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Veröffentlicht am 24.05.2022

Eine wundervolle Sommergeschichte!

Sommerdiebe
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Als ich das erste Mal von dem Buch „Sommerdiebe“ hörte, wusste ich sofort, dass ich es lesen muss. Es klang einfach so gut und von dem wunderhübschen Cover war ich auf den ersten Blick ganz hingerissen. ...

Als ich das erste Mal von dem Buch „Sommerdiebe“ hörte, wusste ich sofort, dass ich es lesen muss. Es klang einfach so gut und von dem wunderhübschen Cover war ich auf den ersten Blick ganz hingerissen. Da mir meine bisherigen von Annette Moser zudem sehr gut gefallen haben, ließ ich ihren neuen Kinderroman aus dem Carlsen Verlag wirklich nur zu gerne bei mir einziehen.

Die Ferien haben begonnen und Mo freut sich riesig auf sechs lange Wochen voller Sommer, Sonne und Freiheit, in denen er viele heimliche Streifzüge durch die Umgebung unternehmen und jede Menge neue Mystery-Geschichten mit seinem selbst erfundenen Undercover-Agenten Micky Smart schreiben kann. Doch dann verschwindet ihre Stute Luna spurlos und als sich Mo auf die Suche nach ihr begibt, stößt er in den Hügeln auf ein verlassenes Anwesen. An diesem verwunschenen Ort findet er nicht nur Luna – er trifft auch auf die Geschwister Fee und Prinz, die von zu Hause ausgerissen sind und sich in der alten Villa verstecken. Mo fasst sofort den Entschluss, den beiden Ausreißern zu helfen. Er kommt fortan jeden Tag, versorgt die zwei mit Essen und verbringt immer mehr Zeit mit ihnen. Auch Nell, die über den Sommer bei ihrer Patentante zu Besuch ist, stößt irgendwann dazu. Die Kinder freunden sich sehr schnell und erleben gemeinsam einen unvergesslichen Tag nach dem nächsten. Alles könnte so schön sein, wäre da nicht die große Frage, was aus Fee und Prinz werden soll. Die beiden brauchen schließlich ein richtiges Zuhause...

Es gibt solche Bücher, bei denen man schon vor dem Lesen weiß, dass man sie lieben wird. „Sommerdiebe“ war so ein Buch für mich. Mir hat das neue Werk aus der Feder von Annette Moser einfach genau das beschert, was ich mir erhofft habe: Eine mitreißende Feriengeschichte mit Tiefgang, die unterhaltsam und bewegend zugleich ist und voller starker Freundschaftsmomente und heißer Sommertage steckt. Solche Erzählungen sind einfach genau mein Ding und wenn es euch auch so gehen sollte, kann ich euch nur nahelegen, es mir gleichzutun und in „Sommerdiebe“ von Annette Moser abzutauchen.

Ich hatte einen mühelosen Einstieg in die Geschichte. Der flüssige Schreibstil und die Geschehnisse haben mich sofort packen und begeistern können und auch mit der Erzählweise hat das Buch bei mir punkten können. Die Handlung wird abwechselnd von Mo, Fee, Prinz und Nell geschildert, stets in der dritten Person, und in meinen Augen ist diese Erzählform einfach nur die perfekte Wahl. Da unsere vier Hauptprotagonisten ziemlich unterschiedlich sind, machen die ständigen Sichtwechsel das Leseerlebnis zu einem äußerst spannenden und abwechslungsreichen. Zudem erhalten wir sehr anschauliche Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelten der Kinder, sodass wir sie ganz genau kennenlernen dürfen und uns ihnen beim Lesen richtig nahe fühlen.

