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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2022

Ein erschütterndes Familiengeheimnis

Das Vorkommnis
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Eine Frau wird von einer Fremden angesprochen, sie hätten denselben Vater. Dieses Vorkommnis löst sehr viel Verunsicherung aus, Fragen tauchen auf über Ehe und Mutterschaft, über Familiengeheimnisse, über ...

Eine Frau wird von einer Fremden angesprochen, sie hätten denselben Vater. Dieses Vorkommnis löst sehr viel Verunsicherung aus, Fragen tauchen auf über Ehe und Mutterschaft, über Familiengeheimnisse, über die Wahrheit.

Die Protagonistin arbeitet als Autorin, das Vorkommnis verarbeitet sie in einer Geschichte. Sie beschreibt eine große Verunsicherung, die sie veranlasst, ihr gesamtes bisheriges Leben neu zu überdenken. Dadurch erscheint sie sehr verletzlich, was ich nicht immer nachvollziehen konnte. Sie blieb für mich immer etwas fremd, so viel sie mir auch erzählen mochte. Literarisch ist diese Geschichte sicherlich sehr anspruchsvoll geschrieben, mich konnte sie nicht wirklich erreichen.

Das Buch ist der erste Teil einer Trilogie. Ich werde sie allerdings nicht weiter vertiefen und vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 13.05.2022

Eine ganz besondere Verbindung

Gala und Dalí – Die Unzertrennlichen
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Im Jahr 1929 begleitet Gala ihren Mann, den Dichter Paul Éluard, in den Urlaub in den kleinen Fischerort Cadaqués in Spanien. Zunächst kann sich Gala einen Aufenthalt in dem kleinen Ort gar nicht vorstellen. ...

Im Jahr 1929 begleitet Gala ihren Mann, den Dichter Paul Éluard, in den Urlaub in den kleinen Fischerort Cadaqués in Spanien. Zunächst kann sich Gala einen Aufenthalt in dem kleinen Ort gar nicht vorstellen. Das ändert sich, als sie einen jungen Maler namens Salvador Dalí trifft. Die beiden verlieben sich sofort ineinander, und doch geht Gala mit ihrem Mann und ihrer Tochter zurück nach Paris. Doch das ist noch nicht das Ende der Geschichte…

Das Buch beschreibt die Liebesgeschichte von Gala und Dalí, die sich als ungleiches Paar gefunden und die schwerste Zeit miteinander gestemmt haben. Man spürt, welche Zweifel die beiden in sich tragen, aber auch die Kraft ihrer Liebe, die Dalís eigenständiges Schaffen überhaupt erst ermöglicht. So spannend die Geschichte geschrieben ist, bleiben dennoch die beiden Protagonisten seltsam blass. Einen wirklichen Zugang zu ihnen beiden konnte ich nicht finden. Gut gefallen hat mir das Einbetten der Geschichte in die Landschaft Kataloniens sowie in die historischen Gegebenheiten, sofern sie für die Erzählung von Belang waren.

Wer über den Beginn der Liebesbeziehung zwischen Gala und Dali lesen möchte, dem empfehle ich dieses Buch. Ich konnte mich nicht so richtig damit anfreunden und vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 13.05.2022

Drei Schicksale

Die Feuer
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Drei Frauen finden sich unabhängig voneinander im Theater wieder, in einem Beckett-Stück, während in den Bergen die Buschfeuer wüten. Jede der drei Frauen hat ihre eigene Geschichte, und während des Stücks ...

Drei Frauen finden sich unabhängig voneinander im Theater wieder, in einem Beckett-Stück, während in den Bergen die Buschfeuer wüten. Jede der drei Frauen hat ihre eigene Geschichte, und während des Stücks werden sie davon eingeholt.

Die drei Frauen haben sich bisher kaum oder gar nicht gekannt: Die Literaturprofessorin Margot muss sich mit der Demenz ihres Mannes auseinandersetzen sowie mit der Entfremdung von ihrem Sohn. Die Kunstmäzenin Ivy, ehemals Margots Schülerin, wird mit den Verlusten aus ihrer Vergangenheit konfrontiert. Die Schauspielschülerin Summer, die nebenberuflich im Theater als Platzanweiserin arbeitet, macht sich Gedanken über ihre Herkunft und muss um ihre Geliebte in der Feuerzone bangen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der drei Frauen erzählt, so dass der Leser ihre Gedanken unmittelbar erfährt. Und doch wirkt das Buch immer wieder etwas langatmig, es fehlt ein bisschen der rote Faden, der durch die Geschichte tragen könnte.

