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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2022

Still, leise, doch mit großer Kraft

Alte Sorten
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Meinung

Ein außergewöhnlicher Roman über eine ehrliche und tiefgehende Freundschaft zwischen zwei Frauen, die auf den ersten Blick nicht nur der Altersunterschied unterscheidet. Innerhalb von ungefähr ...

Meinung

Ein außergewöhnlicher Roman über eine ehrliche und tiefgehende Freundschaft zwischen zwei Frauen, die auf den ersten Blick nicht nur der Altersunterschied unterscheidet. Innerhalb von ungefähr sechs Wochen entsteht zwischen Sally und Liss eine Verbindung, deren Kraft beim Lesen spürbar wird. Ebenso lebhaft spürte ich auch Sallys unbändige Wut auf die Welt und später ebenso die von Liss, wobei bei Liss zeitweise auch eine große Verzweiflung durchbricht. Denn auch in Liss, die erst einmal sehr in sich ruhend wirkt, hat sich einiges aufgestaut, das durch die Begegnung mit Sally wieder hochkommt.

In herbstlicher Kulisse arbeiten die beiden Frauen Seite an Seite. Durch Liss erfährt Sally viel über Entstehung, aber auch über Vergänglichkeit, vor allem begreift Sally, dass alles seinen Platz und seinen Nutzen in der Welt hat. Besonders der wildverwachsene Obstgarten mit den alten Birnensorten hat es Sally angetan, dort fühlt sie die Ursprünglichkeit der Natur. Diese Erfahrungen verändern Sally, was man als Leser:in hervorragend nachvollziehen kann, denn auch man selbst erlebt beim Lesen des Romans eine gewisse Entschleunigung.

Im Verlauf der Geschichte wird klar, dass die Frauen vieles gemeinsam haben, das eine besondere Freundschaft entsteht, die beide ins Leben zurückholt. Beim Lesen beginnt die Erzählung zu leben. Man riecht förmlich die reifen Birnen, sieht den morgendlichen Dunst über den Feldern liegen und hört das leise Summen der Bienen. Ewald Arenz macht seinen Roman zu einem Erlebnis, seine unprätentiösen Beschreibungen erschaffen Bilder, die der Geschichte eine besondere Note geben. Es ist wunderbar Sally und Liss zu erleben und die aufkommende Nähe zu verfolgen. Ein sehr kluger, einfühlsamer Roman mit viel Lebensweisheit.


Fazit

Still, leise und doch mit großer Kraft ist dieser Roman eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Fesselnder Familienroman

Über Carl reden wir morgen
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Meinung

„Über Carl reden wir morgen“ ist ein faszinierendes Portrait einer alteingesessenen Müllersfamilie im österreichischen Mühlviertel. Über ein Jahrhundert und über Generationen hinweg erzählt Judith ...

Meinung

„Über Carl reden wir morgen“ ist ein faszinierendes Portrait einer alteingesessenen Müllersfamilie im österreichischen Mühlviertel. Über ein Jahrhundert und über Generationen hinweg erzählt Judith W. Taschler von der Familie Brugger, von ihren Hoffnungen, Träumen und von Schicksalsschlägen. Aber sie erzählt auch vom Leben im langen 19. Jahrhundert, vom Unterschied zwischen Stadt und Land und zwischen Adel und Bürger, von der Macht der Bauern und des Patriarchats.

Dies alles verwebt die Autorin geschickt zu einer wirklich großartigen Geschichte. Ruhig und präzise schildert sie Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven, baut Zeitsprünge ein, sodass man immer wieder Neues erfährt. Damit schafft es Judith W. Taschler die Neugier aufrecht zu erhalten. Ich wollte das Buch oftmals gar nicht aus der Hand legen.

In diesem unaufgeregtem Schreibstil schwingt ständig eine leichte Melancholie des Lebens mit, was den Roman für mich besonders macht. Jede der Charaktere nahm vor meinem inneren Auge Gestalt an sowie ich auch das kleine Dorf im Mühlviertel vor mir sah. Der Facettenreichtum der einzelnen Charaktere ist der Autorin bestens gelungen und macht die Erzählung aus meiner Sicht außergewöhnlich, denn jede Figur hat seine helle und seine dunkle Seite.

Ich habe diesen Roman in nur wenigen Tagen gelesen, dennoch habe ich eine Zeit gebraucht, um diese Geschichte wirken zu lassen. Es ist ein besonderer Roman, der mich in das 19. Jahrhundert mitgenommen hat und mich zu einer stillen Beobachterin der Familie Brugger hat werden lassen.


Fazit

Der Roman „Über Carl reden wir morgen“ erzählt von der Familie Brugger auf ganz wunderbare und unvorhersehbare Weise.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Die erste große Liebe und der Schmerz

Hin und weg
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Meinung

Diesen Roman habe ich das erste Mal 1997, als er in Deutschland erschien, gelesen. Ich mag Ethan Hawke als Schauspieler, vor allem in der „Before“ Trilogie, aber auch in Filmen wie „Club der Toten ...