Mit Mo, Fee, Prinz und Nell hat die Autorin vier wunderbare und grundverschiedene Hauptfiguren erschaffen. Sie sind liebenswert und einzigartig und wirken jederzeit vollkommen echt und authentisch. Da hätten wir zum einen Mo, der mir ganz besonders gut gefallen hat. Ich mochte seine fantasievolle und hilfsbereite Art und da er meine Liebe für das Geschichtenschreiben mit mir teilt, habe ich mich in ihn am besten hineinversetzen können.
Auch den fünfjährigen Prinz habe ich wahnsinnig liebgewonnen. Seine kindliche Begeisterung, Naivität und Ehrlichkeit hat mir immerzu ein breites Lächeln aufs Gesicht gezaubert; so einen süßen kleinen Bruder habe ich mir schon immer gewünscht.
Prinz‘ große Schwester Fee ist um einiges weniger herzlich und fröhlich drauf, was sie im ersten Moment nicht zu der größten Sympathieträgerin macht. Gernhaben muss man sie aber dennoch. Als Leserin weiß man schließlich, dass die Geschwister kein leichtes Leben haben und von zu Hause ausgerissen sind und da Fee überdies die Verantwortung für ihren kleinen Bruder trägt, kann man ihr misstrauisches und recht kratzbürstiges Verhalten nur zu gut nachvollziehen. Ich habe Fee für ihre Stärke und Entschlossenheit zutiefst bewundert und fand es rührend zu sehen, wie toll sie sich um Prinz kümmert und ihn beschützt.
Dann wäre da noch Nell, die ihre Ferien bei ihrer Patentante verbringt und bei der ebenfalls schnell klar wird, dass sie eine schwere Zeit hinter sich hat. Nell war mir ebenfalls auf Anhieb sympathisch, ich mochte ihre große Neugierde und Abenteuerlust total gerne.

Zusammen mit den vier Kindern und der Andalusierstute Luna erlebt man als Leser
in einen unvergesslichen Sommer an einem ganz besonderen, magisch anmutenden Ort. Ich fand es herzerwärmend mitzuerleben, wie die Vier immer mehr Vertrauen zueinander fassen und sich mit der Zeit eine außergewöhnliche und innige Freundschaft zwischen ihnen entwickelt. Die gemeinsamen Momente der Kinder, ihre Verbundenheit und gegenseitige Hilfsbereitschaft und ihr Zusammenhalt – all das wird wunderschön dargestellt.

Auch das Setting fand ich großartig. Die Geschichte nimmt uns an mehrere Orte mit wie Mos Zuhause (eine große, stattliche Villa) oder das Haus von Nells Patentante, aber Hauptschauplatz ist das alte, verfallene Anwesen, wo sich Fee, Prinz und die Stute Luna verstecken und sich die Freunde jeden Tag treffen. Mit diesem Ort hat die Autorin absolut meinen Geschmack getroffen, ich habe ihn sofort geliebt. Das verlassene Gemäuer wird einfach klasse beschrieben, herrlich verwunschen und abenteuerlich, sodass eine tolle, geheimnisvolle Atmosphäre geschaffen wird.

Was die Handlung angeht, kann ich mich ebenfalls nur positiv äußern. Sie enthält einen gelungenen Mix aus aufregendem Ferienabenteuer, emotionalen Augenblicken und ein bisschen Pferdegeschichte und auch viele wichtige Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt, Schuldgefühle und Vertrauen sind ein großer Bestandteil der Erzählung. Also mir hat diese Mischung echt gut gefallen, vor allem von der einfühlsamen und kindgerechten Art und Weise wie die ernsten Dinge verpackt wurden, bin ich begeistert.

Enden tut die Geschichte in sich abgeschlossen – ich gehe daher sehr davon aus, dass es sich bei „Sommerdiebe“ um einen Einzelband handelt. Mich hat der Schluss vollkommen überzeugen können, alles wird zufriedenstellend geklärt, sodass man das Buch glücklich wieder zuklappen kann.

