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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2022

Es hätte so ein gutes Buch werden können. Aber das Ende...

Das unglaubliche Leben des Wallace Price
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Wallace Price ist Anwalt und ein Arsch. Mit seiner überheblichen und missbilligenden Art hat er sich keine Freunde gemacht und so ist es nicht gerade überraschend, dass nach seinem plötzlichen Tod kaum ...

Wallace Price ist Anwalt und ein Arsch. Mit seiner überheblichen und missbilligenden Art hat er sich keine Freunde gemacht und so ist es nicht gerade überraschend, dass nach seinem plötzlichen Tod kaum jemand auf seiner Beerdigung erscheint. Er wird von einer Sensenfrau abgeholt und in einen Teeladen gebracht. Dort trifft er auf Hugo, der ihn zum nächsten Schritt, zum Übertritt in das Leben nach dem Tod helfen soll. Doch, was als kurzer Übergang gedacht war, wird zu einem sehr langen Aufenthalt, der alles verändern soll.

Nachdem Mr. Parnassus‘ Heim für magisch Begabte für mich so ein Highlight war, war ich mir sicher, dieses Buch mindestens genauso sehr zu lieben. Das war dann aber leider nicht der Fall.

Dieses Buch war der Versuch, eine schöne Botschaft zu vermitteln, Kraft zu schenken und ein gutes Gefühl zu geben. Leider kam das alles nicht mal annähernd wie erwartet bei mir an. Dem Buch fehlte die Leichtigkeit, die Wärme und der Fokus.

Der Einstieg ist erstmal vielversprechend. Der Schreibstil des Autors ist gewohnt lustig und angenehm zu lesen. Die Figuren machen von Anfang an Spaß. Mit seinem Tod hört dann aber nicht nur Wallace Leben auf, sondern auch die Handlung schläft vollkommen ein.

Während Wallace Aufenthalt im Teeladen, hatte ich nie das Gefühl, es würde irgendwie vorwärts gehen. Man trat so auf der Stelle, lernte das Leben im Teeladen kennen, durfte Wallace dabei begleiten, wie er sich deutlich zum Positiven verändert, aber handlungstechnisch war da nicht viel.

Es ließ sich trotzdem sehr gut lesen, denn der Schreibstil hat nichts vom Humor des Autors verloren und de Figuren waren so sympathisch und liebevoll gezeichnet, dass man sich mit ihnen absolut wohlgefühlt hat. Deswegen wurde es auch nie langweilig. Ich habe die Figuren gerne in ihrem Alltag begleitet, auch wenn ihnen irgendwann der Gesprächsstoff ausging und sich die Dialoge im Kreis zu drehen begannen.

Insgesamt war das Buch dann eben doch etwas handlungsarm. Zwar passierten immer wieder Dinge, die spannend und interessant waren, dann ging die Geschichte aber schnell wieder in die Warteposition.

Die Freundschaft und die Beziehungen, die sich zwischen den Figuren entwickeln, haben mir auch sehr gut gefallen. Einzig das Love Interest fand ich wenig glaubwürdig, da kamen einfach keine Gefühle bei mir an. Es wurde zwar gesagt, dass es knistert, gespürt habe ich davon aber nichts. Die freundschaftlichen Gefühle und das Familiäre habe ich dafür umso deutlicher wahrgenommen. Das war schön :) Darauf hätte der Autor sich mal konzentrieren sollen.

Eigentlich hätten die tollen Figuren und die angenehmen Dialoge ausgereicht, um mir ein schönes Leseerlebnis zu bescheren, aber dann ging alles den Bach runter…

Was eigentlich ein 4-5 Sterne-Buch hätte werden können, wurde durch das Ende völlig zerstört. Der Autor bricht mit seiner Auflösung sämtliche seiner Regeln und macht damit die Integrität des kompletten Buches zunichte. Indem er alles verrät, wofür das Buch steht, macht er sich und seine Geschichte unglaubwürdig. Und das ist so schade, weil es so leicht zu vermeiden gewesen wäre. Die Botschaften, die das Buch vermitteln wollte, sind dahin. Es blieb einfach nichts mehr übrig. Ich war sehr lange sehr wütend auf dieses Buch :D Habe alles, was gut an der Geschichte war, vergessen und mich einfach nur geärgert. Das Buch hatte ganz viele schöne und berührende Momente, die mich zu Tränen gerührt oder zum Lachen gebracht haben. Es hätte so ein gutes Buch werden können. Aber das Ende. Ich kann echt nicht drüber wegsehen…

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Eine Drei-Sterne-Reihe

Das Juwel – Der Schwarze Schlüssel
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Violet ist nun ein Teil des schwarzen Schlüssels und sie sind bereit, den ersten großen Schlag gegen das Juwel vorzubereiten. Sie sammeln und trainieren ihre Kräfte, feilen an ihren Plänen und sind drauf ...

Violet ist nun ein Teil des schwarzen Schlüssels und sie sind bereit, den ersten großen Schlag gegen das Juwel vorzubereiten. Sie sammeln und trainieren ihre Kräfte, feilen an ihren Plänen und sind drauf und dran, alles zu riskieren, um sich ihre Freiheit zu erkämpfen. Sie setzen alles auf eine Karte und könnten alles verlieren. Doch das ist der Preis, um für die eigene Freiheit und gegen die Unterdrückung der Mächtigen zu kämpfen.

Der Einstieg ins Buch war sehr sanft. Wir wurden langsam wieder in die Geschichte eingeführt, Erinnerungen wurden aufgefrischt, sodass ich gut ins Buch starten konnte.

Nach diesem krassen Cliffhanger aus Band zwei, hatte ich fest damit gerechnet, dass Violet völlig in Aufruhr ist und schon Pläne hat, ihre Schwester schnellstmöglich zu befreien. Dass sie zunächst kaum einen Gedanken an Hazel verschwendet hat, hat mich schon etwas irritiert.

Ich hatte das Gefühl, hingehalten zu werden. Denn erst nach einigen Seiten unnötigen Blablas, kam die Handlung erst richtig in Gang.

Als es endlich losging, kam alles Schlag auf Schlag, und trotzdem musste ich mich schwer gedulden, denn die Vorbereitungen forderten viel Zeit und Ressourcen.

Spannung kam leider auch nie so richtig auf. Denn immer, wenn ein Problem auftrat, wurde es schnell und ohne größere Anstrengung gelöst.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut und schnell lesen, aber so richtig abgeholt und mitgenommen fühlte ich mich nie von ihr. Die Mädchen entdecken ihre Kräfte, aber wie machen sie das? Wie fühlt es sich an? Was passiert denn an dieser Klippe, dass alle völlig verändert und überwältigt wieder zurückkommen? Es wurde einfach sehr viel ausgelassen, vorausgesetzt und einfach angenommen, ohne es wirklich zu erklären. So kamen mir manche Situationen auch nicht logisch vor, weil mir Motivationen, Intensionen und Erklärungen fehlten.

Bei den Charakteren konnte ich keine Entwicklungen erkennen, nur plötzliche Wesensveränderungen, deren Prozess ich irgendwie verpasst habe.

Woran ich dann deutlich gemerkt habe, dass mich das Buch so gar nicht in seinen Bann ziehen konnte, waren die Verluste, die mich völlig kalt gelassen haben. Die Figuren und der Ausgang der Geschichte waren mir beinah gleichgültig, es hätte in einer Vollkatastrophe enden können und ich hätte wohl keine Gefühlsregungen gezeigt.

Für mich hatte diese Reihe einige Schwächen. Ich konnte aber auch nicht aufhören, sie zu lesen. Die Idee an sich war gut, es gab Stellen, die waren interessant und ich habe mich immer gut unterhalten gefühlt.

Das große Finale hat mir auch gut gefallen. Es gab Action und bildhafte Beschreibungen und alle kamen noch irgendwie auf ihre/seine Kosten. Das Ende hat mich dementsprechend zufrieden zurückgelassen. Moralisch fraglich, aber trotzdem in Ordnung. Eben eine Möglichkeit, das Ganze aufzulösen.

Die Reihe war zwar definitiv kein Highlight für mich, ich habe es aber nicht als Zeitverschwendung, sondern als unterhaltsam empfunden. Ich kann mich weder für noch gegen eine Empfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 29.04.2022

Die Reihe konnte mich von Anfang an nicht so recht begeistern und den Abschluss fand ich auch nur mittelmäßig.

Beta Hearts
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Der dritte Teil der „Neon Birds“-Reihe





Unsere Protagonist:innen haben es nur knapp geschafft und sind schwer verwundet, aber immerhin lebend aus der ganzen Sache rausgekommen. Das Militär plant nun ...

Der dritte Teil der „Neon Birds“-Reihe





Unsere Protagonist:innen haben es nur knapp geschafft und sind schwer verwundet, aber immerhin lebend aus der ganzen Sache rausgekommen. Das Militär plant nun einen vernichtenden Schlag gegen KAMI, während Andra noch immer nach einem Weg sucht, einen Krieg zu vermeiden und alles friedlich zu lösen. Aber egal wie, es bleibt fraglich, ob sie KAMI überhaupt von seinem Vorhaben abbringen können.

Nachdem das Vorgängerbuch mit einem Cliffhanger endete, war ich schon recht neugierig auf die Fortsetzung, hatte aber aufgrund meiner Eindrücke der ersten beiden Bände keine besonders hohen Erwartungen an den Finalband.

Die kleine Zusammenfassung zu Beginn war kurz und knackig und hilfreich, um wieder in die Geschichte zu finden.

Ansonsten setzt die Geschichte genau da an, wo der letzte Teil endete. Es unterscheidet nicht so richtig vom zweiten Teil, die Themen und Überlegungen sind noch dieselben, genauso wie die Konflikte. Irgendwie passiert weder in Band 2 noch in Band 3 so viel Aufregendes und Neues, dass es zwei extra Teile rechtfertigt. In meinen Augen wäre es besser gewesen, einen Zweiteiler aus der Geschichte zu machen. Ich wurde dementsprechend nicht so richtig eingesogen ins Buch, aber eine gewisse Spannung war schon durchgängig zu spüren.

Die Autorin bleibt ihrem Stil treu und erzählt weiterhin abwechselnd aus denselben sechs Perspektiven, ergänzt durch Militärakten und Auszügen aus geheim gehaltenen Unterlagen.

Die Illustrationen der Charaktere im Buch haben das Gesamtbild nochmal ein bisschen aufgewertet, das hat mir gut gefallen. An Cover und Gestaltung der Bücher gibt es nichts zu meckern. Ganz im Gegenteil!

Auch in diesem Buch ging es mir nicht anders als in den beiden Teilen zuvor. Sämtliche Charaktere blieben für mich blass, nicht greifbar, in ihren Handlungen inkonsistent und dementsprechend wenig authentisch. Sie sind starr in ihren Entwicklungen und in den Dialogen. Ich habe sie sehr distanziert begleitet, habe nicht mitfühlen können und ihre Abenteuer relativ unbeteiligt von außen betrachtet. Ich fühlte mich nicht involviert im Geschehen.

Die Liebesgeschichte(n) (?) kamen auch nicht wirklich bei mir an. Es fehlte mir insgesamt irgendwie an Gefühl, an Emotionen und an Leidenschaft. Egal, ob in Liebesdingen oder im Kampf. Echte Gefühle habe ich eigentlich kein einziges Mal gespürt.

Das Worldbuilding hat mich dafür aber umso mehr begeistert. Auf der einen Seite sehr fortschrittlich in Sachen Sexualität, Gleichbehandlung, Klimaschutz etc. auf der anderen Seite aber auch ein bisschen dystopisch, hoch militarisiert und überwacht. Eine spannende Welt, über die ich gern noch sehr viel mehr erfahren hätte.

Letzten Endes fand ich Idee und Plot grundsätzlich ziemlich gelungen. Die Umsetzung hat mich nur nicht so recht überzeugen können. Also Dialoge, Schreibstil, Charaktere und Spannungsbogen wären für meinen Geschmack alle noch ausbaufähig gewesen. Und als dann noch das Ende so unspektakulär und ehrlich gesagt auch nicht so richtig glaubwürdig aufgelöst wurde, war ich dann ein bisschen enttäuscht.

Es scheint tatsächlich so zu sein, dass ich mit der Art der Autorin, Geschichten zu erzählen und Figuren zu zeichnen nicht so gut zurechtkomme. Das war bei „Die Schöpfer der Wolken“ schon so und hat sich auch in dieser Reihe durchgezogen. Ihre Ideen finde ich toll, aber ich finde leider keinen Zugang zu ihren Büchern, weswegen ich wohl nicht mehr zu einer ihrer Geschichten greifen werde.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Verwirrend, zu viel, zu voll und zu oberflächlich. Keine Vollkatastrophe, aber meins war's irgendwie nicht.

Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)
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Shiori, das jüngste Kind und die einzige Tochter der Familie und Prinzessin von Kiata, lebt in einem Bereich der Welt, der von Magie befreit wurde und durch seine Grenzen draußen gehalten wird. Die Menschen ...

Shiori, das jüngste Kind und die einzige Tochter der Familie und Prinzessin von Kiata, lebt in einem Bereich der Welt, der von Magie befreit wurde und durch seine Grenzen draußen gehalten wird. Die Menschen in Kiata leben in Angst und Hass gegenüber der Magie, was die Tatsache umso problemtaischer macht, dass Shiori mit magischen Fähigkeiten geboren wurde. Nachdem ihre Stiefmutter Raikama die Magie in Shiori bemerkt, belegt sie alle sieben Geschwister mit einem Fluch. Shiori wird mit einer Schüssel unkenntlich gemacht und zum Schweigen verdammt, während ihre Brüder sich in Kraniche verwandeln und aus Kiata verbannt werden. Getrennt voneinander versuchen sie den Fluch zu brechen, um danach das Königreich vor ihrer Stiefmutter und der Gefahr, die von ihr ausgeht, zu warnen. Doch die Chancen stehen schlecht, die Macht von Raikama ist beinah unbesiegbar.

Das Märchen zur Geschichte kenne ich nur in groben Zügen, weswegen ich keine großen Vergleiche zum Original ziehen kann und auch nicht weiß, wo und wann genau, das Buch beginnt, abzuweichen und wo es sich an das Original hält. Was ich aber sagen kann, ist, dass es sich um eine Geschichte mit vielen und sehr komplexen Erzählsträngen handelt, bei der ich immer wieder mal den Faden verloren habe und nicht selten gedacht habe, jetzt müsste die Geschichte doch langsam mal zuende sein.

Shiori soll verheiratet werden. Sie will das aber nicht, denn über ihren Zukünftigen hat sie nicht viel Gutes gehört. Also entzieht sie sich der Verlobungsfeier und einem Kennenlernen ihres Verlobten.

Sie hat magische Fähigkeiten und begegnet einem Drachen. Mit diesem bricht der Kontakt aber plötzlich und längerfristig ab.

Dann passiert dieses Unglück mit dem Fluch, der sie in eine ganz neue Geschichte katapultiert. Denn sie landet in einem völlig anderen Land.

Daraufhin wechselt sie wieder den Ort und beginnt dort erneut eine andere Geschichte. Es kommen weitere Stränge und neue Erkenntnisse hinzu und nichts scheint wirklich in einem Zusammenhang zu stehen. Es kam mir vor, als hätte die Autorin mehrere Geschichten aneinandergereiht, immer mit dem roten Faden, den Fluch brechen zu wollen, aber nie ganz zusammenhängend, sodass man das Gefühl einer durchgehenden Erzählung bekommt.

Dieses Abgehackte der Geschichte hat mich gestört und nie einen richtigen Lesefluss bei mir ausgelöst. Ich habe einfach keinen Zugang dazu gekriegt.

Hinzu kam noch, dass ich den Umgang der Menschen mit Shiori echt unerträglich fand. Das ist so typisch Märchen, dass die Leute sich entweder überzogen freundlich oder unmenschlich scheußlich den Hauptfiguren gegenüber verhalten. Das weiß ich, ich mag es aber nicht.

Die Figuren waren für mich nicht so greifbar, weil Vieles an ihren Handlungen und Motivationen für mich nicht nachvollziehbar war. Es blieb alles relativ oberflächlich. Das gilt auch für das Worldbuilding.

Mit der Zeit habe ich mich dann schon zurechtgefunden, aber es hat ziemlich lang gedauert. Insgesamt fand ich das Buch mehr verwirrend als unterhaltend. Der Schreibstil ist schon gut und die Figuren mochte ich ganz gerne und auch Spannung kam immer wieder auf. Aber es gab einfach mehr, das mich gestört als mir gefallen hat.

Vielleicht bin ich nicht der Typ für Märchen, vielleicht komme ich mit der Art der Autorin, zu schreiben nicht zurecht. Letzten Endes kann ich nur mit Sicherheit sagen, dass mir das Buch nicht so gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Wettlauf gegen die Zeit

Rising
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Inzwischen ist klar, die Menschheit hat Terra Mater echt verärgert und sie setzt die Vernichtung der Welt, wie wir sie kennen, fort. Addy setzt weiterhin auf die Zerstörung der Kraftwerke, um Terra Mater ...

Inzwischen ist klar, die Menschheit hat Terra Mater echt verärgert und sie setzt die Vernichtung der Welt, wie wir sie kennen, fort. Addy setzt weiterhin auf die Zerstörung der Kraftwerke, um Terra Mater zu beschwichtigen, aber erstens gestaltet sich das gar nicht so einfach und zweitens scheint die Veränderung der Welt schon zu weit fortgeschritten zu sein, um das Ganze noch aufhalten zu können…

Die Geschichte geht schräg weiter. Naturgeister fallen aus ihrer Dimension und besetzen menschliche Körper, um weiterexistieren zu können. Das ist aber nicht die einzige Dimension, die sich geöffnet hat. Etwas Dunkles, das sich von Wut und Hass ernährt, setzt sich in den Menschen fest und verändert sie. Inwiefern das mit unserer Art und Weise, die Erde zu behandeln, zusammenhängt, konnte ich trotz Erklärungsbemühungen seitens der Autorin nicht nachvollziehen. Für mich hinkt die Story einigen Ecken und ich tue mich schwer, die Zusammenhänge zu verstehen. Teilweise kamen sie mir ein wenig konstruiert vor.

Wie auch im ersten Teil, wird die Geschichte auch hier überwiegend aus Addys Perspektive erzählt und durch die von Liam, Younes und Ayumi ergänzt. Ihre Schicksale scheinen irgendwie zusammenzugehören, sie sind auf merkwürdige Weise miteinander verbunden. Diesen Teil der Geschichte fand ich ganz spannend, wenn auch nicht ganz durchschaubar. Da kommt in den beiden Fortsetzungen bestimmt noch was. Ich bin gespannt!

Ansonsten kann ich die Figuren gut leiden, sie bleiben mir jedoch immer noch fern. Auch machen sie in diesem Buch keine nennenswerten Entwicklungen durch, aber auch hier kann sich sicherlich noch was in Band drei und vier tun.

Die Dinge, die mich im ersten Teil gestört haben, gefallen mir auch in diesem Buch nicht so gut. Der Schreibstil lässt sich schnell lesen, ist allerdings sehr platt und plakativ. Die Botschaft „Behandelt die Erde besser, uns rennt die Zeit davon“ schreit mir entgegen und ist nicht so richtig in die Geschichte reingebastelt.

Nach wie vor gilt, die Grundidee find ich ganz interessant, die Message richtig und wichtig, die Umsetzung hat in meinen Augen deutlich Luft nach oben. Vielleicht liegt es auch an der jüngeren Zielgruppe, die hier angesprochen werden soll. Langweilig wurde es jedenfalls nie, ich wurde gut unterhalten und bin weiterhin neugierig darauf, ob und wie unsere vier Hauptfiguren die Welt retten werden.

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