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Veröffentlicht am 07.09.2023

Tödliche Insel

Never Coming Home
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Die Rezi zu diesem Buch fällt mir sehr schwer, denn ich muss zwei Seiten betrachten: Zum einen mich, die erwachsene Leserin, und die eigentliche Zielgruppe, die Jugendlichen. Deswegen werde ich versuchen, ...

Die Rezi zu diesem Buch fällt mir sehr schwer, denn ich muss zwei Seiten betrachten: Zum einen mich, die erwachsene Leserin, und die eigentliche Zielgruppe, die Jugendlichen. Deswegen werde ich versuchen, beide Seiten einfließen zu lassen.

Aber erstmal generell: Das Cover ist wunderschön und man muss schon zweimal hinschauen, denn auf den ersten Blick vermutet man keinen Jugendthriller dahinter. Genau deswegen gefällt es mir, denn es ist mal etwas anderes.

Gelungen ist auch, dass man zu Beginn des Buches eine Übersicht mit den zehn Personen, den Influencern, findet, zu der man gerade am Anfang immer mal wieder zurückblättern kann, bis man alle genau einordnen kann. Zehn Figuren, die eine wichtige Rolle spielen, muss man nämlich erstmal auseinander halten können. Hier war der Personenregister sehr hilfreich.

Aufgebaut ist das Buch chronologisch. Es beginnt mit der Anreise der zehn Influencern auf die Insel und endet nach den Geschehnissen. Dadurch kann man die Story leicht mitverfolgen.

Jetzt zum Inhalt selbst: Dieser konnte mich leider nicht überzeugen. Ich bin ein großer Krimi-Fan und habe alle Bücher von Agatha Christie gelesen. Der Plot ist ziemlich 1:1 von "Und dann gabs keines mehr" übernommen. Deswegen war ich auch nicht überrascht, wie sich die Geschichte entwickelt. Natürlich war alles moderner und auf die heutige Zeit angepasst, aber sogar das Ende gleicht sich sehr. Das war wirklich sehr schade, denn dadurch hat sich für mich überhaupt keine Spannung aufgebaut.

ABER: Wer den Klassiker nicht kennt - und das wird die eigentliche Zielgruppe sein - der wird hier auf jeden Fall sehr gut unterhalten. Denn dann gibt es vor allem am Schluss eine sehr überraschende Wendung, die für den Aha-Effekt sorgt.

Auch die Erzählweise wird jugendlichen Lesern sehr gut gefallen. Es lässt sich leicht lesen, die Sprache ist authentisch und es gibt keine Längen. Allerdings hat mir persönlich auch an der ein oder anderen Stelle die Tiefe gefehlt, vor allem wenn es um die Emotionen geht. Hier hätte man noch stärker die Verzweiflung oder Angst herausarbeiten können.

Insgesamt war das Buch nicht unbedingt meins. Aber für Jugendliche ist es sicher spannend und dadurch, dass Influencer gewählt wurden, auch sehr modern. Ich kann mir vorstellen, es als Lektüre vorzuschlagen und in der Schule zu lesen, auch wenn ich nur für mich selbst keinen Re-Read machen würde :)

Veröffentlicht am 15.05.2022

Nicht mein Ratgeber

Kopf über Wasser im Alltagschaos
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Von diesem Ratgeber habe ich mir erhofft, dass er etwas den Druck rausnimmt, immer alles perfekt machen zu müssen und dass er dem Perfektionismus, der einem immer mehr durch die Sozialen Medien vermittelt ...

Von diesem Ratgeber habe ich mir erhofft, dass er etwas den Druck rausnimmt, immer alles perfekt machen zu müssen und dass er dem Perfektionismus, der einem immer mehr durch die Sozialen Medien vermittelt wird, entgegenwirkt.

Das tut er auf jeden Fall. Denn in kurzen Kapiteln betont die Autorin immer wieder, dass nichts perfekt sein muss. Außerdem fokussiert sie sich nicht nur auf Aufgaben im Haushalt, sondern die sogenannten "Care-Aufgaben" umfassen auch das Kümmern von sich selbst, also Dinge wie Körperhygiene und Ernährung.

Das Buch hat mir in sofern geholfen, dass ich gemerkt habt, dass ich eigentlich gar keine Probleme mit meinem Haushalt habe. Sie spricht eher Menschen an, die durch Krankheit oder psychische Probleme nicht in der Lage sind, in dieser Phase ihres Lebens essentielle Aufgaben zu erledigen. Sie beschreibt beispielsweise, dass es in Ordnung ist, nur einen Teller am Tag abzuspülen, wenn sich das dreckige Geschirr stapelt, denn im Fokus sollte stehen, einen Anfang zu finden. Hier stimme ich ihr zu, sehe mich selbst aber nicht in der Position.

Manche Tipps sind natürlich universell anwendbar, zum Beispiel die gerechte Aufteilung der Aufgaben und dass Hausarbeit auch Arbeit ist - und deshalb vom Partner als gleichwertig anerkannt werden soll. Andere Tipps sind für mich nicht nachvollziehbar, beispielsweise Einmalgeschirr zu verwenden, um sich den Abwasch zu sparen. Das habe ich als Schülern bei meinem Austausch in den USA kennengelernt und seitdem eine richtige Abneigung dagegen.

