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Veröffentlicht am 16.09.2022

Poesie zwischen den Zeilen

Verlorene der Zeiten
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Dieses Buch ist Kunst und Poesie in seiner reinsten Form.
Die Seiten haben nach mir gegriffen, mich nicht mehr losgelassen und mich immer tiefer in diesen besonderen Briefroman fallen lassen.
Ehrlich...zuerst ...

Dieses Buch ist Kunst und Poesie in seiner reinsten Form.
Die Seiten haben nach mir gegriffen, mich nicht mehr losgelassen und mich immer tiefer in diesen besonderen Briefroman fallen lassen.
Ehrlich...zuerst war ich etwas stutzig. Briefroman?
Really?
Ich hatte sofort Flashbacks zu Goethes Werther.
Cliffhänger.
Rennt.
Aber: hier?
Wunderschön.
Wir begleiten zwei Zeitreisende, Feindinnen, die zwei verschiedenen Institutionen angehören - Garden und die Agentur - die die Zeiten genau so beeinflussen möchten, um die größtmögliche Macht zu generieren. Rot und Blau sind nicht unbedingt Menschen, sondern etwas Anderes, etwas Größeres und Kleineres.
Es ist ganz schwer zu erklären, ohne zu spoilern, aber was ich schreiben kann, ist, dass es trotz der Kürze so eine unglaubliche Schlagkraft hatte. Ich war gefesselt von dem Witz, von den Metaphern, von der Philosophie, von der Nachdenklichkeit, von dem Einfallsreichtum.
Es ist ein Roman, der leisen Töne, der zarte Ranken wachsen lässt, dich zum Lachen, Weinen und Grübeln bringt.
Wenn du die leisen Töne liebst, Zeitreisen, Metaphern, Nachdenklichkeit, dann kann ich dir dieses kurze Büchlein sehr ans Herz legen.
Einen Stern musste ich leider abziehen, weil mich die Geschichte kurzzeitig verloren hatte, aber das könnte auch sehr gut daran liegen, dass ich das wunderbar vertonte Hörbuch gehört habe und dabei eingeschlafen bin. Ich vergebe 4/5☆.

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Veröffentlicht am 16.06.2022

Nervenaufreibend, spannend, sehr schnell gelesen...

Ancora
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Das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen. Ein abgelegenes Dorf, keine Handys, seltsame Ereignisse und Familiengeheimnisse, hinter die Romy kommen muss, um nicht selbst Opfer zu werden ...

Das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen. Ein abgelegenes Dorf, keine Handys, seltsame Ereignisse und Familiengeheimnisse, hinter die Romy kommen muss, um nicht selbst Opfer zu werden und eine finstere Bedrohung.
Bereits ab der ersten Zeile war ich in der Geschichte drin. Diese düstere Atmosphäre, die mir Gänsehaut beschert hat, um mich herum das Rauschen von Bäumen (ich habe im Garten unter unserem Kirschbaum gelesen ;) ) und diese seltsamen Ereignissen, von denen ich zunächst nicht so richtig wusste, wie ich sie einzuordnen habe, außer, dass sie gruselig sind. In Romy und ihre beiden Freunde konnte ich mich leicht hineinversetzen, besonders interessant fand ich, dass Romy selbst an einer Gedichtsammlung geschrieben und Situationen, die sie teilweise nicht einordnen konnte, in Gedichte gepackt hat. Hinzukam ihre seltsame Gabe, die sie niemanden anvertraut hat. Fluch und Segen? Wem kann sie trauen und wem nicht? Die mystischen Ereignisse und Aspekte sind homogen in die Geschichte eingewoben, sodass ich mich manchmal wirklich gefragt habe, ob ich sie mir einbilde oder doch Realität sind. Dazu der sehr schöne, locker-leichte Schreibstil, sehr angenehm für ein paar Lesestunden mit einem kalten Getränk in der Hand. Zu der Handlung möchte ich nicht viel sagen, um nichts vorwegzunehmen. Besonders in dem Genre ist es besser zu wenig als zu viel zu wissen, lasst euch einfach überraschen und in die Geschichte fallen.
Ein kleiner Kritikpunkt bezieht sich darauf, dass die Lesenden sehr lange auf die ersten Krumen der Lösung warten müssen und ich teils doch ein wenig verloren gewesen bin in der Geschichte und die Spannung ein wenig verloren gegangen ist, aber ansonsten eine gut erzählte Geschichte, die mir viel Spaß gemacht hat. Gute 4 Sterne gibt es von mir ;)

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Kurz, prägnant und eine wichtige Botschaft!

Galatea
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Madeline Miller ist auf jeden Fall ein Begriff für mich, sei es durch Achill oder Circe, aber gelesen habe ich beide noch nicht, obwohl ich die griechische Mythologie liebe und für jedes Buch dankbar bin, ...

