Hier kam ich irgendwie nicht so recht rein :/
DunkelschneeIch habe mich sehr über das Buch "Dunkelschnee" von Samuel Bjørk gefreut, welches mir freundlicherweise vom Goldmann Verlag über das Bloggerportal Randomhouse als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung ...
Ich habe mich sehr über das Buch "Dunkelschnee" von Samuel Bjørk gefreut, welches mir freundlicherweise vom Goldmann Verlag über das Bloggerportal Randomhouse als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank dafür an dieser Stelle, es versteht sich hierbei wie immer von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keinerlei Weise beeinflusst wurde.
Hierbei handelt es sich um mein erstes Werk des Autors, den erste Fall für Holger Munch und Mia Krüger. Bücher zu Holger Munch gab es in der Vergangenheit wohl schon. Vorkenntnisse waren hier meines Wissens nach aber keine erfordert.
Die Geschichte handelt von einem Fall, bei dem die Leichen von zwei elfjährigen Jungen gefunden werden. Tagebucheinträge eines der beiden Kinder verheißen nichts gutes. Und dann gibt es nach acht Jahren einen neuen Fall, der dem Alten, bis heute unaufgelöst, sehr sehr ähnelt...
Samuel Bjørk schreibt seinen Thriller in unterschiedlichen Perspektiven in der dritten Person im Präteritum. Es sind zu Anfang sehr sehr viele verschiedene Protagonisten, sodass ich hier leider kaum durchsteige. Ich spreche nicht von drei vier Figuren, sondern weitaus mehr und das gestaltet den Einstieg in die Geschichte für mich wirklich schwer. So verliere ich auch irgendwann die Lust, hier weiterlesen zu wollen. Der Fall interessiert mich zwar sehr und ich bin extrem neugierig auf das Wie und Warum, einfach die Auflösung des Ganzen, doch der Schreibstil und die vielen Charaktere machen es mir einfach nicht leicht. Zu keinem der Figuren konnte ich eine wirkliche Bindung aufbauen, auch die Sympathie blieb schlichtweg auf der Strecke. Einzig Mia Krüger finde ich irgendwie faszinierend, aber auch seltsam und ich finde es irgendwie unauthentisch, dass sie immer die Blitzideen und den richtigen Riecher als junge Polizeianwärterin hat. Holger Munch gibt total viel auf Mia's Meinung, ich fragte mich hier des öfteren mal, wer hier Vorgesetzter und wer Untergebener war
Die vielen verschiedenen Sichtweisen hätte es meiner Meinung nach auch überhaupt nicht gebraucht, das war vielmehr verwirrend. Zwei drei Perspektiven hätten hier wirklich gereicht und für mehr Spannung gesorgt.
Die Auflösung der Geschichte hat mich auch eher unbefriedigt zurück gelassen. Nachdem ich mich mehr oder minder durch die Seiten gequält habe und teilweise auch Passagen übersprungen habe, hatte ich auf ein tolles Finale gehofft. Leider blieben hier noch einige Fragen z. B. bezüglich des Motivs offen.
Der Schreibstil des Autors war auch sehr gewöhnungsbedürftig, da er teilweise sehr kurz und kompakt formuliert und dann wieder sehr sehr ausschweifend, ein komischer Wechsel. Auch das skandinavische Setting hat mich hierbei nicht so ganz abholen können, irgendwie fehlte mir hier oft die Vorstellungskraft für die Szenarien, echt schade. Gerade jetzt im nahenden Winter hätte ich mir ein paar mehr düstere Vifes gewünscht.
"Dunkelschnee" würde ich eher als stark konstruierten Kriminalroman bezeichnen, als einen Thriller. Die Spannung und der Nervenkitzel gehen durch viele Erzählsprünge leider für mich einfach flöten.
Ich vergebe daher keine Lese- und Kaufempfehlung und 2 Sterne **