Meinung

Diesen Roman habe ich das erste Mal 1997, als er in Deutschland erschien, gelesen. Ich mag Ethan Hawke als Schauspieler, vor allem in der „Before“ Trilogie, aber auch in Filmen wie „Club der Toten Dichter“ oder „Reality Bits“. Den Roman „Hin und Weg“ habe ich wieder hervorgeholt, weil ich vor einigen Wochen Hawkes neues Werk „Hell strahlt die Dunkelheit“ gelesen habe. Die Hauptfigur ist William Harding, nur zwanzig Jahre älter. Und wieder steht er vor den Trümmern einer Liebesbeziehung.

Ich holte also den Roman aus den Tiefen meines Bücherschranks hervor und beschloss ihn ein weiteres Mal zu lesen. Mit dem Abstand von über zwanzig Jahren hat der Roman nicht an Kraft verloren. Dennoch habe ich, soweit ich mich erinnere, Sarah damals weniger neurotisch empfunden. Sie hat massive Selbstzweifel und ist verunsichert, weil William ihre Unzulänglichkeiten nicht sehen will. Er ist verliebt, fasziniert und sie versteht einfach nicht warum. Anstatt sich darauf einzulassen, stößt sie ihn immer wieder von sich weg und behandelt ihn auf eine ziemlich miese Weise. Sie beendet die Beziehung bevor er es kann, auch wenn er es gar nicht vor hat. Es scheint eine Art Selbstschutz zu sein, dabei verschenkt Sarah die Chance auf Glück.

Der Roman ist in einundzwanzig Kapitel unterteilt, was wahrscheinlich darauf abzielt, dass William am Ende des Buches seinen einundzwanzigsten Geburtstag feiert und somit in den USA als erwachsen gilt. Er selbst fühlt sich an dem Tag traurig, verlassen und mies. Er durchlebt alle möglichen Emotionen bis er langsam zu akzeptieren beginnt, dass Sarah zwar seine große Liebe, aber er nicht die ihre ist. Es ist tragisch dem jungen Mann dabei zuzusehen, wie er alles versucht, um dieser Beziehung eine Chance zugeben und kläglich scheitert.

Nach zwanzig Jahren ist mein Blick natürlich auch ein anderer. Und ich muss ehrlich zugeben, dass er abgeklärter ist. Oftmals habe ich gedacht, dass er nur seine Zeit mit Sarah und ihren Launen verschwendet. Aber mit zwanzig sieht man das anders. Man leidet auch mehr, man hofft mehr, man fühlt die Tragik anders, denn es ist das erste Mal, dass William sich so sehr verliebt, das erste Mal, dass er wahrhaftig liebt. Und das ist der Moment, in dem ich ihn wieder verstehen kann, weil ich mich erinnere. Ethan Hawke erzählt die Geschichte von William ehrlich, ohne je kitschig zu werden


Fazit

Auch nach all den Jahren habe ich den Roman mit großer Freude gelesen, denn Ethan Hawke ist ein ganz außergewöhnlicher, großartiger Erzähler.

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Das Leben gleicht einer Theateraufführung

Hell strahlt die Dunkelheit
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Inhalt

Als William Harding von Dreharbeiten zurück nach New York kommt, ist sein Fehltritt mit einer jungen Frau auf allen Titelblättern und Thema in den Boulevarssendungen. William, ein bekannter Filmschauspieler, ...

Inhalt

Als William Harding von Dreharbeiten zurück nach New York kommt, ist sein Fehltritt mit einer jungen Frau auf allen Titelblättern und Thema in den Boulevarssendungen. William, ein bekannter Filmschauspieler, ist verheiratet mit der berühmten und wunderschönen Sängerin Mary. Er ist der Böse in dieser Geschichte und quartiert sich vorerst im Hotel ein, seine beiden Kinder sieht er regelmäßig, aber Mary weigert sich mit ihm zu reden. Eine Scheidung scheint unausweichlich, doch noch ist William nicht bereit sich das einzugestehen, obwohl die Beziehung lange vor seinem Ausrutscher am Ende war.

Mitten in diesem privaten Desaster, beginnt der Filmschauspieler mit den Theaterproben zu Shakespeares „Henry IV.“. Diese Theaterinszenierung ist sein Debüt am Broadway und er ist unsicher, ob er neben den erfahrenen Theaterschauspielern bestehen kann. Ist er seiner Rolle als Hotspur gewachsen? Die Proben und das Ensemble geben ihm jedoch Halt in dieser schweren Zeit. William erarbeitet sich nach und nach seine Rolle und den Respekt der Kollegen. Trotzdem gibt es immer wieder Abende, an denen er versucht sich mit Alkohol, Drogen und Sex zu betäuben. Für William ist es eine dunkle Zeit und doch gibt es immer wieder hell strahlende Lichtblicke in dieser Dunkelheit.