Fazit: Spannend, warmherzig, atmosphärisch. Eine wundervolle Sommergeschichte voller Geheimnisse und Abenteuer!
Annette Moser ist mit „Sommerdiebe“ ein ganz besonderer und zauberhafter Kinderroman ab 10 Jahren gelungen, den ich jedem, der gerne berührende, tiefgründige und sommerliche Bücher liest, nur ans Herz legen kann. Mir hat es unheimlich viel Freude bereitet in dieses Buch eintauchen und gemeinsam mit den vier Kindern Mo, Fee, Prinz und Nell den Sommer ihres Lebens zu erleben. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 21.05.2022

Ein richtig tolles Kreativ-Mitmachbuch!

Kreaturenkritzelbuch - Wilde Waldwesen
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Da mir das erste Kreaturenkritzelbuch so gut gefallen hat und ich den Zeichenstil von dem Thomas Hussung unheimlich gerne mag, stand für mich sofort fest, dass ich auch den zweiten Band unbedingt haben ...

Da mir das erste Kreaturenkritzelbuch so gut gefallen hat und ich den Zeichenstil von dem Thomas Hussung unheimlich gerne mag, stand für mich sofort fest, dass ich auch den zweiten Band unbedingt haben muss. Auf „Kreaturenkritzelbuch – Wilde Waldwesen“ habe ich mich sehr gefreut!


Sieht das Cover nicht klasse aus? Also ich finde, dass es ein richtiger Hingucker ist, mir gefällt es genauso gut wie das vom Vorgänger.

Ich war nun sehr gespannt, ob der zweite Band wohl auch inhaltlich mit dem ersten mithalten kann und um es kurz zu machen: Ja, kann er! Mich zumindest hat Thomas Hussung mit seinem neuen Kreaturenkritzelbuch auf ganzer Linie überzeugen. In meinen Augen hat der deutsche Illustrator und Autor mit dem zweiten Band ein weiteres einzigartiges Mitmachkreativbuch herausgebracht, das dem vorherigen in nichts nachsteht. Mir hat es jede Menge Vergnügen bereitet in dieses Buch einzutauchen und mich auf eine neue spannende und fantasievolle Mal-Mission mitnehmen zu lassen.

In die Rolle des Erzählers schlüpft erneut der Geist, dem wir bereits im Vorgänger bei einem Problem helfen mussten. Auch in diesem Band wendet er sich gleich zu Beginn an uns Leserinnen und bittet uns um unsere Hilfe. Ja, der arme Kerl sitzt tatsächlich schon wieder in der Klemme. Dieses Mal ist er jedoch nicht alleine: Auch Gretel ist mit von der Partie und braucht unsere Unterstützung. Das Buch, müsst ihr wissen, ist nämlich eigentlich ein Märchenbuch, nur eben kein normales. Vermutlich war es mal eines, aber da der Geist zwischen die Seiten geschlüpft ist, um mit uns in Kontakt zu treten, hat es sich in ein Kreaturenkritzelbuch verwandelt, damit wir Leserinnen dem fiesen Alchimisten Ignatius Igragurz endlich das Handwerk legen können. Gelingen kann uns das jedoch nur, wenn wir die Zeichenanweisungen befolgen und die anderen verschiedenen Aufgaben erfüllen. Aufgebaut ist dieser Band also genauso wie der erste und da Erzähler und Widersacher dieselben sind, hängen die beiden Bände inhaltlich ein ganz kleines bisschen miteinander zusammen. Man muss das erste Kreaturenkritzelbuch allerdings nicht kennen, um im zweiten alles verstehen zu können. Bei den Büchern handelt es sich trotz allem um alleinstehende Werke.


In „Kreaturenkritzelbuch – Wilde Waldwesen“ begeben wir Leserinnen uns auf eine aufregende Tour durch den Märchenwald, mit dem Ziel: rechtzeitig das Lebkuchenhaus der bösen Hexe erreichen und den Stein der Wesen vernichten, der darin von Ignatius Igragurz versteckt wurde. Dass dieses Unterfangen kein leichtes sein wird, könnt ihr euch sicherlich denken. Wie gut, dass der Geist so viele unterschiedliche Waldwesen kennt, die uns bei unserem Abenteuer helfen können, und zu jedem von ihnen auch noch tolle Kritzeltipps parat hat. Das Buch enthält insgesamt wirklich eine Menge Malanleitungen zu den verschiedensten Kreaturen wie beispielsweise Waldtrolle, Wichtel, Alraunen oder Werwölfe. Die Übungen werden allesamt wieder sehr einfach und verständlich Schritt für Schritt erklärt, sodass sogar so jemand wie ich, der völlig unbegabt im Zeichnen ist, räusper, etwas einigermaßen Gutes aufs Papier bringen kann.


Neben den zahlreichen Zeichenanleitungen gibt es dann noch diverse Rätselaufgaben wie Labyrinthe oder Zahlenbilder und in den Genuss von vielen genialen farbigen Illustrationen kommen wir natürlich ebenfalls wieder. Die Bilder haben mir erneut ganz besonders gefallen – wie oben bereits erwähnt, stehe ich einfach total auf den witzigen und unverkennbaren Zeichenstil von Thomas Hussung. Im Zeichnen von Monstern und Fantasiewesen ist er wahrlich ein absoluter Könner.

Auch was das Know-how über magische Geschöpfe angeht, kann man Thomas Hussung definitiv als einen echten Experten bezeichnen. So versorgt uns auch dieser Band mit lauter interessanten Infos über die ganzen wilden Waldwesen, die wir im Verlauf kennenlernen dürfen.

Das Buch ist wirklich total cool und originell aufgemacht. Junge angehende Künstler ab 8 Jahren sowie Fabelwesen- und Denksport-Liebhaber
innen werden garantiert wahnsinnig viel Freude beim Lesen und Durcharbeiten haben, aber auch als Erwachsener fühlt man sich bestens unterhalten.


Fazit: Mit „Kreaturenkritzelbuch – Wilde Waldwesen“ ist Thomas Hussung ein weiteres ganz besonderes Kinderbuch für Jung und Alt gelungen, mit welchem er uns eine wunderbare Mischung aus unterhaltsamer, märchenhafter Geschichte, vielen inspirierenden Malanleitungen und tollen Mitmach-Rätsel-Aufgaben beschert. Ich kann das zweite Kreaturenkritzelbuch nur empfehlen, es ist so herrlich kreativ und liebevoll gestaltet und macht einfach nur super viel Spaß. Ich bin begeistert und hoffe sehr auf weitere Kreaturenkritzelbücher. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.05.2022

Bin total verliebt in dieses Schmuckstück!

Sherlock Holmes Bd. 2
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Da ich von der ersten Sherlock Holmes-Schmuckausgabe aus dem Coppenrath Verlag absolut begeistert war und die ersten beiden Bände erfreulicherweise zeitgleich bei mir einziehen durften, habe ich es mir, ...

Da ich von der ersten Sherlock Holmes-Schmuckausgabe aus dem Coppenrath Verlag absolut begeistert war und die ersten beiden Bände erfreulicherweise zeitgleich bei mir einziehen durften, habe ich es mir, nachdem ich den ersten Band beendet hatte, sogleich mit mit dem zweiten gemütlich gemacht und mit dem Schmökern begonnen.


Ist das Cover nicht ein Traum? Also bei mir war es Liebe auf den ersten Blick, mir gefällt es genauso gut wie das vom Vorgänger, wenn nicht sogar noch einen Tick besser. Diese geheimnisvolle Atmosphäre, die es ausstrahlt, hat‘s mir irgendwie total angetan.

Auch an dem Buchrücken, der so herrlich auf alt getrimmt ist, kann ich mich gar nicht sattsehen. Er schaut einfach nur toll aus, vor allem gemeinsam mit dem ersten Band. Die beiden Bücher sind zusammen der reinste Blickfang im Regal.

Neben der äußeren Gestaltung ist auch die des Innenteils rundum gelungen und zum Verlieben schön. Alle 12 Erzählungen, die dieser Band enthält, werden von vielen kleinen wunderhübschen Zeichnungen begleitet und zwischen den Seiten sind insgesamt 11 zeitgenössische Beilagen versteckt, die einem ein Strahlen ins Gesicht zaubern, wenn man sie entdeckt. So gibt es zum Beispiel einen U-Bahn-Plan von London um 1900 oder Postkarten und Flyer. Das Buch ist wirklich mit so viel Liebe zum Detail gestaltet und dank der verschiedenen Extras ist das Leseerlebnis ein ganz besonderes und unvergessliches.


Mir hat es jede Menge Spaß gemacht in diese Ausgabe einzutauchen und die zwölf Kurzgeschichten auf eine völlig neue Art und Weise erleben zu dürfen. Als großer Sherlock Holmes-Fan waren mir die Kriminalfälle natürlich schon bekannt wie beispielsweise „Ein Skandal in Böhmen“, „Der blaue Karfunkel“ und „Das gefleckte Band“. Ich habe allerdings schnell gemerkt, dass ich mich an die meisten nur recht vage erinnern konnte. Langeweile kam für mich beim Lesen definitiv an keiner Stelle auf, mich haben die Geschehnisse durchweg packen können und begeistert mitfiebern und mitraten lassen. Ich hatte mal wieder unheimlich viel Freude dabei, mich gemeinsam mit Meisterdetektiv Sherlock Holmes und seinem Partner und treuen Freund Dr. John Watson in spannende Ermittlungsarbeiten zu stürzen, zusammen mit den beiden mysteriöse Morde und knifflige Rätsel aufzuklären und in den Genuss ihres einmaligen Charmes und Zusammenspiels zu kommen. Mit seinem Detektivteam hat Arthur Conan Doyle zwei einzigartige Romanfiguren erschaffen, allen voran mit Sherlock Holmes, den man für seine geniale Kombinationsgabe wahrlich nur bewundern kann.


Den Schreibstil mochte ich ebenfalls wieder sehr gerne. Er ist fesselnd, unterhaltsam und genau richtig altmodisch, für mich hat er sich wunderbar lesen lassen, sodass die Seiten nur so dahinflogen. Großartig fand ich auch die vielen interessanten Zusatzinformationen zu zahlreichen Begrifflichkeiten und Formulierungen, die man hinten im Buch findet. Diese Ausgabe ist einfach perfekt gelungen, ich liebe sie.


Fazit: Auch mit dem zweiten Sherlock Holmes-Band hat der Coppenrath Verlag ein echtes Schmuckstück herausgebracht, das die Herzen aller Buchliebhaber*innen höherschlagen lässt und in das Regal eines jeden Sherlock Holmes-Fans gehört. Ich kann diese Schmuckausgabe jedem nur ans Herz legen, ich bin vollkommen verliebt in sie. Mir hat es unglaublich viel Vergnügen bereitet, Arthur Conan Doyles weltberühmtes Ermittlerduo auf ihren ersten Abenteuern durch das viktorianische London zu begleiten und mich dabei von der traumhaft schönen und detailverliebten Gestaltung verzaubern zu lassen. Auf den dritten Band, der auf jeden Fall demnächst bei mir einziehen wird, freue ich mich schon sehr! Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.05.2022

Traumhaft schön!

Sherlock Holmes Bd. 1
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In mir schlummert schon seit langem eine große Sherlock Holmes-Liebhaberin, ich habe schon den verschiedensten Hörspielfassungen gelauscht und diverse Verfilmungen gesehen und auch über das Lesen habe ...

In mir schlummert schon seit langem eine große Sherlock Holmes-Liebhaberin, ich habe schon den verschiedensten Hörspielfassungen gelauscht und diverse Verfilmungen gesehen und auch über das Lesen habe ich das weltbekannte Ermittlerteam auf ihren Abenteuern natürlich schon begleitet. Letzteres ist allerdings nun schon eine Weile her und sofern ich mich richtig erinnere, hatte ich die ersten beiden Fälle tatsächlich noch nie gelesen. Diese kannte bisher nur durch meine umfangreiche Sherlock Holmes-Hörspielsammlung. Dank der ersten Sherlock-Holmes-Schmuckausgabe aus dem Coppenrath Verlag habe ich das aber nun endlich ändern können und da das Buch fantastisch aufgemacht ist, war mein Lesevergnügen wahrlich ein unvergessliches und außergewöhnliches.


Was die Gestaltung angeht, könnte ich euch jetzt ohne Ende etwas vorschwärmen. Allein schon das Cover ist ein wahrer Augenschmaus mit seinen goldenen Veredelungen und dem hochwertigen und wunderhübsch illustrierten Leinenband. Ganz verliebt bin ich auch in den Buchrücken mit seiner altertümlichen Optik. Die äußere Aufmachung ist einfach rundum gelungen, dieser Band ist der reinste Blickfang im Regal.

Das, was einen zwischen den Buchdeckeln erwartet, kann sich aber ebenfalls sehen lassen. Wie ich es von meinen bisherigen Schmuckeditionen aus dem Coppenrath Verlag gewohnt bin, so ist selbstverständlich auch der Innenteil dieser Ausgabe traumhaft schön und detailverliebt gestaltet. Es gibt zahlreiche kleine stimmungsvolle Zeichnungen – von Fahrzeugen oder Laborgläsern beispielsweise; die Kapitelanfänge sind zauberhaft illustriert und dann wären da natürlich noch die 11 tollen und passend ausgewählten Extras wie Zeitungsannoncen oder Postkarten, die zwischen den Seiten versteckt sind und die das Leseerlebnis zu etwas ganz Besonderem machen.


Auch die zwei Geschichten, die dieser Band enthält („Studie in Scharlachrot“ und „Das Zeichen der Vier“), haben mir wahnsinnig gut gefallen. Obwohl ich die Erzählungen schon kannte, haben mich die Geschehnisse durchweg packen und mitreißen können, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Mir hat es ungeheuer viel Freude bereitet, nach etwas längerer Zeit endlich mal wieder mitzuerleben, wie sich Meisterdetektiv Sherlock Holmes und Dr. John Watson kennenlernen und ihre WG in der Baker Street 221 b in London gründen. Langeweile kam für mich beim Lesen an keiner Stelle auf; ich liebe einfach das Zusammenspiel unserer zwei Hauptfiguren und ihre aufregenden Erlebnisse, die stets voller Spannung und Rätselhaftigkeiten stecken und zum Mitraten einladen. Die Abenteuer der beiden sind definitiv zurecht so zu großen Klassikern geworden, sie sind einfach einzigartig und zeitlos.


Auch zum Schreibstil kann ich mich nur begeistert äußern. Er ist anschaulich und fesselnd und teils auch äußerst humorvoll. Er ist allerdings auch ein bisschen anspruchsvoller – Arthur Conan Doyle hat die Geschichten schließlich im 19. Jahrhundert geschrieben. Die etwas altmodische Sprache muss bei Werken aus dieser Zeit aber natürlich einfach sein und keine Sorge, zu umständlich oder ausschweifend ist sie nicht. Es gibt zudem auch viele Anmerkungen zu verschiedenen Wörtern und Begrifflichkeiten, die hinten im Buch erläutert werden. Also mir hat der Erzählstil keinerlei Probleme bereitet, für mich hat sich das Buch superangenehm und flüssig lesen lassen.


Fazit: Mit dem ersten Band seiner Sherlock-Holmes-Schmuckausgaben-Serie ist dem Coppenrath Verlag ein echtes Schätzchen gelungen, welches in keiner Schmuckausgaben-Sammlung fehlen sollte und das für alle Sherlock Holmes-Fans ein ganz großes Muss ist. Ich bin total verliebt in dieses Buch. Mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht, das weltberühmte Ermittlerduo auf ihren ersten beiden spannenden und mysteriösen Kriminalfällen zu begleiten und mich gemeinsam mit ihnen auf Spurensuche durch das viktorianische London begeben. Von mir gibt es nur zu gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 16.05.2022

Das perfekte Buch für den Sommer!