Mich hat das Buch nicht wirklich ansprechen können, so dass ich knappe 3 von 5 Sternen vergebe. Eine Empfehlung mag ich nur aussprechen für jene, die literarisch bestens mit Beckett versiert sind.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Kurzgeschichten mit interessanter Pointe

Fast ein Idyll
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In 25 Kurzgeschichten darf die Prominenz dieser und vergangener Zeiten beinahe reale Geschehnisse erleben: Bertha von Suttner, Josephine Baker, Thomas Mann, Ludwig van Beethoven, Kleopatra und noch viele ...

In 25 Kurzgeschichten darf die Prominenz dieser und vergangener Zeiten beinahe reale Geschehnisse erleben: Bertha von Suttner, Josephine Baker, Thomas Mann, Ludwig van Beethoven, Kleopatra und noch viele mehr tummeln sich in diesem Band und zeigen einen Einblick in ihr Leben, wie es die Geschichte nie erzählt.

Die Erzählungen bauen auf ihrer Vorgeschichte auf, und wer diese nicht bei allen diesen illustren Berühmtheiten kennt, muss auf eigene Faust danach recherchieren. Dafür sind jedoch die Kurzgeschichten äußerst kurz geraten, sie warten mit einer interessanten Pointe auf. Denn die Autorin Susanne Falk erzählt von diesen Berühmtheiten abseits der bekannten Geschichten, das macht den Reiz dieses Buches aus. Manches davon hätte wirklich so geschehen können... Mir allerdings fehlte immer wieder der genauere Hintergrund, zudem empfand ich die Geschichten als viel zu kurz geraten, so dass kaum was hängen blieb von der jeweiligen Erzählung.

Wer eine unterhaltsame Sommerlektüre sucht und den Hintergrund der geschilderten Persönlichkeiten kennt, wird sich sicherlich gut mit dem Buch amüsieren. Mich hat die Kürze der Geschichten etwas gestört, so dass ich diese Sammlung zum Thema „Was wäre, wenn...“ nur bedingt empfehlen kann. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 05.04.2022

Zu viel in die Geschichte gepackt

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen (Hafenärztin 1)
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Im Jahre 1910 ist Anne Fitzpatrick eine der ersten Ärztinnen Deutschlands. Sie hat sich dafür entschieden, ein Frauenhaus am Hamburger Hafen zu eröffnen und dabei Frauen zu helfen, die es nicht leicht ...

Im Jahre 1910 ist Anne Fitzpatrick eine der ersten Ärztinnen Deutschlands. Sie hat sich dafür entschieden, ein Frauenhaus am Hamburger Hafen zu eröffnen und dabei Frauen zu helfen, die es nicht leicht im Leben haben. Die Pastorentochter Helene möchte ihr unbedingt helfen, eigentlich würde sie am liebsten selbst Medizin studieren, doch das ist in Deutschland nicht möglich. Auch würde ihr Vater dies nicht erlauben. Als im Hafenbecken bei der Eröffnung des Frauenhauses eine weibliche Leiche entdeckt wird, scheinen Annes Pläne sich in Luft aufzulösen. Auch wenn die Polizei den Mord als unwichtig verbuchen und deshalb abschließen möchte, gibt es einen Kommissar, der die Wahrheit unbedingt aufdecken will.

Die Ärztin Anne setzt sich stark für die Rechte der Frau ein. Dass sie eine Vorgeschichte in Hamburg hat und deshalb ihre Identität verschleiern muss, eröffnet den Pfad zu einer der vielen Handlungsfäden, die in diesem Buch eine Rolle spielen. Doch der Krimi in der Geschichte erhält mir zu viel Raum, meine Erwartungen wurden durch den Titel eher in eine andere Richtung gelenkt. So richtig aufeinander abgestimmt scheinen mir die Handlungsfäden nicht, so dass mich das Buch nicht wirklich überzeugen konnte, eine Fortsetzung werde ich sicher nicht lesen.

Diese Geschichte, die sich nicht so richtig entscheiden kann, in welche Richtung sie driften möchte, kann ich leider nur bedingt weiter empfehlen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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