Meinung

Ethan Hawke ist ein brillanter Geschichtenerzähler, wie es nicht viele gibt. „Hell strahlt die Dunkelheit“ ist die Geschichte vom Zerbrechen einer Familie, von Selbsterkenntnis und es ist eine tiefe Verneigung vor dem Theater. Dieser Roman hat mich sehr bewegt, denn ich konnte die Zerrissenheit der Figur William fühlen und seine Selbstzweifel verstehen. Er muss erkennen, dass er vielleicht nicht der Mensch ist, für den er sich bisher gehalten hat.

Es hat eine Weile gedauert bis mir klar wurde, dass ich William Harding schon einmal begegnet bin. Im Debütroman von Ethan Hawke „Hin und Weg“ lernen wir den jungen William kennen und verfolgen seine Liebe zu Sarah. Im aktuellen Roman ist William mittlerweile Anfang dreißig und verarbeitet das Scheitern seiner Ehe.

Besonders die Abschnitte, in denen die Theaterproben und die Beziehungen innerhalb des Ensembles geschildert werden, haben mich begeistert. Meine Vorstellung vom Theater, den Schauspielern, den Garderoben ist so präzise, als ob ich Teil der Geschichte gewesen wäre. Ethan Hawke nimmt uns Leser:innen mit in eine faszinierende Welt, voller Zweifel und stetiger Arbeit an sich selbst, an deren Ende die Reaktion des Publikums die wichtigste Bestätigung ist. Der Roman ist randvoll von weisen Erkenntnissen über das Leben, die nicht nur in der Theaterwelt gelten.

Durch seine eigene, herausragende Erzählweise schafft es der Autor, dass ich vollkommen in das Buch eingetaucht bin. Selten habe ich einen Roman gelesen, dessen Charaktere so wahrhaftig sind. Das gilt selbst für Figuren, die nur kurz auftauchen. Die Geschichte macht nachdenklich und spendet zugleich Trost. Denn auch in der tiefsten Dunkelheit strahlt das Leben hell.

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Veröffentlicht am 06.12.2021

Fast 70 Leben, fast 50 Jahre Bühne unterhaltsam erzählt

Sonnenseite
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Meinung

Es beginnt im letzten Jahr, 2020. Roland Kaiser gibt ein Konzert auf der Waldbühne Berlin. Statt 22.000 Zuschauern sind Pandemie bedingt nur 4.500 zugelassen. Aber es ist ein Signal, „Back to ...

Meinung

Es beginnt im letzten Jahr, 2020. Roland Kaiser gibt ein Konzert auf der Waldbühne Berlin. Statt 22.000 Zuschauern sind Pandemie bedingt nur 4.500 zugelassen. Aber es ist ein Signal, „Back to live“. Seit fast fünfzig Jahren gehört Roland Kaiser zu den bekanntesten Sängern Deutschlands. Mit seinen zahlreichen Auftritten in der ZDF Hitparade hält er den Rekord der Sendung. Und heute, mit fast 70 Jahren, ist er immer noch ein erfolgreicher Künstler.

Ich kenne ihn seit Kindheitstagen, seit Santa Maria. Da war ich nicht einmal vier Jahre alt, aber wohl ziemlich textsicher. Lange Zeit wurden Schlager eher belächelt. Zu viel heile Welt und all diese Vorurteile. Schublade auf, rein, Schublade zu. Doch mittlerweile hat es sich die Wahrnehmung geändert.
Nach dem kurzen Intro der Gegenwart, erinnert sich Roland Kaiser zurück an seine Kinderzeit im Berliner Stadtteil Wedding. Zusammen mit seiner Pflegemutter und deren Schwester, Tante Gertrud, wohnen sie im Hinterhaus, Toilette auf halber Treppe. Er erzählt voller Herzlichkeit von einer behüteten Kindheit. Seine Pflegemutter, eine überzeugte Anhängerin Willy Brandts, lebte ihm die wichtigsten Werte wie Solidarität, Verantwortung und soziales Miteinander vor. Werte, die dem Sänger bis heute wichtig sind. Er engagiert sich für zahlreiche Organisationen und wurde vielfach für sein soziales Engagement ausgezeichnet. Ein klares, bekennendes Statement zur SPD und deren Werten findet man ebenfalls im Buch. Er versteht sich als Unterhalter mit Haltung!

