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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2022

Mord und Liebe vermengt zu einem unterhaltsamen Roman

Mord in Montagnola
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Auf die Gänsehaut muss der Leser hier verzichten, auf die Spannung aber nicht.
„Mord in Montagnola“ ist in meinen Augen eine Mischung aus Krimi und Liebesroman. Der Gruseleffekt eines Krimis, abgesehen ...

Auf die Gänsehaut muss der Leser hier verzichten, auf die Spannung aber nicht.
„Mord in Montagnola“ ist in meinen Augen eine Mischung aus Krimi und Liebesroman. Der Gruseleffekt eines Krimis, abgesehen von der Art des Mordes, ist nicht gegeben, dafür entsteht neben dem Krimi aber eine Romanze. Der Mord wird am Ende aufgeklärt sein, wie es mit der Entwicklung der Liebesgeschichte bestellt ist, möchte ich nicht verraten. Nur so viel, es gibt mehrere Stränge, die sich durch das Buch ziehen, wobei am Ende nicht alles aufgelöst und geklärt ist. Da wir hier den ersten Teil einer Reihe in Händen halten, ist dies nicht verwunderlich.
Die Autorin Mascha Vassena schreibt in einem flüssigen Stil. Das Buch ist angenehm zu lesen, die Örtlichkeiten werden immer wieder in die Handlung mit eingebunden, aber nie wirklich ausführlich beschrieben.
Die Protagonisten waren mir sympathisch und ich fand sie authentisch. Einzig eigenartig war vielleicht wie sehr Moira in die Polizeiarbeit eingebunden wurde. Das war mir etwas zu viel. Als einmalige Übersetzerin, weil jemand ausfällt, und dann macht sie eigenständig weiter, hätte mich wahrscheinlich mehr überzeugt.
Dennoch hatte ich mit Moira und ihrer Spurensuche meine Freude und ich empfehle den Krimi/Roman oder Roman/Krimi gerne als leichte Sommerlektüre.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Herzig, witzig, gefühlvoll, leidenschaftlich

Chasing Dani Brown (Brown Sisters 2)
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Beim Lesen von „Chasing Dani Brown“ musste ich mehrmals herzlich schmunzeln. Manchmal beinahe bis zu den Ohren. Dani Brown ist schon sehr speziell. Und dann auch wieder nicht. Wer will sich nicht vor Verletzung ...

Beim Lesen von „Chasing Dani Brown“ musste ich mehrmals herzlich schmunzeln. Manchmal beinahe bis zu den Ohren. Dani Brown ist schon sehr speziell. Und dann auch wieder nicht. Wer will sich nicht vor Verletzung schützen? Ihr Weg ist es eben, sich vor Gefühlen fernzuhalten, sie einfach nicht zuzulassen.
Doch da hat sie die Rechnung ohne Zaf gemacht. Er bringt sie gehörig aus dem Tritt. Doch schafft er ein jahrelang antrainiertes Verhalten zu ändern? Bekommt er Zugang zu Danis Herz. Lässt sie ihn über ihre Mauer blicken? Dani und Zaf sind zwei liebenswerte Figuren mit Ecken und Kanten, mit Vergangenheit und jeder mit seinen Ängsten. Einfach menschlich.
Talia Hibbert lässt ihre Protagonisten authentisch erscheinen. Bei beiden Hauptfiguren konnte ich eine beachtliche Entwicklung feststellen. Die quirlige Dani und der grimmige Zaf scheinen sehr unterschiedlich zu sein. Und doch ziehen sie sich wie magisch an.
Der Schreibstil der Autorin ist extrem leicht und flüssig lesbar. Die humorvollen Szenen harmonieren gut mit manchen ernüchternden Erkenntnissen. Durch das ganze Buch dominiert eine locker, leichte Stimmung, die auch vom Cover perfekt aufgegriffen wird. Einzig mit dem Titel hatte ich so meine Probleme. Ich finde ihn einfach nicht passend.
Der Roman ist sehr empfehlenswert, er lässt den Leser für einige Zeit den Alltag vergessen.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Vom witzig verrückten Alltag bis zu Zukunftsgedanken

Von Zeit zu Zeit bin ich ganz normal verrückt
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„Von Zeit zu Zeit bin ich ganz normal verrückt“ beinhaltet eine Sammlung kurzer Geschichten, Erzählungen und Gedichte. Daniela Pongratz greift hier Situationen aus dem Alltag genauso auf, wie sie mit uns ...

