Lese-Sterne.

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