The Summer of Lost Letters
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Als ich das erste Mal von dem Young Adult Roman „The Summer of Lost Letters“ hörte, wusste ich sofort, dass ich ihn lesen muss. Der Klappentext klang einfach so gut und in das hübsche Cover habe ich mich ...

Als ich das erste Mal von dem Young Adult Roman „The Summer of Lost Letters“ hörte, wusste ich sofort, dass ich ihn lesen muss. Der Klappentext klang einfach so gut und in das hübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Ich ließ das Buch also sehr gerne bei mir einziehen.

Den Sommerferien vor ihrem Abschlussjahr sieht die 17-jährige Abby nur mit geringer Begeisterung entgegen. Sie und ihr Freund haben vor kurzem Schluss gemacht und ihre Freundinnen sind in den nächsten Wochen alle irgendwo in der Welt unterwegs und werden lauter aufregende Dinge erleben. Doch dann kommt an einem regnerischen Tag ein Paket mit den letzten Besitzstürmern ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter an. Darunter befinden sich auch zahlreiche alte Liebesbriefe an ihre Oma, geschrieben von einem Mann namens Edward. Wer ist dieser geheimnisvolle Briefeschreiber nur? Da ihre Großmutter nur wenig aus ihrem Leben erzählt hat, weiß Abby nicht allzu viel über deren Vergangenheit. Die Briefe haben sie aber neugierig gemacht, sie möchte unbedingt mehr über ihre Wurzeln erfahren. Abby reist daher kurzentschlossen für den Sommer auf die Insel Nantucket, von wo die Briefe damals abgeschickt wurden. Als sie während ihrer Nachforschungen auf Noah trifft, den charmanten Enkelsohn von Edward, beginnt sich Abby jedoch sehr schnell für viel mehr als nur für ihre Familiengeschichte zu interessieren.

Die US-amerikanische Hannah Reynolds war mir bisher völlig unbekannt - „The Summer of Lost Letters“ war also mein erstes Werk aus ihrer Feder. Es wird auch bestimmt nicht mein letztes gewesen sein: Ich bin richtig begeistert von dem Buch. Hannah Reynolds hat mit „The Summer of Lost Letters“ einen wunderbaren Yound Adult Roman aufs Papier gebracht, der voller sommerlicher Leichtigkeit und aufregender Familiengeheimnisse steckt, einen gelungenen Mix aus Romantik, Geschichte und Coming-of-Age-Story enthält und unterhaltsam, tiefgründig und bewegend zugleich ist. Solche Bücher sind einfach genau mein Ding und sollte es bei euch genauso sein, kann ich euch nur ans Herz legen, es mir gleichzutun und die 17-jährige Abby nach Cape Cod zu begleiten. Vor allem für den Sommer kann ich nur das Buch nur empfehlen.

Für die warme Jahreszeit ist „The Summer of Lost Letters“ definitiv bestens geeignet. Die Geschichte spielt hauptsächlich auf der Insel Natucket und Hannah Reynolds versteht sich wahrlich bestens darin, uns dieses idyllische Fleckchen Erde mit ihren bildlichen Beschreibungen so richtig schmackhaft zu machen. Von der Kulisse könnte ich euch wirklich endlos etwas vorschwärmen. Herrliche Strände und das weite offene Meer, die salzige Atlantikluft, Partys und Lagerfeuer am Strand, Segeltouren, Buchladenatmosphäre, eindrucksvolle große Anwesen, viele warme Sonnentage – man würde am liebsten in das Buch hineinkriechen, weil einfach alles so zauberhaft und stimmungsvoll beschrieben wird.

