Cover-Bild Digitale Forensik. Die Zukunft der Verbrechensaufklärung
(2)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 29.04.2022
  • ISBN: 9783751723855
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Dirk Labudde

Digitale Forensik. Die Zukunft der Verbrechensaufklärung

Es sind scheinbar aussichtslose Fälle: Das Kind, das von einer Brücke in den Tod stürzte. Das Video, auf dem zu hören und zu sehen ist, wie im Leipziger Rockerkrieg ein Mann erschossen wird. Oder der Tatort eines schweren Raubes, an dem es zwar viele Spuren aber nur wenige Erkenntnisse gibt . Er rekonstruiert Tatorte in 3-D-Modellen, simuliert den Tathergang und schafft digitale Doubles von Opfern und Tätern. Immer dann, wenn Ermittler mit klassischen Methoden der Spurenauswertung nicht weiterkommen, wenden sie sich an Dirk Labudde. Anhand seiner spannendsten Fälle zeigt er, dass die Zukunft der digitalen Forensik längst begonnen hat, welche Chancen darin liegen, aber auch welche Risiken.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Venatrix in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2022

Fesselnde Einblicke

0

Als Technikerin bin ich sehr neugierig, wie die digitalen Helferleins die Kriminalisten bei der Aufklärung von Verbrechen, die oft schon Jahre her sind, unterstützen können. Daher habe ich dieses Buch ...

Als Technikerin bin ich sehr neugierig, wie die digitalen Helferleins die Kriminalisten bei der Aufklärung von Verbrechen, die oft schon Jahre her sind, unterstützen können. Daher habe ich dieses Buch mit großem Interesse gelesen.

Autor Dirk Labudde ist Bioinformatiker und Forensiker. Er wird angefordert, wenn die Kriminalisten mit ihrem Latein am Ende sind, denn

„Forensik ist eine Querschnittswissenschaft, und genau das macht sie so spannend für mich: Medizin, Biologie, Physik, Chemie, Psychologie greifen ineinander, und mittlerweile gehört eben auch die Informatik dazu“

In seinem Buch schildert er einige Fälle, die ohne seine Hilfe wohl nicht lösbar gewesen wären. Allerdings zeigt er auch die Grenzen der Wissenschaft auf. Nicht jeder Fall ist lösbar. Zudem spricht er zwischenmenschliche und ethische Probleme an, zwei Aspekte, die neben wirtschaftlichen Faktoren nicht außer Acht gelassen werden dürfen.

Als gelernte Vermesserin sind Laser-Scanning-Aufnahmen von Tatorten für mich eine bekannte Tatsache. Aus der gigantischen Punktwolke dann ein 3D-Abbild des Tatortes zu erstellen, bedeutet einen großen Fortschritt. Spannend finde ich die Erschaffung von digitalen Doubles, um z.B. den Sturz eines Opfers von der Brücke zu simulieren, zumal die Brücke zwischen der Tat und der aktuellen Bearbeitung des Falles umgebaut worden ist. Dass hier riesige Datenmengen erarbeitet werden, ist klar und sicherlich eine Herausforderung. Ich denke, Dirk Labudde und sein Team sind ziemlich angespannt, ob sich ihre Gedanken auch beweisen lassen.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem Einblick in die digitale Forensik 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.04.2022

True Crime aus einer neuen Perspektive

0

Dirk Labudde ist Bioinformatiker und Forensiker. In seinem Buch schildert er Fälle, die ohne seine Hilfe wohl nicht lösbar gewesen wären.

„Ab den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelte ...

Dirk Labudde ist Bioinformatiker und Forensiker. In seinem Buch schildert er Fälle, die ohne seine Hilfe wohl nicht lösbar gewesen wären.

„Ab den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelte sich ein neuer Tat- und Spurenort: die digitale Welt. Computer wurden zu einem Massenprodukt, das Internet trat seinen Siegeszug an und veränderte die Arbeits- und Lebensweise der Menschen fundamental.“

Ausführlich beschreibt er Forensik-Methoden und deren Entwicklung. Er erstellt 3-D-Tatortrekonstruktionen, arbeitet mit interessanten Softwareprogrammen und zieht beeindruckende Infos aus kurzen Videos. Die Zukunft der Forensik ist für mich einfach super interessant und auch, wenn ich nicht immer alles so ganz genau verstanden hab 😁

„Forensik ist eine Querschnittswissenschaft, und genau das macht sie so spannend für mich: Medizin, Biologie, Physik, Chemie, Psychologie greifen ineinander, und mittlerweile gehört eben auch die Informatik dazu“

Dabei spricht er auch über seine Erfahrungen mit anderen Ermittlern, die nicht immer nur positives ist. Auch seine Tätigkeit als Sachverständiger vor Gericht, liefert interessante Einblicke. Neue Methoden stoßen hier leider noch zu häufig auf Ablehnung, was die Arbeit natürlich erschwert.

„Mir wird wieder einmal bewusst, wie groß die Diskrepanz ist zwischen meiner durch Filme geprägten Vorstellung der Ermittlerwelt, in der schier alles problemlos besorgt werden kann und möglich ist, und der deutschen Behördenwirklichkeit.“

Zwischendurch widmet er sich in kurzen Kapiteln immer wieder der Zukunft der Forensik. Dabei gibt er Einblicke in vergangene Entwicklungen und Prognosen. Auch den schwierigen Fragen widmet er sich. Die Ermittlungen müssen natürlich Datenschutzkonform sein und auch moralische Fragen kommen auf.

Das Lesen hat sich für mich um ehrlich zu sein etwas anstrengend gestaltet. Mein Wissen auf diesem Gebiet ist einfach wahnsinnig begrenzt und ich denke, dass der Autor sich für seine Verhältnisse schon sehr vereinfacht ausgedrückt hat. Leider war es einfach ein bisschen trocken und erfordert sehr viel Konzentration. Das ist für mich kein Grund, dieses Buch nicht zu lesen, aber nehmt euch ruhig etwas mehr Zeit dafür.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere