Traurig und hoffnungsvoll (4-4,5)
Summer of Hearts and SoulsZu sagen, Beyah wäre in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen, wäre noch untertrieben. Nachdem ihre Mutter an einer Überdosis gestorben ist, zieht sie von der Trailerparksiedlung zu ihrem Vater in ein ...
Zu sagen, Beyah wäre in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen, wäre noch untertrieben. Nachdem ihre Mutter an einer Überdosis gestorben ist, zieht sie von der Trailerparksiedlung zu ihrem Vater in ein Leben bei den Reichen und Schönen. Auf Beyah wartet ein Sommer am Strand voller Überraschungen und Hoffnung, nicht zuletzt wegen Samson, der ähnliche Dämonen mit sich herumzuschleppen scheint.
Summer of Hearts and Souls hat einen ganz besonderen Zauber, was ich zum Großteil mit Colleen Hoovers Art zu schreiben erklären würde. Das ganze Buch ist voller Traurigkeit, aber hat auch immer etwas Hoffnungsvolles. Beyah hatte von Anfang an mein Mitgefühl und sie ist sehr sympathisch, aber auch gezeichnet von dem, was sie durchgemacht hat. Ich hätte mir gewünscht, dass sie zwischendurch ihrem Vater stärker die Meinung gesagt hätte, aber allgemein hatte sie immer nachvollziehbar gehandelt. Auch Samson war mir direkt sympathisch, er hat sich nicht so arrogant verhalten und Beyah gut behandelt und man hat gemerkt, dass da bei ihm irgendwas dahintersteckt. Die Annäherung der beiden war wirklich schön. Man hat gemerkt, dass es beiden schwer fiel, sich jemand anderem zu öffnen; gleichzeitig konnte man die Entwicklung gut beobachten, wie sie Ähnlichkeiten entdeckt und Vertrauen aufgebaut haben, das war total schön.
Es gab einiges an Drama und einen überraschenden Plottwist, der im Nachhinein total Sinn machte. Ich hab mit beiden so sehr mitgefühlt und die ganze Zeit nur gehofft, dass es gut ausgeht für sie. Das Ende war nochmal ganz besonders und es passte sehr gut zur gesamten Geschichte, es war irgendwie wehmütig und dann wieder total schön und vor allem authentisch, aber mit einer Prise obendrauf.
Das Buch war emotional, berührend, und schön geschrieben, durchweg. Gefühle kann Colleen Hoover. Nur war es vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt für mich für so eine Geschichte, jedenfalls ist der letzte Funke nicht übergesprungen. Ich war nicht zu Tränen gerührt oder schwer ergriffen. Eine Empfehlung gibts von mir aber auf jeden Fall und 4 - 4,5 Sterne.