Ehe es uns jedoch nach Nantucket verschlägt, nimmt uns das Buch nach South Hadley mit, eine Stadt im US-Bundesstaat Massachusetts, in welcher unsere Hauptprotagonistin und Ich-Erzählerin Abby gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder wohnt. Lange halten wir uns allerdings nicht dort auf. Gleich im ersten Kapitel kommt ein Paket an, in welchem sich zahlreiche alte Liebesbriefe an Abbys kürzlich verstorbene Oma befinden, die ihr ein Mann namens Edward Barbanel geschrieben hat. Abby beginnt daraufhin nachzuforschen und findet schnell heraus, wer dieser Edward ist und dass er auf der Insel Nantucket lebt. Da sie kaum etwas über die Vergangenheit ihrer Großmutter weiß und diese mysteriösen Liebesbriefe eine große Neugierde in ihr geweckt haben, zögert sie nicht lange und beschließt, alleine nach Nantucket zu reisen.

Mich hat bereits der Anfang mitreißen und begeistern können. Von Hannah Reynolds locker-leichtem Schreibstil war ich auf Anhieb ganz angetan und Abby habe sofort in mein Herz geschlossen. Ich mochte ihre sympathische, witzige und entschlossene Art unheimlich gerne und da ich mich in so einigen Dingen in ihr wiederfinden konnte und ihre Gefühle und Gedanken zudem sehr authentisch dargestellt werden, habe ich mich mühelos in sie hineinversetzen können.

Mit den weiteren Charakteren hat mich die Autorin ebenfalls überzeugen können. Alle haben sie ihre Eigenschaften und liebenswerten Besonderheiten und wirken jederzeit echt und lebensnah. Da hätten wir zum Beispiel Noah, unseren Love Interest, dessen Charme ich im Nu hoffnungsvoll verfallen war, anders als Abby, die ein kleines bisschen länger braucht ehe sie merkt, was für ein toller Kerl Noah ist. Wie sich die zwei immer näherkommen und ineinander verlieben, wird total schön und süß beschrieben. Die gemeinsamen Momente der beiden und ihre lustigen Dialoge habe ich richtig geliebt.

Neben der Lovestory spielen auch die Themen Familie und Identität eine große und wichtige Rolle in dem Buch. Ich fand es ungemein spannend und interessant mich zusammen mit Abby auf die Suche nach ihren Wurzeln zu begeben und mehr über die Vergangenheit ihrer verstorbenen Großmutter zu erfahren. Dank Abbys Recherchen und ihrer Herkunft (Abby ist Jüdin) wird uns viel über den Antisemitismus und den Zweiten Weltkrieg nähergebracht und in meinen Augen ist Hannah Reynolds hervorragend gelungen, die historischen Aspekte in die Handlung einzubauen und mit einer sommerlichen Romanze zu verbinden. Ich habe eine Menge Neues dazugelernt und da die Familiengeschichte unserer Protagonistin eine sehr bewegende und auch tragische ist, saß ich beim Lesen stellenweise ganz ergriffen da.

Auch die Liebesbriefe, die Noahs Großvater Abbys Oma geschrieben hat und von denen wir im Verlauf des Buches immer mal wieder welche zu lesen bekommen, haben mir überaus gut gefallen. Sie sorgen für eine zusätzliche Spannung und besondere Stimmung und sind wunderschön und ergreifend geschrieben. Mich haben sie tief berührt.

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, habe mitgefiebert, mitgefühlt und sehr viel geschmunzelt und habe meine Zeit auf Nantucket einfach nur in vollen Zügen genossen.

Fazit: Mitreißend, humorvoll, berührend und romantisch. Eine wundervolle Geschichte über die Suche nach den eigenen Wurzeln und der Liebe.
Mir hat Hannah Reynolds mit „The Summer of Lost Letters“ ein absolutes Wohlfühlbuch bescheren können. Ich habe mich sofort in die herzerwärmende Geschichte und das traumhafte Setting verliebt und wollte aus den Seiten am liebsten gar nicht mehr auftauchen. Ich kann „The Summer of Lost Letters“ nur empfehlen. Es ist das perfekte Buch für den Sommer und die ideale Lektüre für alle Fans von Morgan Matson, Kasie West und Jenny Han. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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