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Veröffentlicht am 08.05.2022

Guter Reihenauftakt

Mrs Potts’ Mordclub und der tote Nachbar
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"Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar" von Robert Thorogood ist ein Kriminalroman mit einer gehörigen Prise Humor.
Judith Potts ist 77 Jahre alt und Kreuzworträtsel-Autorin und schwimmt morgens nackt ...

"Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar" von Robert Thorogood ist ein Kriminalroman mit einer gehörigen Prise Humor.
Judith Potts ist 77 Jahre alt und Kreuzworträtsel-Autorin und schwimmt morgens nackt in der Themse, als sie vom Grundstück ihres Nachbarn einen Schuss hört. Für nähere Ermittlungen ist sie nicht angemessen gekleidet und ihr späterer Anruf bei der Polizei wird auch nicht ernst genommen, da eine Leiche fehlt.
Es dauert nicht lange und es gibt ein weiteres Mordopfer vor Ort, wobei der Polizei noch jegliche Verbindungen fehlen.
Zu Judith gesellen sich noch eine Hundesitterin und die Pfarrersgattin, die jetzt gemeinsam eigenen Ermittlungen führen. Diese Figuren sind sehr eigenständig und werden so gut beschrieben, dass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte. Sie gehen mit viel Humor, Charme und Erfahrung ans Werk und schaffen es auch eigene Ergebnisse zu erzielen. Doch die Verwicklungen werden dadurch nicht weniger und der Autor führt uns hier öfter mal auf eine falsche Fährte.
Mir hat der Schreibstil wirklich gefallen, der Humor war nicht zuviel, sondern grade richtig und man konnte sehr gut miträtseln auf der Suche nach dem Täter. Zum Ende hin wurde das Buch immer spannender und ich kann mir sehr gut weitere Bücher mit diesem Club der lebenserfahrenen Ermittlerinnen vorstellen.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, hervorragend gesprochen von Christine Prayon, die es schaffte mir die Damen bildlich vor Augen zu führen.

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Bunt durch Gemüse

Die Gemüsebäckerei
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"Die Gemüsebäckerei" von Lina Wallentinson ist ein besonderes Backbuch, ein Buch mit Rezepten zum backen mit besonderen Zutaten. Hier steckt Gemüse in grün und bunt in jedem Backwerk.
Das Buch ist wunderschön ...

"Die Gemüsebäckerei" von Lina Wallentinson ist ein besonderes Backbuch, ein Buch mit Rezepten zum backen mit besonderen Zutaten. Hier steckt Gemüse in grün und bunt in jedem Backwerk.
Das Buch ist wunderschön gestaltet, hat einen hochwertigen Einband und zu jedem der Rezepte auch ansprechende Fotos. Schon beim durchblättern bekommt man große Lust zum nachbacken mit dem Gemüse der Saison.
Hier gibt es Brötchen, Brot, Knäckebrot, aber auch Kuchen und Weichgebäck. Veredelt wird hier mit Bohnen, Kürbis, Sellerie, Roter Bete, Zuchini, Möhren und mehr, da kann man sehr viel ausprobieren.
Die benötigten Zutaten waren bei mir leider nicht alle vorhanden und auch nicht so einfach zu beschaffen, aber man hat ja eine große Auswahl.
Die Rezepte sind nicht alle geeignet für Backanfänger, da die Beschreibungen manchmal nicht ganz genau sind. Teilweise braucht man da schon Erfahrung und muss improvisieren. Das Ergebnis wiederum kann sich sehen, bzw. schmecken lassen. Da sind ein paar ganz tolle und leckere Sachen dabei. Vieles davon werde ich jetzt regelmäßig backen und genießen.
Der Verlag wird bei einer neuen Auflage die kleinen Fehler und Unklarheiten bereinigen, dann ist dieses Buch ohne Einschränkungen zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Vernetzt und überwacht

Automaton
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"Automaton" von Berit Glanz ist ganz besonderes Buch. Es erzählt die Geschichte einer jungen Frau, Tiff, die sich wegen Angststörungen kaum auf die Straße traut. Ihr Geld verdient sie sich mühsam bei ...