Eindringlich schildert er besondere Momente. Darunter historische Ereignisse, wie beispielsweise der Bau der Mauer oder Kennedys berühmte Rede, aber auch besondere private Erlebnisse. Erinnerungen an ein Weihnachtsfest, an dem seine Mutter ihm ein langersehntes Fahrrad schenkte. Als er fünfzehn Jahre alt ist, stirbt seine Pflegemutter an den Folgen eines Schlaganfalls. Zwar nimmt ihn eine ihrer Schwestern bei sich auf, dennoch beginnt damit seine Abnabelung von der Familie. Sehr ehrlich berichtet Roland Kaiser von seinen Gefühlen zu dieser Zeit. Auch später taucht der Verlust der Mutter immer wieder auf. Für den jungen Mann ein lebensverändernder Einschnitt. Nach einer Lehre im Einzelhandel und Nebenjobs, beginnt er eine Ausbildung zum Automobilkaufmann. Durch Zufall lernt er den Musikmanager Gerd Kämpfe kennen, der ihm ein Vorsingen in den Hansa Studios verschafft. Mit einem Dreijahresvertrag in der Hand kommt Roland Kaiser aus dem Studio wieder raus, doch es wird noch ein paar Jahre dauern, bevor seine Karriere Fahrt aufnimmt. Solange arbeitet er weiter in der Marketingabteilung eines Autohauses.

Das Buch gibt Einblicke in den Alltag des Musikbusiness', das heutzutage vollkommen anders funktioniert. Wir erfahren von den mühsamen Auftritten in Discotheken, von seinen ersten Versuchen selbst Texte zu schreiben und warum „Sieben Fässer Wein“ kein Roland-Kaiser-Song ist. Nach dem endgültigen Durchbruch mit Santa Maria, tritt die Entfremdung zur Familie seiner Pflegemutter deutlich zu Tage. Nur zu seinem Cousin Wolfgang bleibt der Kontakt bestehen. Es folgen Auftritte in der Hitparade, in der Peter-Alexander-Show und die Boulevard Medien werden auf den gutaussehenden Sänger aufmerksam.

In diesem Abschnitt hätte ich mir die ein oder andere Anekdote zur Hitparade gewünscht. Vor allem was nach der Sendung alles geschah, wäre sicher erzählenswert. Ebenso habe ich den ein oder anderen damaligen Berliner Star etwas vermisst, wie etwa Harald Juhnke. Auch sonst stellt sich Roland Kaiser als relativ brav dar. Wenn nur an der Hälfte der damaligen Schlagzeilen ein Funke Wahrheit ist, war der Sänger sicher kein Kind von Traurigkeit und zeitweilig sehr abgehoben. Das klingt in dem Buch allerdings nur bedingt an.

Chronologisch erzählt Roland Kaiser weiter. Von seinem ersten Treffen 1984 mit seiner jetzigen Frau, die erste Scheidung, die zweite Ehe mit der damaligen Schauspielerin Anja Schüte, seine Erfolge als Fernsehproduzent (u.a. RTL Samstag Nacht), seinem Pilotenschein, seiner zweiten Scheidung, seiner dritten Ehe und dem Angekommen sein. Die einzelnen Lebensabschnitte sind durch Stadtplanausschnitten gekennzeichnet. Beginnend mit Wedding, dann Berlin, Deutschland und später Münster.

Der wohl tiefste Einschnitt in seinem Leben ist die Diagnose COPD, die er selbst erst nicht sonderlich Ernst nimmt und dann über Jahre verheimlicht, bis er nicht mehr leugnen kann. Er zieht sich zurück und nur eine Lungentransplantation kann sein Leben noch retten. In der Fachklinik in Hannover bekommt er sein zweites Leben geschenkt und startet tatsächlich noch einmal durch, in einem Ausmaß, wie er es selbst wohl nicht für möglich gehalten hätte. Auch diese Zeit schildert Roland Kaiser sehr ehrlich und offen. Er ist dem Tod auf den letzten Metern entkommen und genießt nun sein Leben in vollen Zügen.

Als Musiker, Zeitzeuge und Privatperson lässt Roland Kaiser die Leser:innen an seinem Erinnerungen teilhaben. Hier und da hätte ich gerne mehr Details (Hitparade) erfahren, an einigen Stellen fehlt aus meiner Sicht eine kritische Selbstreflektion (Trennung von Anja Schüte, eine Schlammschlacht in der BILD Zeitung), doch alles in allem gibt das Buch interessante und teilweise auch überraschende Einblicke in ein Künstlerleben, das von großen Erfolgen und Rückschlägen geprägt ist. Bezeichnend ist der Titel „Sonnenseite“, denn etwas weiß man sehr genau nach der Lektüre, Roland Kaiser ist ein Optimist und er vertraut darauf, dass es gut werden wird.


Fazit

Ein Buch nicht nur für Schlagerfans. Roland Kaiser hat viel erlebt und viel zu erzählen und tut das, mit Hilfe seiner Co Autorin Sabine Eichhorst, auf sehr unterhaltsame Weise.

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