Madeline Miller ist auf jeden Fall ein Begriff für mich, sei es durch Achill oder Circe, aber gelesen habe ich beide noch nicht, obwohl ich die griechische Mythologie liebe und für jedes Buch dankbar bin, dass geschrieben wird, die Geschichte wach hält und noch einigermaßen authentisch ist.
Galatea war also mein 1. Buch, in diesem Fall wahrscheinlich eher Büchlein, von ihr.
Es ist vorneweg keine ausgeklügelte Geschichte, sondern eher eine Auseinandersetzung mit dem Galatea Mythos. Eine Statue, die durch Venus zum Leben erweckt wird, kein Wort spricht, sondern als sexuelles Objekt missbraucht und auch noch als "glücklich und zufrieden" dargestellt wird.
Madeline Miller möchte diese Geschichte der "männlichen Fantasie" nicht so stehen lassen und schenkt Galatea eine Stimme, stellt heraus, dass sie mehr ist, als eine Statue, ein Sexobjekt, das schweigt, sondern Gefühle, eine Stimme hat, dass sie zu sich steht, ihre Tochter liebt und sich nicht herumschubsen lässt. Auch nicht von ihrem "Gatten".
Ich hatte teilweise wirklich Gänsehaut vor Ekel, Pygmalion war einfach super widerlich, wie er sie fetischisiert, sie für alles, für eine eigene Meinung, für ihr Weiblichsein, für ihr Alter, für ihre Unperfektheit, für ihre Stimme bestraft.
Galatea und Madeline zeigen, dass Frauen nicht leise zu sein haben, unauffällig, perfekt, sich für Männern verbiegen, um ihnen alles recht zu machen, nein, sie zeigen, dass wir, wir sein dürfen, wir einander unterstützen müssen, dass Bildung ein Ausweg darstellt, ein Weg nach vorne, um uns unabhängig zu machen, für uns einzustehen.
Es sind zwar nur ein paar Seiten, aber die Message finde ich unglaublich wichtig. Diese Wortgewalt in ihren Worten!
Ich kann es nur empfehlen, 4/5 Sterne aufgrund der Kürze, aber das Vor- und Nachwort haben mir ebenfalls sehr gefallen.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Eine schöne, klassische High Fantasy Geschichte..

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Bevor ich inhaltlich auf den Inhalt von A song of wraiths and ruins eingehen möchte, können wir zuerst das wunderschöne Cover und den Buchschnitt appreciaten? Ich bin schockverliebt und jeder einzelne ...

Bevor ich inhaltlich auf den Inhalt von A song of wraiths and ruins eingehen möchte, können wir zuerst das wunderschöne Cover und den Buchschnitt appreciaten? Ich bin schockverliebt und jeder einzelne Pixel schreit forich nach epischen Fantasy verbunden mit interessanten Spielen, vielen Bräuchen, einer wunderbar ausgearbeiteten Kultur, zwie junge Menschen begleitend, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber doch auch etwas gemeinsam haben.
Die Autorin kann mit einem tollen Schreibstil überzeugen, der die Lesenden in seinen Bann zieht und nicht mehr los lässt. Die über 500 Seiten sind sehr schnell verflogen, obwohl manchmal die Spannung ein bisschen durch die sehr vielen Informationen, Gebräuche, Sitten, Hintergrundgeschichten und fremden Begriffe herausgenommen wurde. Ein Glossar wäre wirklich prima gewesen.
Hinsichtlich der Charaktere hatte ich jedoch nichts zu meckern. Sie waren schon ausgearbeitet. Den Trope mit der rebellischen Prinzessin habe ich vielleicht schon einen Tick zu oft gelesen, besonders diesen Monat ist es bereits das dritte Buch mit diesem Trope. Ein bisschen mehr Innovation wäre schon schön gewesen, obwohl ich es gut gemacht fand, dass mental health mehr im Fokus stand. Bisher habe ich das noch nicht in High Fantasy gelesen. Schön zu sehen, dass es auch hier ankommt. Die Handlung an sich hat mir auch gut gefallen. Ich hatte vielleicht ein paar andere Erwartungen, besonders bezogen auf die Spiele. Ich habe wirklich gedacht, dass der Fokus mehr auf ihnen liegt, aber es wurde eher als Nebenschauplatz gehandelt. Ein wrnig schade, ich hatte gerne mehr von ihnen gelesen, aber das, was ich bekommen habe, war trotzdem gut gemacht. Das Ende hat keinen richtig krassen Cliffhänger, aber macht trotzdem Lust auf Band 2, der ja schon ziemlich bald ebenfalls auf Deutsch erscheint. Für mich war A song of wraiths and ruins eine solide High Fantasy, die ich mit viel Spaß gelesen habe. 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.04.2022

Ein schöner Auftakt...

A River of Royal Blood – Rivalinnen
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"A river of royal blood" ist ein schöner Auftakt, den ich gerne gelesen habe. Nicht nur der Schreibstil ließ sich leicht lesen, sondern auch Eva habe ich gerne auf ihrem Weg begleitet.
Wir lernen nicht ...

"A river of royal blood" ist ein schöner Auftakt, den ich gerne gelesen habe. Nicht nur der Schreibstil ließ sich leicht lesen, sondern auch Eva habe ich gerne auf ihrem Weg begleitet.
Wir lernen nicht nur die Welt besser kennen, der wirklich viel Zeit und Liebe gewidmet wurde, sondern auch die Gesellschaft, das Setting, das Mindset, den Königshof, ihre Schwester und die Hintergründe, die hinter dem Wettkampf um den Thron stecken. In dieser Hinsicht hätte die Autorin gerne noch mehr auf Isa und die restlichen Nebencharaktere eingehen können. Diese kamen hin und wieder vielleicht ein bisschen zu kurz, ganz besonders, weil Eva natürlich sehr ausführlich beschrieben wird und wir sie als Erzählerin der Geschichte kennen und lieben lernen.
Ich habe all diese Aspekte mit Interesse verfolgt, besonders nach diesem schönen Anfang, der neugierig auf mehr gemacht hat, aber hin und wieder wurde es doch ein wenig zu viel "tell" statt "act".
Aber letztendlich hat es sich sehr gelohnt, die Zähne zusammenzubeißen, durchzuhalten und bis zum letzten Buchstaben gelesen zu haben. Ein erstes würdiges Finale, bei dem ich gebangt an den Lippen der Autorin gehangen habe. Es war spannend, aufregend, überraschend, aber sehr passend. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung.
Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gefallen, trotz meiner kleinen Kritikpunkte bezüglich dem Mittelteil und den Nebencharakteren, vergebe ich 4/5 Sterne.

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