„Von Zeit zu Zeit bin ich ganz normal verrückt“ beinhaltet eine Sammlung kurzer Geschichten, Erzählungen und Gedichte. Daniela Pongratz greift hier Situationen aus dem Alltag genauso auf, wie sie mit uns kleine Ausflüge in die Fantasie unternimmt.
Ob es sich um Herzensangelegenheiten, Arbeitskollegen, beste Freundinnen, Auto oder Zukunftsgedanken handelt, stets ist Humor und Witz mit dabei, der auch dem einen oder anderen tiefgründigen oder traurigen Gedanken den Stachel etwas nehmen kann.
Zu Beginn findet der Leser ein Inhaltsverzeichnis, zwischen den Geschichten gibt es manche Illustrationen, die ebenfalls aus der Feder der Autorin stammen.
Das Cover spiegelt nicht nur mit seinen intensiven Farben die humorvolle Seite des Büchleins wieder. Mit seinen 144 Seiten haben wir hier ein Büchlein zur Hand, das in jeder Handtasche seinen Platz findet um mit den kurzen Geschichten auch ein paar Minuten Wartezeit zu versüßen.
Nicht jedes Kapitel kann einem gleich gut zusagen, aber bei über 30 verschiedenen völlig normal. Grundsätzlich habe ich mich gut unterhalten, fand mehrere Situationen beinahe aus dem Alltag gegriffen, musste immer wieder lächeln und auch hellauf lachen, sodass ich das Buch beinahe in einem Rutsch durchgelesen habe.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Sehr softer Softkrimi, aber brisantes Grundthema

Tiefes, dunkles Blau
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Den Krimi kann man getrost als leichten Softkrimi bezeichnen. Die Ermittlung plätschert so vor sich dahin, bis auf ein paar wenige spannend-gefährliche Augenblicke. Neben dem Mord an Dr. Jansen gibt es ...

Den Krimi kann man getrost als leichten Softkrimi bezeichnen. Die Ermittlung plätschert so vor sich dahin, bis auf ein paar wenige spannend-gefährliche Augenblicke. Neben dem Mord an Dr. Jansen gibt es auch den Strang der Genforschung und den privaten Strang von Rosa. Diese drei sind von Seraina Kobler zwar gut miteinander verflochten, aber auf einer relativ ebenen Spannungskurve.
Der Krimi ist flüssig, leicht zu lesen und ohne medizinisch hochgestochenes Vokabular. „Tiefes, dunkles Blau“ bezieht sich auf den Tatort. Wort wörtlich wird der Titel auch im Text wiedergegeben.
Die Ermittlungen zum Mord werden nachvollziehbar und manchmal beinahe so „nebenbei“ erledigt. Rosa und ihr Partner Martin sind mir beide sympathische Figuren, wobei ich von Rosa natürlich mehr erfahren habe.
Auch bei dem Thema der Genforschung muss man kein Mediziner sein um zu verstehen worum es der Autorin geht und was sie gerade beschreibt. Gerade deswegen scheint es vielleicht auch so interessant zu sein.
Bei Rosa erfährt der Leser einiges aus ihrem privaten Bereich und manches wird nur angedeutet, sodass Raum für weitere Geschichten bleibt.
Ich finde, dass wir hier einen gut lesbaren, leichten Roman für Zwischendurch haben, der durch sein brisantes Thema auch zum Nachdenken anregen kann.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Überraschende Wendungen

TEAM HELSINKI
3

Der Einstieg in die Geschichte hat mich erst einmal verwirrt, da die ersten beiden Kapitel scheinbar losgelöst von der Kurzbeschreibung sind. Wie gesagt, scheinbar. Der Zusammenhang stellt sich im Laufe ...

Der Einstieg in die Geschichte hat mich erst einmal verwirrt, da die ersten beiden Kapitel scheinbar losgelöst von der Kurzbeschreibung sind. Wie gesagt, scheinbar. Der Zusammenhang stellt sich im Laufe des Lesens ein.
Den Aufbau finde ich gelungen. Immer wieder überrachende Wendungen, Nachrichten, Details mit denen ich nicht gerechnet hatte. Der Schreibstil, den das Autorenehepaar Aki und Milla Ollikainen hier unter dem Pseudonym A.M. Ollikainen entwickeln, ist gut zu lesen. Dass die Namen in meinen Ohren fremd klingen und nicht ganz leicht zu merken sind, daran musste ich mich allerdings erst gewöhnen. Einzig der Spannungsbogen war mir erst im letzten Drittel wirklich fesselnd genug. Da hätte ich mir schon vorher etwas mehr gewünscht.
Paula als Ermittlerin wirkt kompetent und doch zeigt sie privat eine sehr menschliche Seite. Ihre Lebensgeschichte müsste für den Krimi nicht unbedingt mit eingebaut sein, da es sich aber um den ersten Band einer Reihe handelt, mag das nachvollziehbar sein.
Das Cover wirkt am ersten Blick zurückhaltend, doch dann bemerkt man die schwarze Öffnung des Containers und die bedrohende Dunkelheit.
„Team Helsinki: Die Tote im Container“ ist ein Krimi, der sich auch später indirekt ins Gedächtnis ruft. Seit ich das Buch gelesen habe, sehe ich ständig irgendwo blaue Container stehen.
Wer Krimireihen mit einem Ermittlerteam aus unterschiedlichen Charakteren und, zumindest in diesem ersten Band, psychologisch erschreckenden Morden, dafür wenig blutigen Szenen mag, ist hier genau richtig.

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