"Automaton" von Berit Glanz ist ganz besonderes Buch. Es erzählt die Geschichte einer jungen Frau, Tiff, die sich wegen Angststörungen kaum auf die Straße traut. Ihr Geld verdient sie sich mühsam bei Online-Portalen mit Klickjobs, Überwachung am Bildschirm anstelle einer KI.
Gleichzeitig erzählt es auch die Geschichte eines Verlustes und Wiederfindens und von Freundschaften und Menschlichkeit. Sehr gut wird auch die Kälte einer Welt gezeigt, wo es immer unpersönlicher und digitaler wird und es alles nur noch um Geld geht.
Auch Stella ist eine Protagonistin, die eine ganz andere Geschichte lebt und erlebt hat und als Leser beginnt man sich zu fragen, was diese Menschen miteinander verbindet. Auch das wird sich klären.
Was mich beim Lesen erst stutzen ließ und mir dann sehr viel Spaß machte, waren die Überschriften der einzelnen Kapitel. Diese bestanden aus lateinischen Namen von Tieren, Insekten oder Pflanzen, die man bei aufmerksamen Lesen im Text wiederfinden konnte.
Tiff ist in ihrem Job auch noch in einem Online-Forum und hier gab es einige der Cahtverläufe zum nachlesen, das war erfrischend anders und trieb auch die Geschichte voran.
Die Schreibweise gefällt mir und die Geschichte begann mich sehr schnell zu interessieren, letztendlich waren es für imch fast zu viele Themen, die hier angerissen wurden, zu denen ich gerne mehr gelesen und erfahren hätte. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und mich recht nachdenklich zurückgelassen.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Alternative Polizeiarbeit

Die Knochenleser
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"Die Knochenleser" von Jacob Ross ist ein Kriminalroman, der sich anders liest und anders anfühlt. Das ist auch einer der Punkte, die ich hier sehr mochte.
Michael Digson ist Digger, der neueste Mitarbeiter ...

"Die Knochenleser" von Jacob Ross ist ein Kriminalroman, der sich anders liest und anders anfühlt. Das ist auch einer der Punkte, die ich hier sehr mochte.
Michael Digson ist Digger, der neueste Mitarbeiter der Polizeitruppe von Detective Superintendent Chilman. Diese Truppe ist teils unfreiwillig von der Straße weg rekrutiert worden. Irgendwie müssen sie sich zusammenraufen und Digger macht eine Weiterbildung zum Forensiker.
Die Fälle, um die es hier geht, sind irgendwie alle miteinander verwoben. Es wird an einem aktuellen Mordfall ermittelt, aber sowohl Digger als auch Chilman haben auch noch ihre eigenen Ermittlungen zu laufen, die immer mal wieder in den Vordergrund rücken.
Sehr gut gefallen hat mir, dass das Privatleben der Ermittler beleuchtet wurde und auch die Lebensumstände auf einer Insel der Kleinen Antillen, dafür geriet mir dieser Aspekt mit dem Knochenlesen zu kurz. Das fand ich sehr spannend und hätte gerne mehr darüber gelesen.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, er hatte sehr viel Humor und dieses ganze Umfeld, es war wie eine Reise. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Horror am Meer

Der chinesische Zwilling
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"Der chinesische Zwilling" von Sarah Engell ist ein spannender Thriller, der an manchen Stellen schon etwas Gruseliges hat.
In einem kleinen dänischen Ort nahe der Küste lebt Eva mit ihrem Mann. Dieser ...

"Der chinesische Zwilling" von Sarah Engell ist ein spannender Thriller, der an manchen Stellen schon etwas Gruseliges hat.
In einem kleinen dänischen Ort nahe der Küste lebt Eva mit ihrem Mann. Dieser ist gelähmt und Eva kümmert sich um ihn, aber auch Eva geht es nicht gut, sie hat ein Kind verloren. In dem Kindergarten, in dem Eva arbeitet, verschwindet am helllichten Tag ein Kind und auf dem örtlichen Friedhof eine Leiche, die ihres Schwiegervaters. Allen Taten gemein sind rote chinesische Schriftzeichen am Tatort.
Das Buch ist in viele kurze Kapitel eingeteilt, bei denen der Erzähler abwechselt. Das ist sehr spannend zu lesen und viele der Details erschließen sich erst nach und nach. Viele der Kapitel beschreiben die Gefühle und Gedanken von Eva, andere die Kindheit ihres Mannes, aufgewachsen mit alten chinesischen Traditionen. Dadurch setzt sich die ganze Geschichte aus einzelnen Stückchen zusammen und je mehr man erfährt, umso mehr Fragen tauchen auf. Die Spannung steigt hier langsam an, gegen Ende fiebert man der Auflösung regelrecht entgegen.
Durch diese chinesischen Bräuche ist dieses Buch mal etwas ganz anderes, mir hat es sehr gefallen.

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