Grundsätzlich ist das Buch ein hilfreicher Ratgeber und Mutmacher. Allerdings sollte man die Zielgruppe genauer auf dem Cover oder im Klappentext eingrenzen. Wer nämlich damit kämpft, dass ab und zu die Regale verstaubt oder die Böden nicht gesaugt sind, der wird hier wenig mitnehmen können. Für andere wiederum ist das Buch ein Mutmacher und hilft dabei, einen Anfang zu wagen.

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Nicht mein Humor

Schreib oder stirb
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Der Klappentext verrät es ja schon: Eigentlich ist der Plot ein ganz normaler Thriller - aber dann eben doch nicht. Das ist auch der Aspekt, der mich sehr gereizt hat.

Allerdings konnte mich das Buch ...

Der Klappentext verrät es ja schon: Eigentlich ist der Plot ein ganz normaler Thriller - aber dann eben doch nicht. Das ist auch der Aspekt, der mich sehr gereizt hat.

Allerdings konnte mich das Buch einfach nicht abholen. Es war einfach nicht mein Humor. Sicher wird es viele Leser - vor allem die, die sich normalerweise nicht an Thriller heranwagen - geben, die hier voll auf ihre Kosten kommen. Für mich waren die Witze teilweise zu platt und die Sprache zum Teil zu vulgär. Damit komme ich einfach nicht so gut klar.

Die Grundidee an sich ist aber ganz interessant. Warum gesteht jemand eine Entführung und möchte dafür, dass seine Biografie veröffentlicht wird? Da man sich das die ganze Zeit fragt, liest man natürlich weiter. Aber so richtig Spannung kam dann bei mir auch nicht auf, weil die Handlung zu sehr gespickt war mit den vermeintlich lustigen Dialogen und Situationen.

Mit der Hauptfigur habe ich mich gar nicht angefreundet. David Dolla ist irgendwie komisch, handelt unüberlegt und zum Teil wirklich unlogisch. Schlimmer sind nur noch seine Klienten. Hier wurde sehr viel überspitzt und mit Klischees gespielt. An sich eine gute Idee, aber hier einfach drüber.

Am Ende dann kommt meiner Meinung nach der "echte" Fitzek durch und es wird spannend. Auch die Auflösung ist verzwickt und dann trotzdem logisch. Hiervon hätte ich einfach mehr gewollt.

Ich für meinen Teil bleibe natürlich Sebastian Fitzek treu wenn es um seine "echten" Thriller geht. Vielleicht bin ich einfach ein humorloser Mensch... :)

Veröffentlicht am 24.11.2021

Leider nicht meins...

Toxic
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Das Buch war ein Flohmarktfund und stand dann lange im Regal, bis ich es in die Hand genommen habe.
Allerdings konnte es mich nicht überzeugen. Für mich war die Handlung zu klischeehaft, die Sprache teilweise ...

Das Buch war ein Flohmarktfund und stand dann lange im Regal, bis ich es in die Hand genommen habe.
Allerdings konnte es mich nicht überzeugen. Für mich war die Handlung zu klischeehaft, die Sprache teilweise zu derb und auch wenn die Morde sehr bestialisch sind, kam die Spannung bei mir nicht so richtig an.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Für immer?

Never Never
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Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich ein Buch von Colleen Hoover gelesen habe. Deshalb wurde es wirklich mal wieder Zeit und der Klappentext von "Never Never" hat mich neugierig gemacht.

Das Buch ...

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich ein Buch von Colleen Hoover gelesen habe. Deshalb wurde es wirklich mal wieder Zeit und der Klappentext von "Never Never" hat mich neugierig gemacht.

Das Buch wird abwechselnd aus Sicht der beiden Protagonisten Charlie und Silas erzählt. Die Beiden sind ein Paar bzw. waren es, haben aber ihr Gedächtnis verloren und können sich an gar nicht erinnern.

Der Aufbau hat mir sehr gut gefallen. Durch die unterschiedlichen Perspektiven bekommt man viele tiefe Eindrücke und außerdem sorgt es für Abwechslung und kleine Mini-Cliffhanger innerhalb des Buches. Die jeweilige Perspektive ist auch immer mit dem Namen überschrieben, sodass man nicht durcheinander kommt. Außerdem gibt es auch immer wieder Briefe, die viele Hintergrundinfos geben und nochmal eine andere Art des Erzählens sind.

Leider konnte mich das Buch aber inhaltlich nicht überzeugen. Ich hatte gehofft, dass es eine realistische Erklärung für den Gedächtnisverlust gibt. Die "Auflösung" ist mir einfach zu mystisch. Außerdem standen die Protagonisten oft auf der Leitung. Hier ging dann die Handlung nicht voran und ich dachte permanent: Warum versteht ihr das nicht? Das hat mich dann geärgert.

Natürlich gibt es eine schöne Liebesgeschichte, aber auch hier geht alles so schnell, dass es fast unglaubwürdig ist. Mir hat einfach die Tiefe gefehlt. Das Buch bleibt oft oberflächlich und ich hatte mehrfach das Gefühl, dass ich etwas überlesen habe.

Vielleicht bin ich mittlerweile einfach zu alt für die Autorin. Von mir gibt es nur 2